Category: Nachrichten/News

Ö3 „Versuchte Vergewaltigung“: IWF-Chef Strauss-Kahn festgenommen

am 15.05.2011

Berger Susanne (ORF)
Dominique Strauss-Kahn gehört als Chef des Internationalen Währungsfonds IWF wohl zu den mächtigsten Männern der Finanzwelt und in seiner Heimat Frankreich wird er als möglicher Präsidentschaftskandidat gehandelt, doch seine Karriere dürfte jetzt mit einem Schlag zu Ende sein, denn Strauss-Kahn ist heute wegen versuchter Vergewaltigung festgenommen worden. Aus Paris Ö3-Korrespondent Hans Woller.

Woller Hans (ORF)
IWF-Chef Strauss-Kahn saß in New York bereits in einem Startbereiten Flugzeug Richtung Paris, als ihn Polizeibeamte festnahmen. Der Grund: Ein Zimmermädchen eines Times Square-Hotels hatte ausgesagt, Strauss-Kahn hätte sich nackt auf sie gestürzt, sie auf das Bett geworfen, versucht sie zu entkleiden und Oralsex gefordert. Als die von der Hotelangestellten alarmierte Polizei erschien hatte der IWF-Chef seine Sweet bereits überstürzt verlassen, dabei sein Mobiltelefon und andere persönliche Gegenstände zurück gelassen. Selbst wenn sich die Anschuldigung wegen versuchter Vergewaltigung, sexueller Belästigung und Freiheitsberaubung gegen Strauss-Kahn, der laut seinem Anwalt auf „unschuldig“ plädiert, als falsch oder als Manipulation heraus stellen sollten , seine Karriere als IWF-Chef, aber auch als möglicher sozialistischer Präsidentschaftskandidat 2012 ist seit heute Morgen beendet. Ein Schock, so die ehemalige sozialistische Präsidentschaftskandidatin Ségolène Royal.

Hohes Haus: Strauss-Kahn-Sager von W. Großruck/ÖVP sorgt für massive Kritik

Feministische Anmerkungen zur Finanzkrise

15. Mai 2011 More

dieStandard Gemeinsame Obsorge- „Harmonie zwangsverordnet“

Scharfe Worte fanden die Mitglieder des Frauenarmutsnetzwerks Salzburg – Sie orten eine „Gegenbewegung zur Emanzipation“

Salzburg- Scharfe Worte fanden die Mitglieder des Frauenarmutsnetzwerks Salzburg zum Thema gemeinsame Obsorge. „So eine gemeinsame Obsorge kann man nicht verordnen“, kritisiert Birgit Thaler-Haag, Leiterin des Frauenhauses Salzburg, das geplante Gesetz, das bei der Frauenarmutskonferenz diskutiert wurde. Artikel vom 06.05.2011 …Harmonie zwangsverordnet…

6. Mai 2011 More

dieStandard „Mit Kind zur „schnellen Armut““

Die AG Frauen und Armut der Armutskonferenz verweist einmal mehr auf Frauenarmut – Betroffen sind vor allem Alleinerzieherinnen

Wien – Die Armutskonferenz hat auf die überdurchschnittliche Armutsgefährdung von Frauen mit Kindern hingewiesen. „Muttersein wird für viele Frauen schnell zum Armutsrisiko“, kritisierte Michaela Moser von der AG Frauen und Armut bei einer Pressekonferenz am Freitag. Die Plattform, die zahlreiche Frauenberatungsstellen vernetzt, will deshalb zum einen mittels einer Broschüre „Mythen und Märchen“ zum Thema Mütterarmut entkräften und fordert zum anderen einmal mehr Maßnahmen wie den Ausbau qualifizierter Kinderbetreuungsplätze und Investitionen in Bildung. …Mit Kind zur „schnellen Armut“…

Artikel vom 07. Mai 2011

6. Mai 2011 More

Ö1: Künstliche Befruchtung auch für lesbische Paare

Dass sich lesbische Frauen in Österreich nicht künstlich befruchten lassen dürfen, auch wenn sie in einer eingetragenen Partnerschaft leben – dagegen hat ein lesbisches Paar geklagt und vom Obersten Gerichtshof Recht bekommen. Der hat jetzt die Aufhebung des Verbots beim Verfassungs-Gerichtshof beantragt. Die Politik reagiert darauf unterschiedlich.

