Category: presse

dieStandard „Es ist Trash, von Frauen fürs Klo gemacht“ von Birgit Tombor

26. Jänner 2012

In der Fake-Zeitung „Über:morgen“ toben sich Medienaktivistinnen mit Lust an der Selbstbehauptungs- und Schmäh-Freiheit aus

Wenn auf der Titelseite über das Vollbartverbot in Belgien berichtet wird und ein rauschebärtiger Franz Josef dazu die Lippen schürzt, PC Striche von den Freien Österreicherinnen uns gewinnend und „rasiert für die Heimat“ entgegen lächelt, Halbnackedei Harry seine Freilandeier anpreist und Männerminister Heimlich-Hoffnung das Erfolgsmodell „Mama-Monat“ abfeiert: Dann ist längst klar, dass wir es mit einer speziellen Zeitung zu tun haben.

Einer, die Lust an der Verwitzelung von Fakten hat, die so manche/n nicht mehr interessieren, weil sie – wenn überhaupt – sermonartig von den immer selben ProtagonistInnen mit den immer selben Argumentationssträngen transportiert werden. Die Macherinnen von „Über:morgen“ langweilt das zumindest. Sie haben Lust an der politischen Äußerung und Neupositionierung von Feminismen und daher kurz entschlossen ihr eigenes Sprachrohr auf die Beine gestellt. Ganz ohne moralisch-didaktisch-pädagogischen Zeigefinger, dafür mit entlarvendem Spaß an der Sache.

Ohne faktische Realitäten müssen die LeserInnen aber auch bei „Über:morgen“ (vormals, in der Erstausgabe, noch mit Punkt statt Doppelpunkt) nicht auskommen, denn „alle Artikel basieren auf realen Zahlen, Daten und Fakten aktueller österreichischer Medienberichte“, erklären die Redaktionsfrauen, die allesamt über die Plattform 20.000 Frauen aktiv sind: „In den Artikeln wurden zumeist lediglich die Geschlechter vertauscht, in einigen die Symbole verändert und sämtliche Namen der betroffenen AkteurInnen entfremdet.“

Die Drahtzieherinnen hinter der Zeitung wollen sich namentlich nicht outen, weil sie in österreichischen Medienunternehmen arbeiten, und gerade denen pinkeln sie mit ihrer gedruckten Persiflage ans Bein, wenn sie die boulevardeske Informationsaufbereitung – auch in so genannten Qualitätsmedien – überspitzen. Redaktionsfrau Ulrike Weish hat damit kein Problem. Vor mehr als zwanzig Jahren kam sie von der Medienbranche in die Wissenschaft und hat nichts zu befürchten, wenn sie offen mit dieStandard.at über die Spielwiese „Über:morgen“ spricht.

…Mehr…

28. Januar 2012 More

dieStandard: Jahresrückblick – Heuer war ja richtig was los

100 Jahre Frauentag: Es wurde ein schönes Jubiläum

29. Dezember 2011

2011 wurde der Frauentag gleich zweimal gefeiert. Zum traditionellen 8. März kam heuer auch das große 100-jährige Frauentagsjubiläum hinzu, das auf den 19. März fiel. 1911 demonstrierten an diesem Datum 20.000 Menschen auf der Wiener Ringstraße für die Rechte von Frauen. Hundert Jahre später wurden es laut Veranstalterinnen („20000frauen“) etwa 15.000, die wieder auf die Straße gingen. Wie damals waren es vorwiegend Frauen, aber auch solidarische Männer schlossen sich an. …Mehr…

29. Dezember 2011 More

dieStandard „Aktion Umsetzung Sofort“: Jetzt unterschreiben!

19. Dezember 2011

Forderungen anlässlich 100 Jahre Frauentag: Jetzt unterschreiben

Die Plattform 20000frauen hat anlässlich des hundertsten Jubiläums des Internationalen Frauentags die zentralen Forderungen von Frauen und Frauenorganisationen in Österreich und international gesammelt und diese in eine Petition gepackt: „AUS! Aktion Umsetzung Sofort“. Herausgekommen ist ein umfassendes Forderungspaket, das Arbeitsmarkt, Einkommen und Pensionen, Arbeitsteilung, Familie, Anti-Diskriminierung, MigrantInnenrechte, Empowerment beziehungsweise internationale weibliche Entwicklungszusammenarbeit, Bildung, Medien, Kunst und Kultur betrifft.

Deren AdressatInnen sind die österreichische Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek, Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner und Bundeskanzler Werner Faymann. (red)

Quelle: dieStandard

19. Dezember 2011 More

dieStandard „Wir stellen uns nicht zum Sparen zur Verfügung“

Artikel vom 15. Dezember 2011

Frauen früher in Pension?
„Wir stellen uns nicht zum Sparen zur Verfügung“

Einige Frauenorganisationen und Initiativen stellen sich geschlossen gegen den Vorschlag, das Pensionsantrittsalter vorzeitig zu erhöhen

„Wenn Ungleiche gleich behandelt werden, ist das keine Gleichbehandlung“. Für Petra Unger von der Plattform „20000frauen“ ist der von ÖVP, Sozialminister und Wirtschaft wiederholt vorgebrachte Vorschlag, das Pensionsantrittsalter für Frauen früher zu erhöhen, pure „Pseudoemanzipation“. Neben Unger baten vier weitere VertreterInnen von Organisationen und Initiativen am Mittwochvormittag zur Pressekonferenz um zu demonstrieren: „Die Basis hat sich zusammengetan.“ Als solche verstehen sich neben der Plattform noch der „Österreichische Frauenring“, das „Unabhängige Frauen Forum“ (UFF), das „Netzwerk österreichischer Frauen- und Mädchenberatungsstellen“ und die ÖGB-Frauen. „Wir lassen das nicht mit uns machen“, stellte Traude Kogoj vom UFF klar. Denn auf dem Rücken von Frauen sparen sei weder gerecht noch zielführend, so der Tenor aller Vertreterinnen bei der Pressekonferenz. Mehr…

15. Dezember 2011 More

oe1@ORF.at „“Frauenpensionsalter nicht antasten“

„Frauenpensionsalter nicht antasten“

Allianz gegen Anhebung

Im Zuge der Spardebatte ist u.a. auch von einer Anhebung des Frauenpensionsalters auf das der Männer die Rede. Nach der derzeitigen Rechtslage ist das erst im Jahr 2033 der Fall. Und so soll es auch bleiben, so die Meinung einer Allianz mehrerer Frauengruppen, von den Gewerkschaftsfrauen bis hin zu den katholischen und evangelischen Frauen-Bewegungen.

