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Bildergalerie 1.4.2016, Frauenenquete „Frauen. Flucht/Migration. Rassismus.“

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Alle Fotos: ©2016 Bettina Frenzel

2. April 2016 More

2. Feministische Tischgesellschaft

Zwei Bildergalerien mit Fotos von der Feministischen Tischgesellschaft sind online:

2.Fem. Tischgesellschaft am 4.6.2016

2.Fem. Tischgesellschaft am 4.6.2016

weitere Fotos von der Feministischen Tischgesellschaft 2016

weitere Fotos von der Feministischen Tischgesellschaft 2016

Film und AudioCollage über unsere Tischgesellschaft

Ein wunderschöner Film von WienTv über unsere Tischgesellschaft auf der Facebookseite von WienTV: WienTV auf Facebook

Und im CBA-Archiv von Radio Orange abgelegt von Mobilreporterin Klaudia eine AudioCollage zur Tischgesellschaft
https://cba.fro.at/318745
Der Beitrag kann ab sofort geteilt, downgeloadet und eingebettet werden – natürlich unter Creative Commons!

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Das Programm ist online
programmA4_tischgesellschaft16.inddProgramm A4 Tischgesellschaft 2016

Flyer für die TischgesellschaftDownload Einladungsflyer!

Samstag, 4. Juni 13-17 Uhr, Mariahilferstraße / Wien, Höhe Zieglergasse:

Invitation -Feminist Table Round – Einladung in englischer Sprache

السبت 4 يونيو – Einladung in arabischer Sprache

Frieden schaffen ohne Waffen

„Wenn du mehr hast als du brauchst, errichte einen längeren Tisch statt eines höheren Zaunes“

Unter diesem Motto findet am Samstag, 4. Juni 2016 auf der Wiener Mariahilferstraße die 2. Feministische Tischgesellschaft der Plattform 20000 Frauen statt.

Für diesen Tag laden wir Euch alle herzlich ein, gemeinsam mit Flüchtlingsfrauen und ihren Familien eine möglichst lange Tafel auf der Mariahilferstraße zu bilden. Bringt Essen und Getränke mit und lasst uns ein Gastmahl der Freundinnenschaft im öffentlichen Raum feiern!

Damit wollen wir demonstrieren, dass es auch anders geht: ohne Zäune und Mauern, ohne Hetze und Ignoranz, dafür aber mit Solidarität und Interesse am Leben von Frauen und ihren Angehörigen, die ihr Weg zu uns geführt hat. Denn in diesen finsteren Zeiten verwirken ihre Menschlichkeit diejenigen, die der Unmenschlichkeit untätig zusehen oder sie gar noch befördern.

„Wenn du mehr hast als du brauchst, errichte einen längeren Tisch statt eines höheren Zaunes!“ – dieser Spruch der spanischen Zivilgesellschaft, die ein Netzwerk der Solidarität gebildet hat, das Geflüchteten mit Wohnungen und anderer Unterstützung zur Seite steht, hat uns zur diesjährigen Feministischen Tischgesellschaft inspiriert. Er wurde zusammen mit dem Foto von einer langen Festtafel, das ein öffentlich zelebriertes Gastmahl der Begegnung zeigt, über die sozialen Netzwerke verbreitet.

Neben Gesprächen und Begegnungen mit Flüchtlingsfrauen und den Frauen der solidarischen Netzwerke, die mit ihnen zusammenarbeiten, wollen wir die Feministische Tischgesellschaft 2016 zum Anlass nehmen, um eine neue Friedensbewegung mit zu begründen. Denn Kriege, hauptsächlich in Form Bürgerkriegen, die von Europa und den USA angezettelt wurden, gehören – neben der strukturell fixierten Ausbeutung des globalen Südens durch den globalen Norden – zu den wesentlichsten Gründen, die Menschen zwingen, ihre Heimat zu verlassen.

Daher laden wir alle Fraueninitiativen und -organisationen für den 4. Juni dazu ein, das Thema „Frieden“ mit uns zu gestalten. Dies kann bspw. in Form von Aktionen, Collagen, Diskussionsrunden, Ausstellungen etc. geschehen.

Wenn ihr euch an der Feministischen Tischgesellschaft 2016 beteiligen wollt, meldet euch bitte gleich unter tisch@20000frauen an. Lasst uns auch wissen, ob euer Beitrag ein inhaltlicher oder ein aktionistischer sein wird oder einfach nur darin besteht, Essen zur gemeinsamen Tafel mitzubringen.
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Saturday, 4 June, 1 pm – 5 pm, Mariahilferstrasse / Zieglergasse, Vienna

Making Peace without Weapons

“When you have more than you need, build a longer table, not a higher fence!”

This is the motto for the Second Feminist Table Round of Platform 20000 Women which will take place on Saturday, 4 July 2016 on Mariahilferstrasse.

We warmly invite you for this day to set up a long table on Mariahilferstrasse together with refugee women and their families. Bring food and drinks to celebrate this feast of friendship among women in public space!

By that we want to demonstrate that it is possible to do things differently than official politics wants to make us believe: with open fences and borders, with respect, solidarity and interest in the lives of those women and their family members whose path has led them our way. Because in those dark times those are losing their humanity who stand by and watch inhumanity gaining ground or contributing to it.

“When you have more than you need, build a longer table, not a higher fence!” this slogan used by Spanish civil society which has formed a network of solidarity supporting refugees providing accommodation and other assistance, has inspired us to this year’s Feminist Table Round. The slogan has been shared and distributed in the social networks in combination with the picture showing an endlessly long table with people eating a festive dinner together.

Besides organizing a setting where the participants of the Table Round can meet and talk to refugee women and women of the solidarity networks who work together with them, we want this year’s Table Round to be an occasion to help re-found a new peace movement. Because it is wars, nowadays especially taking the shape of civil wars, kindled and perpetuated by Europe and the USA, which are among the most important causes forcing people to leave their countries, along with the relations of structural exploitation of the global South by the global North.

That is the reason why we invite all women’s initiatives and organisations for 4 June to make prominent the issue of peace in the public of Vienna’s Mariahilferstrasse. This can be done by means of activities, flash-mobs, collages, discussions, exhibitions etc.

If you want to be part of the Feminist Table Round 2016, please announce your participation by sending an e-mail to tisch@20000frauen.at Let us know, if your contribution will be an idea, a statement, an activity or if it will consist in bringing along food to share at the table.

PostkarteSAVE THE DATE – Postkarte zum Download

15. März 2016 More

Bildergalerie 10.12.2015 „Tag der Menschenrechte“

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Fotos: ©2015 Bettina Frenzel

11. Dezember 2015 More

Femme Fiscale

Pressemitteilung 24. November 2015

Femme Fiscale: Investitionen in Menschen statt Geschenke an Unternehmen

Femme fiscale 24.11.2015, Foto: ©attac

Femme fiscale 24.11.2015, Foto: ©attac

Budget: Arbeitsmarktgipfel der Femme Fiscale sieht 1 Mrd. Investitionen in Bildung, Pflege und Arbeit mit Menschen mit 15.000 neuen Jobs vor

Übermorgen beschließt das Parlament das Budget 2016 mit den falschen Prioritäten. Daher präsentiert die Initiative Femme Fiscale auf einem eigenen Arbeitsmarktgipfel heute vor dem Parlament ein Beschäftigungspaket unter dem Titel „Care Revolution“. BILDER unter http://bit.ly/21dG7VJ (© Attac)

„Beim offiziellen Arbeitsmarktgipfel wurde den Unternehmen durch die geplante Kürzung der Dienstgeberbeiträge zum Familienlastenausgleichsfonds (FLAF) fast eine Milliarde geschenkt. Das ist volkswirtschaftlicher Unsinn und wird unweigerlich zu Kürzungen bei sozialen Leistungen führen“, kritisiert die Femme Fiscale. Femme Fiscale fordert stattdessen eine Milliarde Euro im Bildungs- und Care-Bereich zu investieren. Damit werden kurzfristig 15.200 neue Jobs geschaffen – mittelfristig durch Zweitrundeneffekte noch viel mehr. „Mit unserem Beschäftigungspaket fließt das Geld dorthin, wo wir es am dringendsten brauchen und es die meiste Beschäftigung schafft: Bei Bildung, Pflege und im Flüchtlingsbereich. Damit werden gleichzeitig Frauen von unbezahlter Arbeit entlastet“, betont die Femme Fiscale.

Das Beschäftigungspaket von Femme Fiscale beinhaltet:

– Mehr Einkommen für Arbeit mit Menschen: Als erster Schritt Anheben der Löhne im Pflegebereich an das durchschnittliche Einkommen von Angestellten (150 Millionen Euro)
– Investitionen in Pflege (u.a. mobile Pflege, Pflegedienst): (300 Millionen Euro für 2016): rund 3.500 Jobs
– Mehr mehr und bessere Kinderbetreuung und -bildung: mehr Plätze und Personal, längere Öffnungszeiten (135 Millionen Euro vom Bund, gleicher Betrag von den Ländern): rund 10.000 Jobs
– Ausbau Ganztagsschulen für alle Schulstufen (350 Millionen Euro): 1.700 Jobs
– Investitionen in Ausbildung und Beschäftigung von Flüchtlingen (kurzfristig Verdopplung der vorgesehenen 70 Millionen Euro) schafft Hunderte weitere Jobs

Zwtl.: Akzente in Richtung Umbau der Wirtschaft

Angesichts der gegenwärtigen Herausforderungen muss das Budget 2016 einen Schwerpunkt auf Bildung und Care-Bereich setzen. Die Maßnahmen des Beschäftigungspaketes „Care Revolution“ wären ein wichtiger kurzfristiger Schritt in diese Richtung, weitere Investitionen müssen mittelfristig folgen.

* Femme Fiscale ist eine Initiative von Gruppen und Netzwerken, die sich für geschlechtergerechte Steuer- und Budgetpolitik einsetzt.
Bestehend aus FeministAttac, Attac, Frauenring, Plattform 20.000 Frauen, AG Frauen/Armut der Österreichischen Armutskonferenz, Netzwerk österreichischer Frauen- und Mädchenberatungsstellen, OBRA (One Billion Rising Austria), Frau im ÖGV, Watch Group. Gender und öffentliche Finanzen, Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser, AÖF

Rückfragehinweis:
Elisabeth Klatzer
Mail: femme.fiscale@gmx.at
Telefon: 0650/5050565

Femme Fiscale im Internet:
hier!

Weitere Fotos hier: ©attac

24. November 2015 More

Bildergalerie Volksstimmefest 2015

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alle Fotos: ©Bettina Frenzel

7. September 2015 More

Frauen.Punkt 2015

Volksstimmefest 5./6. September 2015, Jesuitenwiese, Prater

www.volksstimmefest.at
Auch heuer wird die Plattform 20000Frauen in Kooperation mit anderen Initiativen den Frauen.Punkt gestalten:

Frauen.Punkt am Volksstimmefest 2015

Frauen.Punkt am Volksstimmefest 2015

Samstag, 5. September, ab 15h:

Refugee Welcome: Diskussion und Information zum großen aktuellen Thema Flucht/Geflüchtete – Schwerpunkt: Refugee Women
Mit dabei: Dagmar Schindler, Expertin in Flüchtlingsfragen
Was können wir tun, was sind die nächsten Aktionen, wo können wir uns einklinken?
Beiliegend ein Forderungspapier und ein Redebeitrag zum Thema Refugee Women. (pdfs zum Downloaden)

28. September – Internationaler Aktionstag für freien Zugang zu legalen und sicheren Schwangerschaftsabbrüchen
Brainstorming und Planung – Kundgebung ist für diesen Tag vor dem Parlament angemeldet.
Nähere Infos in der Facebook-Gruppe Schwangerschaftsabbruch raus aus dem Strafrecht: https://www.facebook.com/groups/Schwangerschaftsabbruchrausausdemstrafrecht/
website: http://www.september28.org/

Sonntag, 6. September, ab 15h:

„Alleinerziehende – Schluss mit Allein und Arm!“ mit Maria Stern
In Österreich bilden die Alleinerziehenden (93% Frauen) die erwerbstätige Bevölkerungsgruppe, die am stärksten von Armut betroffen ist. Trotz überdurchschnittlichem Arbeitspensum. Der Hauptgrund ist das Unterhaltsgesetz, das große Lücken aufweist, die die Politik, trotz jahrelanger Versprechen, nicht gewillt ist, zu schließen. Das Forum Kindesunterhalt hat sich zum Ziel gesetzt, ein großes Netzwerk von Betroffenen und SympathisantInnen aufzubauen und weiterhin in die Medien zu drängen um die Politik an ihre Verantwortung zu erinnern. Ziel ist eine Kindesunterhaltssicherung nach Schwedischem Modell.

3. September 2015 More

Diskussionspapier der Plattform 20000frauen zur Prostitutionsdebatte

Diskussionspapier Plattform 20000 Frauen

Frauensolidarität kann nicht bei Sexarbeiterinnen / Prostituierten aufhören!

