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Female Resources „Das war die 18. Kalenderwoche: Tag der Mutter… „

Muttertag

„Das Herz einer Mutter ist keusch, sittsam und rein. In das Herz einer Mutter darf nie Unrat hinein. Das Herz einer Mutter weiß warum und wofür. Dem Herz einer Mutter tut es mehr weh als Dir“ mit diesem Liedtext spotten Österreichs Frauen auf dem Urban-Loritz-Platz in Wien gegen das rosarote Muttertags-Idyll. Sie rebellieren gegen das tradierte Mutterbild, das Frauen – mit Kindern oder ohne – eintätowiert scheint. Unter dem Motto „Ehret die Mutter“ wandelte sich der ursprüngliche Reklamecoup des Verbands Deutscher Blumengeschäftsinhaber unter den Nationalsozialisten zum politischen Instrument, zusammen mit dem Mutterverdienstkreuz als Orden, für die Produktion von Herrenmenschen und Soldaten. Also ein Feiertag von zweifelhaftem Wert, den immer weniger Frauen und Mütter goutieren, ungeachtet der Herzchen und Blumensträuße. Darf sich eine Frau nur dann als vollwertig empfinden, wenn sie Kinder zur Welt gebracht hat? Sind nur Väter richtige Männer? Warum sollte eine mehrfache Mutter als Managerin bestaunt werden, ein mehrfacher Vater hingegen im Chefsessel kein Gesprächsthema sein?


Das war die 18. Kalenderwoche: Tag der Mutter…

vom 12. Mai 2011

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AMNESTY-INFO MAI 2011 NETZWERK FRAUENRECHTE „Aktivistin: IN AKTION: UM DIE 10.000 BEI DER FRAUEN-DEMO AM 19. MÄRZ“

IN AKTION: UM DIE 10.000 BEI DER FRAUEN-DEMO AM 19. MÄRZ

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Humanistische Plattform:Rechtliche Gleichstellung von Lebensgemeinschaften

Die Plattform 20000frauen begrüßt den Vorstoß von Frauenministerin Heinisch-Hosek und fordert einen umfassenderen Abbau von Diskriminierungen

Die Koordinationsgruppe der Plattform begrüßt und unterstützt den Vorstoß von Frauenministerin Heinisch-Hosek zur rechtlichen Gleichstellung von Lebensgemeinschaften mit der Ehe und sieht darin einen wichtigen Schritt zur Modernisierung der vertraglichen Gestaltung von unterschiedlichen privaten Beziehungs- und Lebensformen.

„Unserem Rechtsempfinden nach ist das Ziel die zeitgemäße rechtliche Gestaltung von Beziehungsverträgen, die alle bisher im Eherecht und anderen, damit zusammenhängenden Gesetzen geregelten Aspekte umfasst, und durch entsprechende private, individuelle Partnerschaftsverträge ablöst bzw. ergänzt.

Im Blickfeld sollten dabei neben hetero- und homosexuellen Partnerschaften auch alle anderen Lebensformen stehen, die von zwei oder mehreren erwachsenen Personen freiwillig gewählt werden.

Die Forderungen in diesem Zusammenhang sind folgende:

– die Möglichkeit, einen Partnerschaftsvertrag für Lebensgemeinschaften abzuschließen, damit insbesondere Frauen nach deren Ende abgesichert wind; – die Möglichkeit für Partner/innen, einander Beistand zu leisten, konkret etwa im Krankheitsfall das Recht, vom Arzt informiert zu werden; – die Aufteilung des in der Lebensgemeinschaft erworbenen Vermögens und die Regelung des Unterhalts nach einer Trennung; – die Adaptation des Mietrechts: gemeinsame Mietverträge bei Bezug einer gemeinsamen Wohnung, nicht erst nach drei Monaten; – die rechtliche Gleichstellung von Kindern aus Lebensgemeinschaften mit ehelichen Kindern; – die Änderung des Erbrechts dahingehend, dass eine gemeinsame Wohnung im Todesfall des einen Partners / der eine Partnerin an den hinterbliebenen Partner / die hinterbliebene Partnerin weiter gegeben werden kann; – dass auch andere Personen (Geschwister, Kinder, WG-KollegInnen, GroßelternΣ) zur Lebensgemeinschaft berechtigt sein sollen; – die Adaptation des Staatsbürgerschaftsrechts dahingehend, dass in Lebensgemeinschaften auch österreichische Väter die Staatsbürgerschaft an ihre unehelichen Kinder weitergeben können; – die Einrichtung von Beratungsstellen zur Regelung des Beziehungsvertrags, egal wie viele Menschen daran beteiligt sind; – und letztendlich die rechtliche Gleichstellung aller Lebensformen, die von zwei oder mehr Personen freiwillig gewählt werden.

Hintergrund: Die Möglichkeit, einen Partnerschaftsvertrag für Lebensgemeinschaften abzuschließen ist eine längst fällige Gesetzesreform, die den Missstand der Diskriminierung und Ungleichbehandlung √ vor allem nicht verheirateter Frauen √ abschafft und eine zivilisatorische Errungenschaft. Derzeit ist es möglich, dass Frauen, die jahrzehntelang mit einem Mann zusammen leben, oft die gemeinsamen Kinder großziehen (und über Jahre die Hausarbeit überwiegend erledigen), im Falle des Ablebens des Mannes bzw. nach einer Trennung keinerlei Ansprüche auf die in der gemeinsamen Beziehung erworbenen Vermögenswerte haben. profil 31 zitiert folgenden Fall: Ein Medizinstudent und eine Krankenschwester verlieben sich, ziehen in ihre Wohnung, sie hilft ihm immer wieder aus Finanzengpässen. Beide arbeiten im selben Krankenhaus, er wird ärztlicher Leiter, sie darf deshalb nicht Chefin des Pflegediensts werden. Nach 25 Jahren Lebensgemeinschaft trennt sich das Paar. Ihm bleiben fünf Eigentumswohnungen und sechsstellige Ersparnisse √ und ihr die Wohnung, die sie schon am Beginn der Beziehung hatte. Auch während der bestehenden Lebensgemeinschaft hat der eine Partner / die eine Partnerin keinen Anspruch darauf, von Ärzten / Ärztinnen Auskünfte über den anderen / die andere zu erhalten oder von LehrerInnen über die schulischen Leistungen der gemeinsamen Kinder. Im Todesfall gibt es keine Erbrecht und keine Hinterbliebenenpension.

Besonders betroffen von dieser Situation sind auch migrantische Frauen und ihre Kinder. profil zitiert folgenden Fall: Ein Österreicher bekommt mit seiner philippinischen Lebensgefährtin ein Kind. Heiraten können die beiden nicht, da die Frau in ihrem Heimatland verheiratet war und es dort offiziell keine Scheidung gibt. Dennoch hätten sie ihrem Kind gerne die österreichische Staatsbürgerschaft gesichert. Das geht bei unehelichen Kindern aber nicht, da nur die Mutter die Staatsbürgerschaft weitergeben kann.

Diese eklatanten Diskriminierungen bestehen, obwohl in Österreich aktuell über 330.000 Lebensgemeinschaften √ fast die Hälfte davon mit Kindern √ existieren, Tendenz steigend. Während das Familienrecht Lebensgemeinschaften negiert, werden sie im Sozialrecht einkalkuliert. Dies hat u.a. zur Folge, dass sie im Arbeitslosenversicherungsgesetz mit Ehen und eingetragenen Partnerschaften gleichgestellt sind: Das Einkommen des Partners / der Partnerin drückt die Höhe des Arbeitslosengeldes oder der Mindestsicherung. Hier wird selbstverständlich davon ausgegangen, dass, wer gemeinsam unter einem Dach lebt, auch gemeinsam den Unterhalt bestreitet.“

Quelle: www.plattform.org

11. Mai 2011 More

Originalstatements von Ursula Kubes-Hofmann zu 5 Fragen von Sandra Ernst-Kaiser

Hier seht ihr die Originalstatements von Ursula Kubes-Hofmann zu 5 Fragen von Sandra Ernst-Kaiser für ihren am 8. Mai auf dieStandard veröffentlichten Artikel „Strukturdebatte mit Herz statt Muttertagskommerz“. Die schriftliche Beantwortung erfolgte am 6. Mai und wurde um 21 Uhr an Sandra Ernst-Kaiser per Email geschickt.

EKS: Wie sehen Sie als feministische Historikerin den Muttertag, Mutterkult und die Ehrung dessen?

KHU: Aus historischer Perspektive entfaltet die Liaison zwischen Demografiedebatten, BevölkerungspolitikerInnen und Blumengeschäften ihre Wirkmächtigkeit mal mehr oder mal weniger – je nach politischen und sozioökonomischen Voraussetzungen in der jeweiligen Zeit.

1927 begründete die Erfinderin des Muttertages in Österreich, Marianne Hainisch, dessen Einführung mit dem „sittlichen Verfall durch den Krieg“ und die beginnende Berufstätigkeit von Frauen in einer Radioansprache „mit dem Abgrund menschlicher Verwilderung“ und damit, dass „Eltern den Einflüssen des Zeitgeistes nicht gewachsen“ seien.

EKS: Diese Begründung von Hainisch ist mehr präsent, wenngleich unter gänzlich anderen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Warum?

KHU: Der Muttertag dient dem Abfeiern einer abstrakten Rolle bestimmter Frauen, nämlich jener, die den Staat mit mehr oder weniger Nachwuchs versorgt haben. Politisch wurde und wird das unterschiedlich begründet: Entweder ideologisch renationalisierend und rassistisch oder sozialtechnokratisch pragmatisch: Jeder und jede kennt heute die politische Rhetorik von ungesicherten Pensionssystemen während gleichzeitig Milliarden in Banken und männerbündisch strukturierte Netzwerke fließen.

In beiden Begründungskontexten geht es letztlich immer um eine Spaltung zwischen Frauen in „gute“ und „böse“ Mütter oder zwischen Mütter und kinderlose Frauen generell. Von dieser machtpolitischen Strategie lebt das patriarchal/kapitalistische Geschäft bis heute mit Hilfe von Frauen. Denn sie unterliegen einer doppelten Stigmatisierung: sowohl als Frau als auch als Mutter.

Daher entspringt der Muttertag einer gesellschaftspolitischen Mottenkiste und gehört abgeschafft. Auch jede Kritik an ihm, die den angeblich „richtigen Wert von Mutterschaft“ postuliert oder „fehlende mütterliche Werte“ durch neoliberale Bedingungen beklagt, scheint mir verfehlt zu sein. Sie festigt, was sie beklagt: die schlechten Rahmenbedingungen, um ein heiles Mutterbild aufrecht zu erhalten.

EKS: In welcher Art und Weise werden Mütter heute instrumentalisiert?

KHU: Demografiedebatten auch neueren Datums speisen sich aus dem unheilvolle Amalgam aus Kampfrhetorik, Verzichtsappellen, Überwältigungsphantasien, positivistischen Datenfluten und Rassismus. Hierfür werden Mütter für die systemimmanente Zurichtung der nächsten Generation gebraucht. Akademikerinnen ohne Kinder werden aufgrund ihrer Kinderlosigkeit stigmatisiert, Mütter mit niedrigem Bildungsstatus, weil sie keine familieninternen „Hilfslehrerinnen“ sind.