Zuerst müsse es echte Gleichstellung für Frauen geben und erst dann könne man über eine vorzeitige Anhebung des Pensionsalters reden, sagen die Vertreterinnen von über einer Million organisierter Frauen heute. ÖGB-Frauenvorsitzende Brigitte Ruprecht rechnet vor, dass es derzeit 24,3 Prozent Einkommensunterschiede bei ganzjähriger Vollzeitbeschäftigung gebe und über 40 Prozent wenn man Teilzeitarbeit einrechnet. Es könne nicht sein, dass es immer noch keine Gleichstellung gebe, aber dafür eine weitere Schlechterstellung.

Vor fast 20 Jahren sei vereinbart worden, das Frauenantrittsalter erst ab 2024 schrittweise von 60 auf 65 anzuheben, es also an das der Männer anzugleichen – solange, so die Prognosen damals würde es dauern, echte Gleichberechtigung herzustellen. Davon sei man aber noch immer weit entfernt, sagt Ruprecht. Mehr…

14. Dezember 2011 More

DiePresse.com „Frauen-Pensionen: „Diskussion ist zynisch““

Artikel vom 14.12.2011

Eine Allianz von Frauenorganisationen wehrt sich gegen eine frühere Anhebung des Pensionsantrittsalters. Zuvor müsse ökonomische und gesellschaftliche Gleichstellung erreicht werden.

Eine Allianz von Frauenorganisationen hat sich am Mittwoch gegen eine frühere Angleichung des Frauen-Pensionsantrittsalters an jenes der Männer ausgesprochen. Bevor darüber diskutiert werden könne, müsse man Ungleichbehandlung etwa am Arbeitsmarkt ausschalten, erklärte ÖGB-Frauenchefin Brigitte Ruprecht.

„Wir sind uns einig. Wir sind ganz entschieden gegen eine Anhebung des Frauen-Pensionsalters, bevor nicht alle Bedingungen erledigt sind“, die 1992 vereinbart wurden, betonte Christa Pölzlbauer, Vorsitzende des Österreichischen Frauenrings. „Die ökonomische und gesellschaftliche Gleichstellung ist nicht erreicht“, sagte Traude Kogoj vom UFF – Frauenvolksbegehren. Noch immer belaufe sich die Einkommensschere auf bis zu 40 Prozent: „Das ist nicht duldbar.“

Petra Unger von der „Plattform 20.000 Frauen“ bezeichnete die Forderung nach einer früheren Angleichung sowie die Diskussion darüber „zynisch“: „Wenn man ein ehrliches Interesse an höheren Frauenpensionen hätte, dann wäre die Wirtschaft und die Politik gefordert.“ Sie forderte bessere Kinderbetreuungsmöglichkeiten und höhere Löhne in der Erwerbszeit. „Wenn strukturell Benachteiligte gleich behandelt werden wie strukturell Begünstigte ist das keine Gleichbehandlung“, betonte Unger. Mehr …

14. Dezember 2011 More

Kleine Zeitung „Pensionsalter: Frauen-Allianz gegen frühe Anhebung“

Artikel vom 14.12.2011

Pensionsalter: Frauen-Allianz gegen frühe Anhebung

Eine Allianz von Frauenorganisationen hat sich am Mittwoch entschieden gegen eine frühere Angleichung des Frauen-Pensionsantrittsalters an jenes der Männer ausgesprochen. Bevor darüber diskutiert werden kann, brauche es eine „Fülle von Maßnahmen, um die Ungleichbehandlung“ etwa am Arbeitsmarkt ausschalten, erklärte ÖGB-Frauenchefin Ruprecht.

„Wir sind uns einig. Wir sind ganz entschieden gegen eine Anhebung des Frauen-Pensionsalters, bevor nicht alle Bedingungen erledigt sind“, die 1992 vereinbart wurden, betonte Christa Pölzlbauer, Vorsitzende des Österreichischen Frauenrings. „Die ökonomische und gesellschaftliche Gleichstellung ist nicht erreicht“, so Traude Kogoj vom UFF – Frauenvolksbegehren. Noch immer belaufe sich die Einkommensschere auf bis zu 40 Prozent. Mehr…

14. Dezember 2011 More

tiroler tageszeitung „Pensionsalter: Frauen-Allianz gegen frühe Anhebung“

Artikel vom 14.12.2011

Pensionsalter: Frauen-Allianz gegen frühe Anhebung

Eine Allianz von Frauenorganisationen hat sich am Mittwoch entschieden gegen eine frühere Angleichung des Frauen-Pensionsantrittsalters an jenes der Männer ausgesprochen. Bevor darüber diskutiert werden kann, brauche es eine „Fülle von Maßnahmen, um die Ungleichbehandlung“ etwa am Arbeitsmarkt ausschalten, erklärte ÖGB-Frauenchefin Ruprecht.

„Wir sind uns einig. Wir sind ganz entschieden gegen eine Anhebung des Frauen-Pensionsalters, bevor nicht alle Bedingungen erledigt sind“, die 1992 vereinbart wurden, betonte Christa Pölzlbauer, Vorsitzende des Österreichischen Frauenrings. „Die ökonomische und gesellschaftliche Gleichstellung ist nicht erreicht“, so Traude Kogoj vom UFF – Frauenvolksbegehren. Noch immer belaufe sich die Einkommensschere auf bis zu 40 Prozent. Mehr …

14. Dezember 2011 More

meinbezirk.at „Nicht mit uns! Frauen wehren sich gegen Anhebung des Pensionsantrittsalter“

Frauen wehren sich gegen Anhebung des Pensionsantrittsalter

von Sabine Ivankovits

Artikel vom 14.12.2011

Frauen wehren sich gegen Anhebung des Pensionsantrittsalter

(siv). Wenn sich eine breite Allianz an Frauenorganisationen zusammenschließt, dann sollten sich Politiker warm anziehen. Denn sollte sich die Politik entscheiden, das Pensionsantrittsalter für Frauen vorzeitig anheben, werden sie den Unmut der Frauen zu spüren bekommen.