Derzeit stehen in der Frage von Prostitution / Sexarbeit in der Frauenbewegung unversöhnliche Positionen gegenüber: Die abolitionistische, wonach Prostitution verboten und Sexkauf bestraft werden soll („Gäbe es keine Prostitution, gäbe es auch keinen Frauenhandel“), und jene, der es um Rechte für Sexarbeiterinnen geht.
Jeder Feministin sei es unbenommen, über Prostitution / Sexarbeit zu denken, was sie will, was wir jedoch nicht können, ist unsere Solidarität gerade bei Sexarbeiterinnen / Prostituierten enden zu lassen.
Angesichts sich ständig verschlechternder Arbeitsbedingungen in allen Berufen – zunehmender Prekarisierung, Aushöhlung des Arbeitsrechts, keine existenzsichernden Einkommen, befristete und Teilzeitjobs, von denen frau nicht leben kann – und angesichts der weltweit immer deutlicher die Form von Ausbeutungsverhältnissen annehmenden Wirtschaftsbeziehungen, die vielen Menschen des globalen Ostens und Südens ökonomisches Überleben immer mehr verunmöglicht, kann das Verbot von Prostitution / Sexarbeit oder die Kriminalisierung ihrer Kunden nicht auf der frauenpolitischen Tagesordnung stehen. Vielmehr müssen Feministinnen darum kämpfen, dass die in diesem Bereich tätigen Frauen (und Männer) menschenwürdige Lebens- und Arbeitsbedingungen vorfinden. Für eine solidarische Frauenbewegung sind Gespräche mit den Betroffenen die Voraussetzung dafür, deren Situation kennenzulernen, um Politik auf informierter Grundlage zu machen.
Wir fordern deshalb von der offiziellen (Frauen-) Politik, dass keine Gesetze mehr für Sexarbeiterinnen / Prostituierte gemacht werden ohne ihre Sicht als Betroffene anzuhören und Selbstorganisationen und Beratungseinrichtungen von Sexarbeiterinnen, insbesondere sexworker.at, LEFÖ u.a. beizuziehen. Es gibt keinen Grund, SexarbeiterInnen/Prostituierte zum einzigen Berufsgruppe zu machen, die an der Erarbeitung der sie betreffenden Gesetzen automatisch ausgeschlossen wird, und vermutlich die einzige Berufsgruppe, wo stattdessen die Polizei diese Gesetze mitbestimmt. Diese Form der Stigmatisierung und Diskriminierung mit allen negativen Folgen, die sich keine Menschengruppe gefallen lassen würde, muss beendet werden.
Es geht in dieser Frage nicht in erster Linie um Geschlechterkampf, sondern um Migration und Menschenrechte für eine Gruppe, die in unserer Gesellschaft zu den Schwächsten und Ausgesetztesten zählt! Armutsmigration durch eine Politik der Verbote regeln zu wollen, ist menschenverachtend und liefert Sexarbeiterinnen/Prostituierte unnötig den BordellbetreiberInnen und dem Gewaltregime des Staates aus. Der österreichische Staat lässt Menschenrechtsverletzungen gegenüber Sexarbeiterinnen zu, weil er mit dem Hurenstigma kalkuliert, d.h., sich darauf verlässt, dass wenig Solidarität mit Sexarbeiterinnen / Prostituierten vorhanden ist. Häufig nimmt die Haltung von Feministinnen gegenüber Sexarbeiterinnen/Prostituierten Formen an, die Sexarbeiterinnen/Prostituierte ebenfalls abwerten, diskriminieren und verurteilen und – da unter SexarbeiterInnen sehr viele Migrantinnen sind – daher als rassistisch gelten müssen.
Die Aktivistinnen der Plattform 20000 Frauen lehnen dies für sich ab.
Wir schließen uns jenem Verständnis von Prostitution / Sexarbeit an, das die darin Tätigen davon haben, nämlich das einer freiwillig erbrachten sexuellen Dienstleistung, die einen einvernehmlichen Vertrag zwischen Erwachsenen voraussetzt. Wenn es das nicht ist, ist es nicht Sexarbeit / Prostitution, sondern sexuelle Gewalt, Ausbeutung und Zwang.
Außerdem verwenden wir künftig den Begriff der Hurenbewegung für ihre Arbeit: Sexarbeit statt Prostitution.

Die Plattform 20000 Frauen fordert daher:
• Keine Abschiebungen aufgrund von Verwaltungsstrafen (derzeit können Sexarbeiterinnen, die eine Verwaltungsstrafe in der Höhe von € 1000 angehäuft haben, abgeschoben werden).
• Aufhebung aller Verbotszonen des Straßenstrichs, besonders vor den Stundenhotels – dieser ist als eine relativ selbstbestimmte Form von Sexarbeit anzusehen und für manche Frauen die bevorzugte Form der Sexarbeit. Unter angemessenen Umständen ist der Straßenstrich ein Arbeitsort, an dem SexarbeiterInnen der größte Anteil an ihrem Einkommen bleibt, während in Laufhäusern Mieten ab 80 Euro pro Tag üblich sind.
• Beim Verbot des Straßenstrichs in Wien wurden nur AnrainerInnen gehört und die Betroffenen SexarbeiterInnen nie. Die Vertreibung in extrem abgelegene Gebiete hat zahlreiche Frauen zu Gewaltopfern gemacht, die anderswo nie Probleme mit Kunden hatten.
• Der entstandene illegale Straßenstrich macht Frauen ebenso vulnerabel wie das Verbot von Escort, weil sie sich bei Problemen an keine offiziellen Stellen wenden können.
• Wir fordern die Legalisierung von Escort.
• Eine Entkriminalisierung von Sexarbeit und die Einhaltung von Grund- und Menschenrechten gegenüber Sexarbeiterinnen.
• Es darf nicht sein, dass die Polizei das Recht hat, jederzeit eine Wohnung zu betreten, nur weil jemand behauptet hat, dass eine dort sich aufhaltende Frau der Prostitution nachgehe.
• Dass Sexarbeiterinnen sich wenn sie nicht arbeiten (Urlaub, Krankheit) bei der Polizei abmelden müssen ist untragbar.
• Die mit langen Wartezeiten verbundenen und entwürdigenden wöchentlichen, teilweise kostenpflichtigen Gesundheitsuntersuchungen sind abzuschaffen. Diese nützen nur der Versicherung von Freiern, dass sie bedenkenlos ohne Kondom mit der Frau verkehren können und nicht dem Interesse an der Gesundheit der Frau. Es sind reine Kontroll- und Repressionsmaßnahmen, die keinerlei Nutzen für SexarbeiterInnen haben. Es gibt aktuell in Wien nur eine Stelle für ca. 3500 Frauen, die Frauen werden untersucht, aber nicht behandelt und sie erhalten keine Diagnose. Die Zwangsuntersuchungen von Sexarbeiterinnen gehören – wie in allen anderen Ländern der Welt (Ausnahme Griechenland, viel längere Intervalle!) bereits geschehen – ersatzlos gestrichen. UNO, UNAIDS und WHO haben sich in diesem Sinne positioniert. Untersuchungen müssen – wie für alle Menschen – freiwillig und anonym sein.
Diese Gesundheitsuntersuchungen setzen Frauen auch der Gewalt aus: Wenn sie von Freiern, Zuhältern und Betreibern nicht aufgefunden werden wollen, können sie am Gesundheitsamt angetroffen werden, da ihnen dort ein bestimmter Tag pro Woche zugeteilt ist. In einigen Bundesländern ist fachspezifischen SozialarbeiterInnen der Besuch des Gesundheitsamtes untersagt. Bei einer Zwangsuntersuchung oder einer Razzia ist nicht zu erwarten, dass Opfer von Gewalt sich jemandem anvertrauen.
• Die Frauen dürfen keine/n BetreiberIn brauchen, der/die sie anmeldet. Die Frauen zu Angestellten von Betreibern zu machen, bedeutet sie der Abhängigkeit von diesen auszusetzen. (Es gibt Bundesländer, wo man nur mit Bescheid von BetreiberInnen den Deckel/Zulassungskarte bekommt).
• Sexarbeiterinnen, die sich für ihre Rechte einsetzen und gewerkschaftlich organisieren, müssen vor rechtswidrigen oder willkürlichen Hausdurchsuchungen und Steuerstrafverfahren geschützt werden.
• Wir fordern die Aufhebung der Registrierungspflicht. Frauen, die sexuelle Dienstleistungen anbieten, dürfen nicht dazu gezwungen werden, sich als Prostituierte registrieren zu lassen – das ist eine Einschränkung ihrer sexuellen Selbstbestimmungsrechte.
• Sexarbeiterinnen am Straßenstrich haben vor der Willkür bei Gesetzen oder der Polizei geschützt zu werden. Aufenthalt in der Verbotszone oder in „Arbeitskleidung“ in Verbotszonen bedeutet € 500 (bzw. Ersatzhaftstrafe) als Mindeststrafe bei der ersten Übertretung (Winken am Straßenrand reicht dazu), Strafen von über € 1000 in nur wenigen Stunden zu bekommen, kommt regelmäßig vor. Ab 1000 Euro Strafe können MigrantInnen abgeschoben werden.

DISKUSSIONPAPIER_Plattform20000frauen_2015 als pdf

12. August 2015 More

Bildergalerie Feministische Tischgesellschaft 30. Mai 2015

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2. Juni 2015 More

Feministische Tischgesellschaft in Wien am 30. Mai 2015

Video von der Feministischen Tischgesellschaft

© Dominique Doujenis

Bilder von der Feministischen Tischgesellschaft

144frauen_tischgesellschaft20150530-9965alle Fotos: ©Bettina Frenzel

Programm für die feministische Tischgesellschaft

vorbehaltlich kleiner letzter Änderungen
programmA3_tischgesellschaft15 hier zum Download in A3!

programmA4_tischgesellschaft15 und hier zum Download in A4!

 

Plattform 20000frauen lädt zur Feministischen Tischgesellschaft am 30. Mai

Von 13 bis 17 Uhr verwandelt sich die Mariahilfer Straße in eine feministische Begegnungszone
Im Gedenkjahr 2015 jähren sich auch zwei bedeutende frauenpolitische Ereignisse: Vor 40 Jahren wurde der Schwangerschaftsabbruch in Österreich mit der Einführung der Fristenlösung straffrei gestellt, im selben Jahr fand in Mexiko City die erste UN-Weltfrauenkonferenz statt. Anlässlich dieser beiden Jubiläen lädt die Plattform 20000frauen zu einer Feministischen Tischgesellschaft am Samstag, den 30. Mai 2015. Von 13 bis 17 Uhr werden auf der Mariahilfer Straße zwischen Schottenfeldgasse und Andreasgasse Tische aufgebaut, die von feministischen Organisationen bespielt werden – alle Interessierten sind dazu eingeladen, sich zu beteiligen und mitzudiskutieren.

Das Veranstaltungsformat
Über 30 Initiativen und Organisationen haben sich zur Tischgesellschaft angemeldet – darunter etwa Die Sicherheitsnadel, die Plattform Alleinerzieherinnen, das Sexworker Forum, die feministischen Magazine an.schläge und fiber, die Gleichbehandlungsanwaltschaft, LEFÖ und der Österreichische Frauenring. Sie alle gestalten das Programm an ihren Tischen autonom, so werden zum Beispiel Diskussionsrunden zu spezifischen Themen (z.B. Pflege, Schwangerschaftsabbruch, Frauen auf der Flucht, Feministische Generationen) veranstaltet oder kreative Aktionen geplant. Zu jeder vollen Stunde wird das laufende Programm unterbrochen und es finden kurze Performances feministischer Künstlerinnen statt. Eine Programmübersicht mit allen Inhalten wird einige Tage vor dem 30. Mai auf der Website der Plattform 20000frauen (www.20000frauen.at) veröffentlicht und auch bei der Tischgesellschaft aufliegen.

Alle interessierten Frauen* sind eingeladen, die Tischgesellschaft zu besuchen, sich vor Ort zu beteiligen und mit anderen in Austausch zu treten!

Auch das Essen und Trinken soll bei einer Tischgesellschaft nicht zu kurz kommen: Die einzelnen Gruppen bieten an ihren Tischen eigenverantwortlich Leckereien an, die Plattform 20000frauen stellt allen Wasser, Fladenbrot und Schafskäse zur Verfügung.

Bei Schlechtwetter
Die Tischgesellschaft findet im Freien statt, eine alternative Location im Falle von Schlechtwetter steht nicht zur Verfügung. Vor Ort wird allerdings ein Zelt aufgebaut, sollte es durchgehend regnerisch sein, wird sich das Programm auf einen kleinen Austausch in diesem Zelt beschränken.

Die Plattform 20000frauen
Die Plattform 20000frauen ist eine überparteiliche feministische Plattform, die 2010 gegründet wurde. Einzelne Frauen fanden zusammen, um eine große Demonstration zum 100. Internationalen Frauentag am 8. März 2011 am Wiener Ring zu veranstalten. Seit dieser Frauen*Demonstration trifft sich die Plattform regelmäßig einmal pro Monat an wechselnden Orten, um Aktionen zu planen und verschiedene Themen zu diskutieren. Feministisches und antirassistisches Engagement stehen im Zentrum der Plattform-Aktivitäten, die Bandbreite der Aktionen reicht von der Herausgabe einer feministischen Satirezeitung über Flashmobs und Podiumsdiskussionen bis hin zur Veranstaltung der Frauenenquete gemeinsam mit der Frauenministerin.

Warum eine Feministische Tischgesellschaft
Die Plattform 20000frauen vereint Aktivistinnen* aus ganz unterschiedlichen Zusammenhängen, mit unterschiedlichen Biografien – und damit auch vielfältigen politischen Positionen. Zentrale Anliegen der Plattform sind es, immer wieder miteinander in Austausch zu treten und (temporäre) Bündnisse zu knüpfen. In diesem Sinne schafft die Plattform regelmäßig Räume für feministischen Diskurs. Nach der Frauen*Demonstration am 19. März 2011 und der Zeltstadt der Frauen 2012 ist die Feministische Tischgesellschaft die dritte Großveranstaltung im öffentlichen Raum.

Aufruf Ulli Weish

Alltagslabor – Diskussionen im öffentlichen Raum zu Frauen/Körper/Konsum/Praktiken

Idee: Wir diskutieren über Alltagsgegenstände und Verbrauchsgüter, die uns nerven.
Aufruf: Objekte mitbringen! Allerlei willkommen!
Ablauf: Objekte werden auf Tisch gesammelt und gemeinsam kommentiert; bleiben auf Tisch oder werden auf Wäscheleinen gehängt. Gerne am Ende der Veranstaltung wieder mit heim nehmen oder in einem kollektiven Akt weg schmeißen……..

Am Beispiel von Damenunterhosen, BHs, Schuhen, Bekleidungs-Modewellen (verschiedener Röcke, Hosen in der Mini- bis Maxi-Variante mit Fokus auf unbequem und unpraktisch), Körperlotions und Enthaarungs-, Hautlotions und Antischweiss-Produkte, zu den sog. Hygiene-Artikeln (wie Tampoons und Binden bis zur Slipeinlage) also wieder mal zum alten Klassiker der Sauberkeitserziehung, die sich aktuell mit der Behaarungskontrolle verkoppelt und Produkte kreiert, die den Warenkreislauf und die Alltagspraktiken des täglichen Körperbeobachten am Laufen halten…….Auch gerne Kinderspielsachen in der aktuellen Trennung von Pinkplastikzeug mit Rüschen für Mädchen und Militäroutfit für den kleinen Babyboy von heute; gerne auch Kinderzeitschriften und elektronisches Freizeitvergnügen (also Abschussspiele für Jungs und Schöner Stylen für Mädchen)

Ziel: Debatte mit zufälligen Passantinnen und Shoppenden auf der Maria Hilfer Strasse sowie mit Aktivistinnen und NGOFrauen, die bei der feministischen Tischgesellschaft mitmachen, zu initiieren. Alltagsdebatte zu Körperkontrolle und Konsumzwang vertiefen, Freiheiten und Vielfältigkeiten von Gewohnheit und Aussehen verstärken; im 21. Jahrhundert kann das Projekt „Körperbasteln für den Aufstieg“ als dominant beschrieben werden, der die Sehnsüchte von (jungen) Frauen radikal bindet (ökonomisch, Zeitressourcen, Selbstwahrnehmung etc.)

Bitte Mail an Eure Netzwerke weiterleiten bzw. an alle Gruppen, die bei der Fem. Tischgesellschaft mitmachen werden und/oder im Verteiler der Plattform sind!

