Author Archive: Lena

rss feed

Name it, change it! Media guide

download text
by the Women’s Media Center and She Should Run. We work to identify, prevent, and end sexist media coverage of federal and gubernatorial women candidates, elected politicians, and high-profile public officials of all races. We monitor coverage by all members of the press—from bloggers to radio hosts to television pundits. Our goal, to quote Katie Couric, is to “make sexism as repugnant as racism.”

14. April 2012 More

dieStandard „Völlig langweiliger Bobo-Diskurs“

12. April 2012 14:45

Frauenpolitische Debatten verdienen kompetente DiskutantInnen – Im „Club 2“ verfügte nicht einmal die Hälfte über Basiswissen

Der „Club 2“ lud am Mittwoch in ORF 2 zur Diskussion über „Mythos Einkommensschere – ein schlechter Scherz?“. Auslöser war die vorletzte „Profil“-Ausgabe, die bekanntlich meinte, den wahren Gender Pay Gap aufgedeckt zu haben. Dies veranlasste den „Club 2“ zu fragen: „Fühlen sich Männer durch das neue Selbstbewusstsein der Frauen bedroht?“ und „Erleben wir einen Rückschritt bei der Gleichstellung?“.

Zur Klärung sollten sechs Studiogäste beitragen. Warum sich darunter auch der Entertainer Alexander Geobel und die Solotänzerin Karina Sarkissova befanden, blieb über die eineinhalb Stunden dauernde Sendung hinweg ein Rätsel. Goebel moderierte zwar noch am selben Nachmittag eine Sendung auf Radio Wien zum selben Thema, hatte aber genauso wie Sarkissova absolut keine Ahnung, wovon überhaupt die Rede war. Der Rest der Runde bestand aus dem Autor Ralf Bönt („Das entehrte Geschlecht“), dem „Profil“-Journalisten Robert Treichler, Anna Sporrer, Mitarbeiterin des Vereins Frauen-Rechtsschutz und ehemalige Vorsitzende der Gleichbehandlungskommission, und der Medienwissenschaftlerin und Aktivistin Ulli Weish.

Moderiert wurde von Eva Rossmann, deren Zurückhaltung erst eine willkommene Abwechslung war. Schlussendlich verpasste sie aber praktisch jede spannende Passage, bei der einzuhaken interessant gewesen wäre. Mehr…

14. April 2012 More

dieStandard „Mythos Einkommensschere – ein schlechter Scherz?“

10. April 2012

Eva Rossmann diskutiert Erstarken eines neuen Sexismus mit Ralf Bönt, Autor „Das entehrte Geschlecht“, Profil-Journalist Robert Treichler und Medienaktivistin Ulli Weish

Das Nachrichtenmagazin „profil“ schrieb letzte Woche die Einkommensdifferenz klein und löste mit der Story heftige Debatten aus (siehe Kommentare). Auch über den Fortschritt der Emanzipation gehen die Meinungen weit auseinander: Die einen sehen die Männer bereits in einer ähnlichen Opfer-Situation wie einst die Frauen, die anderen befürchten ein Erstarken eines neuen Sexismus.

Fühlen sich Männer durch das neue Selbstbewusstsein der Frauen bedroht? Erleben wir einen Rückschritt bei der Gleichstellung?

Darüber diskutieren am Mittwoch, 11. April um 23.00 Uhr in ORF 2 bei Eva Rossmann im „CLUB 2“ u. a.: Ralf Bönt, Autor „Das entehrte Geschlecht“, Entertainer Alexander Goebel, Karina Sarkissova, Solotänzerin an der Wiener Staatsoper, Anna Sporrer vom Verein Frauen-Rechtsschutz, „profil“-Journalist Robert Treichler und Ulli Weish, Medienwissenschafterin und Medienaktivistin.

14. April 2012 More

Club 2 „“Mythos Einkommensschere – ein schlechter Scherz?““

Vom 11.04.2012

Fühlen sich Männer durch das neue Selbstbewusstsein der Frauen bedroht? Erleben wir einen Rückschritt bei der Gleichstellung?

„In Österreich verdienen Frauen deutlich weniger als Männer“ ist ein Paradeargument von FrauenrechtlerInnen, FeministInnen und PolitikerInnen. Das Nachrichtenmagazin „profil“ berief sich jüngst auf Studien, wonach die Einkommensdifferenz viel geringer sei als bisher propagiert und löste mit der Story heftige Debatten aus. Die einen sehen die Männer bereits in einer ähnlichen Opfersituation wie einst die Frauen, die anderen befürchten ein Erstarken eines neuen Sexismus. Fühlen sich Männer durch das neue Selbstbewusstsein der Frauen bedroht? Erleben wir einen Rückschritt bei der Gleichstellung?
Darüber diskutieren bei Eva Rossmann:

Ralf Bönt – Autor „Das entehrte Geschlecht“,

Alexander Goebel – Entertainer,

Karina Sarkissova – Solotänzerin an der Wiener Staatsoper,

Anna Sporrer – Verein Frauen-Rechtsschutz,

Robert Treichler – Journalist „profil“,

Ulli Weish – Medienwissenschaftlerin und Medienaktivistin

dieStandard: „Völlig langweiliger Bobo-Diskurs“

14. April 2012 More

Unterlagen Zeltstadt


Download Flyer 12. Mai
&
Aufkleber & A 3 Plakat

12. April 2012 More

Suche nach Partner-Institution für „Strengthening Women Leadership in Latin America“

A Spanish colleague from the University of Tarragona (Spain) is working in The European project ‚Strengthening Women Leadership in Latin American HEIs And Society‘ http://www.equality-network.net/ and apparently one of the partners has just suddenly dropped out so they are looking for some other partner institution. It should be someone from an institution of European member states who can speak Spanish (but not from a Spanish institution). If you have some ideas of possible partner institutions please write to Prof Inma Pastor mariainmaculada.pastor@urv.net and feel free to forward this information to people you might think interested.

8. April 2012 More

Occupy Patriarchy! Zeltstadt der Frauen

Für den Frauenaktionstag am 12. Mai werden wir eine Zeltstadt der Frauen auf der Wiener Ringstraße errichten und das Patriarchat symbolisch und real belagern. Wir beziehen uns mit dieser Aktion im öffentlichen Raum auf die sozialen Bewegungen weltweit, die für eine demokratische und gerechtere Welt kämpfen und die Auswirkungen der aktuellen Wirtschafts-, Finanz- und Politikkrise nicht einfach hinzunehmen bereit sind.

Seit dem 1. Internationalen Frauentag sind 101 Jahre vergangen. Wir stehen in dieser Tradition des Kampfes und signalisieren am 12. Mai: keine Lösung der Krise(n) auf Kosten von Frauen! Die Ausdehnung der Zeltstadt hängt von der Anzahl der Teilnehmerinnen und Zelte ab. Wir als Plattform werden 28 größere, geräumige Themen-Zelte zur Verfügung stellen. Machen wir den Ring zum Frauen-Ring! Beteiligt euch zahlreich und mobilisiert andere! Nehmt Zelte mit, meldet Bedarf an, besetzt Zelte mit euren Themen und Anliegen in Workshops, Aktionen und Beiträgen. Füllen wir den Platz mit Frauen, unseren Anliegen und Forderungen!

Programmdownload


Für alle Frauen aus den Bundesländern: Es gibt wieder die Möglichkeit, mit ÖBB-EVENTticket anzureisen.
Informationen und Buchungen

Treffpunkt: Parlament

Geplanter Ablauf:
12. 5. 10.00-22.00 auf der Ringstraße Operngasse bis Schottentor, es gibt einen Infopoint ab 9.00 beim Parlament

Bringt Eure Themen, Anliegen, Proteste und Forderungen! Und vor allem: KOMMT zahlreich aus allen Bundesländern! Hunderte, Tausende!

Bringt Zelte zum Aufstellen und Töpfe zum Trommeln. Es gibt Musik, gutes Essen und jede Menge brennender Themen zu besprechen!

Es wird auch eine Live-Schaltung zur 12.Mai-Veranstaltung in Kärnten geben!
Hier das Plakat

Themenzelte und bereits angemeldete Zelte von Gruppen und Initiativen!

Beteiligt euch! Die Gruppen sind für eure Beiträge offen

Prinzipiell ist alles ein Zelt, das in etwa nach Zelt aussieht oder auch symbolisch zum Zelt erklärt wird, z.B. große Kreidekreise am Boden, große weiße Tücher, lange Stoffbahnen mit Forderungen, alles, auf dem „ZELT!“ steht und am Boden ausgelegt werden kann, auch Papierzelte in allen Größen; auch viele Sesselkreise ohne Zeltdach. Besonders geeignet sind auch stabile Sonnenschirme, Strandhöhlen, Indianerzelte u.v.a.m. Der Phantasie und Kreativität sind keinerlei Grenzen gesetzt – einzige Anforderung: das Ganze muss stabil und sicher sein.

Da wir die Ringstraße besetzen, wird ein Teil der Zelte auf Asphalt, ein Teil auf den Rasenstreifen links und rechts der Straße aufgestellt. Für Asphalt gibt es eigene Zeltarten ohne Bodenverankerung: Faltzelte, aufblasbare Zelte oder auch Wurfzelte. Wenn ihr noch Fragen dazu habt, nehmt Kontakt [office[at]20000frauen.at] auf! Wenn du schon sicher bist, dass du mit einem Zelt kommen wirst, genügt eine e-Mail unter Angabe der Zeltgröße und – wenn vorhanden – eines Protest-Themas an.

Per Facebook anmelden!

Download der Unterlagen

Veranstaltungsliste zum Flyerverteilen

Adressliste nach Bundesländern zur Flyerabholung

Waschzettel

Presse:

Radio Wien Stadtjournal 12:00 “Occupy Patriarchy – Wiener Ring von 20000frauen besetzt”

Kleine Zeitung „Aktivistinnen besetzten mit Zeltstadt Ringstraße

APA ots „Frauenberger begrüßt Initiative der Plattform 20.000 Frauen“

FM4 Occupy Patriarchy

Die Standard Patriarchatsbefreit und voller Möglichkeiten

Vienna.at Ring wird am Samstag wegen Zeltstadt der Frauen gesperrt”

APA ots „SP-Berger-Krotsch/Grünen-Wurzer: ÖVP tritt Frauenanliegen mit Füßen“

news.at „ÖVP wettert gegen Frauen-Event“

ceiberweiber „Mitmachen bei der Zeltstadt der Frauen „

woman „Zeltstadt der Frauen – Occupy Patriarchy! Participate!“

Stadtteilradio Maxglan im Mai: Zeltstadt der Frauen

Emma „News: Occupy Patriarchy! Zeltstadt der Frauen am Samstag in Wien“

dieStandard “Jede kann Zelte und Forderungen aufstellen!”

cba “Zeltstadt der Frauen – Plattform 20000 Frauen”

vienna.at “Zeltstadt der Frauen am Wiener Ring für mehr Gleichberechtigung”

dieStandard “Ring wird zum Frauenring”

Ceiberweiber „Occupy Patriarchy! Zeltstadt der Frauen am 12. Mai 2012“

diePresse.com „Frauen-Demo: Wiener Ring wird am 12. Mai besetzt“

an.schläge-Artikel zum Thema

*Haftungsausschluss: Die Teilnahme an der Zeltstadt der Frauen ist selbstverantwortlich. Die Veranstalterin Plattform 20000frauen haftet nicht für etwaige Schäden und Kosten.

Feedback an die Veranstalterinnen
 

4. April 2012 More

Kommentare zu Profil-Artikel „Löhne: Die Wahrheit über die Ungleichheit“

Ulli Weish dazu im Club 2 Mythos Einkommensschere – ein schlechter Scherz?

Profil-Artikel „Löhne: Die Wahrheit über die Ungleichheit“

<strong>Profil „Wir Frustrierten“

Geschlechter_debatten_kultur
von Mag.a Brigitte Theissl

Eigentlich wollte ich gar keinen Text zum aktuellen Profil-Aufreger schreiben. Denn dass Gernot Bauer und Robert Treichler eine ernsthafte Diskussion über Lohnungleichheiten zwischen Männern und Frauen führen wollen, das kaufe ich ihnen nicht ab. Wäre das ihre Absicht gewesen, so hätten sie wohl nicht Studien, die seit Jahren auf dem Tisch liegen, als sensationelle Enthüllung verkauft, nicht so einseitig recherchiert/zitiert und – was hier wohl am meisten von Bedeutung ist – ihren Text nicht als polemischen Rundumschlag gegen Frauenpolitik und Feminismus angelegt.

Ja, welche Zahlen in welchen Slogans verwendet werden, darüber kann mensch diskutieren. Die Bewusstseinsarbeit zum “Gender Pay Gap” zählt klar zu den Erfolgen frauenpolitischer Lobbyarbeit: Dass Frauen und Männer gleich viel für gleichwertige Arbeit verdienen sollen und es ungerecht ist, wenn Frauen dafür weniger Geld bekommen, darüber herrscht ein (zumindest öffentlich zelebrierter) Konsens quer durch alle Lager. Dass Interessensvertretungen eher Zahlen/Studien/Umfragen verwenden, die ihrem Zweck dienen, sollte auch hinlänglich bekannt sein. Und trotz der erfolgreichen Öffentlichkeitsarbeit hat sich realpolitisch wenig getan: Eine zaghafte (wenn auch vermutlich hart erkämpfte) Regelung zu einer Offenlegung von Gehältern soll ein erster Schritt in Richtung mehr Einkommensgerechtigkeit in Österreich sein.

Den “Fakten” im Profil-Artikel muss ich mich an dieser Stelle gar nicht widmen. Genügend intelligente Frauen haben bereits Zeit in Texte investiert, die über diverse Achsen der Ungleichheit und Ungerechtigkeit aufklären (hier, hier, hier und hier). Wieder einmal müssen Feministinnen als sachkundige Lehrerinnen auftreten, die er- und aufklären – weil mensch manches einfach nicht so stehen lassen kann.