Für Freude bei Homosexuellen-Vertretern hat jüngst der Oberste Gerichtshof gesorgt. Laut derzeitiger Rechtslage ist es in Österreich lesbischen Frauen, die in einer eingetragenen Partnerschaft leben, verboten, sich künstlich befruchten zu lassen. Dagegen hat ein lesbisches Paar geklagt – und vom Obersten Gerichtshof recht bekommen. Er hat beim Verfassungsgerichtshof die Aufhebung des Verbots beantragt. Unterschiedlich die Reaktionen darauf bei der Politik.
FPÖ dagegen

Wenn lesbische Frauen mittels künstlicher Befruchtung ein Kind bekommen, dann widerspricht das in den Augen von FPÖ-Familiensprecherin Anneliese Kitzmüller der familienpolitischen Logik. Die FPÖ lehne das gesellschaftspolitische Experiment ab und hofft auf eine Ablehnung durch den Verfassungsgerichtshof.
BZÖ wartet ab

Traditionell konservativ in dieser Frage ist auch das BZÖ. Wenngleich Justizsprecher Ewald Stadler sich vorerst in Zurückhaltung übt. Er wolle erst die Entscheidung abwarten.
ÖVP folgt Verfassungsgericht

Kein Hehl aus seiner Skepsis macht auch ÖVP-Justizsprecher Heribert Donnerbauer. Die Volkspartei stand seinerzeit, als die Details zur eingetragenen Partnerschaft für homosexuelle Paare verhandelt wurden, auf der Bremse und wollte eher weniger als mehr. Die Empfehlung des OGH, das Verbot der künstlichen Befruchtung für lesbische Frauen aufzuheben, ändert nichts an seiner Haltung. Donnerbauer sagt, es sei sinnvoll, dass medizinisch unterstütze Fortpflanzung im Regelfall dazu führen sollte, dass Mutter und Vater dem Kind zur Verfügung stünden und nicht alle anderen Varianten möglich seien.

Sollte der Verfassungsgerichtshof das Verbot aufheben, wäre das eine Blamage für die ÖVP? Nein, sagt Donnerbauer. Denn in juristischen Dingen könne man durchaus verschiedener Meinung sein. Klar sei jedenfalls, dass Erkenntnisse des Verfassungsgerichts zu berücksichtigen seien, nur gebe es das Erkenntnis bis jetzt noch nicht.
SPÖ für Aufhebung des Verbots

Die SPÖ hätte eine Freude damit, wenn der Verfassungsgerichtshof der Empfehlung des Obersten Gerichtshofes folgte und lesbischen Frauen eine künstliche Befruchtung ermöglichte. Justizsprecher Hannes Jarolim sagt, das Verbot sei im europarechtlichen Sinn Unrecht, die Diskussion müsse jetzt weitergeführt werden. Auf die Frage warum dann die SPÖ dem geltenden Gesetz zugestimmt habe, meint Jarolim, dass man sich bei Verhandlungen nicht immer hundertprozentig durchsetzen könne. Jarolim ist zuversichtlich, dass das Verbot bald aufgehoben wird. Es würde ihn wundern, dass im Lichte der Entscheidung des Gerichtshofs für Menschenrechte der Verfassungsgerichtshof in Österreich anders entscheiden würde.
Auch Grüne dafür

Ähnlich Albert Steinhauser von den Grünen, der es ebenfalls begrüßen würde, wenn verpartnerten Lesben eine künstliche Befruchtung möglich wäre. Er sei sich sicher, dass der Verfassungsgerichtshof das Fortpflanzungsverbot für verfassungswidrig erklären wird.
Entscheidung im Herbst

Jetzt liegt also der Ball beim Verfassungsgerichtshof. Der OGH geht davon aus, dass das Höchstgericht noch vor dem Herbst entscheiden wird.