Ich hoffe auf viele Replys und mitgebrachte Objekte; auf kritische Inputs und auf rege Beteiligung;
meine geplante Rolle ist das Sammeln, mit-kommentieren, Beginn und Ende der ‚Performance‘ mit Megaphon

ich bin am 20.5. beim Organisationsplenum um 18uhr (diesmal bei den Grünen in der Lindengasse) dabei;
glg
ulli weish

1. Aufruf:

Beteiligt euch

am 30. Mai 2015

in Wien
bei der

Feministischen Tischgesellschaft

anlässlich

40 Jahre UN-Dekade der Frau

und

40 Jahre Schwangerschaftsabbruch in Österreich

1975 fand in Mexiko City die erste UN-Weltfrauenkonferenz statt, mit dem Ziel, die Stellung der Frauen weltweit zu verbessern. Die auf der Konferenz entworfene Konvention zur Beseitigung jeder Form der Diskriminierung der Frauen (CEDAW) wurde 1979 von der UNO verabschiedet und bis heute von fast allen 190 UNO-Mitgliedsstaaten ratifiziert (1982 von Österreich). Auf der vierten und bislang letzten UN-Weltfrauenkonferenz in Peking 1995 verpflichteten sich die Staaten die Gleichstellung der Geschlechter in allen Bereichen zu fördern. Doch die Realität schaut anders aus: weltweit leisten Frauen 2/3 der Arbeit, produzieren die Hälfte der Lebensmittel, verfügen über 10% des Einkommens und nur 1% des Vermögens.

1975 wurde in Österreich der Schwangerschaftsabbruch legalisiert, d.h. bis zur 12. Schwangerschafts-woche straffrei gestellt. Ein großer Sieg für Frauen: das Ende von lebensgefährlichen Abtreibungen sowie Straffreiheit für ungewollt Schwangere und Ärzte/Ärztinnen, die Abtreibungen durchführen. Die Fristenlösung ist aber ein Kompromiss, denn bis heute steht der betreffende Paragraf im Strafgesetzbuch. Darüber hinaus ist die Forderung nach einer Durchführung von Abbrüchen in allen aus öffentlichen Geldern finanzierten Spitälern in ganz Österreich nach wie vor nicht erfüllt, ebenso wenig wie jene nach Kostenübernahme für einen Abbruch durch die Krankenkasse.

2015 gibt es also genügend Anlässe für Begegnung und Austausch zwischen Vertreterinnen aus Frauen- und Mädcheneinrichtungen, öffentlichen Institutionen und Interessensvertretungen sowie interessierten Einzelfrauen. Die Aktivistinnen der Plattform 20000frauen laden daher am

Samstag, den 30. Mai von 13.00 bis 17.00 Uhr zu einer Feministischen Tischgesellschaft auf die Mariahilfer Straße

– zwischen Schottenfeldgasse und Andreasgasse – ein. Die Tischgesellschaft wird im öffentlichen Raum stattfinden, zahlreiche Tische bieten Platz für diskursive und kulinarische Genüsse, umrahmt wird die Aktion von künstlerischen Performances, verschiedenste Formate wie etwa Speed Dating oder Weltcafè bieten spannende und vielfältige Diskussions- und Begegnungsmöglichkeiten.

Diese Aktion wird gelingen, wenn sich viele viele viele beteiligen! Daher suchen wir
 Einzelfrauen und Fraueninitiativen, die ihre Themen lustvoll einbringen möchten,
 Musikerinnen, Theaterfrauen und Clowninnen, die den künstlerischen Rahmen gestalten,
 Köchinnen, die kulinarisch verwöhnen,
 Frauen, die mitorganisieren und mitgestalten wollen.
Wir stellen die benötigte Infrastruktur (Tische, Bänke, kulinarische Grundversorgung, Equipment für Redebeiträge etc.) zur Verfügung und sorgen für ein festliches Flair.
Bei Interesse bitte an office{at}20000frauen.at wenden oder bei einem Plenum vorbeikommen – Termine und Orte rechts oben!

FeministischeTischgesellschaft_Einladung_Plattform20000frauenpdf zum Download hier!

18. Februar 2015 More

Frauenenquete 2014 „Frauen. Bilden. Kritik.“

Samstag, 22. November 2014 von 8.30 – 17.00 Uhr
PH Wien
Daumegasse 8 / Grenzackerstraße 18
1100 Wien

Eine Zusammenarbeit der Plattform 20000frauen mit dem Bundesministerium für Frauen und Bildung!

Genaueres Programm auf Webseite der Frauenministerin
Einladungs-pdf hier zum Download!

Keynote-Sprecherinnen:
Susanne Dermutz „Bildet Schule Frauen?“
Michaela Judy „Polyphonie. Oder: Feministische Bildung zwischen Autonomie, Dialog und Solidarität“
Wiltrud Gieseke „Genderverhältnisse in Bildung. Zwischen Entwicklung und Stillstand – wo befinden sich die Frauen?“

Enquete Frauen.Bilden.Kritik.

Bilder Enquete Frauen.Bilden.Kritik.

Workshops:

Workshop I: Dekonstruktivistische/ queere/ normativitätskritische Perspektiven in der feministischen Bildungsarbeit – Claudia Schneider (EfEU – Verein zur Erarbeitung feministischer Erziehungs- und Unterrichtsmodelle)

Inhalt: Wie können pädagogische Konzepte aussehen, die – ohne das System der Zweigeschlechtlichkeit zu reproduzieren – dazu beitragen, Normativität aufzubrechen und Handlungsspielräume zu eröffnen, indem eine Entscheidung für EIN Geschlecht in den Hintergrund gerückt bzw. in Frage gestellt wird? Welche theoretischen Grundlagen, welche Methoden und welche didaktischen Settings sind dafür geeignet?
Zielgruppen: Pädagog_innen

Zur Person: Mag. Claudia Schneider
Studium der Europäischen Ethnologie an der Unversität Wien;
seit 1995 Mitarbeiterin beim Verein EfEU (Verein zur Erarbeitung feministischer Erziehungs- und Unterrichtsmodelle) und dessen Vorstandsmitglied, seit 2004 Gründungs- und Vorstandsmitglied der ASD – Austrian Society for Diversity, Lektorin an der Universität Wien und der Universität für Angewandte Kunst Wien.
Arbeitsbereiche: Aus- und Fortbildung, Organisationsberatung und Forschung.
Themenschwerpunkte an der Schnittstelle von Theorie und Praxis: gender- und diversitysensible Pädagogik, Gender-und Diversity-Trainings im Rahmen der Erwachsenenbildung, Beratung und Evaluation von Bildungsprozessen sowie Diversity Management in Bildungsinstitutionen.

www.efeu.or.at, www.societyfordiversity.at

Workshop II: Qualifikation und tatsächliche Berufschancen von Frauen – Gerlinde Hauer (Abteilung Frauen und Familie der AK Wien)

Inhalt: Wie haben sich die Bildungsbeteiligung und die Erwerbsbeteiligung in den letzten drei Jahrzehnten entwickelt? In welchem Ausmaß haben Frauen und Männer einen Job entsprechend Ihrer Ausbildung? Und wie wirken sich diese Entwicklungen auf die Einkommen aus?

Es zeigt sich, dass Frauen immer besser ausgebildet sind. Beim erreichten Bildungsniveau gibt es nur mehr geringe Unterschiede zwischen Frauen und Männern, bei höheren Ausbildungen haben Frauen die Männer mittlerweile sogar überholt haben. Allerdings spiegelt sich das nur unzureichend in den Berufschancen von Frauen wider.

Was sind die Gründe dafür und welche Maßnahmen braucht es um Gleichstellung am Arbeitsmarkt voranzutreiben?

Zur Person: Mag. Gerlinde Hauer
Studium der Geschichte mit Schwerpunkt Frauenforschung an der Universität Wien; von 1991 bis 1999 freiberufliche wissenschaftliche Mitarbeiterin in verschiedenen Forschungs- und Ausstellungsprojekten; seit 1999 Referentin in der Arbeiterkammer Wien mit Schwerpunkt „Frauen und Arbeitsmarkt“, u. a. Konzeption und Betreuung von Studien, wie z.B. das „AK-Wiedereinstiegsmonitoring“ (erstellt von L & R-Sozialforschung); Mitautorin der Studie „Frauen-Bildung-Arbeitsmarkt. Die Entwicklung der Qualifikationsstruktur von Frauen und Männern 1981-2010 in Österreich und Wien (2014)“.

Workshop III: Feministische außerschulische Jugendarbeit – Tanja Eckhardt/Gudrun Rothschedl (*peppa Mädchenzentrum der Caritas Wien)

Inhalt: Die Mädchenarbeit ist Gegenstand zahlreicher Diskussionen und sieht sich immer wieder mit kritisch gestellten Fragen und Forderungen konfrontiert. Vertreterinnen des *peppa – Mädchenzentrums der Caritas Wien diskutieren aktuelle Themen und Anforderungen in der Arbeit mit jugendlichen Mädchen. Vor dem Hintergrund der Erfahrungswerte im *peppa – Mädchenzentrum sowie ausgehend von theoretischen Ansätzen der Mädchenarbeit soll der Workshop Impulse für die pädagogische Praxis in der Mädchenarbeit geben und Raum für Fragen und Diskussion bieten.

Die Auseinandersetzung mit der Gestaltung „zeitgemäßer“ und „zielgruppengerechter“ Inhalte und Angebote und die damit verbundenen Fragen „Was kann die Mädchenarbeit heute bieten?“ bzw. „Welchen Herausforderungen muss sich die Mädchenarbeit stellen?“ sind zentrale Themen des Workshops.

Die vielfältigen und oft widersprüchlichen Anforderungen an Mädchen und insbesondere junge Migrantinnen und die ständig im Wandel begriffenen Lebenswelten jugendlicher Mädchen erfordern eine Schärfung des Blickes für die Lebensrealitäten der jungen Frauen. „Wo stehen die Mädchen heute?“ „Welchen Mädchenbildern begegnen wir heute?“ „Welche Anforderungen lassen sich daraus für die Mädchenarbeit ableiten?“

In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage nach der Diskrepanz zwischen den Anliegen der Mädchenarbeit und der Selbstdefiniton der Mädchen. „Was bedeuten feministische Positionen für Jugendarbeiterinnen bzw. für die Mädchen selbst?“ „Welche Haltung und Sprache verbindet bzw. trennt sie?“ Im Rahmen des Workshops sollen Möglichkeiten zum Umgang mit den Herausforderungen und Widersprüchen in der feministisch orientierten Mädchenarbeit erarbeitet werden. Ein weiterer Aspekt ist die gesellschaftliche Bedeutung feministischer Mädchenarbeit. Auch die Frage nach der Notwendigkeit von Mädchenräumen zur Vervielfältigung von Mädchenbildern und -kulturen ist damit eng verknüpft.

Zur Person: Mag. Gudrun Rothschedl
Studium der Soziologie (Johannes Kepler Universität Linz, Humboldt-Universität zu Berlin)
Aufbaulehrgang Jugendarbeit (wienXtra Institut für Freizeitpädagogik Wien)
Lehrgang Mainstreaming Gender und Diversity in modernen Organisationen Anwendung und strukturelle Verankerung im Berufsalltag
ImKontext Institut für Organisationsberatung, Gesellschaftsforschung, Supervision und Coaching
Teamleitung *peppa – Interkulturelles Mädchenzentrum der Caritas Wien
Schwerpunkte: Feministische Mädchenarbeit, Genderpädagogik, Genderstudies, Feministische Theorie, Diversität, Migration

Mag. Tanja Eckhardt
Studium Psychologie (Universität Wien)
Grundkurs Jugendarbeit (wienXtra Institut für Freizeitpädagogik Wien)
Ausbildung Motopädagogik im Kindesalter (Verein Motopädagogik Wien)
Online Beratung Lehrgang (wienXtra Institut für Freizeitpädagogik Wien)
Betreuerin *peppa – Interkulturelles Mädchenzentrum der Caritas Wien
Schwerpunkte: Feministische Mädchenarbeit, Freizeitpädagogik, Psychosoziale Beratung, Vernetzungs- und Kooperationsarbeit

Workshop IV: Zwischen „Genderwahnsinn“ und weiblicher Freiheit: Gender-Arbeit an Schulen – Hilde Grammel (FS 12 und Plattform 20000frauen)

Inhalt: An den Wiener Humanberuflichen Schulen wurde von 2006-2013 Gender Mainstreaming als Top-Down-Prozess implementiert. Der Workshop befasst sich mit der inzwischen wieder gestoppten Umsetzung dieses Themas vor Ort und bettet diese Arbeit in einen aktuellen gesellschaftspolitischen Kontext zwischen politischen Gender-Diskursen rechter und konservativer Kreise einerseits und der feministischen Kritik am Gender Mainstreaming andererseits ein.
Zielgruppen: PädagogInnen, an feministischer und Frauenpolitik Interessierte

Zur Person: Mag. Hilde Grammel
Studium der Anglistik/Amerikanistik und Geschichte an der Universität Wien, seit fast 3 Jahrzehnten als Lehrerin berufstätig, Gender- und Diversity-Beauftragte ihrer Schule.
Politische Aktivistin in zahlreichen feministischen und linken Zusammenhängen, u.a. von 1993-2008 in der Redaktion von [sic!], Forum für feministische GangArten, Mitarbeit in Frauencafé und Frauenzentrum Wien, Mitbegründerin der Plattform 20000 Frauen und Mitherausgeberin von 100 Jahre Frauenfragen. Bewegung – Reflexion – Vision (Promedia, Wien 2012) und der aep-informationen 01/2014 zu Prostitution oder Sexarbeit. Realitäten, Rechte, Richtungen. Aktivistin von EL-Fem, dem feministischen Netzwerk der Europäischen Linksparteien.
Alleinerziehende Mutter einer inzwischen erwachsenen Tochter.

Workshop V: Feministische Bildung verliert den Internetanschluss. Gründe und Aussichten – Maria Zimmermann/Karin Kuchler (Genderraum)

Inhalt: Wir möchten zu einem niederschwelligen Austausch darüber einladen, was feministische Bildung im Internetzeitalter bedeuten kann. Gemeinsam wollen wir auch erarbeiten was feministische Orte im Internet können sollen und wollen. Teilnehmerinnen* jeden Kenntnisstandes sind herzlich willkommen, benötigte Grundinformationen stellen wir sehr gerne zur Verfügung.