Am 4. Februar 2008 titelte das Profil noch: “Die betrogene Frau. Die Einkommensunterschiede zwischen Mann und Frau werden größer, die Karrierechancen schlechter. Nur in Österreich. Was läuft anders als im Rest Europas?” Vier Jahre später ist man(n) in der Profil-Redaktion offenbar klüger geworden. Stimmt alles nicht. Doch nicht. Und deshalb ist jetzt von “Mythen” die Rede, von einer “Folklore” und dem “ewigen Opfer Frau”. Diese Sprache ist mir aus dem männerrechtlichen Kontext bekannt (wo der Artikel gerade abgefeiert wird). Und hier sind wir an dem Punkt angekommen, an dem ich beginne, mir Sorgen um die mediale (!) Gechlechterdebatte zu machen.

Denn männerrechtliche Positionen wurden in den vergangenen Jahren in den Massenmedien mehrfach prominent platziert. Sie sind im Spiegel zu finden, in der FAZ, der Zeit und immer öfter im Profil (was unter anderem an Chefredakteur Christian Rainer liegen könnte). Auch im Standard durfte Walter Hollstein zum 100. Internationalen Frauentag seine Thesen über kranke und kriminelle Kinder von Alleinerzieherinnen ausbreiten. Mehr…

Im Patriarchat nichts Neues
von Mag.a Hilde Grammel

Die Medienlandschaft in Österreich ist extrem geschlechterunsensibel – das darf als bekannt vorausgesetzt werden. Auch profil ist da keine Ausnahme: Einzig und allein das Heft vor dem Internationalen Frauentag war, was Inhalte und AutorInnen anbelangt, auch für feministische Leserinnen ansprechend. Ansonsten wird frau schon auf Seite 3 das ganze Jahr über in fast jedem profil von einer Riege männlicher Schreiber begrüßt, die ihre Meinungen zum Besten geben dürfen, außer Elfriede Hammerl hat eine Kolumne. Insgesamt ist die Ausgewogenheit nach Geschlechtern nicht gegeben, sodass der weibliche Blick auf die Welt bzw. die Protagonistinnen in derselben, unterrepräsentiert sind. Eine Erkenntnis, die eigentlich nicht neu ist und auch jedem Mann auffallen müsste, der mit offenen Augen durch die Welt geht.

Auch die Berichterstattung im aktuellen profil lässt in dieser Hinsicht zu wünschen übrig: Die Autoren haben scheinbar nicht verstanden, dass Frauen schon lange den gängigen Arbeitsbegriff und die gängige Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern kritisieren und dass Frauen auch weniger systemimmanent denken. Dass Arbeit nicht nur ist, was bezahlt wird, ist jeder Frau klar. Und auch, dass dem nicht so sein sollte. Männer hinterfragen den herr-schenden Arbeitsbegriff (eben aufgrund der Tatsache, dass sie anders leben) so gut wie gar nicht, wofür die Titelstory des letzten profil beredt Zeugnis ablegt. Und dass Mädchen noch immer unter den drei am schlechtesten bezahlten Lehrberufen wählen, ist auch ein Faktum, das mit dem Verständnis der Geschlechterrollen und den Zuschreibungen an Frauen zu tun hat. Aufgrund der bestehenden eklatanten Diskriminierungen – und der Diskriminierungsbegriff wird hier als ein struktureller und nicht als ein bloß formaler verstanden –, gerade jene wenigen Instrumentarien lächerlich zu machen und als unglaubwürdig darzustellen, die der Frauenpolitik zur Verfügung stehen, um auf diese hinzuweisen (wie den Equal Pay Day und Kampagnen der Frauenministerin gegen Teilzeitarbeit), ist genau Ausdruck des genannten Bias. Wenn die Maßnahmen der Frauenpolitik schon kritisiert werden, dann bitte doch dafür, dass sie mit neoliberalen Elementen des Qualitätsmanagements (wie Offenlegung der Gehälter in Unternehmen) hantieren müssen, die die strukturell eingebaute Lohndiskriminierung nicht annähernd zu erfassen vermögen. Die Lohnschere ergibt sich ja nicht (nur) aus der Nichterfüllung der Forderung „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!“, sondern aus der eh schon immer vorhandenen Unter- und Nichtbewertung von Frauenarbeit in einem von Männern gemachten Wirtschaftsmodell. Eine Zeitschrift wie profil sollte wissen, wo es in diesen Auseinandersetzungen steht. Und sie sollte darauf achten, dass nicht unüberprüft und unkritisch maskulinistische Positionen veröffentlicht werden.

Aber vielleicht reden wir ja weiter, wenn Männer selbstverständlich Unterbrechungen der Berufslaufbahn in Kauf nehmen, um 7 Jahre lang bei ihren Kindern zu bleiben und in Folge dessen mit durchschnittlich 39% geringeren Pensionen zufrieden sind, wenn hauptsächlich männliche Schulabgänger Friseure, Sekretäre und Verkäufer werden und wenn in österreichischen Medien Frauen 50% der JournalistInnen ausmachen. Das wäre dann der Tag, an dem Männer finden, dass unbezahlt arbeiten glücklich macht, von einer Frau abhängig zu sein die Erfüllung darstellt und die eigenen Bedürfnisse hintan stellen der Quell von Lebensfreude ist. Es wäre dann auch der Tag, an dem Frauen ständig über sich selbst reden und Männer nur vereinzelt um ihren Kommentar gebeten werden.

3. April 2012 More

Kritisches Denken braucht und nimmt sich Zeit und Raum!

Wir unterstützen das Institut für Vergleichende Irrelevanz (IVI). Mit dieser Erklärung möchten wir dafür werben, das unabhängige Zentrum dauerhaft zu erhalten.
Das Institut für vergleichende Irrelevanz bietet einen Raum, in welchem Wissenschaftler_innen ,Bands, Künstler_innen und andere Engagierte Theorie, Praxis und Party leben und ihren alternativen Gesellschaftsentwurf verwirklichen können.

Im Rahmen der aktuellen universitären wie gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen erscheint es notwendiger denn je, dass Räume und Projekte wie das IvI die Möglichkeiten offen halten, sich in kritischer Auseinandersetzung und Reflexion zu diesen und trotz dieser Verhältnissen entwickeln zu können. Die immer stärker zunehmende soziale Ausgrenzung und Umstrukturierung ganzer Stadtteile sowie des universitären Betriebes machen es unumgänglich, dass kritisches Denken sich Zeit und Raum nimmt, um diesen Entwicklungen entschieden entgegenzutreten.

Unterzeichen & mehr Infos

3. April 2012 More

Interview mit Petra Unger

Radio Energy im Gespräch mit Petra Unger

24. März 2012 More

Interview mit Femous

Interview mit Vertreterinnen der Femous-Plattform

24. März 2012 More

Demo-Plakat

A4-Plakat 20000frauen

24. März 2012 More

Aktion mit SOS-Mitmensch

Aktion mit SOS-Mitmensch

24. März 2012 More

Aktion mit JAsyl!

jasyl

24. März 2012 More

Interview Muttertag

20000 FRAUEN ZUM MUTTERTAG

24. März 2012 More

Doku der Tagung Arbeit.neu.denken

Doku Enquete Arbeit.Neu.Denken

24. März 2012 More

KosmosTheather Tagung Zeit:Druck-Programm

Tagung Zeit:Druck

24. März 2012 More

Onlineredakteur „Frauen-Demo auf dem Wiener Ring am 12. Mai“

Am 12. Mai soll die Wiener Ringstraße mit einer Zeltstadt besetzt werden. “Nach 100 Jahren sind noch immer nicht alle Forderungen erfüllt, wie zum Beispiel gleicher Lohn für gleiche Arbeit”, erklärte Plattform-Sprecherin Petra Unger.

Frauen sollen öffentlichkeit “zurückerobern”

“Es geht uns darum, Öffentlichkeit zu besetzen”, sagte Unger. Der Ring werde zum “Frauenring”. In der Zeltstadt werde es Themen zelte zu gesellschaftlichen und politischen Fragen geben, wie etwa Ökonomie, Bildung, Pflege oder Sexualität. Die Zeltstadt sei ein Symbol für die Unbehaustheit der Frauen in der Gesellschaft und gleichzeitig für Eingeschlossenheit zu Hause, erläuterte Birge Krondorfer.

Quelle: http://www.wpfp.info

21. März 2012 More

Ceiberweiber „Occupy Patriarchy! Zeltstadt der Frauen am 12. Mai 2012“

(19.3.2012) Die Plattform 20000frauen ruft für den 12. Mai 2012 zu einer Großaktion im öffentlichen Raum auf: Bei einer Zeltstadt der Frauen wird der Wiener Ring besetzt und mit frauenpolitischen Inhalten bespielt.

„Unzählige Forderungen zur Gleichstellung der Frauen in Österreich sind nach wie vor nicht erfüllt. Entgegen aller Behauptungen ist Gleichberechtigung zwischen allen Geschlechtern noch lange nicht hergestellt“, sagte Plattform-Sprecherin Petra Unger im Rahmen einer Pressekonferenz am Montag.

Die Zeltstadt der Frauen startet um 10 Uhr, ab 9 Uhr wird es vor dem Parlament einen Info-Point geben. Alle Vereine, Initiativen, NGOs und auch „Einzelfrauen“ sind dazu aufgerufen, sich aktiv mit ihren Anliegen und Forderungen zu beteiligen und eigene Zelte zu gestalten. …Mehr…

19. März 2012 More

diePresse.com „Frauen-Demo: Wiener Ring wird am 12. Mai besetzt“

Die Plattform 20.000 Frauen will den Ring zum „Frauenring“ machen. Forderungen wie gleicher Lohn für gleiche Arbeit müssten endlich erfüllt werden.

Die Plattform 20.000 Frauen ruft wieder zu einer Großaktion auf: Am 12. Mai soll die Wiener Ringstraße mit einer Zeltstadt besetzt werden. „Nach 100 Jahren sind noch immer nicht alle Forderungen erfüllt, wie zum Beispiel gleicher Lohn für gleiche Arbeit“, erklärte Plattform-Sprecherin Petra Unger am Montag. Die Plattform wurde im Vorjahr anlässlich des 100. Jahrestags des Frauenmarschs auf der Ringstraße am 19. März 1911 gegründet. Auf eine große Demonstration zum Jubiläum folgten zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen. …Mehr…

19. März 2012 More

dieStandard „Ring wird zum Frauenring“

19. März 2012

Öffentlichkeit besetzen und zurückerobern: Aktivistinnen der Plattform 20.000 Frauen rufen zu „Zeltstadt der Frauen“ am 12. Mai auf

Wien – Die Plattform 20.000 Frauen ruft wieder zu einer Großaktion auf: Um die Kritik und Themen von Frauen auf die Straße und damit in die Öffentlichkeit zu bringen, wird am 12. Mai die Wiener Ringstraße mit einer Zeltstadt besetzt. „Nach 100 Jahren sind noch immer nicht alle Forderungen erfüllt, wie zum Beispiel gleicher Lohn für gleiche Arbeit“, erklärte Plattform-Sprecherin Petra Unger bei einer Pressekonferenz am Montag. …Mehr…

19. März 2012 More

Pressekonferenz vom 19.03.2012

Download der Pressemappe

Download von Pressefotos:
Zeltstadt 20000frauenZeltstadt 20000frauenZeltstadt 20000frauen
alle Fotos: ©Bettina Frenzel

Bildergalerie Pressekonferenz

19. März 2012 More

Pressestunde: Gabriela Moser, U-Ausschuss-Vorsitzende

18.03.2012

Langpaul Thomas (ORF)
Frau Moser, wenn man die Schlagzeilen und die Geschichten in der vergangenen Woche so ein bisschen verfolgt hat, hat man das Gefühl, am Ende des Tages bleibt über, eine Hand wäscht die andere und am Schluss sind alle schmutzig. Schämen Sie sich gelegentlich für Ihre Branche, für die Politik insgesamt?

Moser Gabriela (Grüne)
Wir arbeiten jetzt verschiedene politische Problemzonen auf und natürlich bricht da vieles heraus, das ist oft unangenehm, kein Zweifel, aber wir haben eine große Aufgabe gemeinsam vor, ich betone das Gemeinsam, und das ist nicht nur dieses Trockenlegen der Sümpfe, jetzt ist ja das Eis praktisch gebrochen, wir wollen ja so etwas wie einen Reformfrühling in Österreich auch ermöglichen und unser Ziel ist es ja, die Rahmenbedingungen so zu ändern, dass sich diese Malversationen, diese Korruptionsgeflechte nicht mehr bilden können und dass sich das alles nicht mehr wiederholt.

Langpaul Thomas (ORF)
Inweiweit das gemeinsam passiert oder nebeneinander, dazu möchten wir später noch kommen, aber trotzdem die Frage, da das so viel ist, und Sie sagen, da bricht jetzt das Eis oder da werden Dämme gebrochen, man hat das Gefühl, die Politik zieht möglicherweise in besonderem Maße Menschen an, deren moralischer Kompass nicht ganz gefestigt ist.

Moser Gabriela (Grüne)
Wir haben geladen ehemalige Minister, aus der Zeit von Schwarz-Blau in erster Linie, und natürlich zeigt sich, dass die in ihrer ja, nennt das moralischen Haltung, sehr kritikwürdig sind, weil wieso kann ich der Telekom Geld kassieren ohne entsprechende Leistungen erbracht zu haben? Aber Ihre Frage war ja konkret, ob die Politik solche Charaktere anzieht. Ich sage Nein. Es gibt überall ein paar schwarze Schafe, ganz egal ob in der Politik, in der Wirtschaft, in sonstigen Bereichen, in der Verwaltung et cetera, und wir haben den Ansatzpunkt, dass wir die Weidegründe dieser Schafe, dieser schwarzen Schafe, drastisch eingrenzen und endlich durch entsprechende Rahmenbedingungen gesetzlicher Natur das in Zukunft nicht mehr möglich machen.

Daniel Isabelle (Tageszeitung Österreich)
Frau Moser, Sie haben jetzt gesagt, Sie wollen einen Reformfrühling erreichen damit, im Moment hat man leider eher das Gefühl, dass es ein Korruptionsfrühling ist. Sie haben vor Start dieses U-Ausschusses gesagt, also in einem Gastkommentar geschrieben, der U-Ausschuss sei auch deswegen so wichtig, damit nicht die Gleichung entsteht, Politik ist gleich Gauner. Im Moment hat man aber leider, vor allem in der breiten Bevölkerung, genau diesen Eindruck. Schürt das dieser U-Ausschuss nicht auch in der Art wie er damit umgeht?