Dementsprechend reagiert die Familienpolitik darauf, die pronatalistisch und sozial differenzierend ausgerichtet ist: Die Instrumentalisierung von Müttern findet durch Protagonistinnen eines konservativen Feminismus statt, indem sie diese Politik durch gleichstellungspolitische Maßnahmen für besser ausgebildete Frauen flankieren. Gleichzeitig finden politische Überlegungen statt, wie vor allem Mütter mit niedrigerem Bildungsniveau dazu befähigt werden sollen, den Kindern bei den Schulaufgaben zu helfen. Unter dem Deckmantel der rhetorischen Figur „Elternschaft“ sollen neuerdings „Elternführscheine“ „Kinderführscheine“ und dergleichen Abhilfe schaffen. Denn 95 Prozent der Männer kümmern sich nach wie vor sich wenig bis gar nicht um Kinder. So genannte kinderwägenschiebende Ausnahmeväter reichern dann (neben dem Lob der Erziehungsqualität) das generelle Lob der Mütter an, die solch „brave“ Söhne“ erzogen hat. Das freut die Frauenschar im Park. Denn in den ohnehin schon verworrenen Verhältnissen wirft so eine Modifikation in den familiären Verhältnissen einen moralisch-liebevollen Schleier über, um einen authentisch stilisierten Schein der Humanität zu wahren.

Das dahinterliegende generationenübergreifende Denk- Handlungsmuster ist zählebiger denn je: Die vor allem aus ökonomisch prekären Verhältnissen stammende Frau sei traditionell für den Bereich der Reproduktion verantwortlich, worunter Erziehung des Nachwuchses, Versorgung des Ehemannes und gegebenenfalls Sorge um die eigenen Eltern fallen.

EKS: Wie ist es zu bewerten, dass selbst KPÖ und SPÖ Frauen den Muttertagskult lange Zeit betrieben haben?

KHU: Beide Parteien sind ideologisch patriarchal geprägt und haben ihre Wurzeln im 19. Jahrhundert. Die maßgeblich von Frauen aus diesen Parteien erkämpfte ökonomische Eigenständigkeit von Frauen mit und ohne Kinder ist erst 33 Jahre alt, weil Ehefrauen bis 1978 ohne Einverständnis des Mannes gar nicht berufstätig sein konnten.

EKS: Wie erklären Sie sich das Spannungsfeld „Feministin-Sein und Mutter-Sein“?

KHU: Dieses Spannungsfeld gibt es schon deswegen nicht, weil die feministische Geschichtsschreibung zeigt, dass es vor allem Frauen mit Kinder waren und sind, die politisch etwas bewirken konnten zugunsten aller Frauen in systemimmanenten patriarchalen Politikformen. Allerdings vor allem jene, die sich in prekärsten Lebenslagen befunden haben und befinden. Sie boten und bieten dem zu jeder Zeit durchsetzungsmächtigen konservativen Feminismus politische Parole und Aufklärung und haben mehr Chance auf öffentliches Gehör. Kinderlose Frauen bleiben gesellschaftspolitisch irrelevant, weil das Mutterbild dort, wo es auch noch katholisch besonders aufgeladen wird, wie in Österreich besonders wirkungsvoll geblieben ist.

EKS: Wie könnte ein politischer „Mutter-Begriff“ aussehen?

KHU: Gar nicht, denn heute kann es darum nicht mehr gehen. Der „Mutter-Begriff“ war und ist ein ideologischer und daher nie etwas anderes gewesen als politisch und religiös konnotiert. Dass er bis heute sehr viel Unheil durch Doppelmoral und strukturell erzeugte Gewaltverhältnisse anrichtet, zeigt sich täglich in vielen individuellen Lebenslagen sehr deutlich.

Wer Kinder möchte, auf welchem Wege auch immer, trägt die Verantwortung dafür, egal in welch individuell gewählter Lebensform und sexueller Präferenz. Die politischen Rahmenbedingungen, damit Kinder weder ein Armutsrisiko sind, noch als Projektionsfläche für das eigene nicht gelebte Leben dienen, müssen in jeder Zeit aufs Neue politisch erkämpft werden.

10. Mai 2011 More

Benefizkonzert zu Gunsten der UN WOMEN Projekte

Anlässlich des 100sten Internationale Frauentages veranstaltet das Österreichische Nationalkomitee für UN WOMEN in Zusammenarbeit mit der Diplomatischen Akademie Wien ein Benefizkonzert zu Gunsten der UN WOMEN Projekte. Die Diplomatische Akademie, das Österreichische Nationalkomitee für UN WOMEN und Studentinnen der Diplomatischen Akademie möchten Sie herzlich zum Benefizkonzert

koOPERation – gemeinsam für mehr Chancengleichheit

am 31. Mai 2011, um 19 Uhr

im Festsaal der Diplomatischen Akademie Wien

Favoritenstraße 15a, 1040 Wien

einladen.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen und Ihre Unterstützung!

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Lilly Sucharipa

Präsidentin des Österreichischen

Nationalkomitees für UN WOMEN

Spenden unter Kennwort „Benefizkonzert“ an das Österreichische Nationalkomitee für UN Woman, Kto.Nr. 10010673068 BLZ 14000. BIC: BAWAATWW, IBAN: AT031400010010673068.

PS: Bitte leiten Sie die Einladung an Interessierte weiter!

9. Mai 2011 More

FM4 Beitrag vom 08.05.2011 zur Muttertagsaktion der Plattform 20000Frauen von Albert Farkas

20000 FRAUEN ZUM MUTTERTAG

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8. Mai 2011 More

malmoe: Warten auf eine neue „Welle“

Artikel vom 08.05.2011

Warten auf eine neue „Welle“

Ein Interview zu „100 Jahre Frauenkampftag“ mit Margit Drexel

Was ist das beeindruckendste Erlebnis, das du mit dem 8. März verbindest?

Das war am 8. März in Innsbruck, kurz nach den Anfängen der autonomen Frauenbewegung in den 1970er-Jahren. Da sind wir – ca. ein Dutzend Frauen – schwarz gekleidet und weiß geschminkt durch das Innsbrucker Nachtleben gezogen, um Flugblätter an Frauen zu verteilen. In den Discos war der Empfang nicht besonders freundlich, Männer haben kontrollieren wollen, ob „ihre“ Frauen das überhaupt lesen dürfen. Den Aufruf zu Emanzipation und der Ruf nach Loslösung vom männlichen Blick … Der witzigste Kommentar kam wohl vom damaligen stellvertretenden Chefredakteur der Tiroler Tageszeitung, Rupert Kerer, der schrieb: „Emanzen, die keinen Mann bekommen und ihre Hässlichkeit unter Masken verbergen, werben für ihr sächliches Geschlecht.“

Was kann der 8. März heute bedeuten?

Ja, was kann der Internationale Frauentag oder – das würde mir ja noch besser gefallen – der Internationale Frauenkampftag heute bedeuten? Ich bin derzeit sehr in das private Eck abgedriftet, warte aber hoffnungsfroh auf eine neue „Welle“, um nochmal aktiver zu werden. Dabei müssen wir heute wohl kreativer werden. Aber vielleicht werd ich ja in ca. 15 Jahren – dann bin ich 80 – mit radikalen, tollen Frauen etwas Neues unternehmen.

Bio
Margit Drexel ist u.a. Theatermacherin, langjährige Mitarbeiterin im Tiroler Frauenhaus sowie Gründerin von alternativen Einrichtungen und Gruppierungen in Innsbruck wie dem Frauenzentrum oder alternativen Kindergärten.

Quelle: malmoe.org

8. Mai 2011 More

dieStandard „Strukturdebatte mit Herz statt Muttertagskommerz“

Mutterkult, Instrumentalisierung, moralische Überhöhung und Kommerzialisierung von Mütterlichkeit: Was steckt hinter der Festkultur des Muttertags?

„Mama, Mama, großen Schulden hamma, und der Grasser ist noch reich: Danke liebes Österreich“, tönte es am 5. Mai am Urban-Loritz Platz aus dem Verstärker der Plattform 20.000frauen.at. Die selbstgedichteten Reime waren Teil ihrer „schrillen Muttertagsaktion“. „Liebe Mama, du bist ein Schatz, ich wünsche Dir einen Arbeitsplatz. Du gehörst zur Generation, ohne Aussicht auf Pension. Jetzt hast du einen Teilzeitjob, doch die Weltwirtschaft ist mies und grob“, wurde da weitergedichtet. Mit ihrer Demonstration stellten die Aktivistinnen klar, dass sie genug haben vom „Mutterkult, der Instrumentalisierung von Müttern, von der moralischen Überhöhung von Mütterlichkeit und Muttertags-Kommerz“. …Strukturdebatte mit Herz statt Muttertagskommerz… Artikel von Sandra Ernst Kaiser, dieStandard.at, 8.5.2011
Originalstatements von Ursula Kubes-Hofmann zu 5 Fragen von Sandra Ernst-Kaiser


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8. Mai 2011 More

دعوه للمنتدى الصيفي بمحافظة ظفا

يسر مركز المرأة والتكنولوجيا بسلطنة عمان – صلاله و بالتعاون مع مدرسة صلاله العالميه

أن يدعوكم للمشاركة في المنتدى الصيفي الأول لأبنائنا الطلبة

تحت شعار

„عيش التحدي“

يضم البرنامج في هذا الصيف مجموعة من الموضوعات والفعاليات والأنشطة المتنوعة والهادفة والتي وضعت من أجل تحقيق مبدأ أساسي ألا وهو مساعدة المراهقين والشباب على اكتشاف وتنمية قدراتهم الكامنة بطريقة إيجابية سليمة يستطيعون من خلالها مواجهة التحديات التي تعترض تقدمهم وتحقيق أهدافهم ونجاحاتهم في الحياة سواء على الصعيد العملي أو على الصعيد الشخصي والعائلي ، كما يعمل البرنامج على تقديم الدعم لهذه الفئة ليكونوا قادرين على مواكبة التغيرات المجتمعية التي تطرأ من حولهم بما يساعدهم على تحقيق متطلباتهم الاجتماعية والنفسية بطريقة سليمة ومتوازنة .إضافة إلى توعيتهم بحقوقهم وواجباتهم وتنمية مهاراتهم على المشاركة الفعالة في الحياة العامة بأسلوب حضاري متزن ، مما يؤهلهم للتواصل والتفاعل مع عائلاتهم ومجتمعهم بطريقة إيجابية وفعالة .
ينقسم المنتدى إلى ثلاث فئات :
فئة البراعم من الصف الأول إلى الخامس الاساسي رسوم الاشتراك 20 ريال عماني فقط
فئة الأشبال من الصف السادس إلى العاشر الاساسي رسوم الاشتراك 30 ريال عماني فقط
فئة الفتيات من 14 – 30 عامارسوم الاشتراك 40 ريال عماني فقط
المنتدى بإشراف المدرب العماني : محمود البلوشي بالاضافة إلى كوكبة من ألمع المدربين والخبراء والتربويين على مستوى السلطنة والخليج العربي منهم د.صالح الجعيدي من المملكة العربية السعوديه أ.عبدالله السباح المذيع المتألق من سلطنة عمان أ. يوسف الحسني الخبير العماني بفن الايتيكيت أ.نوف العبود التربويه اللامعه من المملكة العربية السعوديه وأ.سالم الوشاحي من سلطنة عمان
يصاحب المنتدى عدة ورش عمل ومحاضرات جماهيرية ودورات على مستوى رفيع وبأسعار تناسب الجميع الغاية هي الفائدة قبل كل شيء فلنتعاون معا لنشر الوعي الاجتماعي والتربوي والثقافي بوطننا الغالي

للاستفسار لا تترددوا بالاتصال بنا
98801164
witsalalah@hotmail.com
witsalalah@gmail.com

Fatima Alshidad
Director, Center for Women In Technology
Salalah -Sultanate of Oman

+96895677433
+96823297804
Fax:+96823297806
Email:witsalalah@hotmail.com

8. Mai 2011 More

8th European Feminist Research Conference – Call for papers

The 8th European Feminist Research Conference welcomes papers that keep in focus the connections among a number of relevant axes that frame current researches in the field. We have in mind connections between disciplines and interdisciplinarity; the past, the present and the future; gender and intersectionality; activism and power; local and global; margin and center. The strands listed below indicate the main lines of inquiry around which the Conference will be structured.