Ö1 Bericht vom 16.04.2011 oe1.orf.at

dieStandard: Verbot der Fortpflanzung für Lesben diskriminierend

16. April 2011 More

EU-Kommission: Mehr Frauen in Aufsichtsräte- Ö1 Morgenjournal vom 05.04.2011

Ö1 Morgenjournal 7 Uhr vom 05.04.2011 07:00:00

Bachmair Udo (ORF)
Europa braucht mehr Frauen im Aufsichtsrat von Börse-notierten Unternehmen, sagt die EU-Kommission, denn derzeit ist nur jeder zehnte Sitz von einer Frau besetzt. Nun macht Brüssel Druck, notfalls mit einer Frauenquote. EU-Kommissar Barnier veröffentlicht heute ein Grünbuch, also ein Bündel an Vorschlägen, aus Brüssel Barbara Herbst-

Herbst Barbara (ORF)
Nicht nur in Chef-Sesseln, auf in den Aufsichtsräten sind Frauen selten zu finden. Im Schnitt sind in Europa zwölf Prozent der Aufsichtsratsposten in Börse notierten Konzernen von einer Frau besetzt. Österreich zählt mit Polen und Belgien überhaupt zu den Schlusslichtern, mit einem Frauenanteil von acht Prozent, noch schlechter stehen nur Italien und Portugal mit drei beziehungsweise vier Prozent da. Die Musterschüler sind in Nordeuropa mit bis zu 33 Prozent Frauenanteil in Aufsichtsräten. Ohne gesetzliche Vorschriften könne es noch weitere 50 Jahre dauern bis sich etwas ändert, wird EU-Kommissar Michel Barnier im Handelsblatt zitiert, der Franzose stellt heute sein Grünbuch zur Unternehmensführung. Dabei denkt die Brüsseler Behörde offenbar an die Einführung einer Frauenquote und will sich breite Unterstützung dafür von den EU-Staaten holen. Bis zum 22sten Juli können Meinungen zum Grünbuch abgegeben werden, danach erst will Barnier einen konkreten Gesetzesvorschlag für die Wirtschafts- und Frauenministerinnen erarbeiten. Unterstützung für sein Vorhaben kommt von EU-Justizkommissarin Viviane Reding. Sie will den Frauenanteil in Aufsichtsräten in vier Jahren mehr als verdoppeln. Sollte sich in einem Jahr nichts verändert haben, will Reding eine verpflichtende Quote. Für die Kommission hat der Anteil von Frauen in Spitzenpositionen, ein Zitat, „unbestreitbar positive Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg und auf das Wirtschaftswachstum“. Frauen würden beispielsweise öfter als Männer an den Aufsichtsratssitzungen teilnehmen. Eine europaweit gesetzlich-verordnete Frauenquote soll nicht der einzige Eingriff Brüssels in die Unternehmensführung bleiben. Barnier will den Wildwuchs an Unternehmensvorschriften vereinheitlichen und etwa die Zahl der Aufsichtsratsmandate auf drei pro Person begrenzen. Das freilich deutlich strenger als bisher in Österreich und Deutschland darf ein und dieselbe Person in zehn Aufsichtsräten sitzen, in Frankreich nur in fünf.

5. April 2011 More

Gemeinsame Obsorge? Aber ja, aber ernsthaft. Und richtig. Von Anfang an. Sybille Hamann für „Die Presse“

„Die Presse“, Print-Ausgabe, 30.03.2011

Wir brauchen Halbe-halbe in allen Bereichen der Gesellschaft. Die Frauen- und die Justizministerin könnten die Obsorgereform für eine mutige, weitblickende Offensive nützen.

Quergeschrieben

Vor einigen Wochen habe ich hier geschrieben: Wer nachts für das Kind aufsteht, soll auch anschaffen dürfen. Darauf gab es sehr viele Reaktionen. Viele, die zustimmten, und viele, die widersprachen, gingen davon aus, ich hätte damit die Frauen gemeint. Hm, nein. Hatte ich nicht. Es mag traditionell denkende Menschen irritieren, aber ich bin tatsächlich fest überzeugt, dass es nichts, aber auch gar nichts gibt, das Frauen prinzipiell, „von Natur aus“, zu besseren Eltern macht als Männer.

Konsequenterweise brauchen wir ein Familienrecht, das Frauen und Männer völlig gleich behandelt. Dass ein unverheirateter Vater die Obsorge für sein Kind gar nicht erst beantragen kann, wenn die Mutter das nicht will, ist unfair und gehört geändert.

Gleichzeitig allerdings müssen wir den Begriff „gemeinsame Obsorge“ neu definieren. Und zwar in die Richtung, dass sich zwei Menschen verpflichten, ihren Kindern dauerhaft als gleichwertige Bezugspersonen zur Verfügung zu stehen. Sie müssen annähernd gleich viel Zeit und Energie in die Erziehung einbringen. Sie müssen bereit sein, Karenzzeiten, Einkommenseinbußen, Teilzeitphasen, Pflegeurlaub gleichberechtigt aufzuteilen, und den Haushalt gleich dazu.