Maria Zimmermann: Politikwissenschaftsstudentin, Sachbearbeiterin im Referat für Menschenrechte und Gesellschaftspoltik der Bundesvertretung der Österreichischen HochschülerInnenschaft, Mitgründerin vom kritischen, journalistischen und medienaktivistischen Kollektiv prozess.report & Koordinatorin im Verein Genderraum
Schwerpunkte: (Netz)Feminsimus, Netzpolitik, Datensicherheit, (Online)-Aktivismus
Organisation: Genderraum

Karin Kuchler: Studium der Philosophie, Bibliotheks- und Informationswissenschaft in Triest, Wien und Honolulu, dort auch Assistenzbibliothekarin im wissenschaftlichen Journaldienst. Wissenschaftliche Mitarbeiterin unter anderem am Institut für Höhere Studien, politische Erwachsenenbildnerin, als solche durch ÖH/bm:wf im Unabhängigen Tutoriumsprojekt zertifiziert. Gegenwärtig OeAD-Lektorin an der Alexandru Ion Cuza Universität, Iași. Organisation: Forschungsgruppe Ideologien und Politiken der Ungleichheit

Workshop VI: Frauenbildung als Praxis der Beziehung. Vermittlung zwischen Autorität und Freiheit – Birge Krondorfer (Frauenhetz – Feministische Bildung, Kultur und Politik)

Inhalt: In unseren sogenannten postautoritären Gesellschaften wird ‚Autorität’ zumeist mit Herrschaft gleichgestellt und damit die Vorstellung von Bedürfnissen nach Orientierung, Geborgenheit und Stabilität abgewiesen. (Was dann in Angeboten von ideologischen Manipulierern sich doch hinter den Kulissen krude einen Weg bahnt.) Auch kann bloße Abwehr von Autorität Tyrannei durch Majoritäten produzieren, inklusive eines damit einhergehenden Konformismus.

Wird ‚Autorität’ nicht verstanden als Durchsetzung eines ‚autoritären Charakters’, sondern als ein ethisches Konzept, so wäre die Reanimierung eines bewussten Autoritätsbegriffs dort für pädagogisches Handeln relevant, wo Bildung als Produkt abgelehnt und ihr Prozesscharakter zur Entwicklung von Selbstbestimmung und Kritik an frauenschädlichen Verhältnissen im Vordergrund steht.

Bei einer Bildung von/für/durch Frauen, die im- oder explizit männlich dominierte Systeme hinterfragt, kommt den Beziehungen zwischen Frauen eine eigene Bedeutung zu: erst durch die Anerkennung gegenseitiger Abhängigkeiten wird die Bildung eigenständiger Denk- und Handlungsweisen ermöglicht. Wird Bildung nicht nur als Vermittlung von Wissen, sondern auch als Beziehungsgebilde verstanden, so bedeutet ‚weibliche’ Autorität ein Sich-zur- Verfügung stellen durch die Position des Unterschieds: ein Lehr- und Lernverhältnis, das abstrakte Unabhängigkeitsfantasien hinterfragt und damit konkrete Freiheit eröffnet. ‚Aufgabe der Autorität ist es immer gewesen, Freiheit zu begrenzen und gerade dadurch zu sichern’ (Hannah Arendt). Diesen Paradoxien möchte sich die Denkwerkstatt annähern.

Zur Person: Mag. Dr. Birge Krondorfer
Politische Philosophin und feministisch Tätige. Universitätslektorin und Autorin. Moderatorin, Trainerin, Supervisorin, Mediatorin. Ehrenamtlich arbeitend u.a. in der Bildungsstätte Frauenhetz, der Plattform 20000frauen, Verband feministischer Wissenschafterinnen, der Arge Demokratie braucht Bildung. Temporäre Redakteurin und Herausgeberin. Letzte Co.Herausgaben: Frauen und Politik. Nachrichten aus Demokratien, Wien 2008; Frauen-Fragen. 100 Jahre Bewegung, Reflexion, Vision, Wien 2012; Prekarität und Freiheit? Feministische Wissenschaft, Kulturkritik und Selbstorganisation, Münster 2013; Gerburg Treusch-Dieter Ausgewählte Schriften, Wien/Berlin 2014.

Workshop VII: Kritische Bildungsarbeit mit Migrantinnen – Selma Mujić (LEFÖ – Beratung, Bildung und Begleitung für Migrantinnen)

Inhalt: LEFÖ, als feministische, politische Erwachsenenbildungseinrichtung, ist um kritische Ansätze in der Bildungsarbeit mit Migrantinnen bemüht (www.lefoe.at). Diese Grundhaltung war Ausgangspunkt des Projektes mehr.sprache_dazmaterial, das hier vorgestellt werden soll (http://mehrsprachen.wordpress.com/daz-materialien/).

Inhalte, Themen, Methoden, Materialien und die Sprache selbst, als ein Wissens- und Ordnungssystem, sind ideologisch und nie neutral. Deshalb gilt es, die Texte und Inhalte um Aspekte des Politischen zu erweitern und aus einer postkolonialen, intersektionalen, rassismuskritischen und feministischen Perspektive neu zu betrachten. Dabei rücken die strukturellen Rahmenbedingungen, die individuelle Handlungsmöglichkeiten mitbestimmen, ins Blickfeld der Auseinandersetzung. Im Unterricht soll der strukturelle Herrschaftszusammenhang eingeblendet und Mechanismen der Ausgrenzung und Diskriminierung, die Zugang zu gesellschaftlicher Teilhabe sowie zu Bildung und Arbeitsmarkt erschweren, erkannt, benannt sowie kritisch reflektiert werden. Ein Feld, in welchem die hegemoniale Sprache (Deutsch) vermittelt wird, kann nicht getrennt von Migrations-/„Integrationspolitik“ und vom bildungspolitischen Kontext betrachtet werden. Im Sinne eines hegemoniekritischen Anspruchs in der Erwachsenenbildungsarbeit gilt es, eine Auseinandersetzung mit macht- und wissenskritischen Fragen bezogen auf die Inhalte, Methoden, Materialien und das pädagogische Herangehen zu fördern. Das verlangt nach kritischer Aneignung, Intervention und Um-/Neugestaltung. Ins Zentrum eines wissenskritischen Zugangs rücken u.a. folgende Fragen: Welches Wissen wird (dominanz-) gesellschaftlich anerkannt und welches nicht? Wer definiert Wissen? Wer hat Zugang zu welchem Wissen? Welches hegemoniale Wissen wird über bestimmte Inhalte/Sprachen/Methoden/Materialien reproduziert? Was will ein DaZ-Kurs vermitteln? Welche Inhalte finden Platz? Welche Annahmen über «die Kursteilnehmerinnen» bestehen? Werden Teilnehmerinnen defizitär in ihrem Wissen wahrgenommen? Durch Zuschreibungen und Stereotypisierungen werden Bilder über „die Anderen“ produziert und bestehende Bilder gefestigt; damit ihre vermeintliche „Andersartigkeit“ erst konstruiert. Unter Berücksichtigung der hierarchischen pädagogischen Verhältnisse in Lernprozessen zwischen Lernenden und Lehrenden plädieren wir für eine Pädagogik, die die zugeschriebenen Rollen reflektiert, die dichotomen Kategorien von wissend/unwissend in Frage stellt und nicht nur ein bestimmtes Wissen als Wissen erscheinen lässt.

Nach einem kurzen theoretischen Input und der Vorstellung des Projektes werden die Workshop-Teilnehmerinnen eingeladen, sich daran zu probieren, die Theorie mit der Praxis zu verknüpfen – Material zu analysieren, zu „kritisieren“ und umzuschreiben, neue Kontexte einzubauen und zu intervenieren. An das normalisierte (Lehrbuch-)Sprechen soll das kontextabhängige Sprechen, die Sprache des Aufbegehrens, Widersprechens, Ausverhandelns, Konfliktes, der Kritik, Verteidigung, Abweichung anknüpfen.

Zur Person: Mag. Selma Muji
Kursleiterin bei LEFÖ – Beratung, Bildung und Begleitung für Migrantinnen
Interessensschwerpunkte: Basisbildung; Mehrsprachigkeit; Sprachbiographisches Arbeiten; kritische Bildungsarbeit; pädagogische Verhältnisse; Theater der Unterdrückten; Bildungspolitische Rahmenbedingungen; strukturelle Benachteiligungen in Bezug auf Bildungsarbeit mit Migrantinnen …
Kultur- und Sozialanthropologin
Themenschwerpunkte: Migration, Diaspora, Transnationalismus; Macht, Gewalt, Krieg, Peace Studies; Ausgrenzungsmechanismen; Gender; Afrikanische Geschichtswissenschaft; Rassismus, Nationalismus, Islamophobie; Erinnerungsarbeit/„-kulturen“ …

Workshop VIII: Die fördernden und hemmenden Faktoren in der Emanzipation von muslimischen Migrantinnen – Zeynep Elibol (Islamische Fachschule für soziale Bildung)

Inhalt: Musliminnen stehen unter Generalverdacht unterdrückt zu sein. Die Emanzipation,die Chancengleichheit und Gleichbehandlung sind für sie genauso wichtig wie für andere Frauen auch. Aber müssen Musliminnen mehr dafür kämpfen als andere Frauen? In diesem Workshop soll Raum geboten werden die hemmenden und fördernden Faktoren in der Arbeit mit muslimischen Frauen in Bereich Schule, am Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft zu reflektieren, Synergien für neue Ansätze und neue Konzepte zu schaffen. Dabei werden an Stereotypen und konkreten Fallbeispielen gearbeitet.

Zur Person: Zeynep Elibol studierte Physik, Pädagogik und Politikwissenschaften in der Türkei und in Wien. Ihre Diplomarbeit beschäftigte sich mit den sozialen und Bildungsproblemen türkischer Mädchen und Frauen in Österreich. Seit 1988 arbeitet sie als Lehrerin, seit 2002 leitet sie die „Islamischen Fachschule für Soziale Bildung“ in Wien, eine dreijährige Ausbildung für Sozialberufe. Sie ist Dozentin für Sonderpädagogik an der IRPA Wien und Universität Salzburg. Im Jahr 2008 wurde sie gemeinsam mit der in Amerika lebenden jüdischen Schriftstellerin Ruth Klüger mit dem „Frauenpreis der Stadt Wien“ ausgezeichnet. Begründet wurde diese Auszeichnung mit ihrem Einsatz zur Stärkung muslimischer Mädchen in Österreich und ihrer interkulturellen und interreligiösen Verständigungsarbeit.

Workshop IX: Einblicke in die Praxis feministischer Erwachsenenbildung für Frauen mit Lernschwierigkeiten – Susanne Bali/Esther Weinberger (Ninlil – Empowerment und Beratung für Frauen mit Behinderung)

Inhalt: Der Verein NINLIL bietet seit seiner Gründung 1996 Empowermentseminare für Frauen mit Lernschwierigkeiten an. Im Zentrum stehen die Frauen mit ihren Stärken und Bedürfnissen. Frauen tauschen sich innerhalb der Frauen-Gruppe aus und stützen sich untereinander. In diesem Workshop wollen wir die Empowermentseminare vorstellen und auch darauf eingehen, was es braucht, um alle Frauen inklusiv an feministischen Erwachsenenbildungsangeboten teilhaben zu lassen.

Zur Person:

Susi Bali ist Psychologin und feministische Selbstverteidigungstrainerin. Sie leitet seit 2000 Empowermentseminare bei Ninlil und ist dort auch im erweiterten Vorstand. Im Selbstvertretungszentrum für Menschen mit Lernschwierigkeiten im WUK arbeitet sie als Unterstützerin.

Esther Weinberger: Behindertenfachbetreuerin, Mediatorin, ehrenamtliche Mitarbeiterin im Verein Ninlil, Leiterin von Empowermentseminaren

22. November 2014 More

Bildergalerie Enquete „Frauen.Bilden.Kritik.“

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alle Fotos: ©Bettina Frenzel

22. November 2014 More

Leserinnenbrief zu profil Nr.39

Covertitel: WARUM DER FEMINISMUS VERSAGT HAT …und die Frauen wieder an den Herd wollen…..

WARUM DER JOURNALISMUS VERSAGT HAT…..und dumpfe Titel auf Cover öffentliche Debatten nicht vertiefen können…….
Leserinnenbrief von Ulli Weish

Gut, da war die Polemik gegen junge Bobogirls, die von Mann, Maus und Müsli träumen. Warum dies allerdings neu sein soll, kann weder aus dem Text noch aus dem Subtext (tolle Fotokunst von Heintz!) abgeleitet werden. Die These hängt schief. Auch als Polemik. Seit wann war Feminismus Mainstream? Die Zugehörigkeit im Club der Emanzen war weder damals noch heute gemütlich, Beruflich genutzt hat sie den wenigsten, Anpassung ist nicht erst in der Post-Postmoderne ein Thema, Wenn Arbeitsteilung und Lohnunterschiede nach wie vor vertieft werden, wieso ist dies die ‚Schuld ‚ einer politischen Bewegung, die es seit der Moderne gibt?* Dank der so professionellen und höhnischen Ausklammerung der Mainstream-Medien kann sogar die absurde These gesponnen werden, dass es aktuell kaum moderne Feminismen gäbe bzw. kaum (junge) Frauen (außer Frau Schwarzer, die entweder verrissen oder gehuldigt wird) , die exakt das Gegenteil von Frau Hagers Tochter sein dürften: also konsumkritisch, schönheitsdiskursverachtend, modetrendverwitzelnd, radikal links, heterosexuell oder lesbisch sowohl mit als auch ohne Kinderfantasien, jedenfalls im Kampf um das tägliche Durchwurschteln, von einem prekären Jobprojekt zum nächsten…

Warum profil seit einigen Jahren Polemik mit Qualitätsjournalismus verwechselt, weiß der Geier. Vermutlich sitzt der Quotengeist in der Flasche des Herausgebers. Die gleiche Geisteshaltung wie bei Hager (unhistorisch und klassenlos), findet sich in dieser Nummer auch bei Schwaiger (warum muss die Körpersprache und das Äußere von Frau Baghajati kommentiert werden? Warum darf eine Muslima nicht differenziert Position einnehmen? Warum ist sie dadurch suspekt? Ich als Atheistin finde das unlogisch und denke, dass es offenbar darum geht, krampfhaft unterhaltsam sein zu wollen, wenn Wissen und Positionen zu Themen abgehen). Dafür darf ein Mann in dieser Ausgabe ein Zitat liefern, der wohl Kern meiner Kritik ist: (Mangott, S 49: „Der Raum des kritischen Diskurses (..) ist verloren gegangen.“ Schade, diesen Raum sollte Journalismus, insb. der mit dem Qq-Wort, eigentlich einnehmen.

Ulli Weish, eine sich abstrudelnde erwerbstätige Mami, Feministin und Medienaktivistin (www.20000frauen.at)

*Dieser Logik folgend: Sind AtomgegnerInnen Schuld am aktuellen Eu-Atomkurs? Sind Veganer Schuld an der Schweinemast? Sind Frauen und Mütter Schuld an den sozialen und ökonomischen Bedingungen, die ihre Töchter vorfinden? Oder geht es um eine antifeministische Grundhaltung in Österreich, die niemals gebrochen wurde?

8. Oktober 2014 More

28. September 2014, 15.00 Uhr, Kundgebung und Aktion

Soli-Statement Brigitte Hornyik, Juristin, Verein Österreichischer Juristinnen, Aktivistin in der Plattform 20000Frauen, stv Vorsitzende Österreichischer Frauenring, Mitbegründerin der facebook-Gruppe Schwangerschaftsabbruch raus aus dem Strafrecht!