In einer gemeinsamen Pressekonferenz vom Österreichischen Frauenring, dem Unabhängigen FrauenForum (Frauenvolksbegehren), dem Netzwerk -Frauenberatungsstellen, der Plattform 20000Frauen sowie der ÖGB-Frauen stellten die Vertreterinnen klar, eine derartige Vorgansweise nicht dulden zu wollen.

Eine Gleichstellung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters kommt die Allianz, die gemeinsam etwa eine Million Frauen vertritt, nur dann in Frage, wenn die Gleichstellung in allen gesellschaftlichen Bereichen, insbesondere aber bei der Entlohnung Realität ist.

Es gibt eine Vereinbarung
Gemeinsam mit der ehemaligen Frauenministerin Johanna Dohnal wurde im Jahr 1992 vereinbart, dass das Pensionsantrittsalter für Frauen erst 1924 von derzeit 60 auf 65 Jahre angehoben werden soll. Das würde eine Anhebung von jeweils sechs Monaten ab dem Jahr 2019 bedeuten.

„Damals vermutete man, dass es 30 Jahre dauern würde, bis Frauen die völlige Gleichstellung gegenüber den Männern erreichen werden“, so Brigitte Ruprecht, Bundesfrauenvorsitzende des ÖGB (Österreichischer Gewerschaftsbund). Heute, 20 Jahre danach, sieht es nicht so aus, als ob dies gelingen würde. Immer noch verdienen Frauen um 24,30 Prozent weniger als Männer bei Vollbeschäftigung. Auch die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Haushalt ist nicht gegeben.“

15 Jahre Stillstand
„Die Regierung hat 15 Jahre gebraucht, um die Forderungen des Frauenvolksbegehrens nicht zu erfüllen“ ärgert sich Traude Kogoj vom Unabhängigen FrauenForum, das im Jahr 1997 an die 645.000 Unterschriften für die Gleichstellung von Frauen bekam. „Eine vorzeitige Anhebung des Frauenpensionsalters ist nicht duldbar. Es kann nicht sein, dass schon wieder auf dem Rücken der Frauen gespart werden soll. Es kursieren Zahlen, dass sich der Staat eine Milliarde Euro sparen kann, wenn das Pensionsantrittsalter von Frauen aber auch Männern erhöht wird. Angesichts eines Budgetlochs in der Höhe von rund 217 Milliarden Euro ist das nicht einmal der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein.“

Auswirkung auf Pension
Auch in Sachen Pension sieht es für Frauen mager aus. So bekommen Frauen im Durchschnitt 786 Euro Pension, während die Pension für Männer durchschnittllich 1.288 Euro beträgt.

„Wer Frauen eine höhere Pension verspricht, wenn sie länger im Erwerbsleben bleibt, sagt nur die halbe Wahrheit“, so Ruprecht. „Die Einkommensschere und die Benachteiligungen werden durch eine Anhebung nicht geringer. Abgesehen davon, dass viele Frauen aufgrund der Doppel- und Dreifachbelastung oft gar nicht länger arbeiten wollen, gibt es kein Gesetz, das es ihnen verbietet. Diejenigen, die gut verdienen und eventuell ihre unbezahlte Arbeit nach außen geben können, werden aufgrund des Kostenfaktors oft von den Unternehmen nicht mehr gewollt. Das passiert aber auch Männern.“

Marion Breiter vom Netzwerk österreichischer -Frauen- und Mädchenberatungsstellen ergänzt: „Am Arbeitsmarkt sind Frauen bereits mit 45 alt und tun sich schwer, einen Job zu finden. Mit 50 sind sie außerdem vom Jobverlust bedroht. Verlieren sie ihre Arbeit und beziehen jahrelang Arbeitslosengeld, weil sie aufgrund ihres Alters nichts mehr finden, bedeutet das für sie auch eine niedrigere Pension. Mit der vorzeitigen Anhebung des Pensionsantrittsalters würde dies nur eine Verschiebung der Kosten bedeutet: Dann bekämen die Frauen Arbeitslosengeld anstatt Pension. Denn der Arbeitsmarkt ist darauf nicht vorbereitet.“ …Mehr…

7. Dezember 2011 More

dieStandard : „Wie wäre es mal mit Arbeit ohne Leistung?“

Artikel vom 09. Oktober 2011

Visionen zum Thema Arbeit und Frauen standen bei einer Frauenenquete im Zentrum – Die Frauenministerin horchte unter anderem den Ideen der Marxistin Frigga Haug

Der Ansturm auf die Frauenenquete „Arbeit.Neu.Denken“ war groß, die Räumlichkeiten des Schlosses Laudon in Wien mehr als nur voll. Die Plattform „20000frauen“ und Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek luden vergangenen Freitag zu Expertinnen-Vorträgen, Workshops, Performances und Diskussionen.

Mit der seit Herbst 2010 bestehen Zusammenarbeit zwischen Gabriele Heinisch-Hosek und den Aktivistinnen von „20000 frauen“ demonstriert die Frauenministerin mehr Offenheit gegenüber feministischen Konzepten, die sich schon auch mal über einfache integrationistische Rezepte, also die Einbindung von Frauen in die herrschenden Verhältnisse, hinaus trauen. Mit einer kontinuierlichen Zusammenarbeit zwischen einer Frauenministerin und aktiven Feministinnen möchte Heinisch-Hosek an eine Tradition von Frauenenqueten anschließen, die Johanna Dohnal pflegte und auf die die FrauenministerInnen vor Heinisch-Hosek gänzlich verzichteten. Die Wiederaufnahme von Frauenenqueten war schon seit den ersten Annährungen (dieStandard.at berichtete) zwischen interessierten Frauen und einer nicht minder interessierten Ministerin im Gespräch.

