Heinisch-Hosek: „Wir müssen uns die Frage stellen, wie Arbeit fairer verteilt werden kann“

Frauenministerin eröffnet Frauenenquete ARBEIT.NEU.DENKEN im Schloss Laudon

„Das Bedürfnis nach inhaltlicher Auseinandersetzung
rund um das Thema Arbeit ist groß. Deshalb freut es mich, dass wir
uns heute der Arbeitswelt von Frauen mit all ihren Facetten widmen
werden“, sagte Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek heute bei der
Eröffnung der Frauenenquete ARBEIT.NEU.DENKEN im Schloss Laudon in
Wien. In den meisten Fällen gehe die Initiative für frauenpolitische
Veranstaltungen vom Bundesministerium für Frauen aus, diesmal sei der
Anstoß von der Plattform 20000frauen gekommen.

„Die heutige Enquete sehe ich als einen Beginn. Ich möchte den
Diskurs über Frauenthemen weiterführen und institutionalisieren“,
sagte Heinisch-Hosek. Unter der früheren Frauenministerin Johanna
Dohnal habe es immer wieder Frauenenqueten zu den unterschiedlichsten
Themenbereichen gegeben. „Diesen offenen Dialog möchte ich hiermit
wieder aufgreifen, damit Frauen aus möglichst vielen Bereichen sich
regelmäßig über frauenpolitische Fragen austauschen können.“

Arbeit habe viele Gesichter, denn Arbeit sei nicht nur Erwerbsarbeit.
Sehr häufig würden Frauen auch unzählige Stunden für unbezahlte
Arbeit wie für die Pflege von Familienmitgliedern, Kinderbetreuung
und Hausarbeit verwenden. „Daher müssen wir uns die Frage stellen,
wie wir Arbeitsbelastung fairer verteilen können. Und wieso werden
Berufe, die Dienste am Menschen betreffen, schlechter bezahlt? Die
heutige Frauenenquete kann einen wichtigen Denkanstoß für diese
notwendige Neubewertung von Arbeit liefern“, sagte die
Frauenministerin.

„Ich freue mich, dass wir so hochkarätige Keynotesprecherinnen
gewinnen konnten und bin auf die Ergebnisse der Diskussionen und
Workshops gespannt“, so Heinisch-Hosek. Die Impulsreferate werden von
Mascha Madörin, einer Ökonomin aus der Schweiz, Margit Appel von der
Katholischen Sozialakademie Österreich und der deutschen Soziologin
Frigga Haug gehalten. Im Anschluss werden wirtschaftliche
Zukunftsfragen, das Verhältnis von Arbeit und Einkommen sowie
Perspektiven für die Arbeitswelt in Workshops vertieft und die
Ergebnisse in einer Plenardiskussion zusammen geführt.

Quelle: www.ots.at

Doku der Tagung Arbeit.neu.denken