dieStandard „Mutterbashing der übelsten Art“ von Sandra Ernst-Kaiser
Bei einer Podiumsdiskussion mit Claudia Bandion-Ortner wurden bestimmte Frauen und differente Meinung nicht zugelassen – „20000frauen“ wurden von Sicherheitskräften aus dem Gebäude gebracht
Die Diskussion über die Neuregelung der Obsorge in Österreich findet derzeit im Rahmen einer „Promotiontour“ des Österreichischen Familienbundes statt. Bei einer Podiumsdiskussion unter dem Titel „Was bringt die gemeinsame Obsorge?“ am Donnerstagabend in der Wirtschaftskammer Wien kam es zu einem Eklat. Frauen der „Plattform 20000frauen“ wurde verboten, der Diskussion beizuwohnen. Sie wurden vorerst nicht in den Veranstaltungsraum vorgelassen, schließlich von Sicherheitskräften aus dem Gebäude gebracht.
Während sich im Veranstaltungsraum betroffene Väter, Großeltern und Interessierte zu Wort meldeten, wurden vor dem Veranstaltungsraum Aktivistinnen davon abgehalten, den Raum zu betreten. Sie wollten ihre Meinung durch eine Performance und durch Transparente ausdrücken. „Es muss in einem demokratischen Staat erlaubt sein, die Meinung zu äußern. Wir machen das nicht mit Wortmeldungen, sondern durch ein Plakat und unsere Kleidung“, sagte eine Aktivistin zu den Sicherheitskräften. „Wir wünschen eine bestimmte Form der Meinungsäußerung“, antwortete eine Mitarbeiterin des Familienbundes. Die Sicherheitskräfte wiederum unterstellten den Aktivistinnen, dass sie Gewalt anwenden würden und deshalb das Gebäude verlassen müssen. Nach einer kurzen, heftigen und aufgeladenen Diskussion wurden sie von den Sicherheitskräften aus dem Gebäude gebracht. ….„Mutterbashing der übelsten Art“… Artikel vom 15. April 2011
Obsorge-Debatte: An den Familienbund und Justizministerin Bandion-Ortner, von Petra Unger
Stellungnahme der Organisationsgruppe der Plattform 20000 Frauen gegen die geplante Reform der Obsorgeregelung
Weiter: dieStandard am 18.04. 2011 „Frauenministerin gespannt auf NachfolgerIn Bandion-Ortners“