Participants must indicate the strand their paper addresses. Based on this indication the Conference Committee will create intersecting panels across different strands.
Conference Strands

1. Women’s and Gender Studies between Neo-discipline and Interdisciplinarity
2. Rooting and Shifting (in) Feminist Research: Assessing the ‚Turns‘ in Feminist Theory
3. Teaching ‚Gender‘ across the Borders of the Human, Social, Natural and Biomedical Sciences
4. Located at Crossroads of Race and Gender: Intersectional Analysis in Women’s and Gender Studies
5. Shifting Sexualities, Masculinities and Femininities: LGBTQI
6. Revisiting ‚Equality vs. Difference‘: Feminism in the 21st Century
7. Triple Helix of Social Inclusion: Connecting Activism, Policy-making and Gender Research
8. Feminist Legacies, Feminist Futures: Generating Feminisms
9. The Politics of Migration: Transnational Feminisms?
10. Re-Imagining ‚Europe‘: Imperialism, Post-State Socialism and Multiculturalism in the 21st Century
11. Violence Revisited: Security, War and Peace Narrated
12. Religion Revisited: Spirituality, Gender and the Post-Secular
13. Creativity Reconsidered: Rethinking Feminist Art, Media and Technological Practices

Abstract Submission Guide

Abstracts should have not more than 300 words and can only be uploaded using the online tool below. Abstracts must be submitted before June 30, 2011. The conference organizers also welcome proposals for whole panels as well as presentations by women’s centers, libraries, documentation centers, networks or publishers.

You will receive a password by e-mail for the abstract submission system when you register through the below link. You should provide your name and e-mail address to receive a password. Abstract submission is separate from registering for the meeting. Please take note of your login name and password. You will need them to re-enter the abstract submission system. Notification on abstract acceptance is September 30, 2011. All accepted abstracts will be published on the website.

Should you need help in using the abstract system please send a message to » 8thfeministconference@asszisztencia.hu

8. Mai 2011 More

Rebellion: Smashing stereotypes of Arab women

The Arab revolutions are not only shaking the structure of tyranny to the core – they are shattering many of the myths about the Arab region that have been accumulating for decades. Topping the list of dominant myths are those of Arab women as caged in, silenced, and invisible. Yet these are not the types of women that have emerged out of Tunisia, Egypt, or even ultra-conservative Yemen in the last few weeks and months.

Not only did women actively participate in the protest movements raging in those countries, they have assumed leadership roles as well. They organised demonstrations and pickets, mobilised fellow citizens, and eloquently expressed their demands and aspirations for democratic change.

Like Israa Abdel Fatteh, Nawara Nejm, and Tawakul Karman, the majority of the women are in their 20s and 30s. Yet there were also inspiring cases of senior activists as well: Saida Saadouni, a woman in her 70s from Tunisia, draped the national flag around her shoulders and partook in the Qasaba protests which succeeded in toppling M. Ghannouchi’s provisional government. Having protested for two weeks, she breathed a unique revolutionary spirit into the thousands who congregated around her to hear her fiery speeches. „I resisted French occupation. I resisted the dictatorships of Bourguiba and Ben Ali. I will not rest until our revolution meets its ends, for your sakes my sons and daughters, not for mine,“ said Saadouni.

Whether on the virtual battlefields of the Internet or the physical protests in the streets, women have been proving themselves as real incubators of leadership. This is part of a wider phenomenon characteristic of these revolutions: The open politics of the street have bred and matured future leaders. They are grown organically in the field, rather than being imposed upon from above by political organisations, religious groups, or gender roles.

Another stereotype being dismantled in action is the association of the Islamic headscarf with passivity, submissiveness, and segregation. Among this new generation of prominent Arab women, the majority choose to wear the hijab. Urbanised and educated, they are no less confident or charismatic than their unveiled sisters. They are an expression of the complex interplay of Muslim culture, with processes of modernisation and globalisation being the hallmark of contemporary Arab society.

This new model of home grown women leaders, born out of revolutionary struggle, represents a challenge to two narratives, which, though different in detail, are similar in reference to the myth of Arab cultural singularity; they both dismiss Arab women as inert creatures devoid of will-power.

The first narrative – which is dominant in conservative Muslim circles – sentences women to a life of childbearing and rearing; women are to live in the narrow confines of their homes at the mercy of their husbands and male relatives. Their presence must revolve around notions of sexual purity and family honour; reductionist interpretations of religion are looked upon for justification.

The other view is espoused by Euro-American neo-liberals, who view Arab and Muslim women through the narrow prism of the Taliban model: Miserable objects of pity in need of benevolent intervention from intellectuals, politicians, or even the military. Arab women await deliverance from the dark cage of veiling to a promised garden of enlightenment.

Arab women are rebelling against both models: They are seizing the reigns of their own destinies by liberating themselves as they liberate their societies from dictatorship. The model of emancipation they are shaping with their own hands is one defined by their own needs, choices, and priorities – not anyone else’s.

Although there may be resistance to this process of emancipation, Tahrir Square and Qasaba are now part of the psyche and formative culture of Arab women. Indeed, they are finally given a voice to their long-silenced yearnings for liberation from authoritarianism – both political and patriarchal.

Soumaya Ghannoushi is a freelance writer specialising in the history of European Perceptions of Islam. Her work has appeared in a number of leading British papers including the Guardian and the Independent.

Quelle: www.forumsocialmundial.org.br

8. Mai 2011 More

glücklichScheitern „Medienschau zum Muttertag“

Medienschau zum Muttertag
Mai 7, 2011
Heute ist mein erster ‘Muttertag’. noch hab ich nicht entschieden, ob und wie ich ihn feier. Eigentlich nutze ich gerne jede Gelegenheit, um bestimmte Tage mit Ritualen zu gestalten: Geburtstage, Jahrestage, sogar Valentinstag und Weihnachten. aber Muttertag? ich bin nun mal – ab jetzt – jeden tag mutter. Natürlich werde ich minime nicht davon abhalten, mir zu diesem Tage selbstgemachte Krakelbilder zu schenken. Aber mir liegen auch die Geschichte und der Kommerz dieses Tages etwas schwer auf der Schulter.

aber nette ideen und aktionen zum muttertag gibt es schon – hier folgt eine kleine Medienschau

auf den Graben zwischen Mutterideologie und -realität macht die Aktion 20000 Frauen aufmerksam ….Medienschau zum Muttertag…

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7. Mai 2011 More

Muttertagsgedichte und Lieder

Muttertagsgedichte

Liebe Mami,
Du bist ein Schatz,
ich wünsche Dir`nen Arbeitsplatz.
Du gehörst zur Generation
ohne Aussicht auf Pension.
Jetzt hast Du`nen Teilzeitjob.
Die Weltwirtschaft ist mies und grob.
Das Ausplündern im großen Stil
gilt dann viel.
Das versteh ich wirklich nicht
und aus ist mein Gedicht.

Von Ulli Weish


Fernbeziehung

Liebe Mutter!

Bei Oma und mir ist alles in Butter.
Vor Monaten bist du fort um uns zu retten,
jetzt machst du in Österreich Betten.
Du sagst es ist okay,
trotzdem tut‘s mir weh,
für die Pflege von nem Haus
gab’s noch nie Applaus,
Du würdest nie wagen darüber zu klagen,
doch es belastet deinen Magen.
Ich vermiss dich sehr,
wünsch mir Zeit mit dir viel mehr.

(Recht auf) Familie

Liebe Mamas,

ihr sagt mir immer, ich kann das:
klettern, tanzen, rechnen, laufen,
sollen sich doch die anderen die Haare raufen.
Lasst sie reden-
Für mich übertrefft ihr jeden.
Krieg ich mal die Wut
Macht ihr mir Mut,
raus zu gehen, meine Meinung zu sagen,
nicht später zu verzagen,
gar heimlich zu klagen.
Zum Muttertag wünsch ich mir,
viel mehr Familien wie wir.

Obsorge

Liebe Mutti,

die Leute wagten nicht zu fragen,
ich weiß- der Papa hat dich früher oft geschlagen,
wir gingen dann ins Frauenhaus,
wo Gewalt an Frauen ist ein Graus.
Heute, Jahre später, kommt er ohne Zaudern klagen,
er möcht mich öfter bei sich haben.
Denk ich dran wird mir ganz bang,
ob ich mir dann öfter „eine fang“?
Ich danke dir Mama, dies will ich sagen
dass du da bist, ohne fragen
In guten und in schlechten Lagen.

Arbeitsteilung

Liebe Mutti!

Papa wollte doch eh keinen Benz,
sondern nur in Väterkarenz,
doch seinem Chef war das egal,
für den sind Männer mit Kindern ’ne Qual.
Zum Glück fand er bald wieder ‚nen Job,
Für dich war’s der noch größ’re Flop,
weil du heut noch zuhause hockst,
und doch nicht die Firma rockst.
Mama, das ist das Letzte, ich weiß es genau,
denn du bist eine tolle Frau.

Von Lena Rheindorf

Gleichberechtigung

Meine Mama arbeitet hart für ihr Geld,
verdient aber trotzdem viel weniger als die Männerwelt.
Meine Mama demonstriert für Gerechtigkeit,
hat viel erreicht doch der Weg ist noch weit.
Meine Mama ist sehr klug,
doch für Österreich ist das nicht genug.
Am besten Halbtagsjob und weniger Geld,
dann ist zufrieden die Regierungswelt.
Doch sie ist stark und selbstbewusst,
geht auf die Straßen, hast du das gewusst?
Dort trifft sie sich mit vielen Müttern,
ihr eisener Wille lässt sich nicht mehr erschüttern.
Gleichberechtigung soll her,
eine Diskussion gibt’s nimma mehr.
Seit 100 Jahren gefordert- noch nicht durchgebracht,
die Geduld ist am Ende, weil die Regierung wenig macht.
Sie sparen an uns dort und da,
doch den Konzernen krümmen sie kein Haar.
Meine Mama hat davon genug,
ich lieb sie- weil sie was dagegen tut.

Von Ines Knollmüller

Kinderlieder

(Melodie von ‚Heidi’…)
Mama, Mama,
Deine Welt sind die Zwerge.
Mama, Mama,
alle anderen wolln hoch hinaus.
Kinder kriegn’s kane,
dann geht sich die karriere aus.
Leider, leider,
jede kann nicht hoch hinaus.
Holodrio hollodrio hollodrio hollodrio,
hoollararirarirarihollariaho
Mama, Mama,
Deine Sorgen sind so alt,
Mama, Mama,
Und da ändert sich nix so bald.
Kinder, gwschwinder
tu ma uns zam, weil so geht des net.
Weil ma vü san
holodrio….
Mama, Mama,
komm doch heim, find dein Glück.

