Timmermann, Liane (UK)
Liane Timmermann, radical feminist living in Wales/UK involved in MillionWomenRise in the UK.
My Demand
|
Kontakt:
www.millionwomenrise.com
Dullnig, Ursula
Mag.a Ursula Dullnig M.A.
Koordinatorin WIDE Österreich
Ich fordere:
|
Kontakt:
WIDE-Netzwerk Women in Development Europe
Währingerstr. 2-4/22
A 1090-Wien
Tel: (++43-1) 317 40 31
dullnig(at)wide-netzwerk.at
www.wide-netzwerk.at
Frauen lesen Frauen
Wir sind ein Zusammenschluss von Frauen innerhalb des Ersten Wiener Lesetheaters, (Autorinnen und Schauspielerinnen) die es sich zur Aufgabe gemacht haben, ausschließlich Werke von Schriftstellerinnen öffentlich zu lesen, weil wir finden, dass Frauen im Literaturbetrieb immer noch unterrepräsentiert sind.
Wir fordern
|
Frauenbündnis „8. März“
Das Frauenbündnis „8. März“ in Oberösterreich besteht aus vielen politischen Richtungen, aus der Katholischen Kirche, dem ÖGB, der Arbeiterkammer, der Österreichischen HochschülerInnenschaft und von zahlreichen Fraueninititativen bzw. –beratungseinrichtungen in Oberösterreich haben sich aus Anlass des Internationalen Frauentages am 8. März 2010 zu einem Frauenbündnis zusammengeschlossen.
Wir fordern
|
Im oberösterreichischen Frauenbündnis „8. März“ sind
ÖGB – Frauen OÖ, Katholische Frauenbewegung OÖ, Haus der Frau – Bildungs- und Begegnungszentrum für Frauen, Katholische ArbeitnehmerInnen Bewegung – Betriebsseelsorge/Mensch&Arbeit, SPÖ-Frauen OÖ, Grüne Frauen OÖ, Arbeiterkammer OÖ – Frauenbüro, Österreichische HochschülerInnenschaft – Frauenreferat, Frauenkommission der Diözese Linz, Autonomes Frauenzentrum Linz, VFQ Gesellschaft für Frauen und Qualifikation mbH, VSG/woman – die Frauenberatung, Frauenstiftung Steyr, Frauenberatung Perg, ALOM-FrauenTrainingsZentrum Rohrbach, Frauennetzwerk3 Ried, Sozialplattform, Gewaltschutzzentrum OÖ, Frauenhaus Linz, Linzer Frauengesundheitszentrum, Linzer Frauenbüro, Welser Frauenforum, Volkshilfe – Frauen einer Welt, maiz – autonomes Zentrum von und für Migrantinnen, FIFTITU% Vernetzungsstelle für Frauen in Kunst und Kultur in OÖ, BPW Club Linz – Business and Professional Women, EWMD – European Women´s Management Development International Network-Regionalgruppe Linz
Stop Feminizid und Straflosigkeit: Nicht eine Tote mehr!
Organisation „Nuestras Hijas de Regreso a Casa, A. C.”
(„Unsere Töchter sollen nach Hause zurückkehren”)
Die Frauenmorde von Ciudad Juárez, Chihuahua, gehen weiter. Über 420 Frauen sind seit 1993 ermordet worden und mehr als 600 verschwunden. Das Klima von Gewalt und Straflosigkeit wächst, ohne dass bis zum heutigen Tag konkrete Aktionen unternommen wurden, um dieser Situation ein Ende zu bereiten“, informiert „Nuestras Hijas de Regreso a Casa“, eine Non-governmental Organisation (NGO) aus Ciudad Juárez.
Jede Woche verschwindet in Ciudad Juárez mindestens eine Frau, und es wird nie wieder etwas von ihr gehört, es sei denn, ihre Entführer entscheiden sich dafür, ihren leblosen und offensichtlich brutal gefolterten und ermordeten, wüst vergewaltigten und manchmal verstümmelten, manchmal verbrannten Körper verschwinden zu lassen. Es ist ein schrecklicher Schmerz für diese Gesellschaft. Gibt es nichts, was diejenigen, die etwas dagegen unternehmen könnten, dazu bewegt, aktiv zu werden?
Weder die Verzweiflung und Angst der Familien, mit der Unsicherheit leben zu müssen, ob ihre Töchter, die das Haus verlassen, auch zurückkehren werden, noch die fast 420 Morde und über 600 Vermissten lösen die Bereitwilligkeit aus, diese Taten unter Kontrolle zu bekommen.
Wir sollten aufhören, an dieser Situation mitschuldig zu sein. Unser verzweifelter Aufruf gilt all denjenigen, deren Gewissen zumindest eine minimale Anstrengung von ihnen fordert, um den Kampf gegen den scheinbar endlosen Frauenmord zu unterstützen. Jede einzelne von uns kann an unserer Arbeit teilnehmen.
