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YASAR IST FREI !!!

YASAR IST FREI !!!


Neues Leben als Denise Donau

Judith Ruderstaller (Asyl in Not) berichtet über ihre erfolgreiche Arbeit.

Erst im vergangenen Monat konnte ich mich mit meiner transsexuellen türkischen Klientin Seyhan freuen, dass ich für sie vom Bundesasylamt Wien Asyl erhalten hatte und sie damit ein neues Leben ohne ständige Angst vor Übergriffen beginnen kann. In ihrem Fall wurde völlig richtig und in rekordverdächtigen sechs Monaten erkannt, dass sie wegen ihrer Geschlechtsidentität einer sozialen Gruppe angehört und deswegen in der Türkei verfolgt wird.

Unsere neue Klientin Yasar hatte weniger Glück – ihr Fall wurde am Bundesasylamt Innsbruck entschieden, und zwar diametral entgegengesetzt: vollinhaltlich negativ. Neben einer ständigen Vermischung der Begriffe Homosexualität und Transsexualität wurde auch verabsäumt, ausreichende Feststellungen zur Lage der Transsexuellen in der Türkei zu treffen. Über die zahllosen Morde und gewalttätigen Übergriffe an Transsexuellen schweigt sich das Bundesasylamt aus, obwohl es dazu zahllose Berichte aus seriösen Quellen gibt.

Mit diesem Bescheid hat sich Yasar an den wegen fragwürdiger Praktiken hinlänglich bekannten „Verein Menschenrechte Österreich“ (Obmann: Günter Ecker) gewandt, der jedoch die Beschwerde verspätet einbrachte und das folgende Verfahren zur Wiedereinsetzung mit geringem juristischen Engagement betrieb. Günter Ecker gesteht diesen Fehler ein, lehnt aber jede weitere Verantwortung ab. Die zuständige Mitarbeiterin hat sich zu einem späteren Zeitpunkt bei Yasar für die Fehler entschuldigt, als sie bereits in Schubhaft saß.

Glücklicherweise wurde über Jo Schedlbauer vom Verein TransX Kontakt zu Yasar hergestellt und wir versuchten seither mit vereinten Kräften und der Unterstützung des erst kürzlich gegründeten Netzwerks zur Unterstützung von LGBTIQ-AsylwerberInnen, an dem auch Asyl in Not beteiligt ist, ihr Leben zu retten. Unser Antrag an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte auf einstweilige Verfügung, um die Abschiebung zu stoppen, wurde jedoch am 9.6.2011 negativ entschieden.

Als letzten Ausweg haben wir daher einen „Asylfolgeantrag“ gestellt. Denn in langen Gesprächen, die ich im Gefängnis mit Yasar führte, hatten sich viele neue Gründe ergeben. Aber wir wußten natürlich, daß ein neuer Antrag nicht automatisch zum Abschiebeschutz führt.

Am 8. und 13. Juni demonstrierten hunderte Menschen für Yasars Freiheit vor dem Polizeigefängnis Hernalser Gürtel. Am 14. Juni stand ich Yasar bei der Einvernahme zu den neuen Gründen im Gefangenenhaus zur Seite. Am Ende eines nervenzerreißenden Tages stand dann, nur 17 Stunden vor dem Abschiebetermin, ein positives Ergebnis: Das Bundesasylamt gab unserem Antrag auf faktischen Abschiebeschutz statt!

Eine halbe Stunde später holten wir sie im kleinsten Kreise aus der Schubhaft ab. Am nächsten Tag nahm sie, bestärkt durch ihre Freunde von TransX, ihre neue Identität Denise Donau an und lebt jetzt wieder als Frau.

Damit ist der Kampf noch nicht endgültig gewonnen. Wir sind immer noch im Zulassungsverfahren. Aber es ist ein wichtiger Schritt voran.

Aus der Schubhaft hat Yasar den Menschen, die draußen für sie demonstrierten, folgende Nachricht geschickt:

„Ich bedanke mich bei allen, die gekommen sind. Nicht nur für mich, auch für alle, die mit Gewalt konfrontiert sind, umgebracht werden, sollen solche Demos gemacht werden. Niemand soll sterben. Lieben wir Menschen als Menschen, lieben wir Tiere als Tiere. Behandeln wir Menschen nicht wie Tiere. Liebe Grüße an alle und vielen, vielen Dank.“

Mag.a Judith Ruderstaller,

Leiterin der Rechtsabteilung von Asyl in Not

transX am 14.06. 2011: „Heute um 18 Uhr konnten wir Yasar vor dem PAZ Hernals in die Arme schliessen. Es war eine Zitter-Partie bis zum Schluss. Letztendlich wurde doch entschieden, dass der neue Asylantrag (Folgeantrag) geprüft wird und gleichzeitig ein Abschiebeschutz zuerkannt.

Tausend Dank an alle, die durch ihren Einsatz und durch ihre Solidarität dazu beigetragen haben, Yasar in die Freiheit und zu uns zu bringen !“

Hintergrund:

Pdf Aufruftext zum Download

Yasar, eine transsexuelle Frau aus der Türkei, soll wegen willkürlicher
Verletzung der Menschenrechte durch das Bundesasylamt am 15. Juni in die
Türkei abgeschoben werden – dort ist ihr Leben in Gefahr!


Text für eine Petition für Yasar

Sie hat dem sogenannten Verein Menschenrechte vertraut – dieser hat
durch fahrlässige Fristversäumnis das Asylverfahren verpfuscht!

Am 09. Juni hat der EGMR einen Antrag auf interim measure nach Art. 2
und 3 EMRK ohne Begründung abgelehnt.