Von Edda Breit


Mama, Mama,
große Schulden hamma,
und die Grassers sind noch reich
Danke dafür Österreich!

Von Ulli Weish

Meine Mama

Meine Mama ist ein irrer Typ,
geht demonstrieren, kommt dann spät zurück.
Meine Mama kann das wirklich gut,
meine Mama, die hat wirklich Mut.

Ref.: Wenn ihr so eine Mama habt,
dann helft ihr hint‘ und vorn,
sonst kriegt sie einen Zorn,
den Zorn, den kriegt sie nicht auf euch,
sondern auf die Zustände in Österreich!

Von Edda Breit

derStandard Pro & Kontra-Muttertagsgedicht

6. Mai 2011 More

Bilder Muttertagsaktion

6. Mai 2011 More

dieStandard Gemeinsame Obsorge- „Harmonie zwangsverordnet“

Scharfe Worte fanden die Mitglieder des Frauenarmutsnetzwerks Salzburg – Sie orten eine „Gegenbewegung zur Emanzipation“

Salzburg- Scharfe Worte fanden die Mitglieder des Frauenarmutsnetzwerks Salzburg zum Thema gemeinsame Obsorge. „So eine gemeinsame Obsorge kann man nicht verordnen“, kritisiert Birgit Thaler-Haag, Leiterin des Frauenhauses Salzburg, das geplante Gesetz, das bei der Frauenarmutskonferenz diskutiert wurde. Artikel vom 06.05.2011 …Harmonie zwangsverordnet…

6. Mai 2011 More

dieStandard „Mit Kind zur „schnellen Armut““

Die AG Frauen und Armut der Armutskonferenz verweist einmal mehr auf Frauenarmut – Betroffen sind vor allem Alleinerzieherinnen

Wien – Die Armutskonferenz hat auf die überdurchschnittliche Armutsgefährdung von Frauen mit Kindern hingewiesen. „Muttersein wird für viele Frauen schnell zum Armutsrisiko“, kritisierte Michaela Moser von der AG Frauen und Armut bei einer Pressekonferenz am Freitag. Die Plattform, die zahlreiche Frauenberatungsstellen vernetzt, will deshalb zum einen mittels einer Broschüre „Mythen und Märchen“ zum Thema Mütterarmut entkräften und fordert zum anderen einmal mehr Maßnahmen wie den Ausbau qualifizierter Kinderbetreuungsplätze und Investitionen in Bildung. …Mit Kind zur „schnellen Armut“…

Artikel vom 07. Mai 2011

6. Mai 2011 More

Das Müttermanifest Thesenpapier, 1987 von Gisela Erler

Das Müttermanifest

Leben mit Kindern – Mütter werden laut
I.
Es ist an der Zeit für eine neue Frauenbewegung, eine Bewegung, die die Wirklichkeit, die Wünsche und Hoffnungen von Müttern mit Kindern ebenso konsequent und nachdrücklich vertritt wie die Interessen kinderloser Frauen.

Es ist an der Zeit, daß die Mehrheit der Frauen, die Mütter, sich selbst vertreten.
Es ist an der Zeit, daß nicht mehr andere Frauen oder auch Männer den Müttern vorschreiben, wie ihre Lebensplanung, ihre Gefühle für Kinder und Männer, ihre Einstellung zu Beruf, Karriere, Haushalt, Gesellschaft und Kindererziehung auszusehen haben.

Es ist an der Zeit, daß die Frauenbewegung, die Grünen, die Linke und die konservativen Kräfte sich damit auseinandersetzen, daß Mütter ganz und gar grundsätzliche Veränderungswünsche an die Strukturen von Familie, Nachbarschaft, Beruf, Öffentlichkeit und Politik haben.

So wahr es ist, daß es Mütter gibt, die die bisherigen Entwürfe und Ansätze der Frauenbewegung und der politischen Kräfte als hinreichenden Einstieg in eine mütter-, kinder-, menschenfreundliche Gesellschaft betrachten, so offensichtlich teilt die große Mehrheit von Müttern diese Haltung nicht für sie steht die Diskussion über ein insgesamt tragfähiges, sinnvolles Emanzipations- und Lebensmodell noch aus.
Es ist an der Zeit zu verstehen, daß Mütter außerhalb ihrer vier Wände nicht nur als Arbeitskräfte, Ehefrauen, Politikerinnen anwesend sein möchten, sondern auch Raum für ihre Kinder fordern. Eine Gesellschaft, die Kinder an der Hand zulassen soll., bedeutet eine ganz grundsätzliche Herausforderung an alle vorgegebenen Strukturen. Umdenken tut Not und Mütter sind allenthalben dabei, so wie vor zwanzig Jahren die jungen Frauen der Frauenbewegung, alles noch einmal neu zu hinterfragen und dabei ganz neue Dimensionen zu entdecken.

Sie sind immer weniger bereit, sich damit abzufinden, daß Berufsleben, Terminplanung, Veranstaltungen, jede Form von Öffentlichkeit, de facto davon ausgehen, Mütter hätten kein Recht, dabei zu sein oder wären selbst dafür verantwortlich, sich die Möglichkeiten zur Teilnahme zu schaffen. Sie wünschen endlich aktiver Teil jener Öffentlichkeit zu werden, aber nicht zu den rigorosen Bedingungen, die viele progressive Dauerpolitiker/innen oder rückwärtsgewandte „Familienfreunde“ ihnen aufzwingen möchten.
Was ansteht, ist nicht mehr und nicht weniger als die Schaffung einer mütter- und kinderfreundlichen Öffentlichkeit, einer öffentlichen Wohnstube, eines nachbarschaftlichen Kinderzimmers, einer Überwindung der engen Familiengrenzen, ohne daß die Logik der Kneipe, des Betriebs oder gar der traditionellen Politik alles Leben durchdringt.

Im Rahmen einer solchen grundsätzlichen Um Orientierung muß Platz sein für verschiedene Lebensentwürfe von Müttern, für Beruf und/oder Hausarbeit, Nachbarschaftsarbeit, große und kleine Politik. Wenn endlich Bedingungen geschaffen sind, die es zulassen, daß Mütter und Kinder sich wohlfühlen, einbringen und entlastet werden, dann werden auch kinderlose Frauen und vielleicht auch Männer Lust und Laune haben, teilzuhaben an dieser bunten und lebensfrohen Welt, die ihre Lebendigkeit auf alle Institutionen ausstrahlen kann.

Die Zeit der Klage, des Rückzugs, des Lamentierens und Sich-Infragestellens ist vorbei. Mütter lassen sich nicht mehr fragen, ob und warum sie Kinder haben dürfen, sondern sie fragen die Welt, warum sie ihnen und ihren Kindern nicht den legitimen, notwendigen, sinnvollen Raum gibt – wo doch die Zukunft von ihnen abhängt und die Grundlagen des psychischen und physischen Wohlbefindens letztlich der gesamten Gesellschaft von ihnen geschaffen werden.

Raum für Mütter und Kinder zu fordern, heißt nicht etwa, die Frauenbewegung zu schwächen oder zu spalten. Es heißt auch nicht, Männer auszuschließen. Im Gegenteil: nur starke lebenslustige Mütter und selbstbewußte Kinder, die spüren, daß für sie auch Platz ist, sind Partnerinnen für die Frauen, die sich für einen Lebensentwurf ohne Kinder entschieden haben und für die Männer, die Väter sind oder auch nicht. „Black is beautiful“, war der Ausgangsslogan für die Bewegung der Schwarzen in den USA, „small is beautiful“, stärkte die ökologische Bewegung, „motherhood is beautiful“‚, könnte die Grundlage für ein neues Selbstbewußtsein von Müttern werden, das den Durchbruch für eine Rückkehr von Müttern und Kindern in die Gesellschaft schafft.

II.
Erst ein sicherer Umgang mit den Stärken und Befriedigungen, die im Muttersein auch liegen, ergibt eine klare Grundlage für die Auseinandersetzung mit all den Mißständen, Verkürzungen und Deformationen, unter denen Mutterschaft heute auch gelebt wird.

Auf der gemeinsamen Grundlage eines solchen starken, aber auch ungeduldigen Lebensgefühls fand am 22./23. November 1986 in Bonn – Beuel ein Kongress von ca. 500 Müttern und 200 Kindern statt. Die Grünen hatten sich bereiterklärt, den Kongress praktisch und finanziell zu unterstützen und das möglich gemacht, was für eine neue Frauenpolitik entscheidend ist: Offenheit für Frauen aus verschiedenen Bereichen und Erfahrungshorizonten, kein Versuch, sie auf vorgegebene Parteilinie oder in eine Parteienstruktur hineinzuzwingen oder zu manövrieren.

Der Kongress war ein ganz außerordentliches politisches Ereignis, denn erstmalig in der Kultur dieser Republik war eine Organisationsstruktur mit Kinderbetreuung angeboten, die so umfassend, liebevoll und kompetent war, daß tatsächlich die meisten Mütter nicht zwischen den Kindern und ihren eigenen öffentlichen Diskussionswünschen hin- und hergerissen und zerrieben wurden wiewohl an den Formen einer geglückten Integration von Erwachsenen und Kindern, an dafür geeigneten Räumlichkeiten und Konzepten in den nächsten Jahren noch viel experimentiert und gelernt werden muß.

Eine bestimmte Öffentlichkeit progressiver Journalistinnen und kritischer Frauen begleitete das Treiben in dieser neuen Form von Öffentlichkeit teilweise mit Unbehagen, teilweise mit Angst und Frustration. Nicht nur die äußere Form, Unterbrechungen durch Kinderzirkus, hin und wieder Kindergeschrei, nicht nur die Tatsache, daß manche Mütter ihre öffentlichen Beiträge ganz unschamhaft damit eröffneten, daß sie eins, zwei, ja vier Kinder oder behinderte Kinder hätten, führten zu dieser Irritation. Dahinter stand vielmehr die tiefe und gegenwärtig noch ungelöste Spannung zwischen verschiedenen Lebensentwürfen, die Betroffenheit von Karrierefrauen mit oder ohne Kinder darüber, dass hier eine Grundstimmung zum Ausdruck kam, wo eine vielfältig strukturierte Gruppe von Frauen artikulierte: „Wir Sind in unserer jetzigen Lebensphase, in unserer Identität hauptsächlich Mütter und gerne Mütter aber wir fordern Bedingungen, diesen Inhalt ohne Ausgrenzung, Abwertung und ständige Unsicherheit leben zu können. Wir sind gerade durch das Leben als Mütter für die Schwächen, aber auch für die Umgestaltungsmöglichkeiten vieler gesellschaftlicher Orte und Prozesse sensibilisiert und haben die Kompetenz, angemessene Änderungsmodelle zu entwickeln. Unser Sachverstand fehlt in einer auf Mütter-, Kinder- und Naturferne eingerichteten Welt allenthalben. Wir betreiben seine Einkehr in die von anderen Perspektiven bestimmte Expertenkultur, sei sie männlich oder weiblich.“

In der eher kritischen oder begriffslosen Öffentlichkeit, die – Ausdruck genereller Mütterfeindlichkeit – diesen Kongreß überwiegend nach außen dokumentierte, war viel von Mutterideologie, von „rechten““ Tendenzen, von perspektivlosem Herumgewurstel an oberflächlichen Scheinlösungen die Rede. Das zeigt, wie sehr sich ein eng begrenzter Politikbegriff auch in den Köpfen vieler Frauen festgesetzt hat, wie wenig die tiefe Dimension einer anderen Art zu kooperieren und dabei wichtige programmatische Perspektiven zu entwickeln, von vielen Männern und Frauen noch verstanden wird, obwohl auch sie ja einmal mit ganz anderen Ansprüchen angetreten sind.