Moser Gabriela (Grüne)
Wir haben ja eine Parallelaktion. Einerseits klären wir auf, decken wir auf, da kommt natürlich viel ans Tageslicht, was also Vorurteile gegenüber der Politik nur bestätigt, was dieses Bild erscheinen lässt, dass Politik auch korrupt sei. Aber auf der anderen Seite setzen wir schon mit Reformen an und es hat ja bereits vor Weihnachten im Hinblick auf die Verabschiedung und den gemeinsamen Beschluss eines Medientransparenzgesetzes schon positive Konsequenzen gegeben, sprich, in Zukunft ist es nicht mehr möglich, dass Füllhorn von Millionen um Millionen durch Inserate der Ministerien auszuschicken, so zu sagen zur Werbung der einzelnen Minister. Wir haben auch weitere Schritte vor, nur hängt das sehr stark, das ist ja das Problem, an den Regierungsparteien. Dass, was sie schon vor einem Jahr versprochen haben, jetzt endlich umzusetzen, da ist das Transparenzpaket mit der transparenten Parteienfinanzierung, und da ist die Frage des Anfütterungsverbotes für Abgeordnete und Minister, und das alles ist jetzt in Arbeit und das Lobbyistengesetz genauso, nur unsere Aufklärungsarbeit macht ja den Druck, das ist wie im Kelomat. Wir müssen den Druck steigern, damit die Sache gar wird.

Daniel Isabelle (Tageszeitung Österreich)
Aber Sie reden jetzt über die Konsequenzen, die natürlich sehr wichtig sind, aber noch einmal zum U-Ausschuss zurück, Sie sagen, Sie machen da den Druck, aber ist da eigentlich schon irgend etwas Wirkliches aufgeklärt worden von sich selber aus im U-Ausschuss? Sie haben selber davor gesagt, man solle sich nicht verzetteln sondern konstruktiv arbeiten. jetzt lesen wir von Schreiduellen im U-Ausschuss, Sie haben selber einen Abgeordneten, den Stefan Petzner, ermahnt, allein in den letzten Tagen ging es nur beim Kapitel Telekom um so unterschiedliche Dinge wie Jagdausflüge, Stammtischrunden, ein Ausflug nach Sofia, ein Vorfall in Cannes. Verzetteln Sie sich da nicht extrem?

Moser Gabriela (Grüne)
Nein, das sind Einzelaspekte und die angesprochenen Schreiduelle, ich glaube, das macht nicht einmal ein Prozent oder 0,5 Prozent der Ausschussarbeit aus, im Durchschnitt wird ziemlich ruhig und seriös gefragt, auch der Verfahrensanwalt schaltet sich ein, aber das ist Gott sei Dank, so muss ich sagen, Gott sei Dank nicht so oft möglich. Natürlich ist medial die Wahrnehmung fokussiert oder konzentriert auf die dramatischen Explosionen, die es vielleicht auch manchmal gibt. Ja, das ist im Charakter…

Daniel Isabelle (Tageszeitung Österreich)
Frau Moser, Sie selber haben heute in einem Interview bei uns, also in „Österreich“, gesagt, Sie haben den Herrn Petzner ermahnt und wenn das noch einmal vorkäme, könnte man auch fordern, dass er aus dem U-Ausschuss abgezogen wird. Das heißt, das scheint Sie doch auch persönlich zu ärgern dieses Verhalten.

Moser Gabriela (Grüne)
Ja, wir haben hier ein gemeinsames Vorhaben, das ist das Vertrauen der Bevölkerung in die Politik stärken und dazu zählt ja auch entsprechend seriöses Verhalten im Ausschuss und darum bin ich ja so dahinter, umgangssprachlich formuliert, dass wirklich alle Abgeordneten sich daran halten und natürlich, wenn jetzt einmal das Temperament, ich formuliere es jetzt höflich, mit einem durchgeht, dann ist es meine Aufgabe ihn zurecht zu weisen, das habe ich gemacht, und damit er nicht mehr Gefahr läuft das zu wiederholen habe ich ihm gleich den so genannten Schuss vor den Bug gegeben und gesagt, das darf nicht noch einmal sein, weil damit gefährdet er ja nicht nur die Arbeit des Ausschusses, er schießt sich ein Eigentor. Seine durchaus auch seriöse Arbeit wird ja völlig in Misskredit gezogen durch sein Verhalten und darum möchten wir das hintan stellen, aber wir haben Politiker am Tisch, wir haben Politiker von Regierung und Opposition im Untersuchungsausschuss und da prallen natürlich oft die Sichtweisen und auch die Meinungen aufeinander, aber wie gesagt, also über 90 Prozent der Ausschusstätigkeit verläuft ruhig, verläuft seriös, und dann gibt es halt bei entscheidenden Fragen eine Kontroverse und ich halte sie in Zaum.

Langpaul Thomas (ORF)
Jetzt möchte ich noch einmal auf diese paradoxe Situation zurückkommen, dass Sie sagen, einerseits ist das notwendig, um das Vertrauen in die Politik wieder zu stärken, auf der anderen Seite sagen uns Umfragen, das, was da bekannt wird jeden Tag und jede Woche, erreicht genau das Gegenteil, nämlich dass die Menschen das Gefühl haben, ihr Vertrauen in die Politik schwindet und so ein diffuses Gefühl entsteht, es sind ohnehin alle irgendwie involviert und man kann Politik grundsätzlich nicht mehr trauen. Jetzt, meine Frage, liegt das möglicherweise auch ein wenig daran, dass in so einem, auch in so einer aufgeheizten Stimmung wie diesem Untersuchungsausschuss alle Dinge, die da auftauchen, so zu sagen in der gleichen Lautstärke vorgetragen werden. Sei es jetzt eine Parteienfinanzierung im fünfstelligen Bereich oder eine, sage ich jetzt aus dem Leben gegriffen, eine kleine Spende an einen Fußballverein, weil jemand jemanden kennt, der das möglich macht, und so zu sagen alle Themen kommen in gleicher Lautstärke an und es fehlt die Differenzierung, was ist ganz böse, was ist bisschen böse und was ist vielleicht bisher üblich gewesen, aber man kann sich darauf einigen, dass das in Zukunft anders gehandhabt werden soll.

Moser Gabriela (Grüne)
Ja, ich nehme das gerne als Anregung an, natürlich, es liegt nicht an mir, ich kann das mit den Kollegen auch durch besprechen, nur sie sind ja sehr wohl differenziert an der Arbeit. Diese Frage Spenden und Fußballvereine, die greifen wir gar nicht auf und insofern wollen wir uns auf die entscheidenden, auf die großen Bereiche durchaus konzentrieren, dass es zwischendurch, durch aktuelle Aktenneulieferungen natürlich zu besonderen, ja, emotionalen Darstellungsformen kommt, ist nicht von der Hand zu weisen und liegt auch in der Natur der Sache. Aber Sie sprechen ganz zu Recht dieses Paradoxon an und es ist ja die Kunst, dieses Paradoxon, gestatten Sie, auch dialektisch aufzulösen, also so zu sagen, da gibt es also die These auf der einen Seite, wir wollen aufklären, die These auf der anderen Seite, wir müssen ans Tageslicht bringen und konstruktiv zu neuen Formen der Politik finden und deswegen muss man ja diesen Untersuchungsausschuss als ein Element im gesamten parlamentarischen Prozess sehen und da liegt es wirklich jetzt sehr, sehr stark an den Regierungsparteien, das was sie versprochen haben an Transparenzpaket, ich kann mich noch erinnern, das Geschenk wird unter dem Christbaum liegen, sprach der Klubobmann der SPÖ, Weihnachten war gemeint, und zwar 2011, dass das endlich eingelöst wird. Und dieses Gesamtfeld Politik, hier der Ausschuss mit dieser – wie Sie angesprochen haben – durchaus entlarvenden und desillusionierenden Arbeit, und auf der anderen Seite die notwendigen Reformschritte in Richtung saubere Politik, gläserne Parteikassen, Abgeordnete, die man nicht anfüttern kann, das ist dringend notwendig und da müsse wir leider noch nachlegen.

Langpaul Thomas (ORF)
Wenn Sie sagen jetzt, diese Spende an den Fußballverein – vielleicht zur Aufklärung, es geht um eine Spende an den SV Sierning, der Heimatgemeinde des ehemaligen ÖVP-Chefs Molterer, durch die Telekom – wenn Sie sagen, das greifen Sie gar nicht auf, wo ist denn die Grenze, ab der Sie sagen, das schaut man sich genauer an und darunter ist es eine Bagatelle oder einfach…

Daniel Isabelle (Tageszeitung Österreich)
…oder zumindest nicht relevant für diesen U-Ausschuss…

Langpaul Thomas (ORF)
…nicht relevant oder österreichischer Lokalkolorit?

Moser Gabriela (Grüne)
Diese Entscheidung trifft jede Fraktion für sich und das liegt in der Verantwortung auch jeder Fraktion, allerdings haben wir Vorbesprechungen, was also den Ablauf der Themen anlangt oder die Ladung von Auskunftspersonen und durch die Ladung von Auskunftspersonen ist ja auch die thematische Ausrichtung schon gegeben und wir haben bis jetzt keinen Fußballfunktionär geladen.

Daniel Isabelle (Tageszeitung Österreich)
Das ist schon richtig, dass Sie keinen Fußballfunktionär geladen haben, aber um das aufzugreifen, was der Kollege Langpaul gesagt hat, die Differenzierung, also ich glaube wir sind uns alle einig, dass ein Herr Hochegger, ehemaliger Lobbyist, es gilt natürlich die Unschuldsvermutung, eine der zentralen Figuren sowohl im Telekom- als auch im BUWOG ist. An dem Tag, an dem er als Zeuge im U-Ausschuss geladen war, hat er sicher rein zufällig ein Interview gegeben, in dem er plötzlich 18 Namen von aktuellen oder ehemaligen Politikern genannt hat, die tatsächlich oder vermeintlich Gelder der Telekom oder von ihm erhalten haben. Im U-Ausschuss ging es dann anstatt so zu sagen den Herrn Hochegger nach seiner eigenen Rolle zu befragen, eigentlich hauptsächlich nur noch um diese 18 Namen. Jetzt meine ich nicht Sie als Vorsitzende, dass Sie das gemacht haben, aber halt in Ihrer Verantwortung, sind Sie da nicht einem sehr geschickten PR-Mann eigentlich auf den Leim gegangen als U-Ausschuss und haben sich eben verzettelt und mit vernebelt?

Moser Gabriela (Grüne)
Das finde ich nicht, natürlich haben Abgeordnete auch die Namen aufgegriffen, die vorher genannt wurden. Das sei ihnen völlig unbenommen, aber stand sehr wohl deutlich im Zentrum seine „Geldwäschertätigkeit“, unter Anführungszeichen sage ich jetzt, er war ja mehr oder weniger die Drehscheibe der Geldverteilung zwischen der Telekom und einzelnen Nutznießern, seien es Parteien oder seien es Einzelpersonen, und diese Drehscheibenfunktion ist auch abgefragt worden und da hat er auch Rede und Antwort stehen müssen und dass das jetzt in der medialen Berichterstattung auch etwas in den Hintergrund getreten ist, liegt in der Natur der Sache. Aber er wird noch einmal kommen.

Daniel Isabelle (Tageszeitung Österreich)
Trotzdem, es werden ja auch andauernd in den letzten Wochen, und da kann man sich, wenn man sich die Frage Cui Bono stellt, ziemlich schnell beantworten, von wo was kommt, tausende E-Mails, immer wieder neue Namen lanciert, man hat den Eindruck, dass die Medien eigentlich mehr wissen als der U-Ausschuss, und jetzt meine ich nicht geschwärzte Akten, die an den U-Ausschuss gekommen sind oder die Justiz, wie geht es Ihnen denn dabei, wenn man den Eindruck hat, es kommt mehr über die Medien als aus dem U-Ausschuss selbst?

Moser Gabriela (Grüne)
Ja, wir haben ja mit dieser Parallelaktion durchaus gerechnet. Es war ja schon im Vorfeld des U-Ausschusses vor allem den Medien auch zuzuschreiben und zu verdanken, dass viele Dinge ans Licht der Öffentlichkeit gekommen sind. Ich darf da nur auch ein bisschen als Fußnote auf unsere Arbeit hinweisen, ich habe mich da auch sehr bemüht, damit überhaupt ein Untersuchungsausschuss eingesetzt wird. Und natürlich ist es jetzt in den Ambitionen der Medien liegend, hier Schritt halten zu können und manchmal sind sie einen Schritt voraus. Kein Problem, die Akten, die liegen auf dem Tisch und wenn sie in den Redaktionen landen, ich weiß nicht, über welche Wege, es ist ja das Redaktionsgeheimnis voll zu respektieren, dann ist es natürlich die Verantwortung der Redaktionen, damit seriös umzugehen und wenn sie vor dem U-Ausschuss mit der Neuigkeit an die Öffentlichkeit gehen wollen, dann unterstreichen sie damit ihre Aufklärerfunktion. Wir, im Untersuchungsausschuss, haben ja nicht nur die Aufgabe etwas zu veröffentlichen, etwas öffentlich zu machen, wir müssen ja vor allem die politische Verantwortung klären, das ist ja unsere Hauptaufgabe und das ist eine gravierend wichtige Aufgabe und auf das konzentrieren wir uns auch und insofern sehe ich das als symbiotische sich gegenseitig unterstützende Vorgangsweise, wo es natürlich die eine oder andere Missverständnissituation gibt und wo es bei den E-Mails wirklich daran hakt, dass also wir von Seiten der Telekom nicht das Material bekommen, auch die Staatsanwaltschaft zum Teil nicht das Material bekommt, über das bereits die Medien verfügen, und dann wird es schwierig.
Langpaul Thomas (ORF)
Das spielt hinein in ein Thema, das ich anschneiden möchte. Es gab ja nach dem letzten Untersuchungsausschuss Debatten darüber, ob die Form – so wie das jetzt gehandhabt wird – die Optimale ist, oder ob man das ändern sollte. Also zum Beispiel, jetzt ist der Vorsitz politisch besetzt, da gab es die Überlegungen, das soll ein unabhängiger Richter machen. Sind Sie zufrieden mit der Art und Weise, wie Sie jetzt Möglichkeiten haben im Ausschuss? Weil, diese Debatte ist ja dann wieder eingeschlafen, nachdem es lange keinen Ausschuss gab. Soll das so bleiben oder wünschen Sie sich Änderungen?