Immer noch sterben jährlich zigtausende Frauen an den Folgen illegaler Schwangerschaftsabbrüche, oft unter qualvollen Umständen.

Der freie Zugang zu sicheren und legalen – und ich ergänze: auch leistbaren!! – Schwangerschaftsabbrüchen ist daher ein immens wichtiger und unverzichtbarer Beitrag zur Frauengesundheit, nämlich zu sexuellen und reproduktiven Gesundheitsrechten von Frauen, wie sie auch von internationalen Organisationen eingefordert werden.

Im Europaparlament haben voriges Jahr die Abgeordneten Edite Estrela und Ulrike Lunacek einen Bericht über diese Gesundheitsrechte von Frauen vorgelegt. Dieser Bericht enthielt ohnehin nur Empfehlungen an die Mitgliedstaaten, der Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen war auch darunter. Und es ist ein demokratiepolitischer und menschenrechtlicher Skandal, dass es ultrarechten Kreisen gelungen ist, sogar eine Abstimmung über diesen Bericht im Plenum durch Hasstiraden, Hetzkampagnen und Brüllduelle zu verhindern!

In Österreich ist der Schwangerschaftsabbruch innerhalb der ersten drei Monate straffrei, seit 1975. Aber: Frauen müssen ihn aus eigener Tasche bezahlen – und 500, 600 Euro sind nicht für alle leistbar! Und viele Frauen müssen durch halb Österreich reisen um zu einer Ordination oder einem Ambulatorium zu kommen das Abbrüche durchführt! Diese Zwänge schränken die Entscheidungsfreiheit von Frauen drastisch ein! Das Resultat: Manche weichen nach wie vor in Billigordinationen aus oder legen selber Hand an – mit dem Ergebnis schwerer gesundheitlicher Folgen!

Und der freie Zugang zu manchen Einrichtungen wird durch den Psychoterror der Abtreibungsgegner behindert. Schutzzonen gibt es nach wie vor keine.
Alle aus öffentlichen Geldern finanzierten Spitäler müssen daher verpflichtet werden, Abbrüche durchzuführen; und es muss Kostenregelungen für Frauen, die sich den Abbruch nicht leisten können, geben – die müssen auch für Migrantinnen gelten!
Wer Abtreibungen bekämpft oder verbietet gefährdet Leben und Gesundheit von Frauen! Aber auch, wer das Selbstbestimmungsrecht von Frauen einschränkt, indem Abbrüche teuer oder nur schwer zugänglich sind!

Außerdem: Abtreibungsverbote schaffen Abtreibung nicht aus der Welt, sie drängen Frauen nur in eine blutige Illegalität! Dort, wo der Schwangerschaftsabbruch legal und enttabuisiert ist, wo auch offen über Sexualität und Verhütung geredet werden darf, wo Verhütungsmittel für alle leicht zugänglich sind, sinken Abtreibungsraten drastisch.
40 Jahre nach Einführung der Fristenlösung ist es höchste Zeit, auch in Österreich den Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen zu verbessern. Straffreiheit allein ist nicht genug – Schluss auch mit der Kriminalisierung und Demütigung von Frauen durch strafrechtliche Regelungen! Der Schwangerschaftsabbruch hat im Strafrecht nichts verloren – daher raus aus dem Strafrecht! Dafür Schutzzonen und Strafbestimmungen für die Psychoterroristen vor den Kliniken rein ins Gesetzbuch!
Für die Frauen, gegen patriarchale Bevormundung, für die Frauengesundheit, für Selbstbestimmung – daher jetzt mal ganz laut und deutlich, alle zusammen:

Für die Freiheit für das Leben – Selbstbestimmung muss es geben!!

Brigitte Hornyik

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AUFRUF von autonom-feministischen FrauenLesben
zur KUNDGEBUNG UND DEMONSTRATION

Sonntag, 28. September 2014, 15.00 Uhr,
1010 Wien, Jasomirgottstraße/Stephansplatz, anlässlich des

Internationalen Aktionstages für sexuelle Selbstbestimmung, Zugang zum legalen und sicheren Schwangerschaftsabbruch und für reproduktive Rechte von Frauen.

Durch die „Fristenlösung“ ist seit 1975 der Schwangerschaftsabbruch in Österreich zwar möglich, steht aber nach wie vor im Strafgesetzbuch.
Seit damals kämpfen wir darum, dass es Frauen auch in den Bundesländern ermöglicht wird, einen freien, medizinisch einwandfreien Abbruch machen zu können.
Die Katholiban, vertreten durch diverse PolitikerInnen, sowie auch die Ärzteschaft haben dies bis heute verhindert. Es geht den Fundis nämlich darum, den Schwangerschaftsabbruch wieder unter allen Umständen zu verbieten und die Frauen auch noch zusätzlich wieder zu bestrafen.
Seit 1997 werden Frauen vor den großen Kliniken in Wien von Human Life International mit Billigung des Klerus terrorisiert und beleidigt. Daran will die Politik bis heute nichts verändern.

2015 ist das Gesetz des entkriminalisierten Schwangerschaftsabbruches 40 Jahre alt.
Wir Frauen müssen aufgrund der ständigen Angriffe und der immer frecher werdenden Aktionen der AbtreibungsgegnerInnen befürchten, dass wir eines Tages wieder mit den berüchtigten Küchentisch-Pfusch-Abtreibungen konfrontiert sind. Aber Abtreibungs-verbote verhindern keine Abtreibungen, sie töten Frauen.
Jährlich schätzt die WHO eine Zahl von bis zu 80.000 Frauen, die weltweit an illegalen Abbrüchen verrecken. Von den vielen Überlebenden mit bleibenden Schäden gar nicht zu reden.
Alle 5 Sekunden stirbt ein Kind auf dieser Welt an Hunger oder dessen Folgen. Doch das kümmert die selbsternannten Lebens“schützer“ einen feuchten Dreck.
Sie wollen die Kontrolle über die Frauen und setzen sich gleichzeitig auch für Verhütungsverbote ein. Abtreibungsverbote sollen durch die Hintertür auch in die Verfassungen der diversen Nationen und auch der EU geschrieben werden, um gesetzliche Änderungen zum Besseren schwierig zu machen. AbtreibungsgegnerInnen pfeifen auf die Trennung von Staat und Religion und wollen Gottes Gesetze in die Verfassungen schreiben.
Der Schwangerschaftsabbruch ist eine der häufigsten operativen Eingriffe bei Frauen überhaupt.
Deshalb haben Frömmler und Frauenhasser auch nichts vor Abtreibungskliniken zu suchen – Schluss mit deren Gewalt gegen Frauen!

Der 28. September 2014 ist der weltweite Aktionstag für die Durchsetzung des freien Zugangs zu sicheren und legalen Schwangerschaftsabbrüchen. Wir Aktivistinnen für die sexuellen und reproduktiven Rechte fordern die Regierungen auf der ganzen Welt auf, die Diskriminierung von Frauen zu beenden und unser Menschenrecht auf Information und Einrichtungen für sichere, legale und leistbare Schwangerschaftsabbrüche zu garantieren.

Frauen! Lesben! Mädchen! Jagen wir die EmbrionenfetischistInnen und GebärzwänglerInnen gemeinsam zum Teufel!

WANN: Sonntag, 28. September 2014 um 15.00 Uhr
ORT: 1010 Wien, Jasomirgottstraße/Stephansplatz – anschließend Demonstration. Alle kommen! Pro Choice is ois!

OB KINDER ODER KEINE, ENTSCHEIDEN FRAUEN ALLEINE –
DAS WAR SCHON IMMER SO!

Um 17.00 Uhr geht’s weiter im Amerlinghaus mit dem

Feministischen Filmtag von Red Federica Montseny Vienna
zur Unterstützung des Selbstbestimmungsrechts von Frauen. Freier Eintritt!
Am 28. September, dem weltweiten Aktionstag für freien Zugang zu sicheren und legalen Schwangerschaftsabbrüchen, rufen Aktivistinnen für die sexuellen und reproduktiven Rechte Regierungen auf der ganzen Welt auf, die Diskriminierung von Frauen zu beenden und ihr Menschenrecht auf Information und Einrichtungen für sichere und legale Schwangerschaftsabbrüche zu garantieren.
Red Federica Montseny Vienna schließt sich diesem Aufruf durch einen feministischen Filmnachmittag über die weltweite Moblisierung zur Verteidigung von Frauenrechten im Jahr 2014 an. Wir laden euch daher zu den Filmvorführungen und der anschließenden offenen interaktiven Diskussion herzlich ein! Wir sehen uns!

Kultur- & Kommunikationszentrum im Amerlinghaus, Stiftgasse 8, 1070 Wien
siehe https://www.facebook.com/events/693494967402884/

17. September 2014 More

Barbara Blaha in „Die Furche“, 4.9.2014

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Die Farce rund um Nachbesetzung des Nationalsratsmandats von Barbara Prammer zeichnet ein Sittenbild der Sozialdemokratie und zeigt, wie es um die Partei frauen- und demokratiepolitisch bestellt ist. Beides müsste die Basis alarmieren. Wenn – durchaus auch von Frauen – zu hören ist, Feminismus sei unnötig, weil doch die Gleichstellung schon längst erreicht, empfiehlt sich der Verweis auf den Umstand, dass die Hälfte der Bevölkerung in leitenden Positionen der Politik immer noch völlig unterrepräsentiert ist. Hier versagen nicht zuletzt jene Strukturen, die sich Gleichberechtigung auf die Fahnen schreiben.

Denn ob und in welchen Ausmaß Frauen am politischen Geschehen beteiligt werden, liegt zuvorderst an den Parteien. Sie bestimmen nicht nur, wer überhaupt zur Wahl steht, sondern bestimmen über den Erfolg der Nominierten, indem sie diesen etwa „sichere“ Listenplätze zuweisen. Etwa in der Hälfte aller Länder der Welt existieren Quotenregelungen, um den Anteil von Frauen in den nationalen Parlamenten zu steigern. Mehrheitlich handelt es sich dabei um parteiinterne Quoten, in vielen Fällen aber um gesetzliche Regelungen wie etwa in Belgien, Frankreich, Portugal oder Slowenien. Wo der Staat sich für unzuständig erklärt, sind die Parteien am Zug. Die schreiben statutarisch fest, wie die Zuweisung von Mandaten zu erfolgen hat.

Das ist auch innerhalb der SPÖ geschehen: Seit 1985 gilt – Johanna Dohnal sei Dank – eine Quotenregelung. Eben weil die österreichische Wahlordnung einen derartigen Automatismus nicht vorsieht, sieht sie die SPÖ selbst vor und garantiert damit ihren Wählerinnen angemessene Vertretung von und durch Frauen. 2010 wurde die Quote im Parteistatut nochmals nachjustiert und hielt fortan fest, dass bei der Nachbesetzung eines Mandats die Quote zu beachten sei. Bundesfrauenvorsitzende Heinisch-Hosek feierte den Beschluss etwas überschwänglich aber durchaus nicht unberechtigt als „historischen Tag für die Sozialdemokratie.“ Heute hört sich das freilich ganz anders an: Die von ihr selbst durchgesetzte Quotenregelung sei nicht mehr als „ein zahnloser Tiger“. Allein: Die Regelung selbst schreibt klar fest, wie Nachbesetzungen zu passieren haben, nur braucht es eine Frauenorganisation die sich zu ihr bekennt und für sie kämpft, statt im Parteivorstand dienstbeflissen einen (und keineswegs den ersten) Beschluss mitzutragen, der der selbstverordneten Quote zuwiderläuft.

Das ist die eine Lehre aus der Causa Ablinger: Die besten Regelungen sind das Papier nicht wert auf dem sie geschrieben stehen, wenn Frauen aus Rücksicht auf die Parteiräson anderen Frauen die Solidarität aufkündigen. Auf den Beistand der Männer brauchen diese – auch das wurde deutlich – jedenfalls nicht zu hoffen. Johanna Dohnal sagte einmal, dass eine Frauenbewegung, die nicht lästig sei, über keinerlei Existenzberechtigung verfüge. Dieses Urteil kann mittlerweile wohl auch für die zahnlose Bundesfrauenorganisation der SP unterschrieben werden. Vom Standpunkt der Frauen ist die Causa Ablinger also in mehrfacher Hinsicht ein Skandal. Die Schmierenkomödie die hier zur Aufführung gelangte, sorgt zu Recht für Ärger. Sie illustriert einmal mehr, dass die SPÖ es mit dem, was sie sonst gerne mit erhobenem Zeigefinger predigt in der Praxis selbst nicht so ernst nimmt. Das ist für jede Bewegung mit einem moralischen Anspruch unweigerlich mit einem schweren Glaubwürdigkeitsverlust verbunden. Was bei alldem aber leicht außer Sicht zu geraten droht: Die Vorgangsweise des SP-Parteivorstandes wirft ein Schlaglicht auf den Zustand der innerparteilichen Konflikt- und Demokratiekultur.

Und dabei kann einem erst recht gruseln. Denn Sonja Ablinger wurde nicht verhindert, weil sie eine Frau ist. Ablingers Wiederbestellung als Nationalrätin wurde torpediert, weil sie sich in der Vergangenheit mehrmals für eine inhaltliche Neuausrichtung der Sozialdemokratie stark gemacht hat – und sich damit auch gegen die Linie der Parteispitze stellte. Auf der Website der oberösterreichischen Landespartei liest man in herzerfrischender Offenheit dann auch: „Offenbar geht es nicht „nur“ um die Einhaltung einer Quotenregelung und die Förderung von Frauen, sondern vielmehr um den Umgang der Partei mit innerparteilichen Kritikerinnen und Kritikern.“ Es ist dieser „Umgang der Partei“ mit kritischen Stimmen der die Basis alarmieren sollte: Wer sich innerhalb der SP für eine Orientierung nach links ausspricht, sich den Grundsätzen und Werten der Sozialdemokratie verpflichtet fühlt und die Führungsriege weniger an Worten als an ihren Taten misst, wird bei nächster Gelegenheit entfernt – und draußen gehalten – koste es, was es wolle.

In seltener Einigkeit ziehen nun sämtliche Jugendorganisationen gemeinsam mit kritischen Teilen der SP wie der Wiener Sektion 8 vor das parteiinternes Schiedsgericht. Doch wie das statutarisch verbriefte Recht der Frauen auf Repräsentanz, verkommt die innerparteiliche Demokratie zur Farce, wenn gilt: wo kein Gericht, da kein Rechtsanspruch. Zuständig für die Einsetzung des Schiedsgerichts ist der Bundesvorstand der SP. Dass eben jener Bundesvorstand, der sich in der Vorwoche noch lässig über die eigenen Statuten hinwegsetzte, sich nun eines besseren besinnt und an demokratiepolitische Spielregeln hält, darf bezweifelt werden.