Die Plattform LGBTIQ-Welcome und viele Freundinnen und Freunde fordern
das Aufenthaltsrecht für Yasar!
Treten wir gemeinsam für Gerechtigkeit auf! Yasar darf nicht sterben!

WIR FORDERN:
Yasar darf nicht abgeschoben werden!
Sofortige Freilassung Yasars aus der Schubhaft !
Aufenthaltsrecht in Österreich für Yasar !

Solidarität mit den AktivistInnen und Betroffenen in der Türkei, die für
die Rechte von Trans*, Lesben und Schwulen eintreten und gegen
Transphobie und Homophobie kämpfen.

Mehr Info: transx.at

Stellungnahme vom Büro der Nationalratspräsidentin Barbara Prammer

dieStandard : „Yasar Öztürk muss bleiben“

Netzwerk zum Schutz von LGBTIQ Flüchtlingen in Österreich
ORQOA – Oriental Queer Organisation Austria (orqoa.at) :: Türkis
Rosa Tipp der Rosa Lila Villa (traschq.villa.at) :: TransX –
Verein für Transgender Personen (transx.at) :: Asyl in Not
(asyl-in-not.org) :: Lila Tipp – Lesbenbestärkung vom Rosa Lila
Tipp (www.villa.at) :: GIF – Gesellschaft unabhängiger
Iranischer Frauen in Österreich (gifwien.com) :: planet 10
(planet10wien) :: Deserteurs- und Flüchtlingsberatung Wien
(deserteursberatung.at) :: diskursiv (diskursiv.at)

Yasar darf nicht abgeschoben werden – es würde sie töten!

Text für eine Petition für Yasar

Kontakt: ANAR.wien@no-racism.net

15. Juni 2011 More

relevant-Interview mit Ewa Dziedzic : „Homophobie und Rassismus oft Hand in Hand“

Ewa Dziedzic: „Homophobie und Rassismus oft Hand in Hand“
14.06.2011

relevant.at-Journalist Manuel Simbürger traf die Powerfrau zum persönlichen und ausführlichen Gespräch über Homosexualität in Österreich, politischen Mut – und wieso Homophobie und Rassismus Hand in Hand gehen. Ein Gespräch mit Ewa Dziedzic, ihres Zeichens Frau, Migrantin, Lesbe und Politikerin.

Wie sieht die Lage von homosexuellen Frauen und Männern in Österreich tatsächlich aus? Wenn vom 14. bis 19. Juni 2011 das erste Mal der LGBT (LesbianGayBisexualTransgender)-Event „Vienna Pride“ stattfindet, wird die österreichische Hauptstadt in Regenbogenfarben getaucht. Neben der bewährten Regenbogenparade, nach dem Life Ball Wiens schrillste Veranstaltung, wird es dieses Jahr erstmals das „Pride Village“ (ein Zeltfest am Naschmarkt mit Kulinarik, Diskussions- und Showprogramm) eine „Pride Show“ vor dem Rathaus (!) und eine „Lesbians‘ Pride“ im Rahmen der Regenbogenparade geben.

„Um für mehr Sichtbarkeit zu sorgen und um eine gesamtgesellschaftliche Veränderung herbeizuführen, ist eine vierteltägige Parade zu wenig“, betont Dr.in Ewa Dziedzic, Uni-Dozentin und grüne Politikerin. Dziedzic ist u.a. Bezirksrätin und Integrationssprecherin im 20. Wiener Bezirk, Referentin für den Bereich Les-Bi-Schwul & Trans im grünen Parlamentsklub und Obfrau des Vereins „MiGaY“, der sich um Belange von Homosexuellen mit Migrationshintergrund kümmert. Dziedzic selbst ist Tochter einer polnischen Gastarbeiterfamilie – und lesbisch.

relevant.at: Frau Dziedzic, warum sollen Heteros überhaupt die Vienna Pride besuchen?

Ewa Dziedzic: Genauso wie es wichtig ist, dass sich Österreich auch mit Ländern, die Homosexualität unter Strafe stellen oder gesellschaftlich verfolgen, solidarisiert, so ist es auch von großer Bedeutung, dass die LGBT-Community nicht allein für Sichtbarkeit kämpft. Es geht darum, auf gesamtgesellschaftlicher, aber auch auf politischer Ebene die absolute Gleichstellung von Lesben, Schwulen und Transgender-Personen zu erreichen. Das funktioniert nur, wenn dieses Problem-Bewusstsein in der Gesamtbevölkerung vorhanden ist.

Im Rahmen der Vienna Pride will man dies erreichen?

Genau. Die Idee hinter dem „Pride Village“ ist, LGBT-Events an einem Wiener Hotspot (Naschmarkt, Anm. d. Red.) zu veranstalten, der nicht nur von der Community, sondern auch vom österreichischen Durchschnittsbürger und von der –bürgerin stark frequentiert wird. Schon die Regenbogenparade zog in den letzten Jahren Tausende von Heterosexuellen an, die interessiert das Treiben verfolgten. Wir wollen mit der „Vienna Pride“ zum Nachdenken anregen und deutlich machen: LGBT-Rechte sind globale und universelle Menschenrechte. Wenn man stets nur innerhalb der eigenen Community agiert, ist es schwierig, solche Dinge auch nach außen hin zu kommunizieren.

„Sich von der Opferrolle befreien!“
Die Szene will sich also inmitten der Gesellschaft etablieren und die Randgruppen-Rolle ablegen?

Erstens: Wir sind keine Randgruppe! Zweitens: Es ist sehr wichtig, sich von der Opferrolle zu befreien. Ja, als Schwuler, Lesbe, Trangender-Person, MigrantIn, behinderte Person etc. gehört man einer gesellschaftlichen Minderheit an. Aber wir sind genauso Bürger und Bürgerinnen eines Staates, bestimmen den gesellschaftlichen Wandel mit. Deshalb stehen ALLEN dieselben Rechte zu! Das hat nichts mit sexueller Orientierung oder der eigenen Herkunft zu tun.