Gerade in der Auseinandersetzung mit traditionellem Politikverständnis hat die Frauenbewegung viele Anstöße für einen neuen Umgang mit den Fragen von Privatheit und Öffentlichkeit, von Macht und Ohnmacht gegeben; doch ist heute klar: Mütter, als größte Gruppe der Frauen, haben noch einmal ganz andere Impulse, Zeitrhythmen, Organisationsformen, Fragestellungen, in denen sich ihre Bedürfnisse ausdrücken. Es wird die Aufgabe der nächsten Jahre sein, das Ghetto der Nichtmütter wie auch das Aquarium der Karrierefrauen zu verlassen und eine neue Debatte über einen erweiterten, ökologischen, zukunftsweisenden Emanzipationsbegriff zu führen. Eine Reduktion von Frauenperspektiven auf Quotierung und das Recht auf Abtreibung wird diesen Dimensionen und Erfordernissen in keiner Weise gerecht.

Ebenso ungenügend ist es, Politik für Mütter allein am Maßstab der Überwindung der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung zu messen. Da diese sich nur zäh verschiebt, ist zumindest ein dialektisches Verständnis notwendig: erst eine Stärkung von Müttern in ihrer Ausgangsposition kann eine Basis für konstruktive Annäherung der Geschlechter sein.

Letztlich geht es darum, ein Emanzipationsbild zu entwickeln, in dem die Inhalte traditioneller Frauenarbeit, d.h. die Versorgung von Personen, Wahrnehmung sozialer Bezüge, Hinterfragung von sogenannten ,Sachzwängen“ als legitime Werte integriert sind und entsprechend wertemäßig sozial, politisch, finanziell anerkannt werden. Die Grundfrage der Wertigkeit von Arbeit, d.h. welche Arbeit in der Gesellschaft zu welchem Status, welchen Sicherungen verhilft, ist neu zu stellen.

Diese Grundaussagen bestimmten letztlich Klima und Inhalt der meisten Arbeitsgruppen auf dem Kongreß „Leben mit Kindern – Mütter werden laut““. Am Schluß wurde ganz bewußt auf die übereilte Verabschiedung eines zu schnell zusammengezimmerten pressewirksamen Forderungskatalogs verzichtet. Die politische Wirksamkeit von Müttern, auch wenn manche grüne und feministische Geister dies als Schwäche und ungeschickte politische Taktik einordnen mögen, wird gerade dadurch stark werden, daß die vordergründige politische Hektik, das Taktieren mit plakativen Formeln und unnötige Ausgrenzung entfallen. Vielmehr wird, angestoßen von diesem Kongreß, auf lokaler, regionaler und Bundesebene das Diskussionsgeflecht von Müttern weiter ausgebaut, werden die jetzt noch vorläufigen Forderungen und Denkanstöße in Ruhe weiterentwickelt. Es wird darum gehen, Grundsatzüberlegungen und Perspektiven nicht in einer Flut eng gefasster Forderungen zu ersticken und dennoch die Vision einer mütterfreundlichen Frauenbewegung und Gesellschaft Stück für Stück voranzutreiben. Reale Schritte und ganz und gar grundsätzliche Veränderungsabsichten werden in einer neuen Mütterpolitik nicht auseinander zu dividieren sein. Mütterpolitik ist so fundamental wie absolut real. Sie liegt neben dem klassischen Schema der Rechts/Links-Zuweisungen und sie wird und muß in den nächsten Jahren als neue Dimension in den Programmen der Grünen wie auch in eigenen autonomen Ansätzen niederschlagen.

III.
Im folgenden seien nun einige zentrale Aspekte aufgeführt, die in den verschiedenen Arbeitsgruppen immer wieder auftauchten als Zielvorstellungen -und die als Ausgangsbasis für weitere Entwicklungen dienen können:

1. Grundsätzlich als Anspruch dick unterstrichen:
• Wir wollen alles! • Wir Mütter wollen mitgestalten ! • Wir wollen mitentscheiden – überall !

2. Dazu brauchen wir:
Eine ausreichende und unabhängige finanzielle Sicherung für die Betreuungsarbeit, die wir leisten, während wir sie tun und später. Um eine Mindestrente zu erlangen, muß eine Frau gegenwärtig 35 Kinder gebären und erziehen!

Nur wenn solche ausreichenden Sicherungen da sind, kann und wird langfristig auch ein größerer Teil der Männer verantwortliche Betreuungsarbeit übernehmen. Über die Formen der Sicherung als Mindesteinkommen, Rente, Erziehungsgeld für viele Jahre o. dgl. muß in den nächsten Jahren ausführlich diskutiert werden und dann werden wir sie mit Nachdruck einfordern.

3. Wir brauchen außerdem eine lebendige Infrastruktur für Mütter, die vorübergehend oder langfristig hauptsächlich Mütter und Hausfrauen sind! Wir brauchen maßgeschneiderte Kinderbetreuung für alle Kinder und Mütter, die sie in Anspruch nehmen wollen an jeder Straßenecke, in Kaufhäusern, Behörden, Parlamenten, offen, nach unseren eigenen zeitlichen Erfordernissen. Wir fordern, daß Mütter für solche Betreuungsarbeit im öffentlichen Bereich bezahlt werden können, daß nicht nur formale Qualifikationen gelten. Männer, die eine solche hauptsächlich von Frauen und Kindern geprägte Öffentlichkeit ertragen und mittragen, sind überall herzlich willkommen.

4. Wir brauchen im Rahmen dieser Infrastruktur Nachbarschaftszentren, Mütterzentren, geöffnet den ganzen Tag, Esskasinos, gemeinsame Mittagstische und noch vieles mehr. Es geht darum, Berührungspunkte zu schaffen, wo Mütter sich gegenseitig in der Vielfalt ihrer Lebensstile und Erfahrungen wahrnehmen, sich in ihren Fähigkeiten unterstützen können. Wo heute das stereotypische Bild herrscht, alle Mütter führten eine gleichförmige, eingeengte langweilige Existenz, sind viele unterschiedliche Erfahrungen, Familienformen, Kenntnisse, Optionen vorhanden, die im kreativen Austausch eine enorme Impulskraft für die Gesellschaft entwickeln können. Eine solche Öffentlichkeit ist nicht institutionell und anonym, sondern individuell und gemeinschaftlich zugleich. Für ihre Entwicklung brauchen wir Räume, Geld und Ermutigung. Und vor allem ein Klima, das nicht in jeder Selbstfindung von Müttern ein Ghetto sieht, sondern selbstbewußte Gemeinsamkeit als Vorraussetzung für die Bildung von weiteren Öffentlichkeiten mit anderen Frauen und mit Männern. Schließlich sind sowohl Männer als auch Nicht-Mütter in viel größerem Ausmaß in der Lage, eigene Begegnungsformen herzustellen – es geht um die Schaffung einer gleichwertigen Ausgangssituation für Mütter.

5. Wir brauchen eine Arbeitswelt., die von einer völlig neuer Offenheit geprägt ist. Die kommenden wirtschaftlichen Probleme sollten vorrangig Anlaß sein zu drastischen Arbeitszeitkürzungen, aber auch zu ausgedehnten Experimenten mit qualifizierter Teilzeitarbeit und flexibler Arbeitszeit. Wir brauchen Rückkehrmöglichkeiten in alle Berufe und ganz vordringlich eine Aufhebung aller Altersgrenzen bei der Zulassung zu Fortbildungswegen und Berufswegen aller Art. Der Zynismus von Institutionen, die jungen kompetenten kreativen Frauen ab 35 aus Altersgründen den Zutritt verweigern, ist gerade unbeschreiblich angesichts etwa von politischen Altersdespoten, die hemmungslos. auf erworbenen Machtpositionen beharren -und angesichts der schönen Slogans vom ;lebenslangen Lernen “ die die Bildungsindustrie heute verbreitet.
Wir brauchen einen angemessenen Grundlohn für Frauen, denn die Mehrheit berufstätiger Frauen verdient nicht genug, um sich und ihre Kinder zu ernähren. Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit, d.h. für Frauenarbeit, Umbau der. Kriterien, die Zugang zu höheren Einkommen ermöglichen. Ein offenes und flexibles Leben heißt, daß Wir, die wir die unsichtbare und unersetzliche Fürsorgearbeit leisten, gesicherte Ein. und Ausstiege brauchen! Im Familien- und Nachbarschaftsbereich erworbene Qualifikationen müssen endlich für spätere Berufe als reale Kompetenzen anerkannt und angerechnet werden. Familienarbeit wirkt sich nicht dequalifizierend auf Frauen aus! Selbstverständlich sind solche Perspektiven auch für Männer und Nichtmütter interessant, für uns und unsere Kinder, für die Lebensqualität unserer Gesellschaft aber sind sie lebenswichtig.

6. Im Arbeitsleben haben wir tiefe Zweifel an einer Quotierung, die lediglich kinderlose Frauen gegenüber Müttern bevorzugt. Wir fordern zusätzliche Kinderbetreuung am Arbeitsplatz oder in der Nähe, geeignete Arbeitszeitformen, ausreichenden Lohn für Frauenarbeitsplätze und vor allem, wenn schon Quoten, dann solche, die den Anteil der Mütter an den Frauen mit ausdrücken: z.B. 50 – 70 % aller qualifizierten Frauenarbeitsplätze für Mütter! Der aktiven Spaltung zwischen leicht vom Kapital verwertbaren Frauen und Müttern kann nur durch offensive Platzschaffung für Mütter entgegengetreten werden. Das gilt auch in der Politik!

Selbstverständlich erwarten wir; daß alle individuellen Arbeitszeitverkürzungen, qualifizierte Teilzeitarbeit – auch für Männer – ausgebaut und angeboten, gesetzlich verankert werden. Aber wir können nicht auf Männer warten, uns nicht von ihrem Schneckentempo abhängig machen, was die Einforderung von Spielräumen für Familienarbeit angeht.

7. Im Bereich des politischen Lebens, der großen Worte und Programme, vor allem auch der Grünen Partei, heißt dies: Arbeitsformen müssen endlich Müttern angepasst werden! Drastische Arbeitszeitverkürzungen im Funktionärsbereich, Teilung von Stellen, auch Mandaten, z.B. im Bundesvorstand. Der Frauen- und Mütterbereich hat Vorreiter- und nicht Nachzüglerfunktion. Keine Beschlüsse nach 23 Uhr, Ende für das Meinungsmonopol von studentischer Lebenskultur, Übernahme von Kinderbetreuungskosten auf allen, auch lokalen Ebenen. Eine neue Sitzungskultur, weniger Formalien, mehr Inhalt, weniger Treffen und Kongresse an ganzen Wochenenden würden der programmatischen Arbeit ohnehin mehr nützen als schaden. Politikfreie Wochenenden!

Wir brauchen keine politischen Übermenschen(männer) mit Dauereinsatz, die keinen Blick, keine Zeit mehr für die gesellschaftliche Realität haben, die sie doch positiv gestalten wollen.