Kommentar zur Nachbesetzung des Nationalratsmandats von Barbara Blaha, erschienen am 4.9.2014 in der Zeitschrift „Die Furche“

10. September 2014 More

Bildergalerie „Land der Söhne“, 2.9.2014

Performance „Land der Söhne“ von den Quotenfrauen, Maren Rahmann mit dem „Quotenlied und „Die Kümmerinnen“ mit Auszügen aus „Leuchtkraftformel“ von Katharina Tiwald

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alle Fotos: Bettina Frenzel
(Honorarfreier Abdruck in Zusammenhang mit Berichterstattung über dieses Ereignis erlaubt. ©Bettina Frenzel)

2. September 2014 More

Die Wächterin schlägt Alarm – 1.9.2014

ulrike truger

DIE WÄCHTERIN SCHLÄGT ALARM !!!

QUOTENALARM !!!

die missachtung der frauenquote im parlament ist demokratiepolitisch alarmierend und zeichen eines gesellschaftlichen rückschritts , den wir nicht hinnehmen wollen.

die quotenmissachtung ist nicht isoliert zu sehen und nicht nur eine angelegenheit der sozialdemokratischen frauen : sie ist ausdruck eines autoritärer werdenden führungsstils, einer sich verselbständigenden machtpolitik, die unbequemen diskussionen aus dem weg geht und kritikerinnen und kritiker ausschließt .
frauen zuerst.

QUOTENALARM !!!

die WÄCHTERIN als symbol der wachsamkeit gegenüber gesellschaftlichen veränderungen SCHLÄGT ALARM !!!!

WIR SCHLAGEN ALARM !!!!

1.september 2014

Quotenalarm, Fotos: B.Frenzel

Quotenalarm, Fotos: B.Frenzel


Zur Bildergalerie

1. September 2014 More

Bildergalerie 1.9.2014 Quotenalarm

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1. September 2014 More

Bildergalerie Frauenpunkt 2014

Volksstimmefest 2014, 30. und 31. August 2014 auf der Jesuitenwiese
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Fotos: ©2014 Bettina Frenzel

31. August 2014 More

Land der Söhne – 2. September 2014

1. „Land der Söhne“ – Protestaktion am 2. September 2014 um 9 Uhr

Frauenquoten dürfen kein Lippenbekenntnis bleiben!
Am Montag beschlossen die SPÖ-Gremien, Walter Schopf in den Nationalrat zu entsenden und ignorierten damit die selbst verordnete Frauenquote: Laut Regelung im Parteistatut hätte Sonja Ablinger auf das Mandat der verstorbenen Barbara Prammer nachrücken müssen. Unter den 52 Nationalratsabgeordneten der SPÖ gibt es nun nur mehr 17 Frauen.

Die SozialdemokratInnen setzen nun auf die altbewährte Verschleppungstaktik: Andere Themen werden in den Vordergrund gerückt, über Frauenpolitik wird der Mantel des Schweigens ausgebreitet und eine Alibi-Arbeitsgruppe einberufen.

Diese bewusste Ignoranz der Frauenquote verlangt lautstarken Protest! Die Missachtung von frauenpolitischen Anliegen darf von uns nicht stillschweigend hingenommen werden!

Der Fall Ablinger ist nur einer unter vielen.

Die Gruppe „Wir Quotenfrauen“ veranstaltet deshalb am 2. September um 9 Uhr eine Protest-Performance vor dem Burgtheater. Madame Quote und ihre GegenspielerInnen werden das politische Klima in diesem Land auf die (Straßen-)Bühne bringen.

Für diese Aktion brauchen wir noch engagierte Mitstreiterinnen! Mehrere Medien haben sich bereits angekündigt – je mehr Frauen vor Ort sind, umso besser!

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Presseaussendung des Frauenrings vom 29. August 2014

Die Quote ist nicht kompliziert, man muss sie nur anwenden, Kommentar von Sonja Abfingre

Madame Quote bleibt im Regen stehen, Kommentar von Barbara Blaha, erschienen am 4.9.2014 in „Die Furche“

29. August 2014 More

Bildergalerie 27.8.2014 Kundgebung vor irischer Botschaft

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27. August 2014 More

Abtreibung ist Frauenrecht: Stay out of my uterus!

Kundgebung vor der irischen Botschaft: Abtreibung ist Frauenrecht!

27. August 2014, 15 Uhr
Irische Botschaft: 1010 Wien, Rotenturmstraße 16-18

Einer 18 – jährigen, traumatisierten, vergewaltigten Asylwerberin wurde in Irland die Abtreibung verweigert – sie war nahe am Selbstmord und trat in den Hungerstreik. Komplett geschwächt und dehydriert wurde sie in der 25. Schwangerschaftswoche zwangsweise per Kaiserschnitt entbunden.

Links zum Thema:

Bitte alle unterschreiben und weiterleiten!!! Danke!
http://www.abortionrightscampaign.ie/repealthe8th/

Artikel in der Zürcher Zeitung vom 20.8.2014

Bilder von der Kundgebung:

Kundgebungsfotos 27.8.2014

27.8.2014
Fotos: ©B. Frenzel

27. August 2014 More

Frauenpunkt 2014

Die 20000 Frauen sind wieder am Volksstimmefest vertreten:

30./31.August 2014, Jesuitenwiese im Prater.

Frauenpunkt am Volksstimmefest 2012

Frauenpunkt am Volksstimme-Fest
Programm
Bücher- und Infotische von Chick Lit, Echt Grüne Frauen, Gewaltfrei Leben, Margarete Schütte-Lihotzky Club, KPÖ-Frauen

Samstag, 30. 8. 2014
14.00: Percussion-Workshop mit Andrea Schalk und Stixx, danach Rundgang der Wilden Weiber durchs Festgelände, Verteilung des feministischen Programms

17.00: Das geplante EU-USA-Freihandelsabkommen – wie verhindern?
Mit Alexandra Strickner, attac

Sonntag, 31. 8. 2014
16.00-18.00: Kleine Feministische Tischgesellschaft. Mit Tischen u.a. zu den Themen:
*Abtreibungsgesetze in Österreich, Spanien, Irland
*Brasilien (vor den Wahlen im Herbst)
*Gewaltfrei Leben
*Verteilungsgerechtigkeit/Soziales
*Rechte für Sexarbeiterinnen

Frauenpunkt 2014 am Volksstimmefest, Fotos: ©B. Frenzel

Frauenpunkt 2014 am Volksstimmefest, Fotos: ©B. Frenzel

Bildergalerie hier

Gesamtes Programm des Volksstimmefestes 2014: www. volksstimmefest.at

21. August 2014 More

Männer sind mitgemeint, Augustin April/14

Dannebergpredigt

Männer sind mitgemeint

Sprachlos staune ich über das Ansinnen des österreichischen Normungsinstituts, den geschlechtergerechten Sprachgebrauch aufzuheben: Durch eine Generalklausel soll künftig auf weibliche Sprachformen verzichtet werden. Kein Binnen-I, kein * oder _, keine Mag.a und keine Dr.in mehr. Denn „Frauen sind in der männlichen Form mitgemeint“, wird argumentiert. Der Entwurf zur ÖNORM A 1080 widerspiegelt ein gesellschaftspolitisches Klima, das die Zeit für gekommen hält, mit erkämpften Rechten, also auch mit feministischen „Sprachflausen“, aufzuräumen.

Der Kampf gegen das Binnen-I oder andere geschlechtergerechte Ausdrucksformen wird, mal heftiger, mal hinter vorgehaltener Hand, seit über 40 Jahren geführt. Selbst manche Männer, die mit dem neuen Männerbild der 80er Jahre Gleichbehandlung ebenso stolz vor sich hertrugen wie das frischgeborene Baby, haben sich mit dem Stolperstein großes I nie ganz abfinden können. Sprachverhunzung, Zwangsbeglückung, Verbissenheit haben sich Frauen anhören müssen, wenn sie auf weibliche Endungen verwiesen. Haha, liebe Genossinnen und Genossinnen, war auf manchen Parteitagen zu hören… Der Mann, das Mensch, Sprache schafft Bewusstsein.

Männer sind mitgemeint. Wie absurd das ist, hat „Möserlreich“, eine satirische Replik der Plattform 20000frauen auf Herrschaftsnormen, sichtbar gemacht. In einer Aktion rund um den Frauentag haben Frauen ihr konterkariertes Sprachprodukt in Redaktionen wie „Österreich“, „profil“, „News“, „Falter“ etc. getragen, um gegen die frauenfeindlichen Sprachgewalten des Boulevards zu protestieren. Das liest sich z. B. so: „Schluss mit dem Hodenbonus! Den Frauen reicht es allmählich mit der Gleichberechtigung. Sie sind schon lange nicht mehr ‚Herrinnen der Schöpfung‘, es sind die Männer, die mittlerweile allerorts bevorzugt werden. (…) So sieht also die von Maskulinisten verschwiegene Wahrheit aus: Uns Männern nützt eine Quotenregelung letztendlich nichts, jedenfalls denjenigen nicht, die noch einen Funken Stolz in sich tragen…“

Das Zitat ist originär, nur die Geschlechter wurden vertauscht. Ö-Norm = männlich, dagegen habe ich beim Austrian Standards Institut protestiert.

Bärbel Danneberg

16. Juli 2014 More

Ö-genormte Unsichtbarkeit, Volksstimme April/14

Quer gedacht, von Bärbel Danneberg

Ö-genormte Unsichtbarkeit

Die Empörung war vorherzusehen, der Anlass ist vergleichsweise zu gröberen Ungerechtigkeiten banal: Das österreichische Normungsinstitut möchte per Generalklausel künftig auf weibliche Sprachformen verzichten. Das Binnen-I oder * oder _, die Mag.a oder Dr.in sollen künftig verschwinden. Der Entwurf zur ÖNORM A 1080 argumentiert, „Frauen sind in der männlichen Form mitgemeint“. Die Wogen gingen hoch, es hagelte Proteste, denn der Frauenalltag zeigt das mitgemeinte Gegenteil: Trotz Gleichbehandlungsrichtlinien und Diskriminierungsverboten bleibt die Vertretung von Fraueninteressen explizit ausgesperrt, wenn beispielsweise im Publikumsrat des ORF der Österreichische Frauenring, die größte Dachorganisation mit mehr als 40 Mitgliedsorganisationen, wieder einmal nicht vertreten ist.

Die Zeit scheint reif, die von vielen nur geduldeten Gleichbehandlungsgebote wieder abzuräumen. Der Stolperstein Binnen-I gibt seit mehr als 40 Jahren Anlass für sprachliche Empörung auch bei ansonsten recht aufgeschlossenen Mitmenschen – Vergewaltigung der Sprache, gestörter Lesefluss, Emanzen-Gehabe… Schon allein diese Aufgeregtheit würde für weibliche Sprachformen sprechen. Doch Sprache allein kann nicht herhalten für die Ignoranz gegenüber Fraueninteressen. Sprache aber schafft Bewusstsein und widerspiegelt gesellschaftliche Zustände.

In einem Protestschreiben des Vereins österreichischer Juristinnen gegen die geplante Ö-Norm heißt es: „Die Verwendung des Binnen-I hat sich im Alltagssprachgebrauch als eine wesentliche Variante der Sichtbarmachung der weiblichen und männlichen Form etabliert. Aus grammatikalischen Gründen wäre das Argument des ‚Mitgemeint-Seins‘ – wenn, dann – bei der ausschließlichen Verwendung der weiblichen Form insofern korrekt, als dass Normen häufig in der weiblichen Pluralform auch die männliche beinhalten.“ Männer sind aber leider nicht mitgemeint, wenn von Putzfrauen oder Krankenschwestern gesprochen wird, ebenso wenig impliziert es eine Frau, wenn wir vom Bundespräsidenten reden.

Sprache bildet nicht nur de-facto-Realitäten ab, sondern prägt auch unser Bewusstsein und wirkt damit als ein Faktor der gesellschaftlichen Weiterentwicklung, sagen die Juristinnen. „Eine geschlechtergerechte Sprache impliziert demnach nicht nur die Existenz von mehr als dem männlichen Geschlecht (und kann dadurch – je nach Fallkonstellation – eventuell schon Reflektionen über Geschlechterverhältnisse auslösen), sondern trägt darüber hinaus die Botschaft in sich, dass Geschlechtergleichstellung ein gesellschaftspolitischer Wert ist. Neben der Vermeidung der Verwendung der rein männlichen Formulierung von Texten ist das Sichtbarmachen von Frauen in der Sprache daher ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Geschlechtergleichstellung.“

Zurück zum ORF: Es ist mehr als sprachliche Ignoranz, dass in einem Gremium einer öffentlich-rechtlichen Anstalt die Mehrheit der Bevölkerung keinen Platz hat. Seit 2007 bemüht sich der Frauenring um einen Sitz im Publikumsrat des ORF – vergeblich. Abermals wurde jetzt die Bewerbung von Österreichs größter Frauendachorganisation ignoriert. „Zwar sind ältere Menschen ebenso wie Familien oder Kraftfahrer im Publikumsrat repräsentiert, eine Vertretung von Fraueninteressen ist aber nicht vorgesehen“, meint dazu die Vorsitzende des Frauenrings, Christa Pölzbauer. Das ORF-Gesetz nennt Frauen nicht als spezifische Gruppe, die im Publikumsrat vertreten sein muss, eine entsprechende Auslegung wäre jedoch durchaus möglich gewesen. Immerhin sind in allen explizit genannten Gruppen Frauen zu finden, deren Interessen der Frauenring vertritt.

Frauen sind eben nicht mitgemeint. Das zeigen sämtliche ORF-Diskussionsformate: Frauen sind unterrepräsentiert, und frauenpolitische Inhalte sind spärlich gesät. Allenfalls zum Internationalen Frauentag hat es sich bei den Sendungsverantwortlichen durchgesprochen, dass Frauen ein mediales Thema sind – bis zum nächsten Jahr.

Bärbel Danneberg

16. Juli 2014 More

Damit es so bleibt, wie es ist …

Die Plattform 20000frauen zur I-Debatte

Da ist sie wieder, die Binnen-I-Debatte. Sommerlich leicht in den Argumenten („stört den Lesefluss“, „ist umständlich“, „zerstört die deutsche Sprache“) werden die zugrunde liegenden Prinzipien geschlechtersensibler Sprache geflissentlich ausgeblendet. Beachtlich ist die Liste der Unterstützenden des Krone-Briefes, der aktuell von Blatt zu Blatt wandert. Personen aus Bildungseinrichtungen mit Rang und Namen (Konrad Paul Liessmann, Heinz Mayer) sind vertreten – und haben offensichtlich auch kein Problem damit, mit rechten Kreisen zu paktieren (siehe http://fm4.orf.at/stories/1742481/). Der Tenor ist simpel wie Gabalier: zurück zur „Normalität“. Platz gibt’s dafür selbstverständlich im gesamten Qualitäts- wie Boulevardarrangement der sommerlichen Löcher.