Hat sich in Österreich die Lage in Sachen LGBT-Rights in den letzten Jahren verbessert oder verschlechtert?

In den letzten Jahrzehnten hat sich hier einiges zum Positiven verändert. Allen voran haben wir die eingetragene PartnerInnenschaft erreicht. Auch auf EU-Ebene hat sich einiges getan. Es gibt unterschiedliche Richtlinien, die Österreich zwar nicht ins nationale Recht implementiert hat, die aber zumindest dazu führen, dass es eine gewisse Sensibilität der Thematik gegenüber gibt.

Wir haben aber immer noch einen weiten Weg vor uns – vom Adoptionsverbot bis hin zum medizinischen Fortpflanzungsverbot. Von Absurditäten wie dem Bindestrichverbot im Familien- bzw. Nachnamen ganz zu schweigen. An solchen Dingen merkt man, wie erzkonservativ-katholisch Österreich eigentlich ist.


„Die Welt befindet sich in einem permanenten Prozess!“
Man hat manchmal das Gefühl, es dauert immer etwas länger, bis auch in Österreich gesellschaftliche Fortschritte angekommen sind. Woran liegt das?

Eine schwierige Frage. Zum einen ist dies sicherlich historisch bedingt. Österreichs Geschichte ist mit-determinierend für eine Gesellschaftskonstruktion, die sich absurderweise als homogen begreift, was aber nie der Fall gewesen ist! An der MigrantInnen-Thematik beispielsweise wird diese Haltung stark deutlich. Der Prozess in Richtung Diversität wird so immer wieder abgebremst. Alles, was von der Norm abweicht, wird als Bedrohung empfunden und macht Angst. Und: je mehr „Glokalisierung“ – heißt: Verortung des Nationalen im Globalen – desto größer die Suche nach angeblich stabilen nationalen Werten. Man darf nicht vergessen: Die Welt befindet sich in einem permanenten Prozess!

Man hört seitens der Politik immer wieder das Argument, die Gesellschaft sei für gewisse Fortschritte einfach noch nicht bereit … stimmt das also?

Das ist vollkommen absurd. Diverse Umfragen, wie aktuell jene über Adoptionsrecht für Homosexuelle, sprechen eine deutlich andere Sprache. Die Aufgabe der Politik ist es, lenkend einzugreifen und die richtigen Rahmenbedingungen in der Gesellschaft zu schaffen, damit diese auch angenommen werden können. Wenn immer nur gewartet wird, bis jede/r „soweit“ ist, hätten wir immer noch kein Frauenwahlrecht!

Ist die Politik weltfremd?

Nein, das würde ich nicht sagen. Manchmal ist es aber so, dass sie sich nur in gewissen Nischen der Realität bewegt. Man darf aber auch nicht vergessen, dass der Druck auf PolitikerInnen sehr hoch ist: nicht jeder FPÖler ist gegen LGBT-Rechte! Tritt er aber öffentlich dafür ein, muss er Angst haben, von der Partei „eins auf den Deckel“ zu bekommen. Viele Parteien haben auch Angst, durch klare Positionierungen mögliche WählerInnen zu verlieren. Das ist schade. Ich würde mir mehr politischen Mut in Österreich wünschen.

Die Grünen haben anscheinend diesen Mut – sie sind die einzige Partei, in der es offen schwule oder lesbische PolitikerInnen gibt … Diese Selbstverständlichkeit gegenüber sexueller Orientierung im Allgemeinen, aber auch Themen wie Minderheitenschutz oder Menschenrechte, waren von Beginn an Teil des Grünen Parteiprogramms – es steht also nicht zur Debatte.

„Frau, Migrantin, Lesbe“

Sie sind Frau, Migrantin, Lesbe. Erleben Sie selbst oft Diskriminierungen an der eigenen Person?

Ob auf offene oder subtile Art und Weise, vermeidbar ist das nicht. Aber ich lasse mich in keine passive Opferrolle drängen und habe noch nie gesagt: „Jetzt bin ich aber diskriminiert worden!“ Vielmehr drehe ich den Spieß um: Ja, ich bin auf diesen Diskriminierungsebenen sensibilisiert und frage mich deshalb, wie ich dies nutzen kann, um dagegen anzukämpfen. Jammern alleine hilft nicht.

Hat man als polnische Lesbe mit noch mehr Problemen zu kämpfen?

Als Lesbe oder Schwuler mit Migrationshintergrund muss man sich mit ganz spezifischen Problemen auseinandersetzen. Man fällt gleich mehrmals aus den gesellschaftlich erwünschten Vorgaben heraus, hat mit Mehrfachdiskriminierungen zu kämpfen. Homophobie oder Rassismus haben oft die gleiche Wurzel. Deshalb habe ich auch die Vereine „ViennaMix“ oder „MiGaY“ mitgegründet.

Grob gesprochen: Werden Sie eher für Ihr Migrantin-Sein oder Ihr Lesbisch-Sein diskriminiert? Oder gar für Ihr Frau-Sein?

Wir leben immer noch in einer stark patriarchalisch strukturierten Welt. Ich muss mir per se als Frau ganz anders Gehör verschaffen als ein Mann. Es ist kein Zufall, dass die Chefetagen noch immer mehrheitlich von Männern besetzt sind. Stichwort: „male friendship“. Dann kommt dazu, dass man als lesbische Frau oft nicht ernst genommen wird („Du hast es ja nicht nötig, lesbisch zu sein!“).