Quelle:
www.mujeresdejuarez.org
Weitere Informationen:
news.bbc.co.uk
dieStandard.at – Aktivistin gegen Frauenmorde getötet
in{}fem Forschungswerkstatt für feministische Interdisziplinarität
Die „in{ }fem Forschungswerkstatt“ umfasst als Plattform unter anderem Veranstaltungen für einen wissenschaftlichen und gesellschaftspolitischen Erfahrungs-, Informations- bzw. Wissensaustausch, bringt den feministischen Blickwinkel in die politische Diskussion ein und macht feministische Anliegen durch Aktionismus sichtbar. Die Forschungswerkstatt orientiert sich an gender-relevanten Fragestellungen. Die „in{ }fem Forschungswerkstatt für feministische Interdisziplinarität“ ist Vernetzungs-, Bildungs- und Forschungsplattform und ermöglicht eine Perspektivenerweiterung und Erkenntnisgewinne für alle Beteiligten.
Wir fordern
|
Kontakt:
Neustiftgasse 47/12
1070 Wien
infem(at)forschungswerkstatt.org
www.forschungswerkstatt.org
Knapp, Carla
Film – Kunst – Projekte
Ich fordere:
|
Kontakt:
carla.knapp[at]gmx.net
www.wirlebenewig.net
www.hellwach.info
Stoick, Andrea
Akademische Referentin für feministische Bildung und Politik, zertifizierte Projektmanagerin, Mediengestalterin und Beraterin, Mitinitiatorin der Quotenschoten.
Ich fordere:
|
Kontakt:
webteam(at)20000frauen.at
www.quotenschoten.at
Wissenswertes im Netz:
Vida-Interview „Viele erwarten sich eine unsichtbare Fee“
Abschlussarbeit Feministisches Grundstudium: „Reinigungstätigkeit, das ist nicht mein Thema, das macht wer anderer …“
voices against violence – Das Clubbing für Frauenhäuser
Am 16. März 2011 findet erstmals das Clubbing der Frauenhäuser mit dem Titel
voices against violences 16-03-2011 statt.
Ausdrucksstarke Musikerinnen und angesagte DJanes machen dabei Stimmung für Frauenhäuser in Österreich. Der Reinerlös kommt autonomen Frauenhäusern in Österreich zugute!
Mit dem Kauf jedes Tickets werden autonome Frauenhäuser in Österreich unterstützt.
Damit das Clubbing ein Erfolg wird, bitten wir darum die Information über das Clubbing >>voices against violence<< an FreundInnen und Bekannte weiterzuleiten. Alle sind herzlich willkommen! Plakate und Flyer können wir auf Anfrage zuschicken.
Erhältlich sind die Tickets bei der Jugendinfo Wien
>> www.jugendinfowien.at
Der Verein AÖF ist jetzt auch auf facebook. Dort gibt es auch regelmäßige Updates zum Clubbing.
- Wann?: 16. März 2011
- Wo?: im U4
dieStandard.at
dieStandard.at ist ein tagesaktuelles, feministisches Online-Medium mit Schwerpunkt auf Frauenpolitik, Arbeitsverhältnisse, Wissenschaft und Kultur.
Wir fordern
|
Kontakt:
dieStandard.at
Frauen-Kraft.at
Frauen-Kraft.at ist eine unabhängige und überparteiliche Informationsplattform für ganzheitliche Frauen- und Gesundheitsthemen und bietet Expertinnenbeiträge, Erfahrungsberichte, Buch- und Veranstaltungstipps, ein Therapeutinnen- und Beraterinnenregister und Austausch zu den unterschiedlichsten Methoden und Möglichkeiten für Frauen in Österreich.
Wir fordern:
|
Kontakt:
Hirseweg 26
1220 Wien
+43 (0)664 35 13 718
redaktion(at)frauen-kraft.at
www.frauen-kraft.at
Business-Mamas
Die Business-Mamas sind eine Online-Plattform und Österreichweites Netzwerk von berufstätigen Müttern und selbständig tätigen Frauen mit Kindern, die ein Unternehmen betreiben oder aufbauen, mittels aktivem Netzwerken, Präsentieren des Business auf der Plattform, Wissensweitergabe, Unterstützung und persönliches Kennenlernen, unter Berücksichtigung der speziellen Anforderungen durch die Betreuung von Kindern.
Wir fordern:
|
Kontakt:
Hirseweg 26
1220 Wien
redaktion(at)business-mamas.at
www.business-mamas.at
Lesjak, Barbara
Dr.in Barbara Lesjak
Seit 1995 Freie Mitarbeiterin am Institut für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung (IFF) und seit 2001 Universitätsassistentin am Institut für Philosophie und Gruppendynamik in Klagenfurt. Seit 31. März 2004 ist Barbara Lesjak Grüne Abgeordnete zum Kärntner Landtag.