Moser Gabriela (Grüne)
Ja, natürlich wünsche ich mir Änderungen. Weil es war ja eigentlich schon Konsens im Parlament unter allen Parteien, dass wir den Untersuchungsausschuss als Minderheitsrecht in der Geschäftsordnung verankern und möglich machen, dass auch die Opposition eine Einsetzung erwirken kann und dass auch die Opposition gewisse Zeugen laden kann, sodass das nicht nur unter der Hoheit der Regierung ist. Weil es ist ja völlig grotesk, europäisch fast einzigartig, dass hier die Regierung über ihre Regierungsmehrheit im Parlament und im Untersuchungsausschuss sich praktisch selbst kontrolliert. Und Sie haben ganz Recht, ich würde auch ein verbessertes Instrumentarium durchaus nützen und in dem Sinn brauchen, benötigen, weil viele Dinge sind ja ungeklärt. Und ich habe da meinen besten Verbündeten, den Herrn Verfahrensanwalt, der auch immer wieder Reformvorschläge auf den Tisch legt und wir haben aus der Not versucht eine kleine Tugend zu machen dadurch, dass wir im Vorfeld ein gewisses Reglement absprechen, das allerdings nicht verfahrensordnungsmäßig gesetzlich verankert ist. Und insofern ist das Sich-dran-halten oder Nicht-dran-halten eine Sache der Fairness. Und jetzt besteht meine Herausforderung oder meine Aufgabe darin, dass ich dieses Vorabkommen, dieses Reglement möglichst durchsetze und die Kollegen und Kolleginnen dazu motiviere, sich daran zu halten. Ja, und das geht nur mittels Persönlichkeit. Etwas anderes habe ich nicht.

Langpaul Thomas (ORF)
Habe ich das jetzt richtig verstanden, Sie machen sich sozusagen, stricken sich ihr eigenes Reglement abseits der gesetzlichen Grundlage?

Moser Gabriela (Grüne)
Ja, ich kann es ganz konkret nennen. Zum Beispiel die Zeit für die Befragung, dass wir erstens einmal zwei Runden machen, die Runde der Zusatzfragen, dann die erste Runde mit sieben Minuten Netto-Fragezeit, die zweite mit fünf. Das ist Abmachung, das ist Abmachung.

Langpaul Thomas (ORF)
Jetzt diese Forderung nach einem Oppositionsrecht, die gibt es ja schon sehr lange, war auch schon, wie Sie sagen, im Gespräch. Was hätten Sie denn anders untersucht, wenn Sie dieses Recht schon hätten? Oder was ist in dem jetzigen Untersuchungsausschuss auf Grund der Regierungsmehrheit verhindert worden?

Moser Gabriela (Grüne)
Ja, erstens, er ist lange in seiner Einsetzung verhindert worden. Sie selber haben ja schon erwähnt, wir haben sieben Themenkreise. Wir haben also ein Arbeitsfeld, das also sehr sehr umfangreich ist. Wenn wir früher schon bei einem Thema beginnen hätten können, dann wären wir dort schon längst fertig und würden nicht die Schwierigkeit haben sozusagen, die Menschen durch ein Themenvielfaltsangebot irgendwie auch zu verwirren. Das wäre der eine Vorteil gewesen. Der andere Vorteil wäre natürlich auch die ganze Streiterei über den Vorsitz. Das wäre uns erspart geblieben, wenn wir bereits das Reglement hätten, das in Deutschland Geltung hat und wir waren ja, Vertreter des Parlaments waren ja auch beim deutschen Bundestag und haben sich das dort erklären lassen, sind ja auch schon konsensual zu einem Modell gekommen. Das wollte dann, ich muss halt sagen, wie es ist, die SPÖ nicht. Und so arbeiten wir wieder mit einer etwas fehlerhaften Konstruktion, die sicherlich vor allem meine Arbeit etwas erschwert, aber man lebt mit allen Herausforderungen und wächst.

Daniel Isabelle (Tageszeitung Österreich)
Apropos Herausforderungen, da würde ich gerne ein bisschen zu einem anderen, zu einer anderen Herausforderung kommen, nämlich den Herrn Amon, der für die ÖVP im U-Ausschuss sitzt, jetzt, ob berechtigt oder unberechtigt, das wissen wir nicht, aber er gilt als Beschuldigter jetzt auch. Es laufen staatsanwaltschaftliche Ermittlungen, sowohl wegen 10tausend Euro von der Telekom als um ein allfälliges Kooperationsangebot in der Höhe von 25tausend Euro. Ist er noch der Richtige für den U-Ausschuss, also – kann er gleichzeitig Aufklärer und Beschuldigter in einem sein?

Moser Gabriela (Grüne)
Ja, da sind wir ja bei einem Thema, das Sie angesprochen haben, Reformbaustelle Untersuchungsausschuss. Nach der jetzigen Sachlage, der jetzigen Geschäftsordnung, der jetzigen Gesetzeslage, ist er ein Mitglied des Ausschusses und er kann weiterhin seine Arbeit leisten, bisher leistet er es in den Bereichen sehr seriös.

Daniel Isabelle (Tageszeitung Österreich)
Aber es gibt, Entschuldigung, wenn ich da nachhake, es gibt in der Politik ja nicht nur Geschäftsordnungen, sondern eben auch politische Verantwortung, die ja im U-Ausschuss unter anderem geklärt werden müsste. Man kann sich ja auch freiwillig zurückziehen. Was würden denn Sie an der Stelle von Herrn Amon machen?

Moser Gabriela (Grüne)
Ja zuerst erkläre ich noch und dann mache ich, gut. Erstens, es ist Sache völlig der ÖVP-Fraktion, wen sie in den Ausschuss bringt, wen sie dort arbeiten lässt und wen sie wieder abzieht. Das ist ganz ganz Sache der ÖVP, das muss sie auch politisch verantworten. Ich an seiner Stelle würde erstens nicht die Justiz in dem Umfang attackieren, weil gerade als ÖVP, bitte, ich bin ja nicht ÖVP, gerade als ÖVP zähle ich ja zu einer staatstragenden Partei. Und eine Partei, die immer wieder sozusagen „das Staatstragende“ vor sich her trägt, kann doch nicht am Rechtsstaat sägen. Das ist ja: Auf der einen Seite trägt sie, auf der anderen Seite sägt sie. Das ist meines Erachtens ein Widerspruch, und noch einmal zur konkreten Frage: Ich würde versuchen, meine Position ruhend zu stellen, bis der Sachverhalt gelöst ist, es ist natürlich – im Verhältnis – muss ich auch sagen – zu anderen Bereichen diese Summe nicht besonders erheblich, aber sie ist symptomatisch, sie ist symptomatisch, und ich weiß nicht, ob Sie da noch zu diesem Thema kommen werden, darum schneide ich es gleich an von mir aus, symptomatisch dafür, dass wir in Österreich wirklich einen Speckgürtel von Parteienfinanzierungsgeldern haben, der in einem gesetzlichen Grauzonenbereich sich bewegt, und natürlich, wenn dann einmal etwas, unter Anführungszeichen, „ruchbar“ wird, wenn eine Rechnung auftaucht, wo es heißt „Druckkostenbeitrag“ und man sozusagen den Beitrag nicht findet, die Beilage nicht findet und sonst das alles im Offenen bleibt, dann kommt natürlich ein Verdacht auf, und darum müssen wir die Reformen bestreiten, beschreiten, und das sagt ja auch der Parteiobmann Spindelegger, das sagt ja auch mein Kollege Amon, es muss die Parteiengesetzgebung massiv reformiert werden, weil dieser Speckgürtel gehört weg.

Daniel Isabelle (Tageszeitung Österreich)
Aber Sie würden, ganz kurz noch, aber Sie würden als Herr Amon jetzt quasi zurücklegen, ruhend stellen, habe ich Sie da richtig verstanden?

Moser Gabriela (Grüne)
Ja ich persönlich, aber das ist meine persönliche Herangehensweise, der Herr Amon hat seine persönliche Entscheidung.

Daniel Isabelle (Tageszeitung Österreich)
Aber Sie an seiner Stelle würden das tun?

Moser Gabriela (Grüne)
Ja, sage ich ganz ehrlich, weil ich lasse lieber die Sache einmal bereinigen, man muss natürlich auch dazu fügen, dass eigentlich es üblich ist, dass die Staatsanwaltschaft zuerst das Parlament verständigt, wenn es um die Aufhebung der Immunität geht, und Herr Kollege Amon wurde völlig entgegen diesem Reglement einfach über die Aktenlage medial als Beschuldigter dann offenkundig, also ich verstehe ja zum Teil seinen persönlichen Zorn – nur, es geht ja um das Politische. Und wenn ich in einem Ausschuss tätig bin, wo es also wirklich um das Vertrauen in die Politik geht, wo es um das Aufklären und Aufdecken geht, um wieder Sauberkeit in der Politik geht, dann kann man auch einen persönlichen Beitrag leisten, wenn es auch schmerzvoll ist und wenn man auch sich verfolgt fühlt, nur – die Justiz dann attackieren, ja, das macht so den Eindruck: „Haltet den Dieb“, und ich glaube, das hat er nicht notwendig.

Langpaul Thomas (ORF)
Jetzt würde mich interessieren, ganz aus der praktischen Erfahrung: Wie geht das? Der Herr Amon ist ja auch Fraktionschef der ÖVP in diesem Ausschuss, und Sie besprechen mit allen Fraktionschefs zum Beispiel die Ladungslisten, und da heißt es von Ihnen, Sie sind sehr bedacht darauf, dass im Konsens zu tun, das also alle einverstanden sind über die „Wer als nächstes als Auskunftsperson geladen ist“ – wie geht das dann praktisch? Dann gibt es möglicherweise den Antrag, laden wir den Herrn Amon als Auskunftsperson, und der Herr Amon sagt dann „Nein, das möchte ich nicht“, und dann passiert es nicht?

Moser Gabriela (Grüne)
Ja, wir hatten ja schon einen ähnlichen Fall, wir wollten ja auch andere Abgeordnete laden vor den Ausschuss, eben Westenthaler und Gartlehner. Und da hat es ja schon ein Nein gegeben unter dem Hinweis, dass keine aktiv tätigen Abgeordneten als Auskunftspersonen vor den Ausschuss geladen werden sollen. Und da hat es eine Konfrontation gegeben, und da war halt auf der einen Seite dieses Vorgehen und dieser Grundsatz seitens der Regierungsparteien in Stein gemeißelt, und auf der anderen Seite die Opposition, die das teilweise nicht einsah, und ich habe mir auch gedacht, warum sollen zwei unterschiedliche Kategorien existieren, aktive Abgeordnete und andere Menschen, aber ich meine, man muss als Demokratin zur Kenntnis nehmen, in der jetzigen Konstellation entscheidet die Mehrheit, und da war halt kein Konsens, und da hat es sich genau gezeigt, wir sind Politiker, genauso wie im Parlament – Regierung und Opposition – und manchmal überlappt sich das nicht, sondern steht einander das halt gegenüber.

Langpaul Thomas (ORF)
Aber müssen Sie da nicht Sorge haben, das letzten Endes an diesem ganzen U-Ausschuss der Makel haften bleibt: Alles wurde ja doch nicht untersucht und und es wurde letztlich nicht jeder Stein umgedreht, weil es gibt gewisse Grenzen, und die laufen eben entlang der Regierungsmehrheit?

Moser Gabriela (Grüne)
Ja, ich habe eine Hoffnung. Ich habe mir abgewöhnt, Sorgen zu haben, ich habe immer Hoffnungen, dass das alles nicht eintritt und dass es auch wirklich das genuine Vorhaben der Regierungsparteien ist, wirklich reinen Tisch zu machen, nichts unter die Tuchent zu schieben und wirklich mit offenen Karten zu spielen, weil wir brauchen es. Wir brauchen wieder das Vertrauen der Bevölkerung und es ist ja wirklich kein Problem, wenn man jetzt endlich einmal sagt: Nein, fangen wir neu an, der Neustart ist notwendig, die Wiedergutmachung vorher ebenfalls, und das setzt alles voraus, dass wir alles restlos aufklären!

Langpaul Thomas (ORF)
Jetzt möchte ich noch einmal zum Fall Amon eine Frage stellen, da hat es eine bemerkenswerte Äußerung seines Parteichefs, Vizekanzler Spindelegger, gegeben, der hat gesagt, also einerseits, Amon muss sich verteidigen dürfen, und im U-Ausschuss wird ja auch nicht nur die Wahrheit gesagt. Was sagen Sie dazu?

Moser Gabriela (Grüne)
Ja selbstverständlich kann sich Herr Kollege Amon verteidigen, das ist sein ur-eigenstes Recht, kein Problem, aber im Untersuchungsausschuss besteht Wahrheitspflicht, besteht Wahrheitspflicht, und nicht zuletzt darauf hat auch die Frau Präsidentin wieder hingewiesen, und es ist mir auch ein zentrales Anliegen, dass diese Wahrheitspflicht bis in die letzten Bereiche auch eingehalten wird. Und wir müssen dann auch als Ausschussmitglieder, wenn es zu Falschaussagen kommt, entsprechende Schritte setzen, wir dokumentieren sie genau und es wird auch, sage ich Ihnen jetzt schon, es wird auch geahndet werden, was an Falschaussagen getätigt wird.

Daniel Isabelle (Tageszeitung Österreich)
Der Herr Vizekanzler hat auch gesagt in diesem Zusammenhang, das kann ja nicht sein, dass jene, die keine Spenden bekommen haben, ich glaube, das war ein bisschen ein Seitenhieb auf die Grünen, jene angreifen, die Spenden erhalten hätten. Wie sehen Sie denn diese Aussage?