Salopp formuliert: Wenn beide anschaffen wollen, müssen beide abwechselnd aufstehen. Für diese Art gemeinsame Obsorge muss man nicht (mehr) verheiratet sein. Es ist zwar von Vorteil, wenn Mutter und Vater einander mögen, aber zwingend notwendig ist eine intakte Liebesbeziehung nicht. Sie könnten ebenso in einer Art Wohngemeinschaft wohnen. Wenn die Umstände stimmen und Kinder größer sind, sollten auch verschiedene Formen der Doppelresidenz möglich sein.

Fest steht bloß, dass eine Scheidung der schlechtestmögliche Zeitpunkt ist, um damit anzufangen. Wer gleichberechtigte Sorge von Anfang an geübt hat, tut sich im Trennungsfall wesentlich leichter. Es gibt weniger ökonomische Abhängigkeit. Weniger Grund für Machtkämpfe. Und, das Wichtigste: Ein Kind, das eine gleich starke Beziehung zu beiden Elternteilen hat, wird von sich aus einfordern, dass ihm beide erhalten bleiben.

Was hält die Justiz- und die Frauenministerin eigentlich davon ab, die Obsorgereform in eine groß angelegte Offensive einzubetten, die Halbe-halbe endlich zum Leitprinzip im gesellschaftlichen Alltag macht? Diese Offensive müsste Betriebe dazu bringen, Vaterschaft und Beruf besser vereinbar zu machen – mit Argumenten, Anreizen, Druck.

Der öffentliche Dienst könnte sofort mit gutem Beispiel vorangehen. Das Steuerrecht muss qualifizierte Teilzeit belohnen und Überstunden bestrafen. Und selbstverständlich gehört das Lohngefälle zwischen Frauen und Männern schleunigst beseitigt, damit sich Gleichberechtigung im Einzelfall finanziell ausgeht.

Wenn sich gleichberechtigte Elternschaft als Norm durchsetzte, wäre allen gedient: den Vätern, die Verantwortung übernehmen, und den Müttern, die Versorgungspflichten abgeben wollen. Den Kindern, denen zwei gleichwertige Bezugspersonen guttun. Und dem Staat, der seltener finanziell einspringen muss, wenn Eltern weniger voneinander abhängig sind.

Die Ministerinnen hätten da viel zu tun. Sie brauchten Mut, Konfliktfähigkeit, Visionen und einen langen Atem. Aber vielleicht haben sie den ja?

Reaktionen senden Sie bitte direkt an: debatte@diepresse.com

30. März 2011 More

Familiäre Pflege: Unzureichende staatliche Unterstützung

Ö1 Mittagsjournal vom 29.03.2011 12:00:00

Familiäre Pflege: Unzureichende staatliche Unterstützung

Arnim-Ellissen Hubert (ORF)
Alte, behinderte und kranke Menschen werden in Österreich zum größten Teil von ihren Angehörigen gepflegt und nicht in Pflegeheimen. Das zehrt an der Kraft und an den Nerven die Interessensgemeinschaft pflegender Angehöriger fordert, dass der Staat jeden zumindest einen Pflegefreien Tag pro Monat finanziert. Bernd Kohschuh informiert-

Kohschuh Bernt (ORF)
Schon im Jahr 2002 hat eine Mikrostudie ergeben, dass rund 425000 Menschen in Österreich Angehörige pflegen. Seither dürfte es einen deutlichen Anstieg auf etwa 500000 gegeben haben, sagt Ulrike Schneider Leiterin des Forschungsinstituts für Altersökonomie an der Wirtschaftsuniversität. Aber auch die damaligen und bis heute aktuellsten Zahlen seien imposant.

Schneider Ulrike (Privat)
Da kämen bei dieser Umrechnung dessen was alleine 2002 geleistet wurde 130000 Arbeitsplätze Vollzeit heraus und das ist mehr als wir an Beschäftigung der Alten- und Behindertenbetreuung im offiziellen Bereich.