Zusammengefasst: Die Migrations-Thematik ist eine sehr kontroverse, bei der die Emotionen oftmals hohe Wellen schlagen. Als AusländerIn wird man als größere Bedrohung empfunden als als Lesbe.


„Demonstrationen wichtiger als Partys!“
Kommen wir zum Schluss nochmal auf die Vienna Pride zu sprechen. Es ist auch heutzutage noch notwendig, auf der Straße seinen LGBT-Stolz zu feiern?

Absolut. Aber: es geht nicht nur ums Feiern! Die „Vienna Pride“ inklusive der Regenbogenparade ist nach wie vor ein politisch motivierter Event. Ich bin keine Party-Gegnerin, im Gegenteil: Man soll am Tag der Parade ausgelassen feiern und tanzen – jedoch im Bewusstsein, warum wir dies tun und dass dies leider keinesfalls selbstverständlich ist.

Fragen wir zum Abschluss andersrum: Was hat denn die LGBT-Community selbst noch zu lernen?

Dass auch Schwule, Lesben und Transgender-Personen per se keine homogene Gruppe sind. Wenn man einer Minderheit angehört, bedeutet dies nicht automatisch, dass man für andere Minderheiten sensibilisierter ist. Oftmals ist das Gegenteil der Fall: man will sich nicht noch mehr vom Mainstream entfernen. Toleranz gegenüber dem Anders-Sein darf man aber nicht nur auf die sexuelle Orientierung beschränken.

Interview: Manuel Simbürger

Quelle: relevant.at

14. Juni 2011 More

Stellungnahme vom Büro Barbara Prammers

im Auftrag der Präsidentin des Nationalrates, Mag.a Barbara Prammer, bestätige ich gerne den Erhalt Ihrer Email. In den letzten Tagen haben die Präsidentin zahlreiche Emails erreicht, in denen sich Menschen für den Verbleib von Yasar Öztürk in Österreich aussprechen und einsetzen. Ich ersuche um Verständnis, dass auf Grund der Anzahl leider nicht jede Zuschrift einzeln beantwortet werden kann. Zu den geschilderten Vorkommnissen darf aber grundlegend Stellung genommen werden.

Die Präsidentin nimmt die in vielen Mails geäußerte Kritik am Vorgehen der Behörden bzw. an der mit der Rechtsberatung betrauten Organisation sehr ernst. Sie hat daher umgehend die Frau Innenministerin ersucht, sich der Vorwürfe und dieses Falls insgesamt dringend anzunehmen und alle Möglichkeiten einer Unterstützung für Yasar Öztürk zu prüfen. Insbesondere ist es völlig inakzeptabel, wenn einzelne Betroffene in Folge eines Versäumnisses einer staatlich beauftragten Rechtsberatung derartig benachteiligt werden.

Es ist dies nicht das erste Mal, dass ein Härtefall im Fremdenrecht aufgetreten ist. Genau deshalb hat sich die Präsidentin auch dafür eingesetzt, dass endlich eine inhaltliche Evaluierung des Vollzugs des Fremdenrechts in Österreich stattfinden muss, dem wurde mit Entschließung des Nationalrates auch entsprochen. Bis Herbst muss nun die Innenministerin genaues Zahlenmaterial vorlegen. Auf dieser Basis kann dann neu und erstmals systematisch diskutiert werden, wie das Fremdenrecht zu gestalten ist. Immer mit dem Ziel, eine transparente und faire Grundlage (sowohl für die Betroffenen als auch für die mit der Vollziehung Betrauten Bediensteten) zu schaffen.

Ich versichere Ihnen, dass sich die Präsidentin auch weiter dafür einsetzen wird, dass diese Diskussion geführt wird.

Mit freundlichen Grüßen,

Büro der Präsidentin

des Nationalrates

14. Juni 2011 More

Planetare Bewegung für Mutter Erde

Rosalie Bertell: „Kriegswaffe Planet Erde“
Rosalie Bertell: "Arma de Guerra Planeta Tierra"

With updates, preface by Vandana Shiva, introduction C. v. Werlhof, contribution by Clive Hamilton, in German by J-K-Fischer Verlag, Gelnhausen, November 2011, preorders for only 14,95 €! (from date of publishing in November 19.95 €)

J-K-Fischer-Verlag (Google) or e-mail to:

info@j-k-fischer-verlag.de

Orders from Austria:

office@meinbuecherdienst.at (Margit Steinwender, Tel. +43 7227 80 188-0, Fax: +43 7227 80 188-77)

Orders from Switzerland:

info@freeenergy.ch (Tel. +41 (0)56 616 90 00, Fax: +41 (0) 56 616 90 09)

Hence the Invitation to the

MATINÉE
for
Mother Earth

Meeting of the Tyrolean friends of

The „Movement for Mother Earth“

Sunday, December 4th, 2011
11:00 A.M.

Café Katzung, 1st floor,
in the „Altstadt“ of Innsbruck
at the „Golden Dachl“

– Book presentation Rosalie Bertell: „KRIEGSWAFFE PLANET ERDE“, J-K-Fischer Verlag 2011

– Book presentation Project Group „Zivilisationspolitik“: „Kann es eine ´NEUE ERDE´ geben?“, Peter Lang Verlag 2011

