Fake zum Sommerloch
Unser Vorschlag zur EM-Kampagne von bad-at-home:
Ungestörte Nacktheit mit totalem Produktbezug
Sexismus in der Werbung ist keine Bagatelle, sondern irritiert, verletzt, wertet ab. Nicht nur Frauen.
Solange Alltagssexismus als Unterhaltung, als Gag und als Normalität gesehen wird, solange Kampagnen auf Busen, Bein und Po von jungen Models fixiert sind, solange braucht es subversive Bilder und Texte, die den herrschenden heteronormativen Blick in Frage stellen. Unsere Plakatserie von der Agentur ‚GEIFERundERNSTI‘ ist ein fröhliches Strandsujet, passend für die aktuelle Jahreszeit. Dass es um Sportwetten geht, ist logisch, was denken Sie denn? Weil wir für Freiheit, Spass und nackte Männer sind, heute, morgen und im Sommer.
„Anstößig“ – Artikel von Alexia Weiss in der Wiener Zeitung, 8.7.2016
„Die Macht des Sexismusmantras“ – ORF-online (im letzten Absatz verlinkt mit unserer Kampagne!)
„Gegenkampagne persifliert sexistische Werbung“ – dieStandard 12.7.2016
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Offener Brief an die Frauenministerin, die Bundesregierung sowie die Klubobleute der Grünen, NEOS, ÖVP und SPÖ
Wien, 13. 7. 2016
Aus aktuellem Anlass (Werbung der Firma bet-at-home für die Fußballeuropameisterschaft) hat die Plattform 20000frauen eine Kampagne gegen sexistische Werbung initiiert, siehe
http://zwanzigtausendfrauen.at/2016/06/fake-zum-sommerloch,
die ein erfreuliches mediales Echo gebracht hat.
Obwohl der Werberat und die drei Watchgroups gegen Sexismus in der Werbung (Graz, Salzburg, Wien) die Plakate als sexistisch eingestuft haben, hat dies zu keinen Konsequenzen geführt. Das zeigt wieder einmal, dass Selbstkontrolle nicht funktioniert, wenn sich die Akteure nicht daran halten.
Daher fordern wir ein Verbot sexistischer Werbung mit Sanktionsmöglichkeiten (inklusive kollektivem Klagerecht) und erwarten dazu Ihre Initiative.
Viele Grüße aus dem Sommerloch
die Plattform 20000frauen
www.20000frauen.at