Seit 2006 ist sie Vorstandsmitglied des „Kärntner Netzwerks gegen Armut und soziale Ausgrenzung“ und Vorstandsmitglied im „Frauenhaus Klagenfurt“. 2007 übernahm sie zudem die Funktionen eines Vorstands- und Kuratoriumsmitglied im „Europahaus“ und wurde Mitglied im „Aktionskomitee für Menschlichkeit und Toleranz in Kärnten“. Lesjak ist ledig und Mutter einer Tochter und eines Sohnes. Sie wohnt in Klagenfurt.
Ich fordere:
|
Kontakt:
Die Grünen Kärnten
9020 Klagenfurt; Bahnhofstraße 34
kaernten.gruene.at
Frauensolidarität
Die Frauensolidarität informiert aus feministischer Sicht in ihrer Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit über Frauen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Südosteuropa. Sie trägt mit ihrer Arbeit zur Durchsetzung von Frauenrechten bei und engagiert sich für eine Welt frei von Sexismus und Rassismus. Als entwicklungspolitische Organisation steht die Frauensolidarität in ständigem Dialog mit Frauenbewegungen aus dem Süden. Sie setzt in ihrer Arbeit auf die Vermittlung dieses Wissens und die Vernetzung der beteiligten Frauen und unterstützt diese bei der Durchsetzung ihrer Rechte.
Wir fordern:
|
Kontakt:
Frauensolidarität
Sensengasse 3
1090 Wien
Tel.: +43-1/317 40 20-0
Fax: +43-1/317 40 20-406
office(at)frauensolidaritaet.org
www.frauensolidaritaet.org
Öffnungszeiten
Mo, Di. 9-17 Uhr
Mi, Do. 9-19 Uhr
Fr. 9-14 Uhr
Her mit dem ganzen Leben!
Andando con toda la vida!
100 Jahre Frauentag – eine Bilanz
7. – 10. März 2011, 9:05 Uhr bzw. 22:15 Uhr
Gestaltung: Martina Nußbaumer & Brigitte Voykowitsch
Am 19. März 1911 wird auf Initiative der II. Frauenkonferenz der Sozialistischen Internationale in Kopenhagen der erste internationale Frauentag in Europa begangen. In Dänemark, Deutschland, der Schweiz und in Österreich fordern Frauen (und auch Männer) an diesem Tag lautstark politische Partizipationsrechte für Frauen; allein in Wien ziehen fast 20.000 Menschen über die Ringstraße und skandieren „Heraus mit dem Frauenwahlrecht“. Die Erfüllung dieser Forderung sollte noch auf sich warten lassen, doch der Frauentag als jährlich wiederkehrendes Ereignis, das der politischen Mobilisierung und Organisation von Frauen dient, wird damit erfolgreich etabliert. Erster und Zweiter Weltkrieg, Faschismus und Kalter Krieg verhindern zwar, dass der neue Feier- und Kampftag jedes Jahr stattfinden kann.
Doch trotz oder gerade wegen dieser Rückschläge spiegelt der Frauentag wie kein zweiter den Stand der Frauen- und Geschlechterpolitik der jeweiligen Zeit. Ein Rückblick auf „100 Jahre Frauentag“ zeigt nicht nur, wie alt viele frauenpolitische Forderungen sind und wie viele von ihnen (etwa „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“) noch immer der Umsetzung harren. Er belegt auch, wie komplex die Kategorie „Frau“ ist: Denn welche politischen Anliegen Frauen vertraten und vertreten, hängt immer auch stark von ihrem ideologischen und sozialen Hintergrund ab.
Der Frauentag wurde nie von einer großen, homogenen Gruppe von Frauen begangen; Sozialistinnen, Bürgerliche, Autonome etc. tendierten vielmehr dazu, ihren jeweils eigenen Tag zu gestalten und ihn mit eigenen Forderungen, eigenen Gründungsmythen zu versehen.
Das Radiokolleg untersucht, welche Akteurinnen den internationalen Frauentag in unterschiedlichen Epochen mit welchen Forderungen besetzten. Und es zieht Bilanz, was erreicht wurde und was offen bleibt.
ANDANDO CON TODA LA VIDA!
100 años de aniversario del Dia de la Mujer – un balance
7 al 10 Marzo 2011, Ö1 de 9:05 – 22:15 horas
Concepto: Martina Nußbaumer & Brigitte Voykowitsch
El 19 de Marzo de 1911 se realizó, a iniciativa de la II. Conferencia de Mujeres de la Internacional Socialista en Copenhague, el primer Dia Internacional de la Mujer en Europa.
En Dinamarca, Suecia, Alemania y Suiza exigen ese día las mujeres (y hombres) derechos políticos de participación, sólo en Viena marchan cerca de 20.000 personas a lo largo del Ringstraße. Las mujeres proclaman “Adelante, venga el derecho a voto de la Mujer!” La concreción de esa petición se hace esperar, sin embargo, la celebración del Dia de la Mujer como un suceso anual que sirve a la mobilización política y organización de la mujer, se logra establecer exitosamente. La primera y segunda guerras mundiales , el fachismo y la guerra fría impiden que los dias de celebración y de lucha se tengan lugar cada año.