– Book presentation<. Claudia von Werlhof: Die Verkehrung. Das Projekt des Patriarchats und das Gender-Dilemma, Wien, Promedia 2011 - Discussion 4th informational letter of PBME - Current events: How to continue in 2012? WE URGENTLY NEED DONATIONS FOR 2012!! Claudia von Werlhof, Planet. Beweg. f. Mutter Erde Donation Account Nr.: 30053191867 Bank Nr.: 57000 Bank: Hypo Tirol Bank, Innsbruck IBAN: AT755700030053191867 BIC: HYPTAT22 4. Info-Letter: Inhalt /Contents / Contenido 1. Current article/s: about Bertell's book 2. Concerning our Association 3. Outreach work / activities 4. Publications 5. Other matters: - - Geo-Eengineering: Letting the cat out of the bag! - - Fukushima, life on Earth and us! Ad 1: Current article/s: We have finally found a publisher who will print Rosalie Bertell's book, including recent writings and an article by Clive Hamilton from Australia about Geo-engineering, at a very low price with all the bells and whistles. As part of the current article/s in the 4th Information-Letter we will therefore see the preface to the book of the author in German language, a preface by Vandana Shiva, member of the Council of the PMME and an introduction by Claudia von Werlhof. We would especially like to thank Genevieve Vaughan, the Gerda Weiler- Foundation, Maria Mies of the council of PMME, and the Interdisciplinary Platform for Research „Politics-Religion-Arts", University of Innsbruck, for their funds in support of the translation. „Kriegswaffe Planet Erde" -(Weapon of War: Planet Earth) - Preface and Introduction - Preface for the German Version of PLANET EARTH by Rosalie Bertell PhD There were two new shocking and horrendous military technologies introduced during World War II: the first has been in the forefront since its use by the U.S. against the Japanese people in 1945, namely, the Manhattan Project (the US, UK and Canadian collaborators) atomic bombs. The second was not very public during the war and was soon forgotten because of its later presentation as benign, exciting, and capturing the 'Buck Rogers' imagination of a future world where humans could fly through the air, and build rockets to search out the planets and travel to new galaxies! This was, of course the V-1 and V-2 rockets, first introduced near the end of the war by Germany and aimed at England and Europe. [Text and pictures are from: http://www.stelzriede.com/warstory.htm] The "V" stands for the German word "Vergeltungswaffe", which means "reprisal weapon". Due to a loophole in the Treaty of Versailles, which was signed at the end of World War I, Germans were restricted from producing artillery and other types of weapons However, there were no restrictions on rocket research and production. The V-1 looked like a small pilot-less plane, about four stories high. It was built in 1942 but went through many trials before it was operable. During its three years of experimentation, with the German government pressuring the scientists to get it finished, the research suffered numerous problems with the guidance system, engine failures, and electronic problems. It was finally launched against Britain on 13 June 1944 from a long ramp. It carried a 1,900 pound warhead at about 350 miles per hour (550 km per hour) at an altitude of about 3000 feet (914 meters) and had a maximum range of about 250 miles (400 km). The V-1's were particularly terrifying because they would arrive at all times of the day and in all types of weather. It flew below most of the British surveillance systems, made a buzzing noise, very different from that of a Bomber, and when it reached its target it became silent, dropped to the ground and caused a tremendous explosion. Its speed and stealth made air raid warnings impossible. The people called them 'buzz bombs'. Until March of 1945, about 6,000 people were killed by V-1s throughout Europe and about 40,000 were injured. The US was able to capture and copy some V-1 bombs, and they produced about a 1,000. However they were superceded by the atomic bomb and never used by the Allies in battle. The V-2 was the world's first ballistic missile. It was 46 feet (14 meters) tall, 5 feet 4 inches (1.6 meters) in diameter, and it was propelled by a liquid-fuel engine. The engine burned for about 60 seconds, lifting the rocket to a height of about 52 miles (84 km, or 276,000 ft). The engine would then shut off and the missile would fall to its target on a ballistic path determined by the pull of gravity. It had a maximum range of about 225 miles (362 km) and carried a 2,000 pound warhead, which was capable of destroying a large building. It was called a 'block buster'. It took about five minutes for the missile to travel its maximum range. The V-2 Rocket had a more accurate guidance system and was able to radio its position back to Germany, achieve much great accuracy than the V-1 rocket. However it cost about 20 times more than the V-1 and carried about the same size bomb. While the V-1 took almost an hour to fly 250 miles on its curved path, the V-2 covered the same distance in about 5 minutes. The V-2's were launched from mobile sites, including city streets! The V-2 was first used in combat in an attack on London on September 7, 1944. From this time until March of 1945, more than 1,100 V-2's fell in southern England, most around London and Norwich, causing about 2,700 deaths and over twice that many injuries. Another 2,000 of the missiles were fired at targets on the European continent, primarily Antwerp, Belgium, which had been re-captured by the Allies and had become an important Allied port. London was actually hit by 517 V-2's and 1,265 of the missiles hit Antwerp. At the height of their production, 700 V-2's per month were being built, most under very harsh conditions by slave laborers from concentration camps. A total of about 10,000 V-2's were made. The Germans were making plans to launch V-2's from submarines against the United States, but they were never successful, due to technical difficulties and the war's end. The V-2's might have caused Britain to surrender to the Germans had the war not been quickly terminated with the invasion of Italy and Normandy, and the march on Germany! Wernher Von Braun was bornMarch 23, 1912, in Wirsitz, Germany. He died June 16, 1977, in Alexandria, Virginia, of pancreatic cancer at age 65.One of the leading figures in the creation of V-1 and V-2rocket technology in Germanyand the United States. He was a member of the Nazi party and a commissioned SS officer. Wernher von Braun was said to be the preeminent rocket engineer of the 20th century. Wernher von Braun Von Braun standing at his desk at Marshall Space Flight Center(MSFC) in May 1964, with models of rockets developed and in progress. Picture from Wickepedia When Germany surrendered to the Allies as the American and Soviet troops met in April 1945, east of the Elbe River, the engineers behind the V-1 and V-2 technology fled from the Russians and managed to be caught by the US forces in Germany. The Leader, Wernher Von Braun was quickly removed to the US and employed in rocket science in a newly prepared laboratory outside of Huntsville, Alabama. He later became an American citizen. The George C. Marshall Space Flight Center (MSFC) is the U.S. government's rocketry and spacecraft propulsion research center. The original home of NASA, Marshall is today the agency's lead