Moser Gabriela (Grüne)
Das ist ja wirklich interessant, ich meine, ich sage das jetzt höflich, es ist wirklich interessant. Wir haben doch demokratiepolitisch, betrachten Sie das einmal prinzipiell, demokratiepolitisch haben wir eine Schieflage sondergleichen, wir haben ständig unfaires Spiel: Auf der einen Seite gibt es die öffentliche Parteienfinanzierung – da sind alle entsprechend ihrer Größe bedacht, okay. Auf der anderen Seite haben Regierungsparteien, haben größere Parteien unglaubliche Möglichkeiten, zu zusätzlichem Geld zu kommen. Das ist ja dieser Speckgürtel, den ich angesprochen habe, und in Österreich erfährt höchstens der Rechnungshofpräsident über Spenden, die 7000 und etwas Euro übersteigen, und dieses Wissen darf er dann in dem Tresor ablegen, wird nie kontrolliert, ist also geradezu ein Staatsgeheimnis im Hochsicherheitstrakt. Ich meine, wo ist da Fairness, Fairness? Jetzt stellen Sie sich vor, ein Marcel Hirscher tritt an im Slalom, er kann sich seine Ausrüstung im Sportgeschäft ums Eck kaufen, regulär, so wie es die reguläre Parteienfinanzierung gibt. Und gegen ihn tritt ein anderer an und der wird gestopft und ausgestattet und gesponsert und mit High Tech-Material versehen wie nur etwas. Na, ist das Fairness? Also bitte, jeder Einzelne, der also ein Grundgespür hat, aus dem Sportlichen herauszukommen, müsste längst auf die Barrikaden steigen, wenn es demokratiepolitisch eine derartige Schieflage in Österreich gibt.

Langpaul Thomas (ORF)
Das heißt, ein neues Parteienfinanzierungsgesetz, haben Sie schon gesagt, ist sozusagen aus Ihrer Sicht unbedingt notwendig und wäre eine Konsequenz aus diesem Ausschuss?

Moser Gabriela (Grüne)
Genau, ganz wichtig.

Langpaul Thomas (ORF)
Welche erwarten Sie sich noch?

Moser Gabriela (Grüne)
Ja natürlich das Anfütterungsverbot für Abgeordnete, in einer etwas besseren Form, als derzeit Frau Ministerin Karl es den Regierungsparteien zukommen ließ, ein Lobbyistengesetz und vor allem eine Neuregelung der Korruptionsbekämpfung, also auch in der Strafprozessordnung soll sich einiges ändern. Wir haben da ja Experten, die sich immer wieder zur Verfügung stellen, und auf die müsste man hören und dann, bitte, dann bitte sind solche Dinge wie in der Vergangenheit endlich vorbei, und ich glaube, dann tut sich auch jede Regierungspartei leichter, weil sie nicht ständig vor irgendwelchen schlafenden Hunden da in der Öffentlichkeit womöglich dann zittern muss.

Daniel Isabelle (Tageszeitung Österreich)
Da noch eine persönliche Frage, weil Sie ja Telekom-Sprecherin sind: Haben Sie eigentlich jemals ein Angebot der Telekom bekommen?

Moser Gabriela (Grüne)
Ich habe schon wiederholt auch den Medien mitgeteilt, ich bin, glaube ich, zwei Mal zu den Bregenzer Festspielen eingeladen worden und habe dankend abgelehnt, ich habe vielleicht den einen oder anderen Kaffee getrunken, das fällt unter Fiedlers „3 K“, ich habe zuhause einen Telekom-Kugelschreiber, den hat mein Mann bekommen. Also das sind irgendwie die, ja, Zuwendungen.

Daniel Isabelle (Tageszeitung Österreich)
Da muss ich Sie fast fragen, was haben Sie denn da falsch gemacht, weil offenbar haben sämtliche andere Telekom-Sprecher, andere Parteien, wesentlich lukrativere Angebote erhalten?

Moser Gabriela (Grüne)
Ja, ich habe nichts falsch gemacht, im Gegenteil, ich habe mich völlig richtig verhalten – da sind wir ja schon weit gekommen, wenn man redliches Verhalten als „falsches Verhalten“ bezeichnet.

Daniel Isabelle (Tageszeitung Österreich)
Sie wissen, wie das jetzt gemeint war.

Moser Gabriela (Grüne)
Ja ich weiß eh, die Ironie der Sache. Nein also, ich habe nach unserer Programmatik – dass wir also gleichen Zugang aller und Wettbewerb im Telekommunikationsbereich haben wollen zu günstigen Preisen unter Rücksicht auf den Arbeitsmarkt in Österreich – das habe ich in unserer Telekom-Politik immer verfolgt, und das war halt relativ korruptionsabweisend.

Daniel Isabelle (Tageszeitung Österreich)
Jetzt noch zu Ihrer Vorsitzführung. Sie werden ja da sehr gelobt von sämtlichen Experten-

Moser Gabriela (Grüne)
Danke!

Daniel Isabelle (Tageszeitung Österreich)
Das Sie das sehr redlich machen und sehr nüchtern, aber sozusagen, ein anderer ist der eigentliche Star des U-Ausschusses. Jetzt, wie geht es Ihnen dabei, wenn zum Beispiel das Profil schreibt, „Der Star ist ohnehin Peter Pilz“?

Moser Gabriela (Grüne)
Ja, das war ja zu erwarten. Ich meine, ich freue mich darüber, dass wir immer einen Star-Abgeordneten haben. Wir unterstützen uns ja gegenseitig: ich gebe ihm viel Material, das ich auch bekomme, so sind halt die Frauen, nicht? Und werde sicherlich auch meine-

Langpaul Thomas (ORF)
Ist das eine Sache von Mann und Frau, dass er da sozusagen mehr in den Vordergrund tritt?

Daniel Isabelle (Tageszeitung Österreich)
Mehr der Selbstdarsteller und-?

Moser Gabriela (Die Grünen)
Das ist eine Sache der Erfahrung, das ist eine Sache der Erfahrung. Er ist also schon viel länger, seit Lucona, seit Noricum in diesem Metier beheimatet und Sie kennen ja eh den Spruch: wo Tauben sind fliegen sie zu. Insofern ist es für die Medien leichter, einen der bereits gute Arbeit geleistet hat als Aufdecker, dann wieder mit Aufdeckungslorbeeren auszustatten keine Frage. Aber wir stehen in Austausch und ich meine, Sie haben eh selber auch schon öfter betont, ich habe ja eigentlich den Telekom-Skandal angezeigt und habe ja eigentlich auch beim BUWOG-Skandal durch Jahre lange Arbeit, ja, dafür gesorgt dass er jetzt endlich auf den Tisch kommt und insofern wird auch meine Sternstunde weiter leuchten.

Daniel Isabelle (Tageszeitung Österreich)
Was ist denn sozusagen Ihr Ziel für die Grünen? Wollen Sie das nächste Mal mitregieren? Fühlen Sie sich besser in der Opposition? Wohin sollen die Grünen eigentlich gehen, so-denn sie ?

Moser Gabriela (Grüne)
Ja, wir wollen regierungsbestimmend sein, wir wollen über fünfzehn Prozent erreichen, wir wollen den Kurs für Österreich neu setzen, entlang unserer Reformmeilensteine und wir wollen offen sein für alle Möglichkeiten, aber wir wollen auch gestalten. wir haben es bewiesen: wir können es, Vertrauen ist bei uns gut angesiedelt, wir bieten auch Sicherheit und Stabilität, genau: wir stehen zu dem was wir zugesagt haben und wir können es Ihnen beweisen. Wie? Wir können Ihnen es beweisen in Oberösterreich und deswegen wollen wir auch auf Bundesebene durchaus das anstreben.

Daniel Isabelle (Tageszeitung Österreich)
Mit wem würden Sie denn da lieber koalieren? Denn eigentlich im Moment sagen ja die Grünen, sowohl SPÖ als auch ÖVP sind ja eigentlich ganz, ganz schrecklich. Also- laut Grünen- und wer ist dann- , es geht sich auch nicht aus.

Langpaul Thomas (ORF)
Und man muss sagen es geht sich mit einer weiteren Partei nach jetzigem Stand nicht aus. Sie bräuchten also zwei Koalitionspartner. Wer fällt Ihnen da ein?

Moser Gabriela (Grüne)
Ja, wir müssen einmal in erster Linie zulegen, dass ist jetzt unsere Hauptarbeit, unser Hauptaufgabengebiet: überzeugen, überzeugen, überzeugen und dann wird es sich halt heraus stellen. Mit einer ÖVP, die sich eher schwer tut mit Reformen wird es schwieriger sein, mit einer SPÖ, die Klientel-orientiert arbeitet, oder ja, nicht den Gerechtigkeitsgrundsätzen entspricht ist es auch nicht so einfach, nicht? Also insofern, haben wir keine Präferenzen, haben wir keine Präferenzen, obwohl es sich zeigt: gesellschaftspolitisch gibt es also mit der SPÖ weniger Schwierigkeiten als mit der ÖVP, das ist eher in Einklang zu bringen, in den Feldern der Bildungspolitik zum Beispiel, aber auf der anderen Seite haben wir wirtschaftspolitisch auch viel gemeinsam mit aufgeschlossenen ÖVPlern.

Daniel Isabelle (Tageszeitung Österreich)
Ganz kurz nur, um die Frage aufzugreifen, das sich quasi keine Zweierkoalition im Moment ausgehen würde. Würden Sie es für gut empfinden, wenn die Grünen in eine Dreierkoalition gehen, also in Rot-Schwarz-Grün?

Moser Gabriela (Grüne)
Ja wir haben überhaupt diese Diskussion in keiner Weise geführt und wenn es sich dann nach den Wahlen zeigt, welche Konstellationen es ergibt, dann ist darüber zu reden. Von mir aus gesehen ist es eine schwierige Geschichte. Ich bin da eher skeptisch, aber das ist meine persönliche Meinung. Ich halte auch nicht hinter dem Busch damit, Sie sollen ja offene Antworten bekommen, aber von Seiten der Grünen, von Seiten auch derjenigen die die Verantwortung tragen: bei uns wird es Gespräche geben, intern vor allem, aber auch extern, nach den nächsten Wahlen und bis dahin gilt es zu arbeiten und zu überzeugen, um vor allem auch zu zeigen, dass wir wirklich den Österreicherinnen und Österreichern eine sichere Zukunft bieten können in den verschiedensten Feldern.

Langpaul Thomas (ORF)
Ganz kurz als Abschluss dieses Themenbereichs: schließen Sie es aus, in einer Regierung mit der FPÖ zu sitzen?

Moser Gabriela (Grüne)
Ja, ich persönlich auf jeden Fall.

Langpaul Thomas (ORF)
Und für die Grünen?

Moser Gabriela (Grüne)
FPÖ haben Sie gesagt?

Langpaul Thomas (ORF)
Ja.

Daniel Isabelle (Tageszeitung Österreich)
FPÖ, ja.

Moser Gabriela (Grüne)
Ja, also für die grünen kann ich das auch ausschließen.

Langpaul Thomas (ORF)
Und beim BZÖ?

Moser Gabriela (Die Grünen)
Ja, da hat Werner Koglar einmal eine leichte Andeutung gemacht, aber-

Daniel Isabelle (Tageszeitung Österreich)
Aber was ist Ihre Position?

Moser Gabriela (Die Grünen)
Ja, meine Position, so wie das BZÖ derzeit aufgestellt ist, wird sich die Frage auch nicht stellen.

18. März 2012 More

Schmid, Christa

Ziviltechnikerin für Landschaftsplanung (Dipl.Ing.in), Grünbezirksrätin, Gärtnerin und Gegenstimme

Ich fordere eh nur 50%:

  1. Konsequente Teilung der Arbeit (und natürlich gleichen Lohn dafür): 50% aller Erwerbsarbeit, Pflegearbeit, Erziehungsarbeit, Hausarbeit, Sozialen Arbeit und Politischen Arbeit
  2. Konsequente Teilung des öffentlichen Raumes: 50% der personenbezogenen Straßen- und Platznamen, Gedenktafeln, Denkmäler etc – genauso wie 50% Öffentlicher Redezeit (in Parlamenten, Landtagen, Rathäusern, Redaktions- und Vorstandssitzungen, Rundfunk&Fernsehen …)
  3. Konsequente Teilung der +/- öffentlichen Leitungsebenen: 50% der Führungspositionen in politischen Gremien, Vorstandsetagen, Behörden und staatsnahen Betrieben

Kontakt: christa.schmid[at]gruene.at

17. März 2012 More

ORF-Berichterstattung Frauentag 2012

Danke, an den ORF mit seiner ganz eigenen Auffassung des Frauentages, an dem er die Nachrichten bewusst nur Frauen moderieren lässt, während die männlichen KollegInnen „den Frauen feierlich aus dem Schanigarten zuprosten“…

Ö1 Mittagsjournal

Maiwald Andrea (ORF)
Jetzt zum Frauentag: Weil freiwillig nicht viel weitergeht, wird die Forderung nach einer verpflichtenden Frauenquote immer lauter, auch in der Politik. ÖVP-Frauenchefin Dorothea Schittenhelm hat ein Reißverschlusssystem gefordert – 50 Prozent Frauen auf den Wahllisten, also immer abwechselnd ein Mann und eine Frau. Applaus bekommt sie dafür von Frauenministerin Heinisch-Hosek von der SPÖ und von den Grünen. Aber was sagt ihre eigene Partei und was sagen die männlichen Abgeordneten im Parlament? Frauen stellen derzeit nur ein Viertel der Abgeordneten. Wenig Begeisterung für den Vorschlag von Dorothea Schittenhelm, wie sich Katja Arthofer am Rande der heutigen Nationalratssitzung überzeugen konnte:

Arthofer Katja (ORF)
Viele Abgeordnete der Volkspartei haben offenbar keine Freude damit, auf den Vorstoß ihrer Frauensprecherin nach einer gesetzlichen Frauenquote bei der Listenerstellung für das Parlament angesprochen zu werden:

Kößl Günter (ÖVP)
Fragen Sie sie selber.

Arthofer Katja (ORF)
Sagt etwa der ÖVP-Abgeordnete Günter Kößl, und auch der ehemalige Wirtschaftsminister Martin Bartenstein fällt gleich bei der Fragestellung ins Wort. Herr Bartenstein, ÖVP-Frauenchefin Dorothea Schittenhelm hat vorgeschlagen, eine gesetzliche Quote bei der Erstellung von Listen für den Nationalrat, ich würde gerne..