Kohschuh Bernt (ORF)
Vor allem Ehepartner, Töchter und Schwiegertöchter, also Großteils Frauen pflegen ihre Verwandten, oft trotz des enormen Arbeitsaufwands, trotz persönlicher und familiärer Spannungen, zwischen Pflegling und pflegender Person und oft Jahrzehntelang. Katharina Pils, Rot-Kreuz Chefärztin und Spitalsärztin:

Pils Katharina (SMZ Sophienspital)
Wir haben jetzt eine Patientin nach Oberschenkelbruch nach Hause entlassen, eine über 80 Jährige Dame, die sich so sehr bemüht hat möglichst fit zu werden, damit sie ihre behinderte Tochter wieder pflegen kann. Diese behinderte Tochter ist weit über 50, sie kann kaum sprechen und niemand sagt, was diese Frau in den letzten 50 Jahren geleistet hat.

Kohschuh Bernt (ORF)
Vielfach fehle es an Unterstützung von anderen Verwandten und auch an ausreichender finanzieller Unterstützung vom Staat. Birgit Meinhard–Schiebel, die Präsidentin der vor einem Jahr gegründeten Interessensgemeinschaft Pflegender Angehöriger fordert daher unter anderem einen gesetzlich garantierten pflegefreien Tag pro Monat für jeden Pflegenden.

Meinhard-Schiebel Birgit (IG pflegender Angehöriger)
Es muss die Möglichkeit geben einen Anspruch darauf zu erheben in jedem Monat mindestens einen Tag bekomme ich eine finanzielle Unterstützung um mir für meine Auszeit eine Person holen zu können, die ich damit finanzieren kann.

Kohschuh Bernt (ORF)
Zusätzlich zum Pflegegeld?

Meinhard-Schiebel Birgit (IG pflegender Angehöriger)
Zusätzlich.

Kohschuh Bernt (ORF)
Aber auch eine jährliche Valorisierung des Pflegegeldes wünscht sich die Interessensgemeinschaft, sowie flächendeckende Beratungsstellen für pflegende Angehörige und die Möglichkeit von Pflegeteilzeit und Pflegekarenz. Letztere ist im Regierungsprogramm auch vorgesehen, beim Pflegegeld hingegen hat der Gesetzgeber zuletzt Sparmaßnahmen beschlossen.

29. März 2011 More

SPÖ- interne Kritik an neuem Fremdenrechtspaket durch S. Ablinger

Ö1 Abendjournal vom 27.03.2011 18:00:00

Schönbacher Petra (ORF)
Gegen das umstrittene Fremdenrechtspaket der Bundesregierung regt sich nun auch Kritik in den eigenen Reihen. Die SPÖ-Abgeordnete Sonja Ablinger fordert Nachverhandlungen. Einzelne müssten Entschärft werden, darunter etwa die Anwesenheitspflicht für Asylwerber im Erstaufnahmezentrum oder die Schubhaft für Kinder. Ähnlich wie Ablinger haben auch schon Hilfsorganisationen oder die Grünen das Gesetzesvorhaben scharf kritisiert. Monika Feldner-Zimmermann berichtet-

Feldner-Zimmermann Monika (ORF)
Die SPÖ-Abgeordnete Sonja Ablinger stößt sich an mehreren Punkten des Fremdenrechtspakets, zum Beispiel an der Anwesenheitspflicht. Asylwerber müssen am Beginn ihres Verfahrens fünf Tage durchgehend in der erstaufnahmestelle, zum Beispiel in Traiskirchen anwesend sein, das heißt also auch außerhalb der Amtsstunden, was sachlich nicht gerechtfertigt sei, kritisiert Sonja Ablinger. Asylwerber würden so unter Totalverdacht gestellt.

Ablinger Sonja (SPÖ)

Also wir nehmen grundsätzlich an, Asylwerber tauchen unter und darum müssen sie fünf Tage durchgängig anwesend sein und das halte ich für unverhältnismäßig und auch nicht sachlich gerechtfertigt, weil das wäre ja so wie wenn sie sagen würden, jeder der einen Abtrag auf ein Verwaltungsverfahren stellt muss die ersten fünf Tage einfach zu Hause bleiben, damit der immer für die Behörden greifbar wäre.

Feldner-Zimmermann Monika (ORF)
Beispiel zwei, die Schubhaft bei Kindern. Beabsichtigt war, dass Kinder nicht von den Eltern getrennt werden, wenn diese vor der Abschiebung in Schubhaft müssen. Das ist im Text aber so nicht gewährleistet, bemängelt Ablinger, denn den Eltern in Schubhaft ist laut Text gestattet, die Kinder mitzunehmen, Zitat- „sofern eine familien- und kindgerechte Unterbringung gewährleistet ist“, Zitat Ende. Sonja Ablinger:

Ablinger Sonja (SPÖ)

Da frag ich mich aber, was heißt es wenn diese Unterbringung nicht zur Verfügung gestellt wird. Dann ist es möglich dass die Kinder wieder getrennt werden von Eltern und wenn man das nicht will, dann soll man das im Gesetz so formulieren, dass es nicht im Nachhinein wieder heißt, „Naja, wir vollziehen ja nur die Gesetze“.