center for Space Shuttle propulsion and its external tank; payloads and related crew training; International Space Station (ISS) design and assembly; and computers, networks, and information management. It is located on the Redstone Military Arsenal near Huntsville, Alabama. MSFC is named in honor of the American General of the Army George Marshall. In other words, this is the center of research and development for the next war! This book is about the potential war which has gestated in the minds of the military planners for the last 60 years. It is no longer a nuclear war that is being planned. In fact I think that the nuclear issue has engaged the international community well beyond the time when it was abandoned by the military. What is now planned is weather/climate wars, wars involving earthquakes and volcanoes, floods and draught, hurricanes and monsoons. Let there be no mistake, the warriors are now able to tap earth's molten core for energy, interfere with the earth-sun, earth-moon and moon-sun feedback mechanisms. It is possible now to destroy the earth by crashing it into the sun, sending it spinning out to space, or even splitting it in two or burning it with a giant belch from the sun. This is no longer science fiction but the grim reality - and it lies in secrecy below the popular radar. We are all children of the universe. Billions of years before we were born, the furnace of the stars made, in prolific abundance, the basic chemicals which are needed for all of life, and the supernovas gave up their lives to make all of the heavier chemicals and trace metal which our bodies need to properly function. More than four billion years ago our Planet Earth was formed. Not too close or too far from our planet's sun, so that our temperature was just right to support life. Our Planet formed a moon, to rule over the night, the water waves and life-giving cycles. Water covered our early planet forming a chemical soup in which long molecules including the proteins of life were formed of the elements made in the stars. Then the waters receded to the places of oceans and the dry land flourished into grasses, trees, flowers, insects, butterflies, birds, amphibians, animals of all sorts and humans. How grateful we must be for this magnificent gift of life and all we have needed to sustain it over the last hundreds of thousands of years! Yet, today it is under threats never felt before in its entire unfolding journey! While the earth's human civic community has been trying to rid itself of nuclear weapons over the last 60 years, some economically developed nations have quietly moved into the realm of Geo-warfare. Geo-weaponry has recently been introduced to the public as a 'new' high tech way to mitigate the effects of global warming, much of the need resulting from military geo-experimentation, and it is being called "geo-engineering". Geo-engineering is defined as planetary-scale environmental engineering of our atmosphere: that is, manipulating our weather, our oceans, and our home planet itself. The methods that are being proposed in geo-engineering are already a reality without the public having participated in any debate, without even prior public notification, or democratic oversight. The proposed geo-engineering plans are based on a deep understanding of the earth system, learned through space and planet system exploration, which has been staggering in number and scope. Why have these experiments not been known to the public and openly discussed, even in so called democracies, although the geo-experiments have been taking place since the end of World War II? This question was answered by a geo-engineer at the February 2010 meeting of the American Association for the Advancement of Science (AAAS): "...Studies show, however, that people make judgments based primarily on their values, belief systems, world views, and emotions. Facts play a much more minor role. This gap cannot be bridged by loading the public with facts, or trying to make the public more science literate..." I have wanted my book known in Germany, where this technology had its birth and early development! I wanted Germans to see that their scientists could switch loyalty and their grand war plans could grow into a monster for waging war against all life on Planet Earth! This could easily happen again to any nation having the newer technologies of killing and the art of manipulating the forces of Nature. It would not lead this time to any dream of life without natural limits, or global dominance. Instead it would leave the planet without life or literature or music or poetry or sports or beauty - just desolation. In early March Claudia von Werlhof contacted me and told me of the persecution she was suffering after a remark she made in a public interview. I will let Claudia tell her own story: "It started with an interview for the well-known newspaper Der Standard in Vienna, in which several more or less well known people were interviewed about the economic crisis. I was chosen for an interview too. It appeared under the title: "Capitalism, a project of destruction". I explained our approach, a Critical Theory of Patriarchy in a few sentences. There was not much space, of course. In the end I pointed to the international debate about Haiti and the rumors that the earthquake might have been produced artificially. After that I was accused of saying things that are not scientific and cannot be true. This accusation was made publicly by the director of the Institute of Political Science where I have been working for 21 years. He said that I damaged the institute by pointing to the international debate about the possible artificiality of the earthquake in Haiti. "There were hundreds of comments published, 900 within a few days, and 20.000 in the Internet altogether! All were negative and extremely aggressive, shouting at me as a conspiracy theorist, mocking at me as a woman, as a social scientist, as a teacher etc. in effect: 'she is mentally ill and should be removed from her position'. The extreme right party in Vienna (BZÖ) even formally accused me of being mentally ill in front of the public prosecutor in Innsbruck and demanded I be removed from the University. "In the meantime I have gotten a lot of information from all over the world about these experiments, and especially also from biologist, chemist and environmentalist Dr. Rosalie Bertell who got the Right Livelihood Award for her work in 1986 and who wrote: Planet Earth. The Latest Weapon of War, the result of her lifelong research about the history of HAARP. In this book she states that artificial earthquakes are part of the new techniques of non-nuclear planetary mass destruction and a dangerous manipulation of the planet itself, as developed by the military. After I had asked her for more information about Haiti on the 22nd of March she wrote: 'Dear Claudia, I am sorry for your trouble. It is true that several countries now have the technology to cause earthquakes. There was also what looked like a plasma streak in the sky over Haiti before the earthquake. However, these may have been unrelated, and if they were related we cannot be sure which country caused the quake. I have written about this and other new technologies in my book: Planet Earth: The Latest Weapon of War. It is available in all Universities in Canada and is used