Bartenstein Martin (ÖVP)
Sollten Sie die Frau Schittenhelm dazu befragen, sie ist im Hause.

Arthofer Katja (ORF)
Etwas diplomatischer Beamtengewerkschafter Fritz Neugebauer:

Neugebauer Fritz (GÖD – Gewerkschaft Öffentlicher Dienst)
Ein wertvoller Diskussionsanstoß.

Arthofer Katja (ORF)
Sind Sie dafür?

Neugebauer Fritz (GÖD – Gewerkschaft Öffentlicher Dienst)
Die Diskussion ist noch nicht abgeschlossen.

Arthofer Katja (ORF)
Der ÖVP-Abgeordnete August Wöginger weiß aber jetzt schon:

Wöginger August (ÖVP)
Natürlich ist es unser Bestreben, mehr Frauen ins Parlament zu bekommen, aber da gibt es andere Wege, als wie, dass man sie im Gesetz regelt. Die gesetzliche Quote wird gar nicht erfüllbar sein in den einzelnen Wahlkreisen.

Arthofer Katja (ORF)
Wenig Zustimmung für ihren Vorschlag nach einer gesetzlichen Frauenquote für das Parlament bekommt die ÖVP-Frauensprecherin aber auch von den männlichen Abgeordneten der SPÖ, dafür aber eine Portion Zynismus. Finanzsprecher Kai Jan Krainer:

Krainer Kai Jan (SPÖ)
Offensichtlich setzt sie sich nicht in der eigenen Partei durch und braucht deswegen, sage ich einmal, die gesetzliche Basis, die für alle gilt.

Arthofer Katja (ORF)
Im Gegensatz zur Frauenministerin der eigenen Partei gegen eine gesetzliche Quote und für eine parteiinterne Regelung spricht sich auch SPÖ-Wirtschaftssprecher Christoph Matznetter aus und hat einen guten Rat für die Volkspartei:

Matznetter Christoph (SPÖ)
Ich habe es natürlich als SPÖ-Politiker um vieles leichter als ÖVP-Politiker – wir haben diese verpflichtende Quote im Statut der SPÖ bereits seit einigen Jahren, und wir versuchen das auch und es ist auch fast flächendeckend so, dass wir es auch erfüllen, die ÖVP wäre gut beraten, in ihrem Statut gleich eines zu machen und da könnte die ÖVP, unser Koalitionspartner, durchaus von uns lernen.

Arthofer Katja (ORF)
Und mit einem ganz eigenen Argument gegen eine gesetzliche Frauenquote bei der Listenerstellung für das Parlament spricht sich auch der Freiheitliche Generalsekretär Herbert Kickl aus:

Kickl Herbert (FPÖ)
Ich glaube, es soll jede Partei das Angebot an die Wählerinnen und Wähler so gestalten, wie sie es für richtig hält. Wir haben uns dazu entschlossen, in weiterer Folge mehr Frauen, als wir es in der Vergangenheit getan haben, zu kandidieren – aber ich will niemandem vorschreiben, wie er es hält. Stellen Sie sich in Zukunft vielleicht einmal eine Männerpartei vor, wie soll das dann gehen mit einer verpflichtenden Frauenquote?

Arthofer Katja (ORF)
Und auch Sigisbert Dolinschek vom BZÖ will keine Frauenquote für das Parlament:

Dolinschek Sigisbert (BZÖ)
Wie die Erfahrung zeigt, ist es immer schwierig, Frauen auch dazu zu gewinnen, auch zu kandidieren, egal, ob das jetzt auf Gemeindeebene, auf Bundesebene oder auf Landesebene ist.

Arthofer Katja (ORF)
Sie sagen also, quasi, die Frauen sind schuld, dass so wenig im Nationalrat sind.

Dolinschek Sigisbert (BZÖ)
Sie sind nicht schuld, es ist einfach diese breite Masse bei den Frauen nicht da, kandidieren zu wollen.

Arthofer Katja (ORF)
Mit diesem Argument fängt der Grüne Abgeordnete Karl Öllinger gar nichts an:

Öllinger Karl (Die Grünen)
Es ist absolut grotesk! Die Quote braucht es auch wegen der Männer. Es ist nicht gut, wenn die Männer da im Parlament oder auch in den Betrieben nur unter sich die Sachen ausmachen – und es kommen nicht immer die besten Männer dadurch zum Zug.

Arthofer Katja (ORF)
Sagt Öllinger und spricht sich als einziger der von uns heute befragten männlichen Abgeordneten für die Frauenquote aus. Nicht nur, aber vor allem auch in ihrer eigenen Partei muss die ÖVP-Frauensprecherin also offenbar noch viel Überzeugungsarbeit leisten.

Maiwald Andrea (ORF)
Mehr Frauen in die Politik holen, ein wertvoller Diskussionsanstoß, wie ein männlicher Abgeordneter sagt. Eine Diskussion, die allerdings schon ziemlich lange dauert.
ZIB 17

Veit Hannelore (ORF)
Heute jährt sich der Internationale Frauentag zum einhundert-ersten Mal. Weltweit wird an diesem Tag auf die gleichen Rechte von Männern und Frauen aufmerksam gemacht, vor allem auch auf die vielen Bereiche, wo Frauen noch darum kämpfen müssen.

Zohner Claudia (ORF)
Hier auf den Philippinen demonstrieren hunderte Frauen für ein besseres Gesundheitssystem und vor allem mehr Aufklärung beim Thema Familienplanung und Verhütung.

OFF Sprecherin (ORF)
Nicht die Kirche oder der Staat sollen über unsere Körper bestimmen – sondern wir Frauen.

Zohner Claudia (ORF)
In der Türkei machen ukrainische Aktivistinnen auf das Thema häusliche Gewalt aufmerksam und werden bei ihrem Protest selbst Opfer von Gewalt. Das Recht auf Arbeit müssen sich diese Polizistinnen im afghanischen Kandahar jeden Tag erkämpfen – sie tauschen die Burka gegen die Polizeiuniform, um für mehr Sicherheit für Frauen sorgen zu können und riskieren dabei ihr Leben. Für sie alle ist der Frauentag eine Möglichkeit, auf ihre Situation aufmerksam zu machen.

ZIB 1

Zimmermann Marie-Claire (ORF)
Wäre alles eitel Wonne, es gäbe ihn schon längst nicht mehr – den internationalen Frauentag. Zum hundert-und-ersten Mal findet er heute statt – eben weil Frauen in vielen Bereichen nicht den Männern gleichgestellt sind. Das fällt auch auf, wenn man sich zum Beispiel jene Institutionen ansieht, die eigentlich das Volk repräsentieren sollen – die Parlamente: In Österreich sind von den 183 Nationalratsabgeordneten derzeit 51 Frauen, das ist ein Anteil von 28 Prozent. Unter den 27 EU-Staaten liegt Österreich damit an achter Stelle – hinter Deutschland, Spanien und den Niederlanden, und deutlich entfernt vom EU-Spitzenreiter Schweden, wo 45 Prozent der Parlamentarier Frauen sind. In den letzten Jahrzehnten ist der Frauenanteil unter Österreichs Mandataren zwar gestiegen – von 5 Prozent nach dem zweiten Weltkrieg auf immerhin 34 Prozent im Jahr 2002 – bis heute ist er aber wieder leicht gesunken. Davon, dass Frauen ihrem Anteil in der Bevölkerung entsprechend, da sind es 51,3 Prozent, im Nationalrat vertreten sind, kann also keine Rede sein. Was Forderungen nach Quoten oder überhaupt politische Forderungen am Frauentag bringen, das hat sich Rosa Lyon angesehen:

Lyon Rosa (ORF)
Mehr davon und mehr davon – das wollen alle politischen Parteien, sagen sie zumindest. Die einen freiwillig, die anderen verpflichtend. Nicht zu übersehen sind heute die Forderungen der Grünen – denn auch dieses Jahr wird rund um den Frauentag auch hier wieder etwas lauter über Gleichberechtigung diskutiert: Von der Quote über das Schließen der Lohnschere bis hin zum Papa-Monat beziehungsweise drei Papa-Monaten.

Mikl-Leitner Johanna (ÖVP)
Hier gilt es, Lösungen zu finden, die positive Auswirkungen haben auf die Familie und positive Auswirkungen haben auf die Wirtschaft.

Lyon Rosa (ORF)
Auch wenn Studien wie diese aktuelle zeigen, dass Unternehmen mit Frauen in Führungspositionen höhere Gewinne schreiben, ist die gläserne Decke nach wie vor Realität. Eine EU-weite, verpflichtende Frauenquote in Aufsichtsräten will nun EU-Kommissarin Reding.

Heinisch-Hosek Gabriele (SPÖ)
Ich hoffe darauf, dass wir diesen Rückenwind nützen in Österreich und eine gesetzliche Quote, die ich mir ja immer schon gewünscht habe für Aufsichtsräte, installieren in Österreich.

Lyon Rosa (ORF)
Warum braucht es den EU-Rückenwind?

Heinisch-Hosek Gabriele (SPÖ)
Weil ich bisher drei Schritte vor, zwei zurück, noch nicht soweit bin, wie ich gerne wäre.

Lyon Rosa (ORF)
Morgen ist er wieder vorbei, der Frauentag. Beginnt damit das Männerjahr? Ja, sagt die Unternehmensberaterin Gundi Wentner. Schließlich sitzen die konservativen Rollenbilder in Österreich tief.

Wentner Gundi (Deloitte – Institut für Unternehmensberatung Gesellschaft m.b.H)
Es bräuchte eine gleiche, also 50:50-Beteiligung sowohl der Frauen an Macht, Geld, in der Wirtschaft, in der Politik, aber auch der Männer an der unbezahlten und teilweise sehr unterbewerteten gesellschaftlichen Arbeit.

Lyon Rosa (ORF)
Bis es soweit ist, werden wohl noch einige Frauentage vergehen.

ZIB 2

Lorenz-Dittlbacher Lou (ORF)
Der Abschied von Christian Wulff war vermutlich das emotionalste Thema in Deutschland heute. In Österreich gehörte – zumindest wenn man in Internet-Foren oder auf Soziale Netzwerke schaut – der Internationale Frauentag zu den meistdiskutierten Themen. „Wem nützt das?“, „Wer braucht das?“ waren die freundlichsten Kommentare auf der einen Seite. Kämpferische Töne gab es auf der anderen. Wir nehmen heute eine Berufsgruppe unter die Lupe, die auf den ersten Blick gar keine Probleme haben dürfte, weil sie es sozusagen geschafft hat, erfolgreich in eine Männerdomäne eingedrungen ist – die Politikerinnen. Meine Kollegin Julia Ortner war in Niederösterreich an der Basis unterwegs und hat gesehen, dass die Wahrheit etwas anders ausschaut:

Ortner Julia (ORF)
Haslau-Maria Ellend, bitte nur nicht Maria Elend dazu sagen. Hier wohnen 1870 Menschen, es gibt eine Volkschule, drei Kindergärten, eine Kirche, eine Wallfahrtsgrotte und mehr als ein Wirtshaus. Und diese Gemeinde ist so etwas wie ein feministisches Pioniergebiet am flachen Land – mit zwei Frauen an der Spitze. Das ist Birigt Ponath, Bio-Catering-Unternehmerin und Vizechefin der Ortschaft. Sie regiert hier gemeinsam mit SPÖ-Bürgermeisterin Elisabeth Scherz. Heute seien sie unbestritten, sagt Ponath – aber bei ihrem Antreten 2009 habe es von manchen Herren schon Bedenken gegeben, ob so was gutgehe, gleich zwei Chefinnen.

Ponath Birgit (SPÖ)
Als Frau versucht man viel unter einen Hut zu bringen. Die Erziehung der Kinder, das ganze Zeitmanagement. Schafft die das? Hat die die Zeit? Hat sich auch die Qualifikation?

Ortner Julia (ORF)
Hier an der Basis, in der Gemeinde, haben Politikerinnen also ganz ähnliche Probleme wie die Kolleginnen im Parlament – nur ist der Boden hier noch härter für Frauen. In Österreich gibt es nur fünf Prozent Bürgermeisterinnen unter den Ortschefs. Dafür seien allerdings auch die Frauen mitverantwortlich, die sich generell zu wenig zutrauen. Das war auch bei ihr selbst anfangs so, sagt Ponath.

Ponath Birgit (SPÖ)
Dass ist glaube ich das, was auch Frauen lernen müssen: Eben mit einer gewissen härte oft hinein zu gehen und sich nicht immer für die eigene Sichtweise rechtfertigen, was man dann oft sehr gerne tut.

Ortner Julia (ORF)
Genau mit diesen Fragen hat sich Barbara Blaha gemeinsam mit Sylvia Kuba in das „Ende der Krawattenpflicht“ beschäftigt. Beide waren Studentenvertreterinnen, bis sie aus Protest gegen die Beibehaltung der Studiengebühren ihr SPÖ-Parteibuch zurückgaben.

Blaha Barbara (Privat)
Wir wollen, dass ein Politiker durchsetzungsstark ist, er soll konfliktfreudig sein, er soll ruhig auch einmal auf den Tisch hauen können – das sind Dinge, die wir in der Politik erwarten. Es sind aber durchwegs Eigenschaften, die wir nicht Stereotyp-Frauen zuschreiben würden und deshalb befinden sie sich permanent in einer Zwickmühle. Die Wissenschaft nennt das den „Double Bind“. Das heißt, egal wie sich sich verhalten, sie werden jedenfalls mit Kritik konfrontiert.

Ortner Julia (ORF)
Und was müsste sich abseits von Quoten ändern, damit Frauen in der Politik besser vorankommen?

Blaha Barbara (Privat)
Das beginnt bei klar festgelegten Sitzungsdauern und endet bei der Frage von: wie viele endlose Debatten muss man sich denn antun, bevor man sich die Meriten verdient hat, um ein Mandat zu erringen?

Ortner Julia (ORF)
Manche Politikerinnen sollten sich wohl auch im Umgang mit Machtfragen üben.