A pesar, o justamente debido a esos retrocesos, el Dia de la Mujer refleja la posición de la política de Mujer y su género en su respectiva época y momento. Una mirada retrospectiva a los 100 años del Dia de laMujer muestra así no solamente, cuántos años tienen las peticiones y cuántas de ellas –p.e. “el mismo salario para el mismo trabajo”- insisten aun en su conversión en la práctica. Ese día comprueba también la complejidad de la categoría “Mujer”: pues los deseos políticos de lamujer representa depende fuertemente de su trasfondo social e ideológico.
El Día de la Mujer no fue realizado nunca por un grupo grande y homogéneo de mujeres; Socialistas, Burguesas, Autónomas etc. tendíeron cada vez más a formar su propio Día y dotarlo con peticiones y mitos de su fundación.
Colegas de la radio Ö1 investigan qué actores ocuparon ó cubrieron el Día Internacional de la Mujer en distintas épocas y con qué peticiones. Asimismo, se extiende un balance de lo que se alcanzó y lo que aún queda por cubrir.
Pernerstorfer, Margot Josefa
Mag.a art. Margot Josefa Pernerstorfer, bildende Künstlerin, Wissenschafterin.
Ich fordere
|
Kontakt:
atelier(at)margotjp.at
www.margotjp.at
Fuchs, Ulli
Kulturarbeiterin
geb. 1966 in Wien
Ich fordere:
|
Kontakt:
www.ulli-fuchs.at
Reininger, Veronika
EDV-Trainerin in der Erwachsenenbildung, Webdesignerin und Layouterin
Mitfrau der Grünen Frauenorganisation Wien
Eine matriarchale Gesellschaft schaffen ist notwendig um in einer feministischen Welt zu leben!
un mundo feminista es posible – Umsetzung sofort!
Ich fordere:
|
Kontakt:
E-Mail: veronika.reininger[at]chello.at
Veronika Reininger
For Justice, We take side, beside Pinar Selek!
Aufruf von "Armagi Women’s Solidarity Cooperative" an alle FrauenLesben, feministischen Zusammenhänge, autonome Gruppen und Plattformen:
Pınar Selek will be trialed once again, on 9th of February, 2011 in Istanbul 12th High Criminal Court located in Beşiktaş/Istanbul.
DER KAMPF UM BEFREIUNG IST INTERNATIONAL
Im Rahmen einer internationalen Kampagne wird zu einem gemeinsamen Aktionstag in verschiedenen Ländern und Städten, in Solidarität mit Pinar Selek für den 9. Februar 2011 , aufgerufen.
-
Anlehnend an die Kampgagne findet ein Vorbereitungstreffen für den 9.2. statt:
- im Amerlinghaus, 1070 WIEN, Stiftgasse 8
- am Samstag den 29.1.2011 um 19 Uhr
Aufruf von "Armagi Women’s Solidarity Cooperative"
- Feminist, sociologist, anti-militarist peace activist, writer and founding member of Amargi Women’s Solidarity Cooperative Pınar Selek is facing penal life imprisonment at the trial she has been acquitted twice.
As the public opinion already knows, she was made to target due to her leading sociological research in 1996 concerning the Turkish-Kurdish war conditions and possibilities of reconciliation. Taken under custody her research was confiscated. She was heavily tortured in order to give the names of the people she interviewed. As she rejected, she found herself arrested. While she was already in prison, her name was related to the explosion in Spice Bazaar as part of a conspiracy plot. During the trial the false statement given against her under torture was revealed and every allegation became disproven.
Finally Pınar Selek was released after 2 and half years. However, although she has been acquitted twice, the Criminal Office No. 9 of Supreme Court decided upon the reversal of the acquittal on merits for the second time and demanded Pınar Selek to be judged with a claim of 36 years of heavy imprisonment. The Criminal General Assembly rejected the Head prosecutor’s objection and sent the case back to the Istanbul Court of Aggravated Felony number 12 which had given the decision of acquittal.
Wir kennen Pınar Selek! Wir solidarisieren uns mit Pınar Selek!
-
Pınar Selek eine der führenden antimilitaristischen, feministischen FriedensaktivistInnen der Türkei, Soziologin, Forscherin und Schriftstellerin, soll wieder einmal vor Gericht gestellt werden. Obwohl sie bereits in zwei Prozessen freigesprochen wurde. Diesmal fordert der 9th Strafgerichtshof lebenslänglich für sie.
Trotz der Entscheidung im letzten Verfahren von2006 auf Freispruch wird sie nun seit 11 Jahren als ‚Bombenlegerin’ gekennzeichnet. In dieser Zeit hat sie nicht aufgehört zu arbeiten und ihre Arbeitsergebnisse immer mit der Öffentlichkeit geteilt.
