Kurier „StraßenbesetzerInnen:Freunde von Rot und Grün zelten am Ring. Wann kommen die anderen dran?“

13.05.2012

Wird die Wiener Ringstraße ab nun jeden Samstag zwölf Stunden lang für den Autoverkehr gesperrt? Schließlich liegen die Themen ja quasi auf der Straße. Vergangenes Wochenende war „Occupy Patriarchy“ das Motto . Die beteiligten Frauenorganisationen (u. a. von Rot und Grün) treten für eine „feministische nachhaltige Wirtschafts- und Bildungswende“ und gegen Teilzeitarbeit ein. Außerdem soll jede Frau selbstbestimmt, unabhängig und sicher leben können. Leider war das Wetter nicht so toll, sodass es viele Frauen dann offenbar doch lieber heim an den Herd als auf die kühle Ringstraße zog. Keine Autos, keine Straßenbahn, ein paar leere Zelte und rundherum Stau.

Da die rot-grüne Stadtregierung sicher nicht so borniert ist, die Straße nur eigenen (befreundeten) Organisationen zur Verfügung zu stellen, sind wir gespannt, was als Nächstes folgt: Männer für Väterrechte zum Beispiel? Oder Wirtschaftsverbände für eine Senkung der Arbeitgeberbeiträge? Eltern für den Erhalt der Gymnasien? Schwimmer(innen) gegen den Bau-Dilettantismus beim Stadthallenbad? Bürger gegen Wiener Gebührenerhöhungen? Es gibt ja so viel mehr Themen als Maiaufmarsch, Frauen- sowie Radlerrechte, für die es sich lohnt, die Autos zu verbannen! Um dieses Ziel geht es ja in Wahrheit.

Kommentar: Das hält die zwietgrößte Tageszeitung Österreichs von Frauenrechten. Wir finden, das hat eine Flut an empörten Leserinnenbriefen verdient. Bitte zur Feder (Tastatur) greifen.

Quelle: kurier