Mandl, Sabine G.

Angekommen im 3. Jahrtausend – der männlichen, christlichen Zeitfolge (von bisher mehr als 40.000 kulturell beweisbaren Jahren), mehr als hundert Jahre nach der 1. Frauenbewegung, meiner eigenen Politisierung in der Neuen 2. Frauenbewegung, in Zeiten von (Post)Feminismen, in der (de)konstruiert und strukturiert wird, sind wir nur wenige Schritte weit in der Verwirklichung feministischer Ziele, bleiben die meisten Forderungen in angepassten, eingezäunten sowie ausbeuterischen, kapitalistischen, patriarchalen Systemgrenzen stecken.
Sind wir Lesben/Frauen – jenseits der vielfältigsten Organisiertheiten und Weltzugängen – noch nicht oder schon wieder nicht mehr fähig zu visionieren und für uns zu handeln?
Eine lebendige Welt zu gestalten, wo Frauen stark, glücklich, stolz ihre eigenen Wege gehen, wo sie freudigen Schrittes die gewalttätigen Grenzen des patriarchalen Kapitals/ der Phallokratie überschreiten und ganz selbstverständlich ihren selbstbestimmten FrauenRaum, ihr Amazonen/Land betreten, wo Töchter frei (von Gewalt) ihre Fähigkeiten und Bedürfnisse finden und leben, in einer zyklischen Zeitgestaltung und Natureingebundenheit, autark und nicht nur mit (Nahrungs)Souveränität ausgestattet – jenseits von Familien/Schulstrukturen, wo Ressourcen und Weisheiten (vom Abtreibungswissen bis zu Zebras) getauscht und verschenkt werden jenseits der zu zahlenden Seminarlandschaft.
Im Jahr 2011 gibt es für mich daher keine Beschränkung auf 3 Forderungen, sondern nur eine (Zurück)Eroberung:

Ich fordere:

  1. Unser gynozentrisches Frauenerbe
  2. Im Amazonenland für uns Töchter die (symbolische) Ordnung herzustellen und es mit Selbstverständlichkeit kollektiv in Besitz zu nehmen. Sofort!

Kontakt: Sabine G. Mandl
spiralend reisend und philosophisch ver-rückte lebenskünstlerin
sabine.mandl[at]hotmail.com