Zu dieser nun umgesetzten Frauenenquete fand sich eine bemerkenswerte Mischung ein – die meisten zwar frauenpolitisch oder frauenbewegt beschäftigt, manche unbezahlt, manche sehr gut, andere hingegen sehr schlecht bezahlt.

…Mehr…

Doku der Tagung Arbeit.neu.denken

9. Oktober 2011 More

Frauenministerin Heinisch-Hosek: Der offene feministische Diskurs soll Tradition werden

Die Ministerin versprach zum Abschluss der Frauenenquete die Fortsetzung der Diskussionen auch in den Bundesländern

Wien (OTS) – „Wir Politikerinnen verlieren im Alltag viel zu oft
den Zugang zu Visionen und Utopien“, sagte Frauenministerin Gabriele
Heinisch-Hosek zum Abschluss der Frauenenquete ARBEIT.NEU.DENKEN. im
Wiener Schloss Laudon. „Daher sind offene feministische Diskurse wie
dieser ganz besonders wertvoll für mich. Ich möchte die Anregung
vieler Teilnehmerinnen sehr gern annehmen, diese Enqueten
fortzuführen und sie zur Tradition werden zu lassen.“

Davor hatten die Schweizer Ökonomin Mascha Madörin, die
österreichische Politikwissenschafterin Margit Appel von der
katholischen Sozialakademie und die deutsche Soziologin und
Philosophin Frigga Haug ihre Analysen und Thesen von der Zukunft der
weiblichen Arbeit dargelegt.

Mascha Madörin brachte den Begriff der Care-Ökonomie in die Debatte
ein. Dabei handelt es sich um jenen Teil von Gesellschaft und
Wirtschaft, in dem bezahlte und unbezahlte persönliche
Dienstleistungen erbracht werden und dies mehrheitlich von Frauen.
Dieser Bereich, so Madörin, sei wesentlich für die Wohlfahrtsökonomie
und den Lebensstandard einer Gesellschaft, werde aber großteils
deutlich unterdurchschnittlich oder gar nicht bezahlt. Übernimmt
nicht der Staat die steigenden Kosten für Gesundheitsbereich, Pflege
und Bildung, drohe ein düsteres Szenario: Die Lohnschere werde weiter
aufgehen, Working Poor und weibliche Gratisarbeit zunehmen. Dringend
gefordert seien daher eine weibliche Wirtschaftspolitik und
keynesianistische Denkmodelle.

Margit Appel plädierte für ein bedingungsloses Grundeinkommen, das
Frauen ermögliche, aus der patriarchalisch-kapitalistischen
Hierarchie auszubrechen. Frauen seien im Arbeitsmarkt nie wirklich
angekommen, sie könnten sich durch Erwerbsarbeit kaum Status und
Identitätsstiftung sichern. Und sie seien immer noch für die
Reproduktionsarbeit der Gesellschaft zuständig: Die
Geschlechterungleichheit sei das Schmieröl für das Funktionieren des
Systems.

Frigga Haug, renommierte Visionärin der Frauenbewegung, rief zur
radikalen Aufteilung aller Arbeit auf. Die klassische Erwerbsarbeit
solle auf vier Stunden täglich reduziert werden, sie forderte damit
„Teilzeit für alle.“ Ebenso auf alle aufgeteilt werden müsse die Zeit
für persönliche Fürsorge, für die Arbeit für das Gemeinwesen und
politisches Engagement, sowie die Arbeit an der persönlichen
Weiterentwicklung, die Beschäftigung mit Politik, Kunst und Kultur.
Auf diese Utopie könne auch die Politik ihre Fernziele begründen.

In Arbeitsgruppen wurden die Themen vertieft und Lösungsansätze
entwickelt. Die Frauenministerin kündigte an, dass sie diese
Diskussionsergebnisse noch einmal durchstudieren werde, um sie in die
politische Praxis hinein formulieren zu können. Auch die Anregung,
den ländlichen Raum nicht zu übersehen, griff Heinisch-Hosek gerne
auf: „Ja, wir sollten mit dem Frauendiskurs auch aufs Land ziehen und
in die Bundesländer hinaus. Wir werden weiterwandern wie Nomadinnen,
damit Visionen Wirklichkeit werden.“

Quelle: www.ots.at

Doku der Tagung Arbeit.neu.denken

8. Oktober 2011 More

Heinisch-Hosek: „Wir müssen uns die Frage stellen, wie Arbeit fairer verteilt werden kann“

Frauenministerin eröffnet Frauenenquete ARBEIT.NEU.DENKEN im Schloss Laudon

„Das Bedürfnis nach inhaltlicher Auseinandersetzung
rund um das Thema Arbeit ist groß. Deshalb freut es mich, dass wir
uns heute der Arbeitswelt von Frauen mit all ihren Facetten widmen
werden“, sagte Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek heute bei der
Eröffnung der Frauenenquete ARBEIT.NEU.DENKEN im Schloss Laudon in
Wien. In den meisten Fällen gehe die Initiative für frauenpolitische
Veranstaltungen vom Bundesministerium für Frauen aus, diesmal sei der
Anstoß von der Plattform 20000frauen gekommen.

„Die heutige Enquete sehe ich als einen Beginn. Ich möchte den
Diskurs über Frauenthemen weiterführen und institutionalisieren“,
sagte Heinisch-Hosek. Unter der früheren Frauenministerin Johanna
Dohnal habe es immer wieder Frauenenqueten zu den unterschiedlichsten
Themenbereichen gegeben. „Diesen offenen Dialog möchte ich hiermit
wieder aufgreifen, damit Frauen aus möglichst vielen Bereichen sich
regelmäßig über frauenpolitische Fragen austauschen können.“

Arbeit habe viele Gesichter, denn Arbeit sei nicht nur Erwerbsarbeit.
Sehr häufig würden Frauen auch unzählige Stunden für unbezahlte
Arbeit wie für die Pflege von Familienmitgliedern, Kinderbetreuung
und Hausarbeit verwenden. „Daher müssen wir uns die Frage stellen,
wie wir Arbeitsbelastung fairer verteilen können. Und wieso werden
Berufe, die Dienste am Menschen betreffen, schlechter bezahlt? Die
heutige Frauenenquete kann einen wichtigen Denkanstoß für diese
notwendige Neubewertung von Arbeit liefern“, sagte die
Frauenministerin.

