Wien@orf.at „Ringstraße wird heute zur Zeltstadt“
Auf dem Ring steht heute eine Zeltstadt der Frauen, um auf frauenpolitische Themen aufmerksam zu machen. Verärgert zeigte sich die ÖVP, weil der Ring teilweise gesperrt ist. Sie sprach von einer „drolligen und sinnentleerten Veranstaltung“.
„Nach dem skurrilen Hanfwandertag (…) ist diese Veranstaltung ein weiterer gezielter Anschlag auf die Bürgerinnen und Bürger in dieser Stadt. Es ist abzulehnen, dass das Demonstrationsrecht für derartige Aktionen, die dem öffentlichen Interesse in gravierender Art und Weise zuwiderlaufen, missbraucht wird“, so ÖVP-Wien-Landesparteiobmann Manfred Juraczka in einer Aussendung.
SPÖ und Grüne konterten bereits, dass Juraczka mit seinen Aussagen die Frauenanliegen mit Füßen tritt. Einmal mehr werde deutlich, das die ÖVP eine Männerpartei ist.
Bis 22.00 Uhr stehen auf dem Ring zwischen Opern- und Schottengasse Zelte
Forderungen der Frauenbewegung nicht umgesetzt
Bei der Veranstaltung geht es jedenfalls um die Besetzung des öffentlichen Raums, um mehr Bewusstsein für Frauenanliegen zu schaffen. Die Plattform „20.000 Frauen“ rief zur Veranstaltung auf, mehr als 30 Organisationen sind diesem Aufruf gefolgt. In Anlehnung an die internationale Occupy-Bewegung heißt das Motto heute „Occupy Patriarchy“, es soll also das Patriarchat symbolisch belagert werden.
Die Situation und die Forderungen von Frauen werden diskutiert. In der Zeltstadt werde es Themenzelte zu gesellschaftlichen und politischen Fragen geben wie etwa Ökonomie, Bildung, Pflege oder Sexualität.
Keine gröberen Behinderungen erwartet
Der Ring wird bis 22.00 Uhr zwischen Opern- und Schottengasse für die Zeltstadt der Frauen gesperrt. Die Polizei rechnet aber mit keinen gröberen Verkehrsbehinderungen.
Links:
Kaum hohe Einkommen für Frauen (salzburg.ORF.at; 8.5.2012)
20.000 Frauen
Frauen in Wien
Quelle: http://wien.orf.at/