dieStandard „Das Wetter und der Kapitalismus sitzen uns im Gnack“

14. Mai 2012

Mitorganisatorin Ulli Weish zieht Konsequenzen aus der „Zeltstadt der Frauen“ – Sollte es ein nächstes Mal geben, wird’s kompakter

Wien – Die Unkenrufe wurden wahr: Am Samstag fiel die erste große Frauendemonstration nach der zum 100. Internationalen Frauentag letztes Jahr ins Sopherl geschuldete Wasser. Dabei war’s weniger der Niederschlag, der sich auf die TeilnehmerInnenzahl massiv niederschlug, als der Temperatursturz und der böige Wind. „Das soll keine Ausrede sein: Es gab eine starke wetterbedingte Beeinträchtigung“, sagt Mitorganisatorin und Medienaktivistin Ulli Weish zu dieStandard.at. „Mir sind die vorbereiteten Unterlagen mehrfach aus dem Zelt geblasen worden. Ich hätte doch mehrere Steine mitnehmen sollen, um das Material zu befestigen.“

Kompakter, damit die Frauen nicht so viel rennen müssen

Was sie heute, zwei Tage nach der „Zeltstadt der Frauen“ am Wiener Ring auch besser weiß: „Viele Leute haben gemeint, und das teile ich, dass es gescheiter gewesen wäre, die Strecke nicht so lang zu machen, sondern zu verdichten, die Zelte nahe beisammen zu lassen.“ Stadträtin Sandra Frauenberger oder Ökonomin Gabriele Michalitsch hätten ebenfalls in diese Kerbe geschlagen, sagt Weish: „Damit die Frauen nicht so viel rennen müssen und sich das ganze nicht so verläuft.“ Allerdings wäre diese Kompaktheit der ursprünglichen Idee zuwider gelaufen. Die Organisatorinnen haben extra Raum genommen, um Federballspiele zu ermöglichen, Kreidemalereien, Aktionen rund um die Zelte, mit Straßenplakaten, mit Papierrollen, mit Beteiligung. …Mehr…