8. Wir verlangen das Recht, daß Frauen ihre Kinderwünsche leben können – nicht nur das Recht auf Abtreibung. In Industriegesellschaften, wo das Leben in Strukturen, die noch etwas mit Natur, spontanen Lebensrhythmen, langfristiger Verantwortlichkeit zu tun haben, immer mehr erschwert wird, wo Männer zunehmend ihre Pubertät bis 45 verlängern und sich weigern, mit einer Frau zusammen die Verantwortung für ein Kind zu übernehmen, ist es vordringlich, den Kinderwunsch von Frauen endlich wieder ernst zu nehmen und zuzulassen, statt ihn so grausam zu diskriminieren, wie dies zunehmend der Fall ist. Dies tangiert nicht das fundamentale Recht von Frauen auf Entscheidungs- und Straffreiheit bei Abtreibungen, es ist unantastbar.

9. Es ist vordringlich, daß wir, die wir in späteren Lebensjahren den Großteil, über 80 % der Pflege alter Menschen leisten, auch dafür finanzielle Unterstützung, geeignete Wohnformen, aber auch berufliche Sicherungen und Rückkehrmöglichkeiten bekommen.

10. Es gibt eine große Zahl von Müttern mit behinderten Kindern – für sie alle ist die bessere Unterstützung durch Betreuungseinrichtungen und die Integration von behinderten und gesunden Kindern besonders wichtig. Ebenso wie die Frage von akzeptablen, familienähnlichen Betreuungsformen für erwachsene Behinderte, denn Mütter können sich nicht ihr ganzes Leben für diese Aufgabe einsetzen.

11. Wir möchten mit Männern, den Vätern unserer Kinder – soweit wir nicht getrennt von ihnen leben, und auch dann noch vernünftige und faire Formen der Kooperation. Aber wir wissen, wie schwer es ist, hier gelungene Balancen herzustellen. Viele lesbische Frauen und kinderlose Frauen werfen uns vor, die Väter nicht genügend in die Pflicht zunehmen. Wir weisen diesen Vorwurf von uns und geben ihn zurück: wir sind es, die täglich die Auseinandersetzung mit Männern über ihre Unterstützung im Alltag führen, und hartnäckig ihren Anteil ein. fordern. Manche Männer sind kooperativ, ohne sie wäre unsere Teilnahme am öffentlichen Leben nicht möglich. Andere setzen Grenzen, über die wir nicht hinwegkommen, und dennoch möchten wir die Liebesbeziehung leben. Andere mißhandeln und verachten uns, so daß wir den Trennungsstrich ziehen. Es ist aber das Recht von uns Frauen, sofern wir mit Männern zusammenleben, Form und Inhalt wie auch Grenzen selber zu bestimmen. Wir würden es begrüßen, wenn Männer, Frauen, namentlich auch kinderlose Frauen uns Mütter bei unserer gesellschaftlich wichtigen Arbeit unterstützten. Die enge Fixierung auf partnerschaftliche Lösungen im Privatbereich ist eine gesellschaftliche Scheinperspektive. Zu viele Mütter leben allein, zu viele Beziehungen enden, als daß dies als Lösung ausreichen würde. Außerdem werden Elternbeziehungen gerade dadurch unterminiert, daß sie privat ein Aufgabenbündel bewältigen sollen, das auch für zwei Personen nicht tragbar ist.

12. Wir wissen, daß u.a. durch die Automation eine Schrumpfung des industriellen Arbeitsmarkts und eine Ausweitung des Dienstleistungssektors ansteht. Wir möchten aber kein gesellschaftliches Zukunftsmodell, das F rauen massenhaft zu Mac-Donald-Verkäuferinnen und dequalifizierten Bürokräften macht. Wir möchten vielmehr unsere Phantasie darauf richten, daß bei entsprechender sozialer Sicherung von Frauen (und bereitwilligen Männern), nicht jeder Liebesdienst, alle Versorgung, dem Markt ausgeliefert werden. Wir wollen eine lebenswerte und liebenswerte Mischung aus Hauswirtschaft, Nachbarschaft, aus qualifizierten Berufen, aus eigenem Geldverdienen und der Möglichkeit, anderen zu helfen.

Wir weigern uns, die Reduktion von Personen auf ihre verwertbare Arbeitskraft als einzig wichtige Dimension zu sehen -und möchten dennoch eine vollwertige und eingreifende Existenz als nicht nur familienzentrierte Erwachsene leben.

Wir hoffen, daß die Transformation zur Dienstleistungsgesellschaft nicht Kälte, Entfremdung und Isolation vorantreibt, sondern daß Kreativität, Wärme und Verantwortungsbereitschaft unterstützt und verstärkt werden. Dabei ist jedoch entscheidend, daß auch wir Mütter ein Hinterland bekommen, in dem wir entlastet, unterstützt, aufgebaut, umsorgt werden. Mütter sind nicht mehr bereit und letztlich nicht mehr fähig, ohne ?Input“ in ihre eigenen Reserven, die Grundlagen für alles andere zu schaffen. Ein weiterer Raub. bau an der gesellschaftlichen Mütterlichkeit hat aber ebenso bedrohliche Konsequenzen wie der Raubbau an den natürlichen Grundlagen. Unsere Bereitschaft zur Verantwortung hat also in Zukunft nicht nur einen Wert – sie hat auch einen Preis. Wir sind zutiefst überzeugt, daß dazu eine echte Umverteilung von Männereinkommen und Bezahlung oder Sicherung all derer nötig ist, die die reale Dienstleistungsgesellschaft herstellen. Und das sind mehrheitlich Mütter.
IV.
Es gibt eine lange Liste weiterer Anliegen, die in den Arbeitsgruppen des Kongresses wie auch Gesprächen unter Müttern her. ausgearbeitet wurden. Dennoch geht es uns gegenwärtig nicht um einen geschlossenen Forderungskatalog ohne Widersprüche. Es geht darum, daß Mütter ohne Leistungsdruck ihrer Phantasie freien Lauf lassen und eine gemeinsame Theorie und Praxis sichtbar werden lassen, wie dies ja in den fast 100 Initiativen der Mütterzentrumsbewegung und vielen anderen Gruppen der Fall ist. Es geht darum, die Interessen verheirateter und alleinstehender, berufstätiger und nicht erwerbstätiger Mütter zueinander in bezug zu setzen und zu einem klaren Bündel zu ordnen.

Für die Grünen bedeutet das gegenwärtig, daß sie die Selbstorganisation der Mütter regional und bundesweit, durch Seminare Workshops, Kongresse und Publikationen genauso unterstützen sollten wie andere wichtige Gruppierungen. Eine Bundesarbeitsgemeinschaft Mütter wäre das geeignete Kristallisationsgremium für diese Perspektive – wobei Offenheit über die Grünen hinaus zentrale Vorbedingung ist und bleibt.
Der Anfang für eine Mütterbewegung ist längst gemacht. Jetzt geht es darum, die tiefe Angst einer mütterfeindlichen Gesellschaft abzubauen, den Dialog zwischen Frauen zu eröffnen, Männer für unsere Stärke zu begeistern und dabei ganz tief zu verstehen, daß vorab die Selbstorganisation einer bestimmten Gruppierung mit so zentralen und bisher systematisch ausgegrenzten Interessen ein unverzichtbarer Schritt für die Befolgung einer wichtigen Grünen Maxime ist: Einheit in der Vielfalt.

Erstunterzeichnerinnen des Müttermanifestes:
Dorothea Calabrese, Köln; Gisela Erler, Kelheim; Margit Marx, Bonn; Jutta Schlepütz-Schroeder, Bonn; Patricia Langen, Aachen; Eva Kandler, Bonn; Dorothee Paß-Weingartz, Bonn; Inge Meta-Hülbusch, Kassel; Gisela Klausmann, Bonn; Hannelore Weskamp, Hamburg; Gaby Potthast, Bochum; Barbara Köster, Frankfurt; Renate Jirmann, Bonn; Christa Nickels, MdB, Bonn, Ursula Rieger, Eva-Maria Epple, Frau & Schule, Berlin; Hildegard Schooß, Mütterzentrum, Salzgitter; Barbara Köster, Autonome Frauen, Frankfurt; Monika Jaeckel, Greta Tüllmann, München; Hedwig Ortmann, Hochschullehrerin, Uni Bremen

5. Mai 2011 More

Valie Export

V.Export: Aspects of feminist actionism

Natascha Gruber über Birgit Jürgenssen: „Family Jewel – The first Birgit Jürgenssen monograph portrays an outstanding artist of feminist avant-garde“

Carolee Schneemann

5. Mai 2011 More

Feministinnen laden am Donnerstag zum etwas anderen Muttertag

Tiroler Tageszeitung, Onlineausgabe vom Mi, 04.05.2011

Wien (APA) – Ganz anders als gewohnt, wird der diesjährige Muttertag in Wien begangen: Die Plattform „20000frauen“ veranstaltet am Donnerstag (14.00 bis 16.00 Uhr) am Urban-Loritz-Platz vor der Hauptbibliothek eine feministische Aktion, die sich gegen die „Instrumentalisierung von Mütterlichkeit“ wendet und den Kommerz anprangert, der normalerweise mit dem zweiten Mai-Sonntag verbunden wird. …Feministinnen laden am Donnerstag zum etwas anderen Muttertag…

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4. Mai 2011 More

Missy Magazine „Die etwas andere Muttertagsaktion“

Liebe Mama, du bist ein Schatz, ich wünsche dir einen Arbeitsplatz!

Die Plattform 20000frauen lädt zur feministischen Muttertags-Aktion am Donnerstag, den 5. Mai, am Urban-Loritz-Platz vor der Hauptbibliothek ein. Von 14 bis 16 Uhr werden sich AktivistInnen und KünstlerInnen kritisch mit dem Begriff der Mütterlichkeit auseinandersetzen und zur öffentlichen Diskussion einladen. Klassische Muttertagsgedichte werden in subversive Gedichte umgewandelt und von Kindern vorgetragen werden, ein Mutter-Monopoly wird die scheinbare Wahlfreiheit von Frauen verdeutlichen. In einer Kitschecke werden mit traditioneller Weiblichkeit überfrachtete Symbole zur Schau gestellt und entfremdet werden, daneben werden AktivistInnen selbst entworfene Kostüme präsentieren.

Wann & Wo:

5.5.11, 14-16 Uhr, Urban-Loritz-Platz vor der Hauptbibliothek, Wien

…Die etwas andere Muttertagsaktion…

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4. Mai 2011 More

dieStandard „Aktionen zum Muttertag – Mamamanifeste, arme Mütter und Rose gegen Gewalt“

„20.000 Frauen“ machen klassischen Muttertag zu einem feministischen, Müttersterblichkeit wird eingemahnt und Armutskonferenz rückt Armutsrisiko ins Zentrum

Am Sonntag, 8. Mai, ist wieder Muttertag. Für die Stiftung Weltbevölkerung ein guter Zeitpunkt, in Erinnerung zu rufen, dass Mütter für den Zustand einer Zivilisation von außerordentlicher Wichtigkeit sind und gleichzeitig darauf hinzuweisen, dass viele Frauen trotz Schwangerschaft diese Rolle nie ausführen können. …Mamamanifeste, arme Mütter und Rose gegen Gewalt… Artikel vom 04. Mai 2011

Muttertagsaktion

Muttertagsaktion

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4. Mai 2011 More

Presseankündigung Muttertagsaktion

Schluss mit Muttertags-Kommerz und der Instrumentalisierung von Mütterlichkeit!

Die 20000frauen laden zum feministischen Muttertag am 5. Mai!

Wir haben genug vom Mutterkult, von der moralischen Überhöhung von Mütterlichkeit und Muttertags-Kommerz! Es ist Zeit für einen politischen Mutterbegriff, Muttersein raus aus dem Privaten!