„Ich freue mich, dass wir so hochkarätige Keynotesprecherinnen
gewinnen konnten und bin auf die Ergebnisse der Diskussionen und
Workshops gespannt“, so Heinisch-Hosek. Die Impulsreferate werden von
Mascha Madörin, einer Ökonomin aus der Schweiz, Margit Appel von der
Katholischen Sozialakademie Österreich und der deutschen Soziologin
Frigga Haug gehalten. Im Anschluss werden wirtschaftliche
Zukunftsfragen, das Verhältnis von Arbeit und Einkommen sowie
Perspektiven für die Arbeitswelt in Workshops vertieft und die
Ergebnisse in einer Plenardiskussion zusammen geführt.

Quelle: www.ots.at

Doku der Tagung Arbeit.neu.denken

8. Oktober 2011 More

ZIP FM- Beitrag zum Asyl in Not Flüchtlingsfest

ZIP-FM-Lokalausgabe Wien – 19. September 2011: (1) Friede, Freude, Deutscher Eintopf. Buchpräsentation des AK gegen den Kärnter Konsens und kurzer Überblick über die heurigen Aktivitäten gegen Ulrichsbergfeiern; (2) Flüchtlingsfest gegen Festung Europa; (3) Rundgang 100 Jahre Aufstand in Ottakring; (4) Kurznachrichten und Termine

Download

Quelle: Sendungsarchiv ZIP FM

25. September 2011 More

dieStandard „Arbeit.Neu.Denken“

Artikel vom 19.09.2011

Frauenministerin und Plattform 20000 Frauen laden ein, gemeinsam Konzepte und Visionen zu entwickeln – Keynotes von Frigga Haug und Margit Appel

Eines der schwerwiegenden Themen für Frauen ist das Thema Arbeit. Angefangen bei der Einkommensschere, der Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit, der Arbeitsbewertung und der (zunehmenden) Prekarisierung bis hin zum Problem der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, finden sich hier zentrale frauenpolitische Forderungen wieder.

…Mehr…

Doku der Tagung Arbeit.neu.denken

20. September 2011 More

dieStandard „Ich bin ich – wer ist das kollektive Wir?“

Artikel vom 23.08.2011

Diskussionen beim Frauenpunkt am Volksstimmefest über Selbstbestimmung für Frauen in Zeiten des Neoliberalismus und „Arbeit oder was?“

Queer-feministische Frauen fordern einen selbstbestimmten Körper und selbstbestimmte Sexualität, die in Frauenberatungsstellen und autonomen Frauenhäusern arbeitenden Frauen kämpfen für ein Leben ohne Gewalt. Muslimische Frauen möchten, dass sie nicht aufgrund des Tragens ihres Kopftuchs diskriminiert werden, Gewerkschaftsfrauen wollen andere Arbeitsverhältnisse, lesbische Frauen fordern den Zugang zum Adoptionsrecht und zur Fortpflanzungshilfemedizin.

Die Frauenministerin möchte eine Ehe light für nicht verheiratete Paare, die Quoten-Schoten treten gegen die einseitige Bevorzugung von Männern in allen Bereichen des Lebens ein, die ÖVP-Frauen möchten, dass die Bundeshymne endlich gegendert wird.

..Mehr …

Bilder zum Frauenpunkt Volksstimmefest September 2011

Bilder zum Frauenpunkt Volksstimmefest September 2011

17. September 2011 More

maizone 2011: Demokratie 2.0 Ästhetik des Ungehorsams

maizone 2011 Seite 7

Solidarität mit Flüchtlingen

Am 20. Juni 2011 war der „Internationale Tag des Flüchtlings“. In vielen Städten auf der Welt wurde gegen die schlechte Situation von Flüchtlingen protestiert.

Unter den Mottos „Das Boot ist leer“, „Stoppt den lautlosen Tod im Mittelmeer“ und „Asyl ist Menschenrecht“ führten NGO‘s während des Sommers und auch am 20. Juni Straßenaktionen durch, um auf das Flüchtlingsdrama an Europas grenzen und das Versagen der europäischen und österreichischen Migrations- und Asylpolitik aufmerksam zu machen.

Quelle: www.maiz.at

8. September 2011 More

Radio Orange: „Das Boot ist leer“ – eine Aktion der Plattform 20.000 Frauen von Ursula Raberger

Download der Sendung

Unter dem Motto “Das Boot ist leer! Stoppt den lautlosen Tod im Mittelmeer. Asyl ist Menschenrecht“ macht die Plattform 20.000 Frauen mit anderen Initiativen/Organisationen während des Sommers Straßenaktionen, um auf das Flüchtlingsdrama an Europas Grenzen und das Versagen der europäischen und österreichischen Migration- und Asylpolitik aufmerksam zu machen.

Dieses Mal fand die Aktion am 6.8.2011 am Yppenplatz mitten im 16. Wiener Gemeindebezirk statt.

Ursula Raberger hat die Initiatorinnen interviewt. Danach gibt es Musik von Musiker_innen, die über Flucht, Tod und Revolution singen, wie etwa El General aus Tunesien oder auch M.I.A. und Gustav.