as a text book in some U.S. Universities. You might be able to get a copy in Europe. Otherwise I could send it to you.'" Needless to say we became friends, and I sent Claudia a copy of my book prior to her "Documentation of the Campaign of the Media and the Institute of Political Science against Claudia Von Werlhof, University of Innsbruck" in April 2010, Innsbruck, Austria. On Wednesday, 14 April 2010, Claudia wrote to tell me that the Rector of the University wrote a formal letter in which he stated that he stood behind her as a support in this controversy! She had already found a friend who was beginning to translate my book into German! Part of Claudia's statement in the Documentation touched me deeply: "Together with Dr. Bertell we have to ask ourselves for instance how far the so called climate change is influenced by these [military] developments and tests. I, therefore,understand the "global Warming", or more precisely now as GLOBAL WARNING"! The earthquake weapon represents only one example of the horrible arsenal of (also non-nuclear) technologies for mass extermination. There are several others which could be called weapons of natural disaster or "ecology"- or "energy"-weapons and they even surpass the Biological and Chemical weapons regarding their mass impact. In other words: WE are literally thrown into a "world war" with and at the same time against the planet and all its present and future life - inside and outside of it - and at the same time we are kept in complete ignorance of this fact. To put it clearly: They are about to murder the Great Mother, the earth herself." Scientists rarely live to see the full development of their research. They do not see what doors they have opened and in what deadly effects they have participated. It should serve as a warning to all scientists, and especially to all of those who have dedicated their talent to the creation of weapons of death! Let them convert their talents to civilian works which enhance and protect life! We are clearly in a struggle over whether to live on and enjoy this beautiful earth, or to destroy it and create an artificial 'man-made' robotic world. If we choose the latter it will prove to be a false goal because we will have destroyed everything that was truly important! It should also stand as a warning to Nations that war is no longer an option of international 'diplomacy'. There is no dispute that cannot be settled by an unbiased international court. One time when I was visiting Fiji, the Island Nation in the Pacific with the most ferocious warriors, I was told the story about how the Chief of Fiji surrendered to the British. This brave warrior handed his spear to the British and asked to be taught how to be governed by law before the Fijian Nation destroyed itself. The British occupiers accepted the challenge but continued to fear the Fijians, and they brought in people from India to serve both themselves and the Fijians. We people of the world are now like the Fijians - people who recognize that war will lead to the demise of ourselves, our civilizations, and our nourishing planet Earth. We need to cooperate with the United Nations and the International Court, help them to grow in competency and learn to settle our differences through a court of law. We need to model our behavior on the Human Rights Covenants and the Earth Charter, and put away our weapons, rockets, atomic and hydrogen bombs, chemical and biological warfare agents where they can never be retrieved or released into our atmosphere, water or land! We need to destroy the HAARP and Woodpecker, and put Tesla science to enhance life and health rather than war and death. We the people will give a new task to our Nations: namely, that of living harmoniously within international laws and standards, so this planet, our Mother Earth, may again flourish and the seeds of the future may be preserved. This book lays forth everyone's task so that all may participate in the Great Work of Peace! The Movement for the Rights of Mother Earth Preface by Dr. Vandana Shiva We are in the midst of an epoch-making contest - the contest between the rights of Mother Earth, and rights of corporations and militarized states. This contest is between the laws of Gaia, and the laws of the market and warfare. It is a contest between wars against Planet Earth and peace with Earth. There are planetary wars taking place with geo-engineering - creating artificial volcanoes, fertilizing the oceans with iron filings, putting reflectors in the sky to stop the sun from shining on the Earth, as if the sun was the problem, not man's violence against the earth, and the arrogant ignorance in dealing with it. Rosalie Bertrell's book "Planet Earth" focuses on militarized assault on the planet's climate system. Yet this planetary war is being offered as a solution to climate change. In 1997, Edward Teller co-authored a white paper "Prospects for Physics-based modulation of global change", where he advocated the large scale introduction of metal particulates into the upper atmosphere to apply an effective "sunscreen". Rosalie Bertell gave us early warnings about this deepening war against the earth. I am so glad the German edition of her book is now being published. It is a wakeup call for us all. We must stop this war against the Earth. Together we must start making peace with the Earth by recognizing and repeating the Rights of Mother Earth. The Pentagon is looking to breed immortal synthetic organisms with the goal of eliminating "the randomness of natural evolutionary advancement". What is being done with the climate is being done with the evolutionary code of the universe, with total indifference for the consequences. As the 2009 Synthetic Biology Report states, the concern that humans might be over reaching when we create organisms that never before existed, can be a safely concern, but it also returns us to disagreements about what is our proper role in the natural world. There is an intense scramble for the earth's resources and ownership of nature. Big oil, big pharma, big food, big seed companies are joining hands to appropriate biodiversity and biomass - the living carbon - to extend the age of fossil fuel and dead carbon. Corporations view the 75% biomass used by nature and local communities as "wasted". They would like to appropriate the living wealth of the planet for making biofuels, chemicals, plastics. This will dispossess the poor of the very sources of their lives and livelihoods. The instruments for the new dispossession are technological tools of genetic engineering, synthetic biology and intellectual property rights. Turning the living wealth of the planet into the property of corporations through patents is a recipe for deepening the poverty and ecological crisis. Biodiversity is our living commons - the basis of life and commons. We are only part of nature, not her masters and owners. Intellectual Property Rights on life forms, living resources and living processes is an ethical, ecological and economic perversion. We need to recognize the rights of Mother Earth and therefore the intrinsic value of all her species and living processes. We need to recognize the sovereignty of diverse knowledge systems including traditional knowledge. And we need to reclaim our biological and intellectual commons for both ecological sustainability and