Die Plattform 20000frauen lädt aus diesem Anlass zur feministischen Muttertags-Aktion am Donnerstag, den 5. Mai, am Urban-Loritz-Platz vor der Hauptbibliothek ein. Von 14 bis 16 Uhr werden sich AktivistInnen und KünstlerInnen kritisch mit dem Begriff der Mütterlichkeit auseinandersetzen und zur öffentlichen Diskussion einladen.

Klassische Muttertagsgedichte werden in subversive Gedichte umgewandelt und von Kindern vorgetragen werden, ein Mutter-Monopoly wird die scheinbare Wahlfreiheit von Frauen verdeutlichen. In einer Kitschecke werden mit traditioneller Weiblichkeit überfrachtete Symbole zur Schau gestellt und entfremdet werden, daneben werden AktivistInnen selbst entworfene Kostüme präsentieren.

Wir laden alle Mütter, Väter, Kinder, JournalistInnen und politisch Interessierte dazu ein, im Rahmen der Aktion mit uns in den Dialog zu treten. Auch PassantInnen werden die Möglichkeit haben, in einer offenen Speaker‘s-Corner ihre Meinung kund zu tun.

Wir würden uns sehr freuen, eine Vertreterin/einen Vertreter Ihres Mediums begrüßen zu dürfen.

Hier ein Teaser-Video mit unseren jüngsten AktivistInnen:

3. Mai 2011 More

Sozialpolitisches Frauenfrühstück zum Thema Mütterarmut/Frauenarmut

Die AG Frauen & Armut der Armutskonferenz veranstaltet zum Muttertag ein sozialpolitisches Frauenfrühstück zum Thema Mütterarmut/Frauenarmut.

Nähere Informationen hier!

Weitere Aktionen rund um den Muttertag:

Muttertagsaktion

Mutternacht

2. Mai 2011 More

„Frauen in der Politik – mehr Frauen in die Politik!“

„Frauen in der Politik –mehr Frauen in die Politik!“

Parlamentarische Enquete des Nationalrates 2009

24. April 2011 More

Ablauf/Programmpunkte Muttertagsaktion

1. Aufritt von Maria Stern, eventuell auch Wort-Künsterlin (Anfrage läuft)

2. Speakers Corner ab 14 Uhr (für uns Plattformaktivistinnen, wir werden aber auch andere Gruppen explizit einladen: Kindergartenaufstand, Alleinerzieherinnen-Gruppen, Migrantinnen-Vereine, ÖH, ÖGB-Frauen, SPÖ-Frauen, Grüne Frauen, KP-Frauen….)

3. Kinder lesen oder rezitieren „revolutionäre“ Muttertagsgedichte
(das heißt: dichtet! Das erste Gedicht klingt mal so:
Liebe Mami,
Du bist ein Schatz,
ich wünsche Dir`nen Arbeitsplatz.
Du gehörst zur Generation
ohne Aussicht auf Pension.
Jetzt hast Du`nen Teilzeitjob.
Die Weltwirtschaft ist mies und grob.
Das Ausplündern im großen Stil
gilt dann viel.
Das versteh ich wirklich nicht
und aus ist mein Gedicht
Regieanweisung: Möglichst leiernd und jede Zeile ein anderes Kind dran!

4. Spiel Mama-Monopoly: Detailinfos siehe unten, Jaqueline (SJ) übernimmt Folierung, Susanne wird mit anderen am Boden den Spielplan aufzeichnen, vor Ort am Boden mit verkleideten Aktivistinnen der Flashmobarbeitsgruppe à la Tempelhupfen zu spielen; eventuell Vorbesprechung beim nächsten Frauenplenum am 2.5. bei Intakt

5. Transparente (Slogans sammeln – z.B.: Ob Kinder oder keine entscheiden wir alleine; Mein Bauch gehört mir,– welche noch? – und Transparente malen, Flashmobarbeitsgruppe), liebe Bettina, kannst du auch das 20000 Frauen Plastiktransparent mitbringen, das wir am 19. 3. auf der Bühne im Einsatz hatten?

6. Kitschecke mit Kitschobjekten (alle Frauen, die zur Vorbereitung in die Gusshausstraße kommen, bitte Sachen mitbringen; welche kann die Kitschecke am Donnerstag zum Urban Loritz-Platz transportieren?). Utensilien wären bspw.: Plastikblumen, Liftballons, Blumenstöcke, Muttertagskarten aus dem Geschäft, klassische Muttertagsgedichte, Barbiepuppen u.a. Kinderspielzeug, Schminksachen, Stofftiere, bemalte Kochlöffel, Stöckelschuhe, Topflappen, etc.

7. Interaktion mit Publikum und Aktivistinnen: 2 Papierrollen (eine zu: Was ist Mütterlichkeit? Eine zu: Was ist Wirtschaftspolitik? Wir sammeln Statements)
Ein Plakat, wo wir draufschreiben:

Mütterlichkeit bedeutet: versorgen, verpflegen, behüten, betreuen, befrieden, verteilen, schlichten, vermitteln, kuscheln und wiegen, stillen und behüten, trösten und nähren, groß ziehen …(Frauen sollen sch auf der Strasse auch dazu schreiben können…..eine Papierrolle!)

Zweites Plakat:
Wir wollen mütterliche Wirtschaftspolitik, die bedeutet: Versorgen, Nachfrage Stillen, nachhaltige Produktion und Innovation nach sozialen, ökologischen Gesichtspunkten und regionalen Bedingungen, Ressourcen verteilen, Gehaltsunterschiede ausgleichen, Kooperationen statt Konkurrenzorientierungen, ……..(Frauen schreiben hier ihre Inputs drauf!)

8. Modeschau mit Hüten
Frauen bringen Schürzen mit, Ulli fragt Karin Bergmaier wegen Hüten, Margot, bringst du neben deiner Schürze mit Busen mit Glöckerl auch die Joe Cocker-CD mit You can leave your hat on mit?

9. Andere Verkleidungen
Heilige Maria-Kostüm, Kinder-Kostüme, was Euch einfällt, andererseits ist Verkleidung auch nicht unbedingt erforderlich (Ulli will als Ulli gehen, weil ihr die Mama-Klischees an A.. gehen, es gibt auch ganz andere habituelle Mütter);

10. Müttermanifest der Neuen Frauenbewegung (liegt auf, kann von Passantinnen mitgenommen werden, da nicht als Flugblatt geeignet, weil zu umfangreich)

11. We can do it-Schablone
Wenn frau ihren Kopf reinsteckt, kann sie alle möglichen aufmunternden Sprüche von sich geben

12. VALIE EXPORT Fotos
zum Hausfrauendasein werden auf Dreieicksständern am Boden aufgestellt

13. Muttertagsslogans und Co.
Für Flugblatttext und Presseaussendung sind Abschnitte einsetzbar; ist mal eine Ideensammlung meinerseits zur Anregung und Kritik und Weiterverarbeitung etc.

Gegen die Instrumentalisierung von Mütterlichkeit
Für demokratische Bedingungen von gelebter Elternschaft

Weg mit dem Mief der 50iger Jahre,
hinein ins 21. Jahrhundert.

Wir fordern
Bewegung in der Kindergarten-, Schul-, und Universitätsdebatte
statt Phrasen, Sparkurs und Stillstand.

Mutter-Kommerz, nein danke. Mutter-Debatten: ja bitte!

Statt Kommerz und Ideologisierung von Mutter-Sein
eine offene Diskussion über Strukturen und Bedingungen aktueller Versorgungs-, Erziehungs- und Betreuungsarbeit, die Frauen leisten!

14. Flugblatt/ManifestText

Ad 3. Mama-Monopoly:
Folierte Texte und geeignete Bilder werden auf den Gehsteig geklebt, mit folgenden Beschriftungen:

• Du wirst ein Kind bekommen -> Gehe in die Teilzeitecke!
• Du hast einen Konflikt in der Partnerschaft-> Gehe in die geteilte Obsorge-Ecke!
• Du wirst als „Kampflesbe“ beschimpft -> Nimm dir den Schimpf- und Schandmantel und geh zwei Felder nach vor!
• Du bist an die gläserne Decke gestoßen -> Gehe zurück an den Start!
• Du setzt dich mit deinen Freundinnen zum gemütlichen Tratsch zusammen -> Setze eine Runde aus!
• Dein Kind hat Schulprobleme -> Gehe in die Therapieecke!
• Du wählst einen typischen Frauenberuf -> Schenke ein Drittel deines Einkommens deinen männlichen Mitspielern!
• Mache einen Aufstieg in einer Organisation und verrate deine Grundsätze -> Herzlichen Glückwunsch! Du bist im Parlament und ab jetzt: Still!
• Du machst Frühjahrsputz und entledigst dich alter Rollenbilder -> Rücke drei Felder nach vor!
• Du hast schrille Gedanken -> Gehe in die Therapieecke und setze drei Runden aus!
• Du liest Frauenzeitschriften und bekommst Komplexe -> Gehe ins Krankenhaus zur Schönheits-OP!
• Du bist 50 -> Kauf dir einen Vorrat an Anti-Falten-Crèmes!
• Du gehst in Pension und stellst fest, dass du gar nie gearbeitet hast -> Schließ dich der Plattform 20000 Frauen an! Rücke zwei Felder nach vor und nimm eine Freikarte. Diese befreit dich von der Therapieecke!
• Du stellst fest, dass du schwanger bist und dein Chef dich kündigt -> Setze ein Jahr aus!
• Eine andere Frau solidarisiert sich mit dir -> Gehe 5 Felder nach vor!

23. April 2011 More

Muttertagsaktion

Strukturdebatte mit Herz statt Muttertagskommerz
Für eine politische Mütterlichkeit

Wir sind sehr gerne Mütter.

Mutter-Sein ist eine der tiefsten Empfindungen und Erfahrungen, die uns geprägt haben. Dennoch sind wir immer wieder, jede für sich individuell und situationsabhängig, überlastet, denn wir werden für jede Art von gesellschaftlichem Versagen als Mütter verantwortlich gemacht.

Das spaltet uns. Und das ist eine Zumutung. Denn strukturell politisch können wir keinen einzigen Wert dieser uns in der Erziehungsarbeit abgerungenen Leistungen im öffentlichen Leben wieder erkennen. Wo sind Versorgung und Verteilung von materiellen und immateriellen Ressourcen als wirtschafts- und sozialpolitisch wichtige Werte auffindbar? Wirtschaftspolitisch sind wir seit Jahrzehnten am falschen Weg unterwegs. Da krachen die Wirtschaftssysteme weltweit, die Herren regeln unbeirrt weiter, Phrasen vom schlanken Staat und vom freien Wirtschaftssystem zertrümmern unsere Werte, hier und vor allem auch im globalen Wirtschaftsdiskurs….