Sendungsgestaltung: Ursula Raberger

Quelle: cba.fro.at

9. August 2011 More

Radio Orange „Das Boot ist leer“ von Gerhard Kettler

Unter den Mottos „Das Boot ist leer“, „Stoppt den lautlosen Tod im Mittelmeer“ und „Asyl ist Menschenrecht“ führt die Plattform „20.000 Frauen“ gemeinsam mit Initiativen wie „JAsyl“, „SOS Mitmensch“ und „Asyl in Not“ während des Sommers Straßenaktionen durch, um auf das Flüchtlingsdrama an Europas grenzen und das Versagen der europäischen und österreichischen Migrations- und Asylpolitik aufmerksam zu machen. Bei einer dieser Aktionen am Karlsplatz sprachen wir mit Uli Weish und Lena Rheindorf von der Plattform „20.000 Frauen“.

Aktion „Das Boot ist leer“


Quelle: http://cba.fro.at

30. Juni 2011 More

Wien heute – 23.06.2011 19:00 Uhr „Das Boot ist leer“

Elisabeth Vogel (ORF):

Das Boot ist leer, zumindest das Boot, mit dem heute Vormittag die Aktion Asyl
in Not [die Initiative JAsyl und die Plattform 20000 Frauen] auf die ihrer Meinung nach unzumutbare Asylpolitik von Österreich und ganz Europa aufmerksam machen wollte. 1600 Menschen seien allein heuer bei dem Versuch nach Europa zu kommen gestorben, ein Großteil der Todesopfer ist
ertrunken.


Wien heute – 23.06.2011 19:00 Uhr

25. Juni 2011 More

Heute am 21.06.2011 „Was machen diese Boote auf dem Schwedenplatz?“

Artikel vom 21.06.2011, Seite 14

Leere Schlauchboote mitten in der City sorgten Montagnachmittag für Aufsehen. Genau das wollte SOS Mitmensch [die Plattform 20000Frauen und JAsyl] mit der Aktion „Das Boot ist leer“ auch erreichen. Unter diesem Motto sollte auf das Schicksal von 35000 Flüchtlingen aus Nordafrika aufmerksam gemacht werden. Die brutalen Revolutionskämpfe im Norden Afrikas haben sie heimatlos gemacht. Jetzt versuchen sie vor den Kriegsgräueln übers Meer nach Europa zu fliehen. Wer die Überfahrt in den oft überladenen, seeuntauglichen Booten überlebt, den erwarten EU-Politiker mit dem Slogan „Das Boot ist voll“.

21. Juni 2011 More

Interview mit Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch.

Weltfluechtlingstag: Aktion “Das Boot ist leer” – oton

20. Juni 2011 More

if: juni 2011 : Und sie bewegen sich weiter

MAGAZIN FÜR tirolerinnen
Fachbereich Frauen und Gleichstellung

Und sie bewegen sich weiter

Der 19. März war der große öffentliche Höhepunkt. Aber die Veranstaltungen zum Frauenjahr sind ganz und gar nicht beendet. Unter www.20000frauen.at finden sich dazu spannende Details. Der große Tag war sicher das Bild der Tausenden von Frauen, die am 19. März in Erinnerung an 100 Jahre Frauentag über die Wiener
Ringstraße marschierten. Damit der Geist dieser Veranstaltung nicht verloren geht, bleiben viele Frauenbüros, -gruppen und -initiativen über die Plattform: www.20000frauen.at verbunden.

Quelle: MAGAZIN IF 2/2011 Seite 9

8. Juni 2011 More

malmoe: Warten auf eine neue „Welle“

Artikel vom 08.05.2011

Warten auf eine neue „Welle“

Ein Interview zu „100 Jahre Frauenkampftag“ mit Margit Drexel

Was ist das beeindruckendste Erlebnis, das du mit dem 8. März verbindest?

Das war am 8. März in Innsbruck, kurz nach den Anfängen der autonomen Frauenbewegung in den 1970er-Jahren. Da sind wir – ca. ein Dutzend Frauen – schwarz gekleidet und weiß geschminkt durch das Innsbrucker Nachtleben gezogen, um Flugblätter an Frauen zu verteilen. In den Discos war der Empfang nicht besonders freundlich, Männer haben kontrollieren wollen, ob „ihre“ Frauen das überhaupt lesen dürfen. Den Aufruf zu Emanzipation und der Ruf nach Loslösung vom männlichen Blick … Der witzigste Kommentar kam wohl vom damaligen stellvertretenden Chefredakteur der Tiroler Tageszeitung, Rupert Kerer, der schrieb: „Emanzen, die keinen Mann bekommen und ihre Hässlichkeit unter Masken verbergen, werben für ihr sächliches Geschlecht.“

Was kann der 8. März heute bedeuten?

Ja, was kann der Internationale Frauentag oder – das würde mir ja noch besser gefallen – der Internationale Frauenkampftag heute bedeuten? Ich bin derzeit sehr in das private Eck abgedriftet, warte aber hoffnungsfroh auf eine neue „Welle“, um nochmal aktiver zu werden. Dabei müssen wir heute wohl kreativer werden. Aber vielleicht werd ich ja in ca. 15 Jahren – dann bin ich 80 – mit radikalen, tollen Frauen etwas Neues unternehmen.

Bio
Margit Drexel ist u.a. Theatermacherin, langjährige Mitarbeiterin im Tiroler Frauenhaus sowie Gründerin von alternativen Einrichtungen und Gruppierungen in Innsbruck wie dem Frauenzentrum oder alternativen Kindergärten.

Quelle: malmoe.org

8. Mai 2011 More

dieStandard „Strukturdebatte mit Herz statt Muttertagskommerz“

Mutterkult, Instrumentalisierung, moralische Überhöhung und Kommerzialisierung von Mütterlichkeit: Was steckt hinter der Festkultur des Muttertags?