Ponath Birgit (SPÖ)
Frauen haben glaube ich einen anderen Fokus. Da steht immer die Sache im Vordergrund auch, ja. In der Politik zum Beispiel gewisse Sachen, die man erreichen möchte.

Ortner Julia (ORF)
Also haben Frauen auch ein gestörtes Verhältnis zur Macht, im Gegensatz zu den Männern?

Ponath Birgit (SPÖ)
Wahrscheinlich – oder sie definieren den Machtbegriff anders.

Ortner Julia (ORF)
Zumindest in Maria Ellend hat sich diese neue Macht schon durchgesetzt.
Lorenz-Dittlbacher Lou (ORF)
Da wir in der ZiB 2 ja Freundinnen und Freunde der Gleichberechtigung sind, uns immer alle Seiten einer Geschichte anhören, kommen wir jetzt also von den Benachteiligungen der Frauen zu denen der Männer. Die sind zwar ganz anders gelagert, auch nicht so weit verbreitet und lange nicht so verkrustet wie die der Frauen, aber es gibt sie. Und sie finden sich im zweiten Männerbericht, den das Sozialministerium still und heimlich an das Parlament weitergeleitet hat, ohne ihn der Öffentlichkeit zu präsentieren. Wir haben ihn trotzdem. Dominik Wurnig über fehlende Identifikation und Vorurteile.

Wurnig Dominik (ORF)
Er ist die Ausnahme. Sven Walenta gehört zu den 1,6 Prozent männlichen Kindergartenpädagogen. Bei Kindern unter zehn Jahren gehören männliche Pädagogen, ob im Kindergarten oder in der Schule, zur absoluten Ausnahme. Das kritisiert der neue Männerbericht des Sozialministeriums. Denn Buben und Burschen kommen, nicht zuletzt durch steigende Scheidungsraten, die männlichen Identifikationsfiguren abhanden. Mehr männliche Pädagogen würden den Kindern gut tun. Das niedrige Gehalt sei nicht der einzige Grund, wieso sich so wenige junge Männer entscheiden, Kindergartenpädagogen zu werden, sagt der Studienautor Reinhard Raml. Der Beruf…

Raml Reinhard (Ifes – Institut für empirische Sozialforschung)
… gilt generell als unmännlich. Man gerät quasi in Verdacht, gewisse sexuelle Orientierung zu haben, also homosexuell zu sein, aber auch, was auch eine Rolle spielt entsprechend diesen Studien, ist, dass man hier glaubt, auch einem Kindesmissbrauchsverdacht einmal ausgesetzt werden zu sein. Und, ja, das spielt eben eine große Rolle, diese Gemengelage an Vorurteilen.

Wurnig Dominik (ORF)
Sven Walenta ist seit 20 Jahren Kindergartenpädagoge. Er war nur am Anfang mit Vorurteilen konfrontiert.

Walenta Sven (Privat)
Ich denke mir, man muss, man muss ein gewisses Maß an Selbstvertrauen haben und dann kann man diese Vorwürfe oder diese Ängste belächeln.

Wurnig Dominik (ORF)
Das Berufsleben ist aber sowieso das Feld, in dem man sich die geringsten Sorgen um die Männer in Österreich machen muss. In den meisten Lebensbereichen geht es den österreichischen Männern sehr gut. Aber bei der Gesundheit gibt es Verbesserungsbedarf. Die Lebenserwartung von Männern ist 5,4 Jahre niedriger als die der Frauen. Männer ernähren sich weniger bewusst, trinken mehr Alkohol, leben ungesünder und gehen seltener zum Arzt. Und das beginnt schon in frühen Jahren.

Raml Reinhard (Ifes – Institut für empirische Sozialforschung)
Während bei den Mädchen im Alter von 13, 14 oder 15 Jahren quasi der Frauenarztbesuch auf dem Programm steht, wo man dann natürlich auch hier sich sehr stark mit der eigenen Gesundheit und dem eigenen Körper auseinandersetzt, fehlt dieser Schritt in jungen Jahren bei den Männern. Und muss dann, dauert dann oft bis zur, bis zur Musterung, wo dann die Männer das erste Mal wirklich gut durchgecheckt werden und wo es dann auch um gesundheitliche Fragen geht.

Wurnig Dominik (ORF)
In der Erziehung von Kindern gehen Wunsch und Wirklichkeit weit auseinander. Laut Studien wollen Väter mehr als sie tatsächlich tun. Fast zwei Drittel wünschen sich in Karenz zu gehen, in Wirklichkeit gehen gerade vier Prozent der Väter in Kinderkarenz. Dass Männer im Leben von Kindern eine größere Rolle spielen, bleibt also weiter in vielen Fällen Wunschdenken.

ZIB 24

Gadenstätter Lisa (ORF)
Und im Studio begrüße ich dazu die Gegnerin der Frauenquote, die Frauensprecherin der FPÖ, Carmen Gartelgruber, guten Abend.

Gartelgruber Carmen (FPÖ)
Guten Abend.

Gadenstätter Lisa (ORF)
Und den Quoten-Befürworter, den Sozialsprecher der Grünen, Karl Öllinger, guten Abend.

Öllinger Karl (Die Grünen)
Guten Abend.

Gadenstätter Lisa (ORF)
Frau Gartelgruber, warum sind Sie gegen eine Frauenquote?

Gartelgruber Carmen (FPÖ)
Also ich möchte jetzt einmal vorab sagen, ich bin dafür, das natürlich mehr Frauen im Nationalrat sind, ich spreche mich natürlich auch dafür aus, dass Frauenrechte geachtet und respektiert werden. Aber dieses Reißverschlusssystem, das jetzt hier vorgeschlagen worden ist, erachte ich nicht als das richtige Instrument dafür. Ich finde es eher entwürdigend, das wir jetzt hier Frauen so hinstellen, als wären sie nur minderwertige Objekte, die unbedingt eine Hilfe brauchen, um auch in diese Machtposition zu kommen, und das stört mich eigentlich sehr.

Gadenstätter Lisa (ORF)
Aber jetzt schaut es bei der FPÖ auch nicht gerade rosig aus, von 37 Mandataren sind gerade einmal sechs Frauen. Gibt es denn in der FPÖ nicht mehr Frauen, die für den Job geeignet wären?

Gartelgruber Carmen (FPÖ)
Natürlich gibt es die und ich kann Ihnen auch versichern, dass wir das nächste Mal bei der Nationalratslistenerstellung sicher mehr Frauen auch ohne Quote in die Position bringen werden. Aber ich spreche mich generell gegen eine Quote, so wie sie jetzt vorgeschlagen ist, aus.

Gadenstätter Lisa (ORF)
Herr Öllinger, fühlen sich die Gründen gedemütigt?

Öllinger Karl (Die Grünen)
Ganz sicher nicht, wir haben beste Erfahrungen mit der Quote, ich sorge mich eigentlich mehr um die Männer, vor allem bei den Freiheitlichen. Das sind einfach zu viele. Ich glaube, dass es keinem Gremium, egal ob das ein Unternehmen oder auch der Nationalrat oder die Bundesregierung oder eine Landesregierung gut tut, wenn nur Männer oder hauptsächlich Männer unter sich sind.

Gadenstätter Lisa (ORF)
Was können den Frauen besser?

Öllinger Karl (Die Grünen)
Sie können bestimmte Qualitäten einbringen, die schon allein darin bestehen, dass sie sich mehr verantwortlich fühlen, kann man auch darüber diskutieren, für Kinderbetreuung et cetera, dass einfach ein anderer Rhythmus für ein Unternehmen, für einen Betrieb, auch für eine politische Organisation notwendig ist. Kann mich noch gut erinnern, als bei uns Eva Glawischnig das erste ihrer kleinen Kinder hatte, bekommen hatte, da war auf einmal die Notwendigkeit da, dass wir umgehen müssen damit, dass eine Frau unter uns ist, die ihr Kind auch mitbringt in die Sitzung, und das war für die Sitzung und für die Sitzungskultur durchaus gut.

Gadenstätter Lisa (ORF)
Jetzt leisten Sie ja definitiv eine Vorbildwirkung, 50 Prozent Frauenquote, allerdings in der Landesregierung schaut es anders aus. In Oberösterreich, Schwarz-Grün eine Landesregierung, es gibt neun Mitglieder, eine Frau, die ist von der ÖVP. Warum haben Sie denn da keine Vorbildwirkung gezeigt, wenn Ihnen die Frauenquote so wichtig ist?

Öllinger Karl (Die Grünen)
Na ja, wir können nicht für alle Fehler dieser Republik gerade stehen, es gibt eben nur ein Mitglied in Oberösterreich in der Landesregierung, das ist Rudi Anschober, man kann natürlich auch darüber diskutieren, aber da ist der Spielraum natürlich sehr begrenzt, im Prinzip denke, dass es wirklich notwendig ist hier eine gesetzliche Quote einzuführen. Ich bin auch der Frau Schittenhelm sehr dankbar dafür, dass sie den Mut hatte das offen anzusprechen, nämlich eine verbindliche Quote einzufordern. Es geht einfach nicht mehr, und das hat der Beitrag ja auch illustriert, dass jetzt schon Jahrzehnte davon die Rede ist und nichts passiert.

Gadenstätter Lisa (ORF)
Es passiert nichts, aber fragen wir einmal die Frau Gartelgruber, Sie sprechen sich gegen ein Quote aus, wollen aber mehr Frauen in Führungspositionen. Wie soll das gehen?

Gartelgruber Carmen (FPÖ)
Ich glaube es ist jetzt an der Zeit, dass wir auch gesellschaftspolitisch schauen, was passiert und welche Werte und welche Stellung hat die Frau in Österreich. Hier sollten wir einmal ansetzen und ich glaube, dass genau hier das Reißverschlusssystem nicht das richtige Instrument dafür ist, das zu ändern.

Gadenstätter Lisa (ORF)
Aber was sagt das denn für die Stellung der Frau aus, wenn man sich die Verteilung in der FPÖ anschaut, wenn nur sechs Frauen von 37 Mandataren?

Gartelgruber Carmen (FPÖ)
Noch einmal, ich habe Ihnen das zuerst schon ausgeführt, wir werden sicher das nächste mal mehr Frauen haben, das ist ganz was Selbstverständliches und auch mein Chef, Heinz-Christian Strache, ist natürlich bemüht, mehr Frauen in die Politik zu bringen und auch mehr Frauen in den Nationalrat zu bringen, aber das ohne Zwang. Ich will nicht, dass Frauen hier populistisch missbraucht werden und die Wahlfreiheit, die ihnen eigentlich zugestanden wird, oder zugestanden werden soll, hier abgesprochen wird, indem man ihnen eine Lebensplanung vorgibt, die für sie vielleicht gar nicht geeignet ist.

Öllinger Karl (Die Grünen)
Aber es wird doch niemand gezwungen, Frau Gartelgruber, niemand wird gezwungen, Abgeordneter oder Abgeordnete zu werden. Es ist die Ellbogentechnik und wahrscheinlich das bessere Netzwerk und das Draufsitzen auf der Macht oder auf Positionen, das dazu führt, dass die Männer einfach sagen: Wir sind gut genug, wir können das sowieso besser. Vor 100 Jahren…

Gartelgruber Carmen (FPÖ)
Aber dass Sie das jetzt gerade sagen, Herr Öllinger, das gefällt mir sehr gut, weil Sie wissen, ich bin ja Tirolerin und gerade bei Ihnen kommt ja der Zuruf aus Tirol, dass Ihre Parteichefin abgelöst werden soll von einem Mann und von einem Mann ersetzt werden soll. Ich glaube, das ist jetzt auch nicht der richtige Weg, wie man mit Frauen umgehen soll und auch nicht bei Ihnen, oder wenn man sich ansieht beim Korruptionsausschuss, da wo man ja auch das Gefühl hat, dass ja jetzt nicht die Kollegin Moser den führt, sondern in indirekten Aussagen der Herr Pilz den Ausschuss führt. Also da kommt ja auch das Gefühl rüber, dass die Frauen da bei Ihnen nicht diese Wertschätzung haben, wenn aus Zurufen von anderer Seite hier abgewertet werden.

Öllinger Karl (Die Grünen)
Egal ob das ein männlicher oder eine weibliche Vorsitzende ist, jeder hat das Recht natürlich Kritik zu üben, es kommt auf die Form an. Die Kollegin Moser macht das sehr gut und die Eva Glawischnig detto.

Gadenstätter Lisa (ORF)
Da muss ich mich ganz kurz einmischen, es gibt ja wirklich immer diesen Vorwurf, Quotenfrau. Geht es denn dabei einer Frauenquote wirklich um die Qualität oder doch mehr um die Quantität?

Öllinger Karl (Die Grünen)
Ich kann es nur von uns sagen, es hat uns gut getan, es hat sicher nicht zu einer Qualitätsminderung geführt, im Gegenteil, Männer müssen sich auch anstrengen innerhalb des Quotensystems. Das ist, das ist sicher kein Nachteil, also ich denke da in erster Linie an die Männer und eine Organisation, die sagt, Hauptsache wir Männer haben das in der Hand, produziert nicht unbedingt die besten Männer. Tut mir leid Frau Kollegin Gartelgruber, das sehe ich ja an der FPÖ.

Gartelgruber Carmen (FPÖ)
Also Sie wollen jetzt sagen, dass unser FPÖ-Klub nicht die beste Arbeit macht? Also ich spreche mich sehr aus, ich glaube vom Chef abwärts bis in die letzte Reihe…

Gadenstätter Lisa (ORF)
Gut, darüber wollen wir jetzt nicht sprechen, wer welche Arbeit macht. Frau Gartelgruber, wir haben ja gesehen, in Norwegen funktioniert es super, die haben seit Jahren eine 40-prozentige Frauenquote, in Frankreich, haben wir gehört im Beitrag, wird es immer besser durch die Frauenquote. Warum funktioniert das in so vielen anderen Ländern, es wird in Spanien, Island, Frankreich, Niederlande, Belgien, Italien gibt es verschiedene Formen von Frauenquoten, wir sind in Österreich wirklich sehr weit hinten, im hinteren Fünftel, woran liegt das, dass es in Österreich nicht funktioniert?