Pınar Selek hat ihr Leben und ihr Arbeiten nach dem Motto: „Das Leben ist die wichtigste akademische Tätigkeit“ gestaltet. Geboren 1971 in Istanbul, besuchte sie die Notre Dame de Sion French Schule und war Ehrenstudentin der Soziologie an der Mimar Sinan Universität. 1996 übersetzte sie eine Anthologie mit dem Titel: ‚Ya Basta – Artık yeter’ (Genug), in der sie sich mit der indigenen Bevölkerung in Mexiko auseinandersetzte. Diese Anthologie wurde bei Belge Publishing veröffentlicht. Ihre Abschlussarbeit an derselben Universität wurde ebenfalls veröffentlicht (2. Edition, 2007, Istiklal Publishing).
Die akademische Arbeit von Pınar Selek ist eng verbunden mit ihrer idealistischen Überzeugung, dass die ‚Forscherin’ in Beziehung zu den Subjekten der Forschung tritt. Auch nach Beendigung ihrer Abschlussarbeit, hielt sie Kontakt zu Straßenkindern und Transvestiten und baute mit ihnen das ‚Straßenkünstler-Atelier’ auf. Mit dieser Initiative eröffnete sich für die Straßenkinder wie auch für die Transvestiten die Möglichkeit durch ihre künstlerischen Projekte sich in die Gesellschaft zu integrieren.
Pınar Selek war gerade dabei ihre Forschungen über die Konsequenzen und Auswirkungen des Bürgerkriegs in der Türkei, der dem Land Jahrzehnte das Leben vieler Menschen gekostet und viel Schmerz gebracht hat, abzuschließen, als sie sich mit dem Verdacht konfrontiert sah, 1998 eine Bombe in einem Bazar in Istanbul gelegt zu haben. Sie hat 2,5 Jahre im Gefängnis verbracht und mittlerweile 11 Jahre in Gerichtsräumen. Obwohl sie zwei Mal freigesprochen wurde, musste sie immer wieder dagegen ankämpfen als ‚Bombenlegerin’ kriminalisiert zu werden. Sie kämpfte mit der einzigen Methode, die sie kannte, der Verbreitung von Wissen, Liebe und Erfahrungen über Leben. In dieser Zeit hat sie ‚Bary amadyk’ (Wir konnten uns nicht aussöhnen) geschrieben, mit dem Focus auf die verschiedenen schwierigen Befreiungskämpfe in der modernen Türkei (2004, Ithaki Publishing) und ‚Sürüne Sürüne Erkek Olmak(Das Leben eines Hundes zu führen). Hier wird ‚Männlichkeit’ im Kontext militärischer Erfahrungen thematisiert. Sie hat auch ein Geschichtenbuch veröffentlicht, ‚ Su Damlası (Wassertropfen) (2008, Özyürek Publishings)
Pınar Selek hat ihr Leben einer klaren Haltung gegen Krieg und einem aktiven Kampf gegen alle Arten von Gewalt gewidmet. Sie hat an zahlreichen Konferenzen Workshops und Seminaren zum Thema Gender, Militarismus, Gewalt, Ökologie, Medien, Straßenkinder, Marginalisierte Gruppen teilgenommen und in unterschiedichsten Zeitungen, Magazinen etc hat sie auch Artikel darüber veröffentlicht.
In 2001 war sie eine der Gründerinnen der Amargi Frauen Co-op und organisierte Frauentreffen in Diyarbakır, İstanbul, Batman, und Konya, die sehr bedeutsam für die Türkei waren. Sie ist ein aktives Mitglied von Amargi Frauen Co-op und seit 2006 arbeitet sie als Redakteurin und Koordinatorin des ‚Amargi Feminist Journals’. Sie ist eine der Begründerinnen des Amargi Frauenbuchladens, der 2008 eröffnet wurde und war Koordinatorin von Treffen von Autorinnen und Leserinnen mit dem Titel: „Welche Türen öffnen unsere Erfahrungen?“. Diese Treffen fanden ebenfalls im ersten Frauenbuchladen der Türkei statt.
In dieser sehr langen und harten Arbeitsphase haben mehr als 2000 Personen, darunter Orhan Pamuk und Yasar Kemal, SchriftstellerInnen, Film- und TheaterschauspielerInnen, JournalistInnen, JuristInnen, AktivistInnen, AkademikerInnen und natürlich auch Frauen ihre Solidarität mit Pınar Selek erklärt: ‚Wir bezeugen die Haltung von Pinar Selek gegen Gewalt’ Während Pınar Selek den Kampf um ihr Recht und ihre Arbeit weiterführt, tun dies auch ihre UnterstützerInnen. Beide Seiten ermutigen und unterstützen sich so gegenseitig.
Wieder einmal erklären wir unsere Solidarität mit Pınar Selek, denn wir wissen wer sie ist. Wir fordern Gerechtigkeit für Pınar Selek als auch ein Land, in dem das Kämpfen um Gerechtigkeit wie es Pınar Selek getan hat, vorstellbar und möglich ist.