„Mama, Mama, großen Schulden hamma, und der Grasser ist noch reich: Danke liebes Österreich“, tönte es am 5. Mai am Urban-Loritz Platz aus dem Verstärker der Plattform 20.000frauen.at. Die selbstgedichteten Reime waren Teil ihrer „schrillen Muttertagsaktion“. „Liebe Mama, du bist ein Schatz, ich wünsche Dir einen Arbeitsplatz. Du gehörst zur Generation, ohne Aussicht auf Pension. Jetzt hast du einen Teilzeitjob, doch die Weltwirtschaft ist mies und grob“, wurde da weitergedichtet. Mit ihrer Demonstration stellten die Aktivistinnen klar, dass sie genug haben vom „Mutterkult, der Instrumentalisierung von Müttern, von der moralischen Überhöhung von Mütterlichkeit und Muttertags-Kommerz“. …Strukturdebatte mit Herz statt Muttertagskommerz… Artikel von Sandra Ernst Kaiser, dieStandard.at, 8.5.2011
Originalstatements von Ursula Kubes-Hofmann zu 5 Fragen von Sandra Ernst-Kaiser


Videos

8. Mai 2011 More

Feministinnen laden am Donnerstag zum etwas anderen Muttertag

Tiroler Tageszeitung, Onlineausgabe vom Mi, 04.05.2011

Wien (APA) – Ganz anders als gewohnt, wird der diesjährige Muttertag in Wien begangen: Die Plattform „20000frauen“ veranstaltet am Donnerstag (14.00 bis 16.00 Uhr) am Urban-Loritz-Platz vor der Hauptbibliothek eine feministische Aktion, die sich gegen die „Instrumentalisierung von Mütterlichkeit“ wendet und den Kommerz anprangert, der normalerweise mit dem zweiten Mai-Sonntag verbunden wird. …Feministinnen laden am Donnerstag zum etwas anderen Muttertag…

Videos

4. Mai 2011 More

dieStandard „Aktionen zum Muttertag – Mamamanifeste, arme Mütter und Rose gegen Gewalt“

„20.000 Frauen“ machen klassischen Muttertag zu einem feministischen, Müttersterblichkeit wird eingemahnt und Armutskonferenz rückt Armutsrisiko ins Zentrum

Am Sonntag, 8. Mai, ist wieder Muttertag. Für die Stiftung Weltbevölkerung ein guter Zeitpunkt, in Erinnerung zu rufen, dass Mütter für den Zustand einer Zivilisation von außerordentlicher Wichtigkeit sind und gleichzeitig darauf hinzuweisen, dass viele Frauen trotz Schwangerschaft diese Rolle nie ausführen können. …Mamamanifeste, arme Mütter und Rose gegen Gewalt… Artikel vom 04. Mai 2011

Muttertagsaktion

Muttertagsaktion

Videos

4. Mai 2011 More

dieStandard „Mutterbashing der übelsten Art“ von Sandra Ernst-Kaiser

Bei einer Podiumsdiskussion mit Claudia Bandion-Ortner wurden bestimmte Frauen und differente Meinung nicht zugelassen – „20000frauen“ wurden von Sicherheitskräften aus dem Gebäude gebracht

Die Diskussion über die Neuregelung der Obsorge in Österreich findet derzeit im Rahmen einer „Promotiontour“ des Österreichischen Familienbundes statt. Bei einer Podiumsdiskussion unter dem Titel „Was bringt die gemeinsame Obsorge?“ am Donnerstagabend in der Wirtschaftskammer Wien kam es zu einem Eklat. Frauen der „Plattform 20000frauen“ wurde verboten, der Diskussion beizuwohnen. Sie wurden vorerst nicht in den Veranstaltungsraum vorgelassen, schließlich von Sicherheitskräften aus dem Gebäude gebracht.

Während sich im Veranstaltungsraum betroffene Väter, Großeltern und Interessierte zu Wort meldeten, wurden vor dem Veranstaltungsraum Aktivistinnen davon abgehalten, den Raum zu betreten. Sie wollten ihre Meinung durch eine Performance und durch Transparente ausdrücken. „Es muss in einem demokratischen Staat erlaubt sein, die Meinung zu äußern. Wir machen das nicht mit Wortmeldungen, sondern durch ein Plakat und unsere Kleidung“, sagte eine Aktivistin zu den Sicherheitskräften. „Wir wünschen eine bestimmte Form der Meinungsäußerung“, antwortete eine Mitarbeiterin des Familienbundes. Die Sicherheitskräfte wiederum unterstellten den Aktivistinnen, dass sie Gewalt anwenden würden und deshalb das Gebäude verlassen müssen. Nach einer kurzen, heftigen und aufgeladenen Diskussion wurden sie von den Sicherheitskräften aus dem Gebäude gebracht. ….„Mutterbashing der übelsten Art“ Artikel vom 15. April 2011

Bilder zur Obsorge-Debatte in der WKO

Bilder zur Obsorge-Debatte in der WKO



Obsorge-Debatte: An den Familienbund und Justizministerin Bandion-Ortner, von Petra Unger

Stellungnahme der Organisationsgruppe der Plattform 20000 Frauen gegen die geplante Reform der Obsorgeregelung

Weiter: dieStandard am 18.04. 2011 „Frauenministerin gespannt auf NachfolgerIn Bandion-Ortners“

15. April 2011 More

malmoe „Es wird uns nichts geschenkt“

Artikel vom 14.04.2011

Es wird uns nichts geschenkt

Ein Interview zu „100 Jahre Frauenkampftag“ mit Syliva Köchl

Was war das beeindruckendste Erlebnis, das du mit dem 8. März verbindest?

Am meisten beeindruckte mich, als ich Mitte der 1980er Jahre aus der katholischen Provinz nach Wien gezogen bin, dass es einen Frauentag überhaupt gibt (so wie ich wenig später den 1. Mai entdeckte). Beides ist dort, wo ich herkomme, quasi Teufelswerk, und als Angehörige eines weiblichen Exodus aus dem „Ländle“, wo du die Wahl hattest, dich als Einzelkämpferin gegen extrem bedrückende Vorstellungen von Frauenleben aufzureiben oder eben abzuhauen, war mein erster 8. März in Wien ein Erlebnis der persönlichen Befreiung, des Aufatmens und eines Gefühls von Geborgenheit.