Gartelgruber Carmen (FPÖ)
Das muss ich jetzt ein bisschen relativieren, in Frankreich gibt es jetzt 18,5 Prozent Frauen in der Nationalversammlung, mit der Quote. Also das muss man schon sagen…

Gadenstätter Lisa (ORF)
Trotzdem ein Fortschritt…

Gartelgruber Carmen (FPÖ)
Ja, aber bitte wir haben 28 Prozent, fast 29 Prozent ohne Quote und wir waren schon einmal besser. Und wenn Sie schon auf Norwegen kommen, und vielleicht sprechen Sie hier auch die Aufsichtsräte an, da sieht man ja auch, dass diese Aufsichtsrätinnen, die diese Arbeit ausfüllen, ja schon einen Spitznamen haben, weil das ja mehrere Frauen sind, die verschiedene Aufsichtsratsposten besetzen, so dass eine Frau mehrere Aufsichtsratsposten macht, damit die Quote erfüllt ist, und das kann ja auch nicht im Sinn der Sache sein.

Öllinger Karl (Die Grünen)
Frau Kollegin Gartelgruber, das machen doch bei uns die Männer. In allen Aufsichtsräten sitzen Männer mit sieben, acht, neun, zehn Aufsichtsratsfunktionen…

Gartelgruber Carmen (FPÖ)
Aber wir sprechen jetzt hier von der Frauenquote…

Öllinger Karl (Die Grünen)
…also das jetzt den Frauen vorzuwerfen…

Gartelgruber Carmen (FPÖ)
…nein, nein, nein, ich möchte qualifizierte, gute ausgebildete Frauen in der Politik haben, und wenn Sie sagen, Männer, ja, dann, ich glaube es ist berechtigt Ihr Vorwurf, dass Sie jetzt bald einmal eine Männerquote bei Ihnen brauchen, weil bei Ihnen die Frauen so dominant sind.

Öllinger Karl (Die Grünen)
Aber nein.

Gadenstätter Lisa (ORF)
50:50 ist ja nicht wirklich dominant, aber eine Frage noch zu dieser ganzen Quotendiskussion, die mich ja wirklich interessieren würde. Es ist zwar wirklich gut und schön darüber zu diskutieren, aber so lange sich in Österreich an der Familienpolitik und an der Kinderbetreuung nichts ändert, bringt jede Quote, die noch so gut sein mag, nicht wirklich was. Müsste man nicht wirklich was auch von den Grünen sagen, wir setzen der Familienpolitik, bei Kinderbetreuung mehr an?

Öllinger Karl (Die Grünen)
Das haben wir auch getan und gemacht und auch immer wieder eingefordert. Sie haben völlig Recht, natürlich müssen die Voraussetzungen was die Kinderbetreuung, den Zugang zu Kinderbetreuungseinrichtungen betrifft, sich ändern. Es müssen sich aber auch, und darauf hoffe ich, Unternehmen ändern, es muss sich die Betriebskultur, es müssen sich Arbeitsverhältnisse ändern. So wie das derzeit läuft, sind die Systeme, Unternehmen, Politik, auch unverträglich, und zwar nicht nur für Frauen, sondern eigentlich für jeden Menschen sehr häufig, und da sollte sich die Kultur ändern und da hoffe ich, dass die Frauen mehr als die Männer diese Qualität einbringen, nicht nur so zu sagen innerhalb dieses Systems zu denken und auf das Vorwärtskommen innerhalb des Systems zu denken, weil sie eben mehr als Männer auch noch andere Interessen vor den Augen haben.

Gartelgruber Carmen (FPÖ)
Da bin ich ganz bei Ihnen, die Qualität der Kinderbetreuung ist bei uns einfach nicht die beste…

Öllinger Karl (Die Grünen)
Das würde ich nicht unbedingt…

Gartelgruber Carmen (FPÖ)
…ja, auch die Rahmenbedingungen und auch in der Flexibilität…

Gadenstätter Lisa (ORF)
Zumindestens in der Frage, zumindestens in der Tatsache, dass wir mehr Kinderbetreuung und Familienpolitik brauchen, sind Sie sich beide einig. Wir müssen leider schon abbrechen, wir sind schon über der Zeit. Frau Gartelgruber, Herr Öllinger, vielen Dank für den Besuch im Studio.

Öllinger Karl (Die Grünen)
Danke.

Gartelgruber Carmen (FPÖ)
Danke auch.

12. März 2012 More

Gesucht: Mitorganisatorinnen…

Arbeiten und tätig sein
Wirtschaft anders denken
Lesbische Frauen im Erwerbsleben

Kontakt: office@20000frauen.at

Prinzipiell ist alles ein Zelt, das in etwa nach Zelt aussieht oder auch symbolisch zum Zelt erklärt wird, z.B. große Kreidekreise am Boden, große weiße Tücher, lange Stoffbahnen mit Forderungen, alles, auf dem „ZELT!“ steht und am Boden ausgelegt werden kann, auch Papierzelte in allen Größen; auch viele Sesselkreise ohne Zeltdach. Besonders geeignet sind auch stabile Sonnenschirme, Strandhöhlen, Indianerzelte u.v.a.m. Der Phantasie und Kreativität sind keinerlei Grenzen gesetzt – einzige Anforderung: das Ganze muss stabil und sicher sein.

Da wir die Ringstraße besetzen, wird ein Teil der Zelte auf Asphalt, ein Teil auf den Rasenstreifen links und rechts der Straße aufgestellt. Für Asphalt gibt es eigene Zeltarten ohne Bodenverankerung: Faltzelte, aufblasbare Zelte oder auch Wurfzelte. Wenn ihr noch Fragen dazu habt, nehmt Kontakt (office[at]20000frauen.at) auf! Wenn du schon sicher bist, dass du mit einem Zelt kommen wirst, genügt eine e-Mail unter Angabe der Zeltgröße und – wenn vorhanden – eines Protest-Themas an.

11. März 2012 More

malmoe „101 Jahre Internationaler Frauentag“

101 Jahre Internationaler Frauentag

Und die Verhältnisse sind noch immer nicht zum Tanzen

Letztes Jahr wurde der 100. Jahrestag des Internationalen Frauentages begangen. Neben der alljährlich stattfindenden autonomen FrauenMädchenLesben-Demo gab es am 19.März die breit und großangelegte Bündnisdemonstration der Plattform 20.000 Frauen, eine Ausstellung zur Geschichte im Volkskundemuseum, diverse Vorträge, Symposien und Lippenbekenntnisse von Institutionen sowie institutioneller (Partei-)Politik. Beteiligung und Interesse waren gering im Vergleich zur Notwendigkeit des Handelns gegen Frauenbenachteiligungen in all ihren Formen und dem Aufwand der Organisation; riesengroß allerdings im Vergleich dazu, was Feminist_innen sonst an Öffentlichkeit gewohnt sind.

Idee des breiten Bündnisses war, aus dem „eigenen Eck“ und den relativ hermetisch abgeschlossenen Subkulturen rauszugehen und sich einmal mehr zu öffnen, um Interessierten überhaupt eine Möglichkeit zu bieten, an Frauenbewegungen anzudocken, Forderungen in eine breitere Öffentlichkeit zu tragen – diese Öffnung bezog sich auf einer feministischen Szene noch nicht nahe Stehende ebenso, wie auf für Feminist_innen politisch fragwürdige Kooperationspartner_innen wie die ÖVP. Was von dem 100-Jahr-Jubiläum geblieben ist und was wir davon vielleicht lernen können im Hinblick auf Strategien feministischen Agierens, fragte MALMOE die Historikerin Heidi Niederkofler.

MALMOE: Zwei Demos, 20.000 Frauen und ein Platz im Geschichtsbuch – was ist geblieben von den Feierlichkeiten rund um das Jubiläum 100 Jahre Internationaler Frauentag?

Heidi Niederkofler: Ja, diese Punkte werden wahrscheinlich in Erinnerung und im historischen Gedächtnis bleiben. Entstanden ist im letzten Jahr jedoch viel mehr, was daraus wird bzw. was bleibt, das ist eine noch nicht zu beantwortende Frage. Bemerkenswert scheint mir jedenfalls, dass sich verschiedene Netzwerke (z. B. Plattform 20.000 Frauen, die Kulturplattform femous) und Projekte wie Knitherstory gebildet haben, die über Aufrufe funktionierten: Das Jubiläum galt als Anlass, neue Bündnisse zu schließen und kollektiv an die Öffentlichkeit zu gehen.

Spannend fand ich – und finde immer noch – den Umstand, dass ein Ereignis, das vor 100 Jahren stattgefunden hat, noch so viel Mobilisierungskraft hat. Ausschlaggebend dafür ist, dass der Frauentag für die vorgestellte Gemeinschaft vieler Feminist_innen ein Rahmen ist, in dem sie sich kollektiv präsentieren und auch selbst wahrnehmen können. In diesem Kontext wird Geschichte und Erinnerung im Sinn von politischen Inhalten und Strategien, von sozialer und politischer Kultur wiederholt, geschaffen und damit auch gemeinsam neu erfahren – und wirkt insofern gemeinschaftsstiftend. Der Frauentag ist regelmäßig auch ein Anlass, damit möchte ich die dritte Funktion von Jahrestagen nach Aleida Assmann nennen, zur Reflexion von Politik, Forderungen, Strategien, Bündnissen usw. Wird die Geschichte des Frauentags untersucht, so wird deutlich, wie vielfältig die mit diesem Tag verknüpften Inhalte sind: von der Forderung nach staatsbürgerlichen Grundrechten über Kinderschutz bis hin zu friedenssichernden Maßnahmen.

Überspitzt gesagt: eine linksradikale, autonome Demo mit 150 Frauen, Mädchen und Lesben auf der einen, eine von links bis katholisch ideologisch diffuse, aber große und offene Demo für Frauenrechte mit mehr als 5.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf der andren Seite – was hältst du auch vor dem Hintergrund historischer Erfahrungen von diesen politischen Strategien, was können sie?

Dass der Frauentag an unterschiedlichen Tagen von verschiedenen Gruppen begangen wird, ist an sich nicht neu, im Gegenteil: Über den Großteil der 100 Jahre hinweg gab es zwei Demonstrationen bzw. Veranstaltungen zu diesem Anlass, und zwar getragen von der SPÖ und der KPÖ und ab Ende der 1970er Jahre von der autonomen Frauenbewegung. Die jeweiligen Kollektive haben mit ihren Forderungen und Strategien die anderen beeinflusst, durchaus auch Druck ausgeübt und zeitweise radikalere Positionen des politischen Gegenübers begünstigt. …Mehr…

11. März 2012 More

an.schläge „Super, dass ihr da seid!“

Occupy Patriarchy? Vier Aktivistinnen berichten von ihren Erfahrungen mit Occupy Berlin. Was hat sie frustriert, was motiviert sie weiterzumachen?

Mittlerweile ist Winter in Berlin, und in der U-Bahnstation hängt eine Zeitungs­reklame mit der Schlagzeile „Europa lernt Deutsch“ neben einem Bild von Angela Merkel. In den Zeitungen ist zu lesen, dass „die Krise“ dieses Jahr richtig zu spüren sein wird; dass Deutschland und Frankreich einen EU-weiten Sparkurs vorantreiben; und dass das Frauen besonders treffen wird. „We are the 99%!“ heißt die Parole der Occupy-Protestbewegungen in den USA und auch in Europa. Doch dem eige­nen Anspruch einer hierarchiefreien basisdemokratischen Gemeinschaft, die alle gleichermaßen repräsentiert, wird Occupy selten gerecht. Das kritisieren Feminist_innen in den USA unter dem Motto „Occupy Patriarchy“*. Welche Erfahrungen haben Aktivist_innen in Berlin gemacht?

Mehr direkte Aktion. Als Occupy-Aktivistin würde sich Julia nicht bezeichnen. Zwei, drei Mal war sie im Herbst vor dem Reichstagsgebäu­de. Dabei hat sie beobachtet, dass 80 Prozent der Redebeiträge von Männern kamen, obwohl Frauen die Hälfte der Anwesenden stellten. Auf der Website von Occupy Berlin postete sie deshalb einen Text, in dem sie „bewusst vorsichtig Quotierung als eine von mehreren Möglichkeiten“ nannte. Dass auf der Website paternalistisch geantwortet wurde, jede könne bei Occupy gleichermaßen sprechen, und wer das nicht tue, sei selber schuld, hat sie demotiviert. Basics wie Rederecht möchte sie nicht einfordern müssen. Das zwiespältige Gefühl von der Demo ist geblieben, obwohl sie sich auch an positive Rückmeldung auf (queer-)femi­nistische Forderungen erinnert. Als Teil der Gender-AG von attac hatte Julia bei einer pinken Aktion mitgemacht. Gleich bei der S-Bahn habe eine Frau gesagt: „Super, dass ihr da seid!“ Die Großdemo hat aber nicht gereicht, um mit anderen Aktivist_innen wirklich in Kontakt zu kommen. In feministischen Zusammenhängen in Berlin vermisst sie gerade mehr direkte Aktion und liest derzeit viel über Frauenwider­standsgruppen und ‚Reclaim the Night’ – es gäbe so viel, was man aufgreifen könnte, sagt sie. Fürs Erste hat sie mit rund zehn Freund*innen eine kleine Mailingliste gestartet. Wer nicht ohne queer-feministische Unterstützung zu einer Aktion will, zum Beispiel von Oc­cupy, schickt eine Mail. Dann geht die ganze Gruppe oder ein Teil gemeinsam hin. „Ich sehe gerade, da hat eine eine Ankündigung geschickt“, sagt Julia, bevor wir unser Gespräch beenden. ….Mehr…

11. März 2012 More

Tagung Zeit:Druck im KosmosTheater in Bildern

10. März 2012 More

dieStandard „Kapitalismus, wir haben dich durchschaut!“

08. März 2012

Die Autonome Frauen Lesben Mädchen-Demo zum 101. Internationalen Frauenkampftag zieht derzeit durch Wien. Auftakt war um 16:30 Uhr am Schwedenplatz, wo es zwar waschelnass, aber mit DemonstrantInnen recht voll war. Motto diesmal unter anderem: „Kapitalismus – Wir haben dich durchschaut! Uns kannst du am Arsch integrieren!“ …Mehr…

Fotogalerie

10. März 2012 More