Muttertagsgedichte und Lieder

Muttertagsgedichte

Liebe Mami,
Du bist ein Schatz,
ich wünsche Dir`nen Arbeitsplatz.
Du gehörst zur Generation
ohne Aussicht auf Pension.
Jetzt hast Du`nen Teilzeitjob.
Die Weltwirtschaft ist mies und grob.
Das Ausplündern im großen Stil
gilt dann viel.
Das versteh ich wirklich nicht
und aus ist mein Gedicht.

Von Ulli Weish


Fernbeziehung

Liebe Mutter!

Bei Oma und mir ist alles in Butter.
Vor Monaten bist du fort um uns zu retten,
jetzt machst du in Österreich Betten.
Du sagst es ist okay,
trotzdem tut‘s mir weh,
für die Pflege von nem Haus
gab’s noch nie Applaus,
Du würdest nie wagen darüber zu klagen,
doch es belastet deinen Magen.
Ich vermiss dich sehr,
wünsch mir Zeit mit dir viel mehr.

(Recht auf) Familie

Liebe Mamas,

ihr sagt mir immer, ich kann das:
klettern, tanzen, rechnen, laufen,
sollen sich doch die anderen die Haare raufen.
Lasst sie reden-
Für mich übertrefft ihr jeden.
Krieg ich mal die Wut
Macht ihr mir Mut,
raus zu gehen, meine Meinung zu sagen,
nicht später zu verzagen,
gar heimlich zu klagen.
Zum Muttertag wünsch ich mir,
viel mehr Familien wie wir.

Obsorge

Liebe Mutti,

die Leute wagten nicht zu fragen,
ich weiß- der Papa hat dich früher oft geschlagen,
wir gingen dann ins Frauenhaus,
wo Gewalt an Frauen ist ein Graus.
Heute, Jahre später, kommt er ohne Zaudern klagen,
er möcht mich öfter bei sich haben.
Denk ich dran wird mir ganz bang,
ob ich mir dann öfter „eine fang“?
Ich danke dir Mama, dies will ich sagen
dass du da bist, ohne fragen
In guten und in schlechten Lagen.

Arbeitsteilung

Liebe Mutti!

Papa wollte doch eh keinen Benz,
sondern nur in Väterkarenz,
doch seinem Chef war das egal,
für den sind Männer mit Kindern ’ne Qual.
Zum Glück fand er bald wieder ‚nen Job,
Für dich war’s der noch größ’re Flop,
weil du heut noch zuhause hockst,
und doch nicht die Firma rockst.
Mama, das ist das Letzte, ich weiß es genau,
denn du bist eine tolle Frau.

Von Lena Rheindorf

Gleichberechtigung

Meine Mama arbeitet hart für ihr Geld,
verdient aber trotzdem viel weniger als die Männerwelt.
Meine Mama demonstriert für Gerechtigkeit,
hat viel erreicht doch der Weg ist noch weit.
Meine Mama ist sehr klug,
doch für Österreich ist das nicht genug.
Am besten Halbtagsjob und weniger Geld,
dann ist zufrieden die Regierungswelt.
Doch sie ist stark und selbstbewusst,
geht auf die Straßen, hast du das gewusst?
Dort trifft sie sich mit vielen Müttern,
ihr eisener Wille lässt sich nicht mehr erschüttern.
Gleichberechtigung soll her,
eine Diskussion gibt’s nimma mehr.
Seit 100 Jahren gefordert- noch nicht durchgebracht,
die Geduld ist am Ende, weil die Regierung wenig macht.
Sie sparen an uns dort und da,
doch den Konzernen krümmen sie kein Haar.
Meine Mama hat davon genug,
ich lieb sie- weil sie was dagegen tut.

Von Ines Knollmüller

Kinderlieder

(Melodie von ‚Heidi’…)
Mama, Mama,
Deine Welt sind die Zwerge.
Mama, Mama,
alle anderen wolln hoch hinaus.
Kinder kriegn’s kane,
dann geht sich die karriere aus.
Leider, leider,
jede kann nicht hoch hinaus.
Holodrio hollodrio hollodrio hollodrio,
hoollararirarirarihollariaho
Mama, Mama,
Deine Sorgen sind so alt,
Mama, Mama,
Und da ändert sich nix so bald.
Kinder, gwschwinder
tu ma uns zam, weil so geht des net.
Weil ma vü san
holodrio….
Mama, Mama,
komm doch heim, find dein Glück.

Von Edda Breit


Mama, Mama,
große Schulden hamma,
und die Grassers sind noch reich
Danke dafür Österreich!

Von Ulli Weish

Meine Mama

Meine Mama ist ein irrer Typ,
geht demonstrieren, kommt dann spät zurück.
Meine Mama kann das wirklich gut,
meine Mama, die hat wirklich Mut.

Ref.: Wenn ihr so eine Mama habt,
dann helft ihr hint‘ und vorn,
sonst kriegt sie einen Zorn,
den Zorn, den kriegt sie nicht auf euch,
sondern auf die Zustände in Österreich!

Von Edda Breit

derStandard Pro & Kontra-Muttertagsgedicht