Dieser eine Tag war aber nur die sozusagen äußere Erscheinung einer feministischen Bewegung, die ich dann nach und nach entdeckte. Dass hier Themen, die mich unmittelbar angingen, wie etwa sexualisierte Gewalterfahrungen, massive Rollenzwänge und Heteronormativität, als gesellschaftlich und politisch motiviert und nicht als individuelle Probleme diskutiert wurden, dass gleichzeitig der persönlichen Entfaltung Raum gegeben und die Selbstorganisierung egalitär, generationenübergreifend und dabei durchaus militant gestaltet wurde, also alles, was eine emanzipatorische Bewegung ausmacht, lernte ich hier kennen und schätzen.

Was kann der 8. März heute bedeuten?

Mehr als 25 Jahre nach meinem feministischen „Erwachen“ kann ich feststellen, dass sich sehr vieles positiv verändert hat, vieles aber kaum oder gar nicht. Und das schwarzblaue Intermezzo hat hoffentlich alle, die dachten, ach, der Feminismus hat doch seine sicheren Nischen gefunden, die Gleichberechtigung ist eh schon so gut wie erreicht und ein feministischer Kampf muss gar nicht mehr geführt werden, wachgerüttelt. Als „Mehrheit mit Minderheitenstatus“ wird uns nichts geschenkt, aber alles, was wir nicht verteidigen, ganz schnell wieder weggenommen.

Trotzdem hätte ich ein paar Wünsche an die feministischen Bewegungen (deren Diversität ich erst nach und nach entdeckte): Besinnen wir uns auf Debatten, die es schon mal gab und nehmen wir unsere 90erJahre-Postulate ernst, indem wir Sexismus, Rassismus, Homophobie, Antisemitismus und Klassismus weiterhin und in erneuerter Form zusammendenken. Keine internationalistischen Allianzen mit Antisemitinnen, keine Grabenkämpfe zwischen feministischen Queers und Heteras, keine Kompromisse, wenn es um die Rechte von manchen Frauen auf Kosten anderer Frauen geht.

Bio
Sylvia Köchl, Jg. 1965, Politikwissenschafterin und Journalistin, ist derzeit koordinierende Redakteurin beim feministischen Monatsmagazin „an. schläge“ (http://anschlaege.at)

Quelle: malmoe.org

14. April 2011 More

Ö1-Campus Radio „Hundert Jahre Frauentag. Demonstration für Frauenrechte am Wiener Ring“ von Claudia Aurednik

Beitrag von Claudia Aurednik

Videos zur Demo

3. April 2011 More

malmoe „Frauen im Widerstandskampf“

02.04.2011

Frauen im Widerstandskampf

Ein Interview anlässlich von „100 Jahre Frauenkampftag“ mit Lotte Brainin

Lotte Brainin entschied sich in der Beantwortung der Fragen zum 8. März, nicht den Frauenkampftag als solchen, sondern die spezifische Geschichte der Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus zu betonen.

Der Internationale Frauentag ist für mich ein Anlass, auf die wichtige Rolle der Frauen im Widerstandskampf gegen das nationalsozialistische Terrorregime hinzuweisen, der auch schwerste Opfer gekostet hat. Dazu möchte ich von den vier Heldinnen in Auschwitz berichten, die den Schmuggel von Sprengpulver aus der Munitionsfabrik „Weichsel-Metall-Union“ durchführten und zu den Männern des Sonderkommandos bei den Krematorien in Auschwitz-Birkenau brachten. Auch ich war zur Zwangsarbeit in dieser Fabrik eingeteilt. Am 6. Jänner 1945 hieß es nach dem Abendappell und vor dem Einrücken zur Nachtschicht „Alle antreten!“ Wir mussten mit ansehen, wie Alla Gärtner und Regina Saphirstein von den SS-Leuten erhängt wurden. Nach der Rückkehr der Tagesschicht musste auch diese zum Appell antreten und zusehen, wie Rosa Robota und Esther Weissblum ebenfalls am Galgen von den SS-Leuten ermordet wurden. Wenige Tage vor der Flucht der SS-Wachmannschaften vor den heranrückenden sowjetischen Soldaten und der Auflösung des Nazikonzentrationslagers Auschwitz-Birkenau rächte sich die SS an den vier Heldinnen, die durch ihren Mut und ihre Geschicklichkeit den Aufstand des Sonderkommandos ermöglicht hatten.

Monate hindurch hatten die Mädchen Sprengstoff aus der Pulverkammer der Fabrik – eine von vielen Fabriken, die von der deutschen Kriegsindustrie hier errichtet worden waren – in kleinsten Mengen und unter Mithilfe der dort als Zwangsarbeiterinnen beschäftigten Frauen und Mädchen herausgeschmuggelt. Der Sprengstoff ging in kleinen Päckchen durch viele Hände und wurde, versteckt in den Knoten der Kopftücher und auf andere Weise, befördert. Der Sprengstoff gelangte in die Kleiderkammer, wo Rosa Robota arbeitete. Von dort wurden die winzigen kleinen Mengen Sprengpulver zu den Männern des Sonderkommandos weitergereicht, die daraus Sprengkörper herstellten.

Das Netz dieser jüdischen Widerstandsgruppe spannte sich von der Munitionsfabrik bis zum Sonderkommando, das bei den Krematorien arbeitete. Mit ihrem Aufstand, der auch ihnen das Leben kosten würde, wollten die Männer die Krematorien zerstören, um das weitere Massenmorden zu unterbinden. Der Aufstand und die Sprengung eines Krematoriums in Birkenau durch die Häftlinge des Sonderkommandos war durch die Handlungen der vier Mädchen, gemeinsam mit anderen, ermöglicht worden Die vier Heldinnen, die ihr Leben eingesetzt hatten, um andere vor dem Tod zu bewahren, mussten sterben.

Bio
Lotte Brainin, geboren 1920 in Wien, flüchtete 1938 vor den Nazis nach Belgien und schloss sich der dort tätigen österreichischen Widerstandsgruppe an. 1943 geriet sie in eine siebenmonatige Gestapohaft, im Jänner 1944 wurde sie nach Auschwitz-Birkenau deportiert, im Jänner 1945 ins KZ Ravensbrück. Seit der Gründung 1947 ist sie in der Österreichischen Lagergemeinschaft Ravensbrück aktiv.

Quelle: malmoe.org

2. April 2011 More