Ö3: Stöger – Vorstoß für Invitrofertilisation
Srb Thomas (ORF)
Gesundheitsminister Alois Stöger will mehr Menschen als bisher die Erfüllung eines Kinderwunsches durch künstliche Befruchtung ermöglichen. Derzeit ist künstliche Befruchtung für lesbische Paare und alleinstehende Frauen verboten. Im Interview mit dem Standard sagt Stöger, dass diese Regeln nicht mehr zeitgemäß seien. Für Ö3 Florian Katzinger:
Katzinger Florian (ORF)
Ohne Mann in der Beziehung darf sich derzeit in Österreich eine Frau nicht künstlich befruchten lassen, so sieht es das Fortpflanzungsgesetz vor. Das gehört geändert, meint SPÖ-Gesundheitsminister Alois Stöger. Er will in einem Interview mit dem Standard, dass auch lesbische Paare und Single-Frauen das Recht dazu bekommen. Angesprochen auf die Umsetzbarkeit seiner Forderung und Gesprächen mit dem Koalitionspartner ÖVP meint Stöger, dass er auch mit ÖVP-Politikern gute Gespräche führe. Im zuständigen ÖVP-geführten Justizministerium hält man sich allerdings zurück. Laut Standard werde in dieser Sache einmal ein Spruch des europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte abgewartet, ein Urteil soll es im November geben, dann werde man sich Stögers Vorschläge gemeinsam mit dem Familienministerium anschauen, heißt es aus dem Justizressort.