Feldner-Zimmermann Monika (ORF)
Der gesetzesvorschlag liegt nun im Parlament und wird dort in den nächsten Wochen verhandelt. Ablinger appelliert an ihre Kollegen im SPÖ-Klub, ihn nicht unverändert ab zunicken.

Ablinger Sonja (SPÖ)
Ich würde jetzt raten die ganze Energie darauf zu verwenden noch nachzuverhandeln.

17. März 2011 More

ORF Bürgerforum

Quotenfrauen, Doppelbelastung, schlecht bezahlt oder überhaupt gratis – hat die Frauenpolitik der vergangenen Jahrzehnte versagt? Auf der anderen Seite sehen sich Männer als Verlierer der Emanzipation – als Väter fühlen sie sich rechtlos, als starkes Geschlecht entmachtet. Der Kampf um Geschlechtergerechtigkeit ist längst nicht ausgefochten.

orf bürgerforum

Moderiert wird die Sendung von Claudia Reiterer.
„Starke Frauen hat das Land“

Im Rahmen des ORF-Frauenschwerpunkts „Starke Frauen hat das Land“ diskutieren unter der Leitung von Claudia Reiterer anlässlich des 100. Internationalen Frauentages Bürgerinnen und Bürger live mit Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek und mit Wirtschafts- und Familienminister Reinhold Mitterlehner über den Kampf um Gleichberechtigung, gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit und das aktuelle Reizthema Obsorge. Erstmals sendet der ORF die Sendung „Bürgerforum“ aus der „Remise“ in Wien-Leopoldstadt.
Wer diskutiert?
An der Diskussion beteiligen sich weiters die Frauensprecherinnen der Oppositionsparteien Judith Schwentner (Grüne), Carmen Gartelgruber (FPÖ) und Martina Schenk (BZÖ), außerdem Beatrice Achaleke, Soziologin und Gründerin des International Center for Black Women’s Perspectives, AFRA, Journalistin Trautl Brandstaller, Andrea Brem, Geschäftsführerin der Wiener Frauenhäuser, Autorin Bärbel Danneberg, Sonja Hammerschmid, Rektorin der Veterinärmedizinischen Universität Wien, der ehemalige Staatsoperndirektor Ioan Holender, die Kommunikationsberater und Buchautoren Eddi und Patrick Keck, ÖGV-Präsidentin Margarete Kriz-Zwittkovits, Männerforscher Erich Lehner sowie die Expertin für Gender Studies und Feministische Forschung und Autorin Petra Unger.

tv.orf.at/program/

Live-Stream

dieStandard berichtete

ORF-Bürgerforum zum Thema Frauenrechte


„Es geht um die Frauen, die es sich nicht aussuchen können“ Thema Frauenrechte: dieStandard.at kommentierte


Öfter, bitte Das ORF-Bürgerforum zum Frauentag fügte engagierte Stimmen zu einem Orchesterstück der Bewusstseinsbildung

2. März 2011 More

Grußbotschaft nach Hiroshima

Hiroshima bleibt immer im Gedächtnis der Menschheit, als jener Ort, der uns daran gemahnt, wie wichtig der Kampf für eine atmowaffenfreie Welt ist.

Als Organisatorinnen einer großen Demonstration für Frauenrechte anlässlich von 100 Jahren Internationalem Frauentag in Wien (Österreich) schicken wir unsere Grußbotschaft an die AktivistInnen in Hiroshima, die alljährlich diesen Tag zum Anlass nehmen, um auf die Atomkriegsgefahr und die Notwendigkeit der Einstellung jeglicher Rüstungsproduktion hinzuweisen.
Der Kampf für eine friedliche Welt, in der es keine Atomwaffen und keine Kriege mehr gibt, ist nicht nur Bestandteil unserer Tradition, sondern bleibt wichtiges Anliegen jeder Frauenbewegung heute und in Zukunft, denn dass so viele bzw. überhaupt Ressourcen in die Rüstungsproduktion fließen, ist Ausdruck nicht zuletzt auch der Machtverhältnisse zwischen den Geschlechtern. Es sind dies Ressourcen, die der friedlichen Entwicklung unserer Gesellschaften entzogen werden, wodurch die nach Kriterien der Profitmaximierung im Interesse der Aufrechterhaltung von Patriarchat und Kapitalismus erfolgene Zuteilung der Mittel mitverantwortlich ist für die Armut von Frauen weltweit.