>> Informationsquelle
Dordevic, Conny
allg.Diplomierte Gesundheits u.Krankenschwester, Dipl. Paliativschwester, Dipl. Senorinnenfachkraft
allg. Trainerin für Erwachsenenbildung, Mitarbeiterin in der Bar des autonomen FrauenLesbenMädchen Zentrum Wien und Mutter von 2 Töchtern.
Ich fordere
|
Wolf, Marie
Mag.a Marie Wolf
Lehrende an der Konservatorium Wien Privatuniversität, Oboistin des Concentus Musicus Wien ( Ltg.: Nikolaus Harnoncourt)
Ich fordere
|
Kontakt:
mea.ookami(at)gmail.com
Weish, Ulli
Dr.in Ulrike Weish,
Medien- und Kommunikationswissenschafterin, Universitätslektorin, Moderatorin, Aktivistin, Mitinitiatorin der Quotenschoten.
Ich fordere
|
Kontakt:
ulli.weish(at)univie.ac.at
www.quotenschoten.at
Frauenhaus Pinzgau
Wir fordern
|
Kontakt:
Frauenhaus Pinzgau
Postfach 3
5760 Saalfelden
Tel.:
Fax.: 06582 743024
Frauennotruf
0664 500 68 68
frauenhaus(at)aon.at
Echt Grün
Wir fordern
|
Auf dem Foto die Frauen von ECHT Grün Josefstadt von links nach rechts:
Dipl. Kffr. Doris Stark, Maga. Johanna Klösch, RA Drin. Erika Furgler, Maga. Ingrid Gurtner
Kontakt:
echt grün
Pitscheider, Sonja
Gemeinderätin Mag.a Sonja Pitscheider
Gemeinderätin für die Grünen Innsbruck. Spitzenkandidatin für die Wahl 2012. Eigentliches Spezialgebiet Mobilität, jedoch auch in Belangen der Frauen sattelfest.
Ich fordere
|
Auf alle Fälle bitte ich alle feministisch bewegten Frauen zusammenzuhalten. Es weht ein rauer Wind und die Dummheit ist leider noch nicht ausgestorben.
Kontakt:
sonja.pitscheider(at)gruene.at
Frauenhetz
Die Frauenhetz – (Verein für) Feministische Bildung, Kultur und Politik – ist eine autonome Bildungsstätte von und für Frauen in Wien. Sie wurde 1990 begründet. Sie ist ein gemeinnütziger Verein und wird durch ehrenamtliche Arbeit getragen. Entscheidungen werden kollektiv getroffen. Wir verstehen uns als Schnittstelle zwischen verschiedenen Wissensräumen aus Universität, Alltag und Frauenpolitiken. Organisiert werden Vorträge, Workshops, Podien, Konferenzen und Kooperationen mit Projekten im In- und Ausland.
Wir fordern
|
Die Frauenhetz ist darüber hinaus eine Bürogemeinschaft derzeit mit Verein Efeu und Margarete Schütte Lihotzky-Club, und vermietet einen Seminar- und Veranstaltungsraum.
Die Frauenhetz ist bei den Vorbereitungen des 19.3.2011 von Anfang an involviert.
Kontakt:
Frauenhetz –
feministische Bildung,
Kultur und Politik
Untere Weißgerberstraße 41
1030 Wien
office(at)frauenhetz.at
www.frauenhetz.at
Maier, Birgit
Ich fordere
|
1848, Schmölzer, Hilde, Der erste Arbeiterinnenaufstand in Wien
Auszug aus dem Buch: "Die Revolte der Frauen", von Hilde Schmölzer:
Ähnlich wie bei den Brotunruhen im Paris der Jahre 1789 – 1793/94 kam auch bei den Arbeiteraufständen 1848 in Wien den Frauen der Unterschichten eine führende Rolle zu. Auch jetzt waren sie es, die am meisten unter den erhöhten Preisen für Grundnahrungsmittel, den Getreidemißernten, Arbeitslosigkeit oder ausbeuterischen Arbeitsbedingungen zu leiden hatten. Die Krise der Wiener Textilindustrie traf vor allem Frauen, denen die meisten anderen Berufszweige verschlossen blieben und die außerdem von Männern als Lohndrückerinnen empfunden wurden. Trotzdem waren auch im Jahr 1848 hauptsächlich sie für das Überleben ihrer Familien zuständig, weshalb sie ebenfalls Bäckerläden plünderten, Warentransporte überfielen oder sich anders Nahrungsmittl zu verschaffen suchten. Und auch diesmal wurden Frauen in den Hunger, den Bettel und die Prostitution getrieben.
Als daher Minister Schwarzer im August 1848 den Lohn für die über 8.000 bei Erdarbeiten beschäftigten Frauen von 20 auf 15 Kronen kürzte, war das Maß voll (ein kleines Brot kostete 6 Kronen, ein Mitagessen 16 Kronen). Die Frauen, deren Löhne damit weiter unter jene der Männer gedrückt wurden (Arbeiter erhielten täglich 25 Kronen) gingen auf die Straße, und am 21. August, ein gutes halbes Jahrhundert nach dem Marsch der Marktfrauen nach Versailles, fand die erste Frauendemonstration in Wien statt.
