Frauendemonstrationen in Italien

Transkription der Zeit im Bild 1 vom 13.02.2011 19:30:00
Proteste gegen Ministerpräsident Berlusconi

Die Italiener[Innen] haben wohl nicht die Ägypter[Innen] zum Vorbild, aber auch dort ist heute mehr als eine Millionen Menschen auf die Straße gegangen um gegen den Ministerpräsidenten zu protestieren. Sexskandale von Silvio Berlusconi waren Anlass, dass vor allem Frauenkomitees im ganzen Land diese Veranstaltungen organisiert haben.

Es sollte eine Frauendemonstration werden, eine gegen Berlusconis Bild von der Frau, eine unter dem Motto „Wenn nicht jetzt, wann dann? Es ist Zeit aufzustehen“. Gekommen sind aber – so wie hier in Rom- Frauen, Kinder und Männer. „Berlusconi setzt das Land und die vielen Frauen die arbeiten herab“. „Wir sind hier weil wir es nicht mehr ertragen, dass uns 17 Jährige erklären, man muss es wie Ruby machen“. „Wir sind wegen der Zukunft unserer Tochter gekommen“. Es gibt ein anderes Italien, darauf wollen die Menschen hier aufmerksam machen, eines dass auf Transparente und Demokratie setzt und dass die Frauen als gleichberechtigt akzeptiert. So wie hier in Rom sind Männer und Frauen heute in 250 italienischen Städten auf die Straße gegangen, aber auch in anderen Ländern wurde demonstriert, zum Beispiel in den USA, Deutschland, Spanien und in Angola. Alle protestierten sie unter demselben Motto: Italien braucht ein neues Frauenbild und einen anderen Ministerpräsidenten. In einer Ecke der überfüllten Piazza del Popolo sang ein Chor Mozarts „Dies Irae“, denn der Tag des Gerichts wird kommen, meinen die Veranstalterinnen.

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