Während Mütter in ihrem Leben selbstverständlich ihren Kindern Platz einräumen, damit diese sich entfalten und wachsen können, breitet sich eine Kultur der Menschenfeindlichkeit um uns herum aus. Vor allem Alleinerziehende fristen oftmals ein Leben in Armut oder in Abhängigkeit von gewalttätigen Männern. Viele von uns haben zwei oder mehrere Jobs und können davon nicht leben. Neue Armut ist in unserer Mitte angekommen. Aber auch Regelungen wie die geplante automatische Obsorge sind massive Eingriffe in unsere Möglichkeiten, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Wo sehen wir die Befriedung und Konfliktklärung im politischen Feld auf menschlichem Niveau? Wir schauen entsetzt auf die vor Hunger und Krieg Flüchtenden in aller Welt, unvorstellbare Rüstungsausgaben weltweit, Kriege um Rohstoffe, ganze Generationen von devastierten Männern mit Kriegserfahrungen und Frauen im Elend, ihre toten Kinder beweinend, ihr Mutterherz staatlich ausgeblutet und ideologisch ausgebeutet. Diese Sorgen von Müttern blenden wir dann und wann ein, mediengerecht rührselig. Abrüstung und Deeskalierung waren selten das Ergebnis in den letzten Jahrzehnten, seit die Eisernen Mauern 1989 fielen. Heute haben wir neue Mauern aufgezogen, die Schengen-Mauern, an denen Tausende Flüchtlinge aus aller Welt zerschellen. Wir haben Sorge, dass wir in Vorkriegszeiten leben, dass unsere Kinder in eine miese Zukunft hineinwachsen, Arbeitslosigkeit, Umweltkrisen und Kriege vor sich haben. In einem ganz dramatisch unmittelbar anderem Ausmaß, als es sich seit Jahren schon bei uns eingeschlichen hat.

Wir wollen, dass mütterliche Werte – öffentlich, politisch, strukturell im Hier und Jetzt – als Werte in die Weltpolitik hinein getragen werden. Das bedeutet: Umdenken! Neustart! Jetzt!

Weg mit dem Mief der 50iger Jahre, raus aus dem Vorkriegsszenario der Gegenwart, hinein ins 21. Jahrhundert! Weil wir eine andere Welt wollen. Misch Dich ein. Plattform www.2000frauen.at

Muttertagsgedichte
dieStandard „Strukturdebatte mit Herz statt Muttertagskommerz“
Originalstatements von Ursula Kubes-Hofmann zu 5 Fragen von Sandra Ernst-Kaiser
FM4 Beitrag vom 08.05.2011 zur Muttertagsaktion von Albert Farkas
Ablauf/Programmpunkte

Muttertagsaktion

Muttertagsaktion

Weitere Aktionen rund um den Muttertag:

VALIE EXPORT Geburtenmadonna

Sozialpolitisches Frauenfrühstück zum Thema Mütterarmut/Frauenarmut

Mutternacht

Weitere Infos:

dieStandard „Mit Kind zur „schnellen Armut““
Emma „Bald ist Muttertag“

23. April 2011 More

СТОП! Акция. Применение. Немедленно

СТОП! Акция. Применение. Немедленно.

Женщины! Вместе мы изменим мир и самих себя!

100 лет назад, 19-го марта 1911-го года, в Вене состоялась первая большая демонстрация за права женщин. Около 20.000 человек – в большинстве женщины – маршировали тогда по Рингштрассе в сторону Ратуши. Они вышли на демонстрацию за всеобщее избирательное право для женщин, законы по охране труда, охрану материнства и детства, восьмичасовой рабочий день, равную заработную плату, снижение цен на продукты, введение социального страхования, безнаказанность аборта и предотвращение надвигающейся уже на горизонте первой мировой войны.

Подобные демонстрации состоялись в этом же году в Германии, Швейцарии, Дании и США. Инициатива о проведении Международного женского дня исходила от Клары Цеткин, которая внесла такое предложение на ІІ. Международной социалистической конференции женщин в Копенгагене в 1910 г. Это было начало боевой традиции женщин, которую с того времени обнародуют ежегодными демонстрациями по требованиям женщин по поводу 8-го марта, Международного женского дня.

Сегодня, 100 лет спустя, реализованы многие из востребованных прав того времени, некоторые из них снова ставятся под сомнение, некоторые до сих пор ждут своей реализации и к ним присоединились новые требования и видения.
Мы знаем, что нельзя позволить нас расколоть – вопреки всем различиям между женщинами. Поэтому мы хотим объединить усилия во всеобщее движение. Мы ссылаемся на то, что в 1984 году Audre Lorde, афроамериканская феминистка, уже говорила: «Я не буду свободной до тех пор, пока не будет независимой хотя бы одна единственная женщина, даже закованная в совершенно другие кандалы, чем я».

Никакая жизнь не может повлечь за собой причинение ущерба быть женщиной. Прожить женскую жизнь, это более верно означает иметь другие представления о мире, чем господствующий класс.

Мы хотим жить в мире, в котором
• понятно, что женщины принимают участие в решениях во всех сферах общества и политики
• женщины и мужчины имеют одинаково большие деньги и власть
• женщин не умаляют на их тело и роль матери
• материнство не бывает западней для бедности
• женщин не содержат на таком уровне бедности, что они вынуждены согласиться на недостойную зависимость и вредные для их здоровья условия труда
• девушки и женщины знают о своей истории и о достижениях других женщин
• существуют рабочие и жизненные условия, которые дают возможность всем людям иметь неограниченный доступ к образованию

Мы хотим жить в мире, в котором
• женская и мужская работа оплачивается равноценно много а, неоплаченная работа не является автоматически делом только женщин
• женщины и мужчины в равной степени возьмут на себя ответственность за трудовые доходы, воспитание детей, домашнюю работу, уход за стариками и общество в целом чувствует себя ответственным за благо всех детей
• все люди имеют право на обеспеченное существование
• угрожающая безработица не может использоваться как средство вымогательства, и соблюдаются нормы трудового права
• у всех людей имеется достаточно времени на отдых, развитие своего интеллектуального и творческого потенциала и жить своей семейной жизнью и поддерживать отношения с друзьями
• бытие человека означает не только функционирование или потребление

Мы хотим жить в мире, в котором
• женщин защищают от насилия мужчин
• тело женщины не используется как объект в рекламе
• женщинам не придется беспрерывно подвергаться диктату индустрии красоты и моды
• можно любить того, кого хочется любить, и могут совместно жить те, которые хотят жить вместе – безо всякой дискриминации
• никто не ставит под сомнение право женщины на самостоятельное решение вопроса, сколько детей родить или родить детей вообще.

Мы хотим жить в мире, в котором
• образование, искусство и культура считаются основной потребностью человека, доступны всем людям независимо от пола, цвета кожи, возраста, географического и социального происхождения
• патриархальная история культуры критически обрабатывается, и переписывается в образовательной и художественной областях
• современному искусству выделяют, по крайней мере, те же ресурсы, что и традиционному искусству, чтобы предоставить доступ к этим ресурсам всем художникам и культурным деятелям.

Мы хотим жить в мире, в котором
• членов всех культур уважают без ограничений и не могут происходить расизм, антисемитизм и обесценивание других культур
• соблюдают права женщин, то есть права человека, знание которого принадлежит к профилю требования для деятельности в качестве политика
• защищают людей от дискриминации и подстрекательства и, следовательно, от политической практики заключения, высылки и депортации
• сосуществование людей разного происхождения понимают как обогащение, и никому не придется жить нелегально.

Мы хотим жить в мире, в котором
• производство оружия, войны и нападения на другие страны отошли в прошлое
• не каждые три секунды умирает ребёнок, потому что страны Севера разграбляют страны Юга уже в течение нескольких столетий
• погоня за прибылью многонациональных концернов и финансовая экономика не распоряжаются судьбой каждого
• наша жизнь не игрушка перемен в развитии экономики и колебании биржевого оборота
• существует международная солидарность
• делается все, чтобы противодействовать перемене климата и обходиться с ресурсами земли осторожно и бережно

Для реализации такого мира мы вместе выходим на улицу и обращаемся ко всем женщинам с призывом к участию.
Даем вместе сигнал за права женщин!
Другой мир осуществим!

Призыв подготовительной платформы «100-летие Международного женского дня»
www.20000frauen.at

22. April 2011 More

Equality Now! 100 STEPS TO EQUALITY

For the 100th anniversary of International Women’s Day, March 8, 2011, Equality Now is launching the 100 Steps to Equality campaign. We know that globally one in three women has faced some form of violence or abuse; 3 million girls in Africa are at risk of FGM every year, and that an estimated 500,000 women die of pregnancy-related causes annually. But what does the status of women look like on the ground every day in different parts of the world? The following is a compilation of facts and concrete ACTION STEPs, however small, that we can each take to reach towards equality and a better world for women and girls. Whether it is putting pressure on government officials, contacting your local news agency, making a donation or simply learning more about an issue and sharing it with friends, let us make a pledge to take a step towards equality. Happy International Women’s Day!

View all 100 steps

Quelle: www.equalitynow.org

21. April 2011 More

Die NGO EXIT braucht dringend 1.000 Stück des Buches „Schwarze Schwestern“

Die NGO EXIT braucht dringend 1.000 Stück des Buches „Schwarze Schwestern“ (Originaltitel: On Black Sisters‘ Street), das wir an junge Frauen, die durch Menschenhandel potentiell gefährdet sind, in Nigeria im Juni verschenken werden.

Schwarze Schwestern

Schwarze Schwestern

Das Buch schildert den LeserInnen die Problematik des Menschenhandels und der Zwangsprostitution. Die authentische Erzählung der Autorin ist eine Chance, dass potentiell Betroffene die obskuren Angebote der MenschenhändlerInnen durchschauen und ablehnen.

Schenken bekommt in diesem Projekt einen wichtigen Sinn: Schützen wir Frauen und Kinder vor der Gewalt der Menschenhändler!
Wir würden uns sehr freuen, ein Geschenk des Wissen an die Betroffenen in Eurem Namen zu übergeben. Helft uns bitte mit einer Spende!

Die Kosten für den Kauf und Versand eines Buches betragen EUR 15,90!

Spenden sind direkt über Paypal möglich

oder über das Spendenkonto:
Kennwort: Gift of Knowledge
Verein EXIT
Bank: RLB NOE-WIEN, BLZ: 32000, Kontonummer: 204 149 118
IBAN: AT853200000204149118, BIC: RLNWATWW

Weitere Informationen zu dieser Hilfsaktion gibt es per Email beim Verein EXIT office@vereinexit.org oder über Facebook

Unternehmen, die an Sponsoringmöglichkeiten in diesem Projekt interessiert sind, richten ihre Anfragen bitte an die Fundraising-Koordinatorin Isabella Andric, isabella.andric@kultmarke.at

Informationen zum Buch

Informationen zur Autorin

Informationen direkt zum Projekt auf Facebook

20. April 2011 More

Österreichische Plattform für Alleinerziehende zur Automatik bei der gemeinsamen Obsorge

„Worauf bei einer Gesetzesänderung zur Obsorge beider Elternteil geachtet werden muss!
Bei einer Gesetzesänderung ist darauf zu achten, Kinder und ihre getrennt lebenden Eltern vor Konflikten, Gewalt, Armut und Entfremdung zu schützen. Diesen Schutz brauchen vor allem jene Familien – die aufgrund von eskalierten Lebens- und Trennungssituationen keine gemeinsamen Vereinbarungen treffen können. Die gerichtlich verordnete Obsorge beider Elternteile ist dafür nicht geeignet und hat keine bewiesene deeskalierende Wirkung. Zum Schutz des Kindes gehört auch eine Absicherung des Unterhaltes, besonders bei Betreuungsmodellen, die keinen primären Aufenthaltsort vorsehen. Ebenso muss eine Gesetzesänderung zum Kindeswohl die Elternpflichten vor die Elternrechte stellen, dies ist ein Grundrecht des Kindes. “

Quelle: www.alleinerziehende.org

19. April 2011 More