Diese Frauen waren nicht lieblich, keine „hilfreichen Engel“, die ihre Funktion als unterstützende, anfeuernde Gehilfin der kämpfenden Männer erfüllten, keine „Zierde“ des männlichen Geschlechts, als die sie noch beim Barrikadenbau in den Maitagen gepriesen wurden, sie waren hungrig, verzweifelt, und sie forderten Brot. Die empörte Reaktion folgte auf dem Fuß. Die kurze Solidarisierungsphase zwischen Bürgersfrauen und Proletarierinnen während der Barrikadenkämpfe zerbrach. Vor allem konservative Kreise empfanden das „ungeheuerliche Verhalten“ der Arbeiterinnen als Provokation. Aber auch die demokratische Presse erging sich in Beschimpfungen: „Besonders die Weibsbilder betrugen sich wie Furien. Auf die roheste, empörendste, unsittlichste Weise wurde die Garde beleidigt…“. 1) Bei neuerlichen Ausschreitungen zwischen Arbeiterinnen, denen sich inzwischen zahlreiche Männer angeschlossen hatten und Sicherheitsbeamten zwei Tage später richteten Militär und Teile der Nationalgarde ein Blutbad unter den DemonstrantInnen an. Die „Wiener Gassenzeitung“ berichtete von 282 registrierten Verwundeten und 18 Toten. 2)
Aus der letzten Phase der Wiener Revolution, als sich die Situation dramatisch zuzuspitzen begann, der kaiserliche Hof zum zweiten mal Wien verlassen hatte, das Kriegsministerium gestürmt, der Kriegsminister Latour aufgehängt und das kaiserliche Zeughaus geplündert worden war besitzen wir die meisten Berichte von bewaffneten, kämpfenden Frauen. Es handelt sich dabei vornehmlich um Arbeiterinnen, Frauen der Unterschicht, die nichts zu verlieren hatten und die wußten, was ihnen bevorstand, wenn sie den kaiserlichen Truppen in die Hände fielen. Die anfangs noch positive Haltung, mit der in den Oktoberkämpfen bewaffnete Frauen als „muthvolle Weiber“ gefeiert wurden, als Retterinnen, die nach dem Vorbild einer Jeanne d’Arc die Stadt vor einer Niederlage bewahren sollten kehrte sich allmählich in kritische Distanz, das massive Auftreten kämpferischer Frauen löste Unbehagen aus.“ Bewaffnete Weiber mischten sich jetzt unter die Männer“ schreibt der linke Abgeordnete der Frankfurter Nationalversammlung Julius Fröbel in seinen Erinnerungen, „… Ein Schauer, ich gestehe es, durchlief mich, als die eine von ihnen, ein Bajonett als Dolch in der Hand, mit dem Ausdrucke unbeschreiblicher Exaltation von mir eine Muskete verlangte…“. 3) Andere Zeitzeugen berichten von der Bildung eines Frauenkorps an der Universität am 17. Oktober, wieder andere von mehreren hundert Frauen, die mit Gewehren und Pistolen bewaffnet und mit Kalabresern verwundeter oder gefallener Studenten auf den Köpfen herumgezogen sind. 4) Allgemein wurde die „wachsende Hemmungslosigkeit“ beklagt, die „Frauen rasen“, es fehle die Autorität. Bertold Auerbach, der Verfasser des „Tagebuch aus Wien von Latour bis auf Windischgrätz“ spricht von einem „Amazonentrupp“, der „eine häßliche Farce“ gewesen sei. 5)
Zwei Namen sind uns aus diesen Tagen überliefert: Jener der Pauline Pfiffner (1825 – 1853), einer Polin, die Mitglied der akademischen Legion war und in der Armee Kossuts zum Leutnant aufstieg. Sie starb nach dem Scheitern der ungarischen Revolution im Gefängnis. Und eine Maria Lebstück (1830 – 1892), die als Mann verkleidet auf den Barrikaden Wiens, aber auch während des Aufstandes in Ungarn kämpfte. Sie wurde in Ungarn Oberstleutnant und beteiligte sich an vielen Schlachten gegen das kaisertreue österreichische Militär.