Von so viel Medienaufmerksamkeit träumen frauenpolitische NGOs, wenn es um ernste Themen wie Sparpolitiken (Doku Graz, Frauengesundheitszentrum Graz), um Besetzungsfragen (ORF Stiftungsrat, EU-Parlament) oder um strukturelle Gewalt (in der Arbeit, im sozialpolitischen Kontext) geht. Doch Medienlogik funktioniert – leider größtenteils auch im öffentlich-rechtlichen Rundfunk – anders.

Reaktionäre Stellungnahmen – und kommen sie auch noch so absurd daher – finden in den Medien stets Gehör, insbesondere, wenn es sich um (anti-)feministische Debatten handelt. Dabei schien das alpenländisch-konservative Österreich noch vor wenigen Wochen überholt zu sein. Es funkelte der bombastische Regenbogen des Phönixes in allen Farben. Conchita Wurst am Ballhausplatz. Medientaumel, Promidichte. Der merkwürdig selbstgefällige mediale Rausch – sich als gendersensibles queeres Österreich abzufeiern – bremste sich jedoch mit dem Skandal rund um das Life-Ball Plakat („Ich bin Adam. Ich bin Eva. Ich bin ich“) abrupt ein. Kalkuliertes Medienecho, die üblichen ProtagonistInnen als Debattengarnierung folgten. Heterosexuelle geben vor, für ihren Lebensstil diskriminiert zu werden. Das Staunen darüber bleibt ungedruckt.

Und nun, begleitet vom Nach-WM-Fernsehdepressionsschub, kommt die Sprachdebatte im vollen Rückwärtsgang daher. Dazwischen performte noch ein Schlagersänger die Bundeshymne für eine Getränkefirma und trat eine Diskussion um große Söhne los, die wir als politisch interessierte und engagierte Frauen gebraucht haben wie einen Kropf. Nicht, dass Sprache kein wichtiges Thema wäre – ganz im Gegenteil. Die Frauenbewegung(en) haben sich das sprachliche Sichtbarwerden hart erkämpft, die (feministische) Sprachwissenschaft liefert seit Jahrzehnten wichtige Ergebnisse, die nach wie vor darauf warten, von den Massenmedien unters Volk gebracht zu werden.

Was bekannt sein dürfte, ist, dass Sprache sich immer verändert. Ihr ständiger Wandel schließt die zeithistorischen Debatten und Kämpfe um Sichtbarkeit ein. Wer wird genannt? Wer bleibt mitgemeint? Wer bleibt ausgeklammert? Die Debatte ist alt. Alle Argumente für eine geschlechtersensible Sprache sind seit den 1970er-Jahren bekannt – zumal sie Feministinnen und Frauenpolitikerinnen seit Jahrzehnten gebetsmühlenartig wiederholen müssen.

Sie alle – und damit auch die Plattform 20000frauen – befinden sich in einem merkwürdigen Debatten-Dilemma: Bleiben sie an altbekannten Themen dran, etwa den Lohnunterschieden und der unbezahlten Haus- und Pflegearbeit, ernten sie im besten Fall journalistisches Gähnen, wenn nicht glatt das Gegenteil behauptet wird („Mythos Lohnschere“). Gehen sie auf die Gewaltfragen in der Gesellschaft, in den Familien und den sozialen Strukturen ein, so werden Einzelfälle vermarktet, Storys verdichtet, Klischees und Geschlechterarrangements vernutzt.

Auch Aktivistinnen der Plattform 20000frauen wurden und werden immer wieder mal um Interviews gebeten. Meist handelt es sich dabei um Themen, die stromlinienförmige Profil-Journalisten und kernige Kronenzeitungs-LeserbriefschreiberInnen vorgeben oder die in die Kategorie „Lifestyle“ eingeordnet werden. Aber der Lohn lässt meist nicht lange auf sich warten: Wenn wir uns danach vorwerfen lassen dürfen, wir hätten „keine anderen Sorgen“. Daher ein praktikabler und überaus Platz sparender Vorschlag zur aktuellen Debatte: ab nun das generische Femininum für die kommenden 100 Jahre einzusetzen (Männer sind natürlich mit gemeint), damit wir uns vermehrt den Themen widmen können, um die es uns geht: um Arbeitsbewertung, selbstbestimmtes Leben und Gewaltfreiheit.

Links zum Thema:

Binnen-I bzw. Sprache:

Über Volkstümlichkeit, die Fähigkeit zu Denken und Feministinnen
Ein Beitrag zur Binnen – I Debatte 2014 von Petra Unger

Bitte verteilen:
Olja Alvir fordert die 800 UnterzeichnerInnen des Offenen Briefs auf zu sagen, warum sie gemeinsame Sache mit Rechtsaußen machen! Mitmachen!!!http://www.olja.at/gemeinsam-gegen-das-gendern/

Leitfaden für diskriminierungsfreie Sprache, herausgegeben vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, Wien 2010

Marlene Streeruwitz in dieStandard.at: Verschönerung des Niedergangs, 16. Juli 2014

BIRGITTA WINKLER, TRAUDE KOGOJ in dieStandard.at: Vorwärts ins Mittelalter, 14. März 2014

Verein österreichischer Juristinnen: WER FRAUEN NICHT BENENNT MACHT SIE UNSICHTBAR, 16. März 2014

FM4 – Michael Fiedler, Zurück in die Vergangenheit, 15. Juli 2014

Anatol Stefanowitsch: DIE FÜNF FREUNDE UND DIE RÜCKKEHR ZUR SPRACHLICHEN NORMALITÄT, 15. Juli 2014

Beate Hausbichler in dieStandard.at: Der herrschende Sprachstil ist ein anderer, 15. Juli 2014

Leonhard Dobusch: Kuriose Koalitionen: Krone, Klenk und andere Sprachkonservative, 15. Juli 2014

Ö1, Unübersehbar. Unüberhörbar. Unsinnig? Moment am Sonntag: Gendern im Alltag, 18. März 2012

GenderKompetenzZentrum: Gender-Aspekte Sprache, 2.1.2010

an:schläge, CARINA KLAMMER und FABIENNE VESPER – an.sprüche: Nach den Sternen greifen, 30. März 2013

Beate Hausbichler in dieStandard.at: Raum für _!, 26. Oktober 2008

Luise F. Pusch im dieStandard-Interview: „Längerfristig bin ich für die Abschaffung des ‚in'“, 7. März 2009

dieStandard.at: Uni führt „generisches Femininum“ für ihre Grundordnung ein, 6. Juni 2013

BEATE HAUSBICHLER in dieStandard.at: „Man“ meint nicht alle, 10. Jänner 2012

dieStandard.at: Geschlechtergerechtes Formulieren, 10. September 2009

Bärbel Danneberg in der Volksstimme: Ö-genormte Unsichtbarkeit, April 2014

Bärbel Danneberg im Augustin: Männer sind mitgemeint, April 2014

Hymne:

Frauengeschichte kann neue Dimension von Größe entfalten, Hilde Schmölzer im Standard am 17. Juli 2014

Elfriede Hammerl in Profil: Beinharter Respekt, 5. Juli 2014

denkwerkstattblog.net: Die Hymne, Gabalier und Werbegelder, 26. Juni 2014

Stellungnahme der Grazer Autorinnen Autorenversammlung zum Disput über die Bundeshymne, 28. Juni 2014

Gastkommentar in dieStandard.at von DUDU KÜCÜKGÖL: Zu schön für einen Schleier, zu klein für die Hymne, 7. Juli 2014

TAZ: Hits mit Blut und Boden, 4. Juli 2014

ALEXANDRA FÖDERL-SCHMID in derStandard.at: Große Töchter, kleine Geister, 4. Juli 2014

16. Juli 2014 More

Frauenfeindlichkeit ist in Österreich salonfähig

Nach Shitstorm-Attacke nun Morddrohungen gegen Bundesministerin Heinisch-Hosek
Stellungnahme vom Netzwerk österreichischer Frauen- und Mädchenberatungsstellen und dem Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser
Wien, 9. Juli 2014

Frauen „mitzumeinen“ ist eine Form von subtiler Diskriminierung. Morddrohungen gegenüber der Frauenministerin auszusprechen, weil sie auf diese Diskriminierung hinweist, ist ein öffentlicher Akt von Frauenverachtung. „Es braucht scheinbar nicht viel, um zu zeigen, was an frauenfeindlichen Tendenzen da ist!“, so Elisabeth Cinatl, Vereinsvorsitzende des Netzwerks österreichischer Frauen- und Mädchenberatungsstellen.

Mit Bestürzung stellen die Autonomen Österreichischen Frauenhäuser (AÖF) und das Netzwerk österreichischer Frauen- und Mädchenberatungsstellen fest: Frauenfeindlichkeit und die Diskriminierung von Frauen werden in Österreich scheinbar wieder salonfähig. Das geht sogar soweit, dass Bundesministerin Heinisch-Hosek – mittlerweile zum zweiten Mal – Polizeischutz benötigt, weil sie sich öffentlich für die Rechte von Frauen einsetzt!

Die schlechte wirtschaftliche Lage und die Finanzkrise haben zu einer gesellschaftlichen Entsolidarisierung geführt. Daraus entstand ein fruchtbarer Nährboden für die unterschiedlichen Formen von Gewalt. Gerade in solchen Krisenzeiten ist es wichtig, dass PolitikerInnen ihre Vorbildfunktion wahrnehmen und klar Position beziehen: für Solidarität und Respekt und gegen Gewalt an Frauen. Es ist erschütternd, dass sich kein Regierungsmitglied mit Gabriele Heinisch-Hosek öffentlich solidarisiert und Stellung bezogen hat!

Der gesellschaftliche Backlash hin zu einem traditionell-patriarchalen Geschlechterverständnis ist äußerst beunruhigend. Zudem werden die Errungenschaften der letzten 30 Jahre, in denen der Staat auf den Säulen Solidarität und Gerechtigkeit aufbaute, immer mehr demontiert.

Die Frauenbewegung hat in Bezug auf gleiche Rechte für Frauen viel erreicht und dennoch hat sich auf zwei Gebieten kaum etwas verändert: Gleichbehandlung in der Erwerbsarbeit (geringere Löhne bei gleicher Arbeit, Teilzeitanstellungen, prekäre Arbeitsverhältnisse…) und die sogenannte Care-Arbeit (für Mitmenschen sorgen und sich um sie kümmern), die nach wie vor zum Großteil unbezahlt von Frauen erledigt wird. Gerade deshalb sind Frauen mit ihren geringeren Erwerbszeiten die Hauptleidtragenden der Pensionsreform, in der der Durchrechnungszeitraum signifikant erhöht wurde.

Die Auswirkungen der Ungleichbehandlung erleben die Beraterinnen der Frauenhäuser und Frauenberatungsstellen in ihrer alltäglichen Arbeit: Mehrfachbelastungen und häusliche Gewalt. Frauen, die ihre Angehörigen pflegen, (Enkel-)Kinder betreuen und einer Erwerbstätigkeit nachgehen, sind hohen Belastungen ausgesetzt, die überfordernd und erschöpfend sind. Sie fühlen sich allein gelassen und als Versagerinnen, wenn sie „nicht alles unter einen Hut bekommen“. Hier gilt es noch viel Aufklärungs- und Sensibilisierungsarbeit zu leisten, damit bezahlte und unbezahlte Arbeiten zwischen Frauen und Männern gleich verteilt werden.
Es gilt umfassende Bewusstseinsarbeit zu leisten, denn ein frauenfeindliches gesellschaftliches Klima, das geprägt ist von fehlender gesellschaftlicher Unterstützung, ist ein Nährboden für häusliche Gewalt an Frauen.

Das Netzwerk und der Verein AÖF erklären sich mit Frauenministerin Heinisch-Hosek, den Grünen und allen Menschen, die sich für Respekt gegenüber Frauen einsetzen, solidarisch, mit dem Ziel, dass es in Österreich (wieder) ein Klima der Anerkennung und Gleichwertigkeit der Geschlechter gibt.

Das Netzwerk österreichischer Frauen- und Mädchenberatungsstellen ist eine Dachorganisation von derzeit 58 Frauen- und Mädchenberatungsstellen aus allen neun Bundesländern. Der gleichnamige Verein wurde 1995 gegründet.: www.netzwerk-frauenberatung.at

Der Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) ist das Netzwerk der autonomen Frauenhäuser in Österreich, der sich 1988 als Zusammenschluss der Mitarbeiterinnen der autonomen Frauenhäuser in Österreich gegründet hat. Der Verein ist Informationsdrehscheibe für seine Mitglieder und nimmt die Interessen der österreichischen Frauenhausbewegung wahr: www.aoef.at

Rückfragehinweis:
Netzwerk österreichischer Frauen- und Mädchenberatungsstellen
Tel.: 01/595 37 60; e-mail: netzwerk@netzwerk-frauenberatung.at
zvr 851 336 534

Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser
Tel.: 01/544 08 20; e-mail: informationsstelle@aoef.at
zvr 187612774

9. Juli 2014 More

Gefahr für das Grazer Frauengesundheitszentrum

Mit dieser Kampagne starten wir eine österreichweite Unterstützung für das Grazer Frauengesundheitszentrum. Bitte schreibt zahlreich Mails mit diesem – oder einen von Euch selbst verfassten – Text an die Adressen am Ende der Mail, um Eure Solidarität zu bekunden.
Diese Aktion kann und soll weiterverbreitet werden!

Sehr geehrte Stadtregierung, sehr geehrte Vizebürgermeisterin Schröck,
wie einer Pressemitteilung des Grazer Frauengesundheitszentrums zu entnehmen, hat die Stadt Graz den Vertrag mit dem Frauengesundheitszentrum gekündigt. Angeblich könne sich die Stadt Graz die Förderung sowie die laufende Indexierung nicht leisten, zudem seien die Indexierung und die fixe Fördersumme durch die Stadt Graz ungerecht gegenüber anderen Frauenvereinen, die jährlich neu um Förderungen ansuchen müssen.

Diese Aussagen sind empörend. Das Frauengesundheitszentrum leistet seit vielen Jahren wichtige feministische Basisarbeit und liefert unverzichtbare Expertise. Qualitativ hochwertige Arbeit in dieser Breite ist jedoch nur möglich, wenn das Frauengesundheitszentrum auch finanziell abgesichert ist. Viele Frauenvereine und NGOs leiden unter der unsicheren Fördersituation, wodurch Anstellungen kaum möglich sind und sehr viele Ressourcen in die Bearbeitung von Förderanträgen und -berichten investiert werden müssen. So tragen öffentliche Institutionen dazu bei, dass Mitarbeiterinnen von Frauenvereinen in prekäre Arbeitssituationen gedrängt werden.

