Rosa Antifa 8. Mai : Demo zum Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus

Treffpunkt 8.05.2012 18 Uhr Unirampe

Wer am 8. Mai nicht feiert…

Am 8. Mai 1945 wurde die deutsche Wehrmacht von den Alliierten zerschlagen und kapitulierte bedingungslos. Dieser Tag ist der Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus. Es war eine Befreiung für jene die die Konzentrationslager nicht überlebt hätten, jene die verfolgt wurden, jene die sich bis zuletzt versteckt halten mussten, jene die desertierten und jene die bis zum Ende des Naziterrors Widerstand leisteten. Ein Tag an dem die Befreiung gefeiert wird und gleichzeitig der Opfer des Nationalsozialismus gedacht wird. Ein Gedenken an die in Konzentrationslagern ermordeten Juden und Jüdinnen, Roma und Sinti, Homosexuelle und alle anderen systematisch Verfolgten.

Doch nicht alle betrachten den 8. Mai als Tag der Befreiung. Dass die Täter_innen diesen nicht als Befreiung empfanden liegt auf der Hand. Zumindest damals hatten sie allen Grund, sich vor ihrer Verantwortung zu fürchten. Doch in den meisten Fällen kam es nicht soweit, die Entnazifizierung wurde bald beendet, viele Täter_innen und Mitläufer_innen kamen unbehelligt davon. Alt-Nazis machten Karriere und bekleideten hohe Positionen in den Universitäten, Gerichten und in der Wirtschaft. Nicht wenige besetzten wieder politische Ämter und behördliche Funktionen, denn ALLE Parteien rissen sich um die Stimmen der ehemaligen Nazis. So fanden sich im Kabinett Kreisky noch drei ehemalige NSDAP-Mitglieder und die Vorgänger_innen-Partei der FPÖ, der Verband der Unabhängigen (VdU), war ohnehin Sammelbecken derer, denen Jörg Haider Jahrzehnte später einmal eine „ordentliche Gesinnung“ attestieren sollte.

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