Die Angst der Frauen, die in diesen Oktobertagen mit dem Mut der Verzweiflung gekämpft haben, war nur zu berechtigt. Denn nachdem die Wiener am 31. Oktober gegen die erdrückende Mehrheit der kroatisch – österreichischen Kaisertruppen kapituliert hatten, wiederholten sich die alten, immer wieder neuen Racheakte an Frauen. Berichte sprechen von furchtbaren Greueltaten, wie sie uns auch aus jüngster Vergangenheit bekannt sind: Vergewaltigungen, grausame Verstümmelungen, schließlich Tötung von Frauen. „Der Wirtin vom Schüttelbach wurden die Brüste abgeschnitten, der Bauch aufgeschlitzt, und dann ihr Mann ins Feuer geworfen. Kinder und Frauen wurden ermordet, alles geplündert und zerschlagen…Ein sechzehnjähriges Mädchen auf dem Erdberg starb infolge einer Notzüchtigung, welche sie von sechs Kroaten hintereinander erlitten hatte.“ 6)
Nach der Zerschlagung der Revolution wurden die kleinen, errungenen Freiheiten: Pressefreiheit, Volksbewaffnung und eine „Constitution“, die allerdings gar nicht den allgemeinen Vorstellungen von „Volkssouveränität“ entsprach wieder zurückgenommen. Am härtesten trafen die neuen Verordnungen wiederum Frauen. Weil man nach „den Zügellosigkeiten der letzten Monate…in jeder Wienerin eine Hetäre“ sah, 7) wurde verfügt, daß jede Frau, die alleine auf der Straße ging aufgehalten und mitgenommen werden konnte. Außerdem wurde ab 21 Uhr ein Ausgehverbot für Frauen ohne männliche Begleitung verhängt.
Auszug: Hilde Schmölzer: Revolte der Frauen. Porträts aus 200 Jahren Emanzipation der Frau. Klagenfurt/Wien: Kitab-Verlag 2008
Hilde Schmölzer,Drin ist Sachbuchautorin in Wien.
2010, Hamann, Sibylle, Die Presse, Nachruf auf Johanna Dohnal
Es war einmal in Österreich
23.02.2010 | 19:01 | SIBYLLE HAMANN (Die Presse)
… und es ist gar nicht so lang her. Zur Erinnerung an Johanna Dohnal.
Es war einmal ein Land, da war der Ehemann das Oberhaupt der Familie. Er hatte das gesetzlich verbriefte Recht, über den Wohnort ebenso zu bestimmen wie über die Erziehungsziele der Kinder. Die Kinder waren ihm zu Gehorsam verpflichtet, und seine Ehefrau dazu, ihm zu folgen und den Haushalt zu führen. Wenn sie bei der Erfüllung dieser Pflicht nicht genügend Sorgfalt walten ließ, nach Ansicht des Familienoberhaupts zumindest, dann war das eine Eheverfehlung. Und er konnte die Scheidung einreichen.
Damit wurde ihr Leben nicht einfacher. Denn nach der Scheidung konnte sie gerade mal ihre Aussteuer mitnehmen. Alles Geld, das ein Mann während der Ehe verdient hatte, galt als sein Vermögen. Dass sie auch Geld hätte verdienen können, stand nicht wirklich zur Debatte – denn um berufstätig zu sein, hätte sie die Zustimmung des Gatten gebraucht.
Viel verdient hätte sie ohnehin nicht. Drei Viertel aller Frauen hatten damals bloß einen Pflichtschulabschluss, nur jede hunderste eine Uni-Ausbildung. Dass Arbeitgeber Frauen einen geringeren Stundenlohn zahlten als Männern, für die exakt gleiche Arbeit, war nicht nur inoffizielle Praxis, sondern ausdrücklich in Kollektivverträgen festgeschrieben.
Damit das so blieb, ließen die Parteien nur insgesamt acht weibliche Abgeordnete in den Nationalrat. Und damit die Mädchen nicht auf dumme Gedanken kämen, unterrichtete man sie getrennt von den Buben. Die Buben eher im Gymnasium, die Mädchen eher nicht. Zumindest, wenn sie am Land lebten, denn dort war der Weg ins Gymnasium weit, die Bücher waren teuer, Gratisschulbücher gab’s noch nicht, und sie würden eh heiraten. Im Werkunterricht lernten die Buben hämmern und sägen, die Mädchen stricken und nähen. Um sie aufs Leben vorzubereiten.
Frauenleben hieß: Kinder kriegen. Wirksame Verhütungsmittel waren ziemlich neu, damals. Wenn sie eine ungewollte Schwangerschaft beenden wollte, setzte eine Frau ihr Leben und ihre Gesundheit aufs Spiel. Abtreibung wurde mit schwerem Kerker zwischen einem und fünf Jahren bestraft. Wenn sie hingegen als ledige Frau ein Kind zur Welt brachte, war sie nicht einmal der gesetzliche Vormund. Das war, in Ermangelung eines Ehemanns, die Bezirkshauptmannschaft.
Nicht einmal über den eigenen Körper konnte eine Frau bestimmen. Frauenhäuser gab es nicht. Sexuelle Belästigung war nicht strafbar, Vergewaltigung nur manchmal. Denn das Strafmaß eines Vergewaltigers bemaß sich nicht an dem, was er getan hatte, sondern am Lebenswandel und am Verhalten seines Opfers. War die Frau mit dem Täter verheiratet, gab es gar nichts zu bestrafen, denn dem Ehemann gehörte sie ohnehin, siehe oben.
Es war einmal, und es ist gar nicht so lang her. Es war in Österreich, bis Anfang, Mitte der Siebzigerjahre. Nur weil man manches so schnell vergisst.
Sibylle Hamann ist Journalistin in Wien.