Ö1: Anrechnung der Karenzzeiten

Bericht vom 31.10.2011

Bachmair Udo (ORF)
Die Gewerkschaft bekommt bei den laufenden Kollektivvertragsverhandlungen Unterstützung durch ein hochrangiges ÖVP-Mitglied. Auch ÖVP-Innenministerin und Arbeitnehmerbund-Chefin Johanna Mikl-Leitner spricht sich jetzt dafür aus, Karenzzeiten künftig als Vordienstzeiten anzurechnen. Zum Thema Katja Arthofer:

Arthofer Katja (ORF)
Wer beim Baby daheim bleibt verdient am Ende meist weniger als Kollegen die nicht in Karenz waren. Die Babyzeit wird bei automatischen Gehaltsvorrückungen, wie Biennalsprüngen in den meisten Branchen nämlich nicht angerechnet. Die Gewerkschaft will das jetzt bei allen Lohnverhandlungen ändern, bei den Metallern ist ihr das schon vor Kurzem geglückt, der Handel soll nun folgen. Das findet auch Innenministerin und ÖVP-Arbeitnehmerbund-Chefin Johanna Mikl-Leitner:

Mikl-Leitner Johanna (ÖVP)
Seit Jahren und Jahrzehnten reden wir vom schließen der Gehaltsschere zwischen Männern und Frauen, wir müssen jetzt von der Diskussion zum Handeln kommen und deswegen hier die ganz klare Forderung, Anrechnen der Karenzzeit als Vordienstzeiten und Anrechnen der Karenzzeit bei den automatischen Gehaltsvorrückungen.

Arthofer Katja (ORF)
Die nächste KV-Verhandlungsrunde für die rund 450000 großteils weiblichen Handelsangestellten, bei der diese Forderung eingebracht wird, findet am neunten November statt.