Der Maßstab für finanzielle Förderungen können nicht andere Vereine sein, die weniger Geld bekommen, vielmehr muss die (einstige) Situation des FGZ Vorbild für Finanzierungsstrukturen sein.

Zudem ist es in Graz, in der Steiermark und in ganz Österreich gerade jetzt wichtig, in frauenpolitische Maßnahmen zu investieren und nicht das Wirtschaftskrisen-Sparprogramm auf dem Rücken von Frauen auszutragen – gerade, wo so viele gleichstellungspolitische Ziele nach wie vor nicht erreicht sind.
Es ist sehr schade, dass das Doku Graz im vergangenen Jahr aufgrund mangelnder Fördergelder (freiwillig) geschlossen hat. Wie es mit der Unabhängigen Grazer Frauenbeauftragten weitergeht, schein ebenfalls nicht klar zu sein. Dieser feministische Kahlschlag in Graz muss gestoppt werden! Ich fordere Sie daher dazu auf, dem Frauengesundheitszentrum wieder eine dauerhafte Förderung zu gewähren und in die Grazer Frauen-Einrichtungen zu investieren, die so wertvolle und wichtige Arbeit leisten.

Es braucht ein parteienübergreifendes Bekenntnis der gesamten Stadtregierung zur Gleichstellung der Frauen und Mädchen, zur Arbeit der Grazer Fraueneinrichtungen und der Bedeutung der Absicherung.

Mit freundlichen Grüßen

An:
buergermeister.nagl@stadt.graz.at, buergermeisterstellvertreterin.schroeck@stadt.graz.at, stadtrat.hohensinner@stadt.graz.at, stadtrat.eustacchio@stadt.graz.at, stadtraetin.kahr@stadt.graz.at, stadtraetin.ruecker@stadt.graz.at, stadtrat.ruesch@stadt.graz.at, potzinger.family@aon.at, alexandra.marak@gmx.at, Daniela.Grabe@gruene.at

4. Juni 2014 More

Privilegierung durch Gleichbehandlung?

Gudrun Kugler, verhinderte ÖVP-Mandatarin, Abtreibungsgegnerin, Kämpferin gegen die Erwähnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften in Materialien zur Sexualaufklärung, bestens vernetzt in sehr rechten, sehr katholischen Kreisen, aber offenbar auch in den mainstream medien, zieht gegen die Gleichbehandlung zu Felde: mit juristisch krausen Argumenten und eigenartigen Beispielen, die im jüdischen Hotelier, der dann Muslimen Tür und Tor öffnen müsste, gipfeln – wie bitte?? und wo? in kath.press? Nein, im Standard!! Kritische postings dazu im online forum verschwinden, und last but not least wird der Abdruck eines juristisch fundierten Gegenkommentars von feministisch-juristischer Seite abgelehnt. no further comment …

Kugler Kommentar: http://derstandard.at/2000001478322/Gleichbehandlung-als-Umerziehung-der-Gesellschaft

Hier der Gegenkommentar von Brigitte Hornyik, Verfassungsjuristin, Vorstandsmitglied im Österreichischen Frauenring für den Verein Österreichischer Juristinnen:

Privilegierung durch Gleichbehandlung?

Wenn’s um die Gleichbehandlung geht, kommen offenbar Emotionen hoch – dennoch sollte gerade der Blick von Juristinnen ins Gesetz dadurch nicht getrübt werden.

Das Gleichbehandlungsgesetz verbietet Diskriminierung – in der Arbeitswelt und in anderen Bereichen. Das Gleichbehandlungsgesetz gilt selbstverständlich auch für private ArbeitgeberInnen. In der Arbeitswelt ist Gleichbehandlung ohne Unterschied des Geschlechts, der ethnischen Zugehörigkeit, der Religion oder Weltanschauung, des Alters oder der sexuellen Orientierung (Antidiskriminierung) geboten. Im Bereich der Zurverfügungstellung von Gütern und Dienstleistungen erfasst der Diskriminierungsschutz nur die Gleichbehandlung aufgrund des Geschlechts und der ethnischen Zugehörigkeit. Der private Arbeitgeber bzw. die Arbeitgeberin darf Homosexuelle nicht diskriminieren, WohnungsvermieterInnen, LokalbesitzerInnen, VeranstalterInnen hingegen schon – wo da der „Anschlag auf das freie Unternehmertum“ liegen soll, ist nicht nachvollziehbar. Die Gleichbehandlungsgesetzgebung hat ja bereits längst Einzug in die Privatwirtschaft gehalten, von Anfang an, seit 1979: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit hat seit damals für ALLE ArbeitgeberInnen gegolten! Ein und derselbe Unternehmer bzw. Unternehmerin darf also z. B. Homosexuelle als ArbeitgeberIn nicht diskriminieren – als AnbieterIn von Dienstleistungen darf er oder sie homosexuelle KundInnen hingegen ausschließen: Frau Kugler meint, man wolle die unterschiedliche Behandlung „auch in der Privatwirtschaft verbieten“; in Wahrheit ist es hingegen so, dass das unterschiedliche Schutzniveau in der Privatwirtschaft auf ein einheitliches Niveau gebracht werden soll („Levelling-up“ ).

Dass der jüdische Hotelbesitzer seine Veranstaltungsräume dann auch MuslimInnen öffnen müsste – im Übrigen ein eigenartiges, nicht eben sehr realitätsnahes Beispiel –, ist nahezu Demagogie oder krasse Unkenntnis des geltenden Gleichbehandlungsrechts: Ausnahmebestimmungen gibt es bereits genug: Stellenausschreibungen dürfen unter bestimmten Umständen auf Frauen beschränkt werden, eine konfessionelle Einrichtung darf sich im Arbeitsleben für bestimmte Tätigkeiten auf Angehörige ihrer Konfession beschränken, bei der Zurverfügungstellung von Gütern und Dienstleistungen ist es ebenfalls zulässig, bestimmte Wohnräume z. B. nur an Frauen oder nur an Männer zu vermieten. Wenn der Diskriminierungsschutz ausgeweitet wird, würden wohl auch die Ausnahmebestimmungen ausgeweitet.

„Es gibt aber kein Menschenrecht auf Nichtdiskriminierung zwischen Privaten“, schreibt Frau Kugler; die Privatautonomie, die Eigentumsfreiheit und andere Grundrechte würden beeinträchtigt. Außerdem befürchtet sie eine Umsetzungs- und Kostenkrise.

Der Gleichheitssatz ist sehr wohl ein Menschenrecht; dass er auch im Bereich der Privatwirtschaft in abgemilderter Form gilt – Stichwort: Drittwirkung der Grundrechte – ist seit langem ständige Judikatur des Obersten Gerichtshofs. Die Einhaltung und Umsetzung von Menschenrechten sollte dem Staat durchaus auch Aufwendungen wert sein. Die Freiheit des/der einzelnen geht überdies immer nur so weit, als die Freiheit anderer nicht unzumutbar beeinträchtigt wird: Darf z. B. ein Gastwirt als freier Unternehmer seine Homophobie uneingeschränkt ausleben – nicht als Arbeitgeber, siehe oben! – ist die Freiheit anderer Menschen stark beeinträchtigt! Jedes Grundrecht muss immer in Bezug auf andere Grundrechte ausgelegt werden, Privatautonomie und Eigentumsrecht sind Beschränkungen aufgrund öffentlicher Interessen unterworfen. Und im Namen der Religions- und Gewissensfreiheit dürfen Menschen nicht diskriminiert werden – das würde den Gleichheitssatz gänzlich unterlaufen! Es darf ja auch niemand mit der Begründung umgebracht werden, dass Religion oder Gewissen den Mord befohlen hätten! Dass die traurige Realität diesen rechtlichen Vorgaben bisweilen drastisch zuwider läuft, ist ein anderes Thema.

Wer durch einen Lückenschluss in der Gleichbehandlungsgesetzgebung privilegiert werden soll, ist schlicht unverständlich. Die Rothaarigen und die SnowboarderInnen sicher nicht….

Gleichbehandlungsgesetzgebung erzeugt wie Gesetzgebung überhaupt eine gesellschaftliche Sensibilität und schärft die Wahrnehmung von Diskriminierung. Deswegen nehmen SchwedInnen Diskriminierungen vielleicht stärker wahr als TürkInnen, wie Frau Kugler schreibt. Gesetze über Missbrauch, Aufdeckung solcher Fälle, Bestimmungen über sexuelle Belästigung: Sie alle haben Missbrauch und sexuelle Belästigung nicht geschaffen, sondern Aufmerksamkeit für Missstände erzeugt und sind eine legistische Antwort auf eben diese Missstände. Der derzeit diskutierte Lückenschluss privilegiert daher niemand und erzeugt auch keine Diskriminierung, sondern würde ein längst fälliges einheitliches Schutzniveau schaffen.

Dr.in Brigitte Hornyik, Verfassungsjuristin, Vorstandsmitglied im Österreichischen Frauenring für den Verein Österreichische Juristinnen

1. Juni 2014 More

Mehr Videos

Videos von Zeltstadt-Frauen (12. Mai 2012):

Film von Iga.Mazak
Film von bOJAmovies
Die Nachrichten ganz org vom 15. Mai 2012

Die Nachrichten ganz org vom 8. Mai 2012

FEMEN in Vienna – long version, WienTV

Videos von Privaten und Organisationen zur Frauenrechtsdemo am 19.03.2011:

IchmachPolitik.at

ÖGB Frauen

Film von Dominique Doujenis

marxistIn

Kommunistische Partei

Alternative und Grüne GewerkschafterInnen

Grüne Frauen Tirol

Gizem Kaya

Jolanta Warpechowski

Guerilla Knitting Aktion, Film von Magdalena Frey

ÖVP-Frauen

Geburtsallianz

WienTV.org

an.schläge tv on vimeo

Videos vor der Demonstration für Frauenrechte 2011:

4. März 2011: Frauen im Parlament, Film von Yolanda Warpechowski

Pressekonferenz der 20000frauen im KosmosTheater am 28.2.2011, Film von Lisa Koeppl

Youtube-Playlists:

AUS! Aktion Umsetzung Sofort! – Playliste der 20000frauen auf youtube

AUS! Aktion Umsetzung Sofort! – Playlist „Europe“ auf youtube

AUS! Aktion Umsetzung Sofort! – Playlist „World (in English)“ auf youtube

AUS! Aktion Umsetzung Sofort! – Playlist „Arts“ auf youtube

AUS! Aktion Umsetzung Sofort! – Playlist „Africa“ auf youtube

AUS! Aktion Umsetzung Sofort! – Playlist „Asia“ auf youtube

AUS! Aktion Umsetzung Sofort! – Playlist „Espana/Amercia de Sur (Espanol/Português)“ auf youtube

AUS! Aktion Umsetzung Sofort! – Playlist „Body/Sexuality“ auf youtube

AUS! Aktion Umsetzung Sofort! – Playlist „Music“ auf youtube

AUS! Aktion Umsetzung Sofort! – Playlist „Sports“ auf youtube

andere Videos:

Women are Heroes

Interview mit Alice Schwarzer anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März 2009

18. April 2014 More

Videoarchiv

Filme zu unseren Aktionen

Demonstration für eine menschliche Asylpolitik am 16.3.2019 in Wien. Rede von Christa/Plattform 20000frauen. Film von Eva Sickha.

Femmes Fiscales am 8.12.2018 am Weihnachtsmarkt am Karlsplatz in Wien

Menschenkette für Frauen*rechte, 26. Mai 2018 in Wien, gefilmt von Emilie Cibulka, David Eglseer, Oliver Eglseer und Andreas Meissner, geschnitten und bearbeitet von Emilie Cibulka und David Eglseer

Die dritte Feministische Tischgesellschaft am 10. Juni 2017 in Wien, Film von Magdalena Frey

Demonstration für eine menschliche Asylpolitik am 19.3.2016 in Wien, Film von Magdalena Frey

Rede Brigitte Hornyik, 19.3. 2016 am Karlsplatz

Die feministische Tischgesellschaft – eine Aktion der Plattform 20000frauen am 30. Mai 2015, Film von Dominique Doujenis

Möserlreich – eine Aktion der Plattform 20.000 Frauen zum 8. März 2014, Film von Magdalena Frey

One Billion Rising, 14. Februar 2014, Reden von Aktivistinnen der Plattform 20000frauen, Film von Dominique Doujenis

One Billion Rising, 14. Februar 2014, Film von Dominique Doujenis

Ohne Frauen ist kein Staat zu machen. Smartmob der Plattform 20000frauen und des Österr. Frauenrings zu den Koalitionsverhandlungen am 10.12.2013 um 10.12 Uhr am Ballhausplatz in Wien

Frauensommeruniversität 2012, Workshop zu Medienaktivismus der Plattform 20000frauen, Video von Lisa Koeppl

Frauensommeruniversität 2012, Die Plattform 20000frauen stellt sich vor, Video von Lisa Koeppl

Flashmob am 20.11.2012 gegen die gemeinsame Obsorge durch ein Gerichtsurteil, Video von ichmachpolitik.at

Zeltstadt am 12. Mai 2012 auf der Wiener Ringstraße, Film von Magdalena Frey

Teaser Zeltstadt der Frauen, für dem 12. Mai 2012, Film von Magdalena Frey

Straßenaktion der 20000frauen gegen Korruption, 5. Mai 2012, Film von Bettina Frenzel

Straßenaktion der 20000frauen gegen Korruption, 20. April 2012, Film von Sonja Ferra

Frigga Haug bei der Enquete Arbeit.Neu.Denken am 7.10.2011 im Schloss Laudon / Wien, organisiert von der Plattform 20000frauen und dem BKA Frauen, Film von Dominique Doujenis

Masche Madörin bei der Enquete Arbeit.Neu.Denken am 7.10.2011 im Schloss Laudon / Wien, organisiert von der Plattform 20000frauen und dem BKA Frauen, Film von Dominique Doujenis

Margit Appel bei der Enquete Arbeit.Neu.Denken am 7.10.2011 im Schloss Laudon / Wien, organisiert von der Plattform 20000frauen und dem BKA Frauen, Film von Dominique Doujenis

Das Boot ist leer, Aktion der Plattform 20000frauen, Asyl in Not, JAsyl und SOS Mitmensch am 23.6.2011 zu Fronleichnam, Film von Magdalena Frey

5. Mai 2011, Muttertag, Aktion der 20000frauen, Film von Magdalena Frey

Teaser zur Muttertagsaktion 2011, Film vom Magdalena Frey

Demonstration zum 100. Frauentag in Wien, organisiert von der Plattform 20000frauen, Film von Magdalena Frey

Flashmob der 20000frauen vor dem Parlament und Frauen im Parlament, März 2011, Film von Magdalena Frey und Camillo Cibulka

Pressekonferenz der 20000frauen im KosmosTheater, 8.2.2011, Film von Magdalena Frey

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18. April 2014 More