Wir fordern mehr Frauen in Entscheidungspositionen in Politik und Gesellschaft, um solche Fehlentwicklungen gegen unsere Interessen zu verhindern.

Wir fordern eine internationale Kultur des Dialogs zwischen den Völkern und insbesondere zwischen den Frauen, für eine gerechte Weltwirtschaftsordnung, für Solidarität und Frieden.

Plattform 20000 Frauen / AUS! Aktion Umsetzung. Sofort.
www.20000frauen.at

Hiroshima will always remain in the collective memory of mankind as that place which reminds us of the importance of the struggle for a world free of nucelar weapons.

As the organisers of a big demonstration for women’s rights on the occasion of 100 Years of Internatinal Women’s Day in Vienna (Austria) we are sending our greetings to the activists in Hiroshima, who take this day as an occasion every year to warn against the dangers of a nuclear war and the urgency of disarmament.

The struggle for a peaceful world without nucelar weapons and war is not only part of our tradition, but remains a major issue of any women’s movement today and in the future; last but not least, the fact that so many or any resources at all are provided for the production of weapons is an expression of the relations of power between the sexes. These are resources which are lacking for the peaceful development of our societies, so that the allocation of resources according to the principle of profit maximising in the interest of preserving patriarchy and capitalims has become one root underlying the poverty of women globally. We demand that in both society and politics more women are entrusted with positions of decison-making so that such misguided development against our interests can be prevented.

We demand an internatinal culture of dialogue between peoples and in particular between women, fpr a juster global economic order, for solidarity and peace.

Platform 20000 Women / AUS! Aktion Umsetzung. Sofort. (We say: It’s enough. Action for Realisation. Now.)
www.20000frauen.at

17. Februar 2011 More

Frauendemonstrationen in Italien

Transkription der Zeit im Bild 1 vom 13.02.2011 19:30:00
Proteste gegen Ministerpräsident Berlusconi

Die Italiener[Innen] haben wohl nicht die Ägypter[Innen] zum Vorbild, aber auch dort ist heute mehr als eine Millionen Menschen auf die Straße gegangen um gegen den Ministerpräsidenten zu protestieren. Sexskandale von Silvio Berlusconi waren Anlass, dass vor allem Frauenkomitees im ganzen Land diese Veranstaltungen organisiert haben.

Es sollte eine Frauendemonstration werden, eine gegen Berlusconis Bild von der Frau, eine unter dem Motto „Wenn nicht jetzt, wann dann? Es ist Zeit aufzustehen“. Gekommen sind aber – so wie hier in Rom- Frauen, Kinder und Männer. „Berlusconi setzt das Land und die vielen Frauen die arbeiten herab“. „Wir sind hier weil wir es nicht mehr ertragen, dass uns 17 Jährige erklären, man muss es wie Ruby machen“. „Wir sind wegen der Zukunft unserer Tochter gekommen“. Es gibt ein anderes Italien, darauf wollen die Menschen hier aufmerksam machen, eines dass auf Transparente und Demokratie setzt und dass die Frauen als gleichberechtigt akzeptiert. So wie hier in Rom sind Männer und Frauen heute in 250 italienischen Städten auf die Straße gegangen, aber auch in anderen Ländern wurde demonstriert, zum Beispiel in den USA, Deutschland, Spanien und in Angola. Alle protestierten sie unter demselben Motto: Italien braucht ein neues Frauenbild und einen anderen Ministerpräsidenten. In einer Ecke der überfüllten Piazza del Popolo sang ein Chor Mozarts „Dies Irae“, denn der Tag des Gerichts wird kommen, meinen die Veranstalterinnen.

ORF-Stream

Weitere Infos auf dieStandard

Italiens Frauen reicht es: 50.000 protestieren

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100.000 Frauen gegen Berlusconi

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„Italien ist kein Bordell“

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Berlusconi reagiert auf Frauen-Demonstrationen

13. Februar 2011 More