economic justice. Weapon of War: Planet Earth Introduction by Claudia von Werlhof I am delighted to have Rosalie Bertell's book „Planet Earth. The Latest Weapon of War" now available to us in German together with the different updates. The "Planetary Movement for Mother Earth" was founded in mid of 2010 and developed out of cognizance to this book, which has since served as its scientific foundation (0). The movement has financed its translation from English through funds and has undertaken a long search for a publisher. This was a piece of hard work with many setbacks. Many publishers declined the manuscript, categorizing the text as being „conspiracy theory", others declined arguing that the context in which the book was to be published was too "feministic". None of them obviously deemed the overwhelming and shocking facts important enough! Precisely these facts are the evidence proving the content of not being any kind of conspiracy theory! However, finally the people of the German speaking world can read for themselves about what is being undertaken behind our backs, for decades already, with the aim of literally converting our „Mother Earth" into nothing less than an enormous weapon of war! This weapon, still in its developmental stages, not only endangers life on earth, it actually even poses a threat to Earth itself. This was in any case the entirely unimaginable conclusion of the Canadian American scientist Dr. Rosalie Bertell (1929), a biologist, chemist, biometrician, environmental and health expert who has tirelessly spent her professional life working in theory and practice - i.e. as an expert for the UN - and as the president of the „International Institute of Concern for Public Health", IICP, Toronto, which was founded by her. Having realized through her work that nuclear technologies pose a risk to the environment, even during standard operation, and therefore have the potential of mass destruction without a MCA having taken place, she began her work by getting to the bottom of the dangers posed by nuclear weapons and technologies. As a next step she dedicated herself to the global dangers that had emerged from post nuclear weapon systems and technologies and continue to endanger the globe to this day. She sees her mandate in warning and educating the public of these findings and calls for resolute involvement of civilian society. She was awarded the Right Livelihood Award for her book „No Immediate Danger? Prognosis for a Radioactive Earth" (1985) in 1986. This topic is absolutely up to date in regard to the ultimate MCA of Fukushima and its effects which have outweighed those of Chernobyl by far and haven't even manifested themselves fully, as they are totally inconceivable and unpredictable (1). Her book "Planet Earth. The Latest Weapon of War" written in 2000 (London, The Women's Press), however, never became very well known. The London based publisher went out of business the same year and the book's distribution ended. It would have deserved another award for sure! For there has never been a comparable book written that has taken on the topic of the development of post nuclear war technology and technology of mass destruction since World War II - first in the East, later in the West - that has been as comprehensive. It would be highly appreciated were it to be released in other languages as well, a Japanese translation and publication already exists. The author's motivation for her intense engagement in these topics is truly ethical. For her Planet Earth is a sensitive, wonderful and friendly cosmic being, unique in the universe, which has not yet been or is not being understood anymore by us or science. Unlike our indigenous people, who understood the earth differently and whose descendants still do. They view(ed) the earth and everything upon, under and around it as being vital and did not perceive themselves to be its masters. The view of the earth that emerged in the modern era, believing the earth and its beings to be „dead matter" which can be taken possession of randomly and for whatever purpose, in fact, was and still is completely foreign to these indigenous people. In the meanwhile the earth is being maliciously damaged even before this kind of an insight re-emerges here in the north of the „modern world system", as intended by alternative movements; nobody knows even rudimentarily what unforeseeable and possibly irreversible damage this has already caused and will furthermore. Bertell herself quotes observations concerning the damage of the internal as well as external magnetic field of the earth and of different layers of the atmosphere influencing the weather, further the true causes of the hole in the ozone layer and therefore the possible presence of life-threatening cosmic radiation on earth, a possible geomagnetic shift outside of its inherent rhythm - caused by artificial interference and impairment of the earth's magnetic field, and a decrease of strength of the Gulf Stream as a result of the deliberate thawing of the Arctic Zone (3). Bertell's concluding sentences state the following: „I hope this book has given readers some inspiration as to how they might become involved in helping this peaceful planet evolve to its full potential. Despite years of abuse, it is still an amazing and beautiful creation. It deserves our best efforts. Enjoy it, love it, and save it!" What else? We will have no choice anyhow! Or have we taken leave of our senses to an extent to which we will simply sit back and watch „how our planet is slowly being wrecked", as she expresses herself? Rosalie Bertell, who is internationally regarded as an eco-feminist due to her crystal clear commitment to „Mother Earth", is a member of the Roman Catholic congregation "Grey Nuns of the Sacred Heart" in Pennsylvania, USA. The congregation enables her to work independently and has always supported her. Thus, as opposed to mainstream scientists, she is not under pressure to serve the mechanistic modern conception of the world which promotes a ruthless „do-ability" and an unconditional „domination over nature" or „demise of nature"; and as opposed to the Church which actually does not hold anything against this world view (anymore), she is insistent on the world - in the large and small sense - being vital and on the fact that it must not be harmed under any circumstances. I have known for years that Rosalie Bertell and her book by the title of Planet Earth exist. However, I actually encountered her and the book during my attempt to learn about what had really occurred in the case of the devastating earthquake in January 2010 in Haiti. I had heard from prominent voices, that an „artificially induced" earthquake seemed to have taken place, and I was profoundly shocked at that prospect. When I gave an account about this possibility in an interview about the general „crisis" to the daily newspaper "Der Standard" in February of 2010 in Vienna, hoping to contribute to the beginnings of an investigation, something entirely different happened. For weeks to come I was stalked by mainly Austrian media and labeled as a conspiracy theorist, an ignorant and an insane woman; the damage I had supposedly caused in public led to difficulties at work, the department of Political Science at the University of Innsbruck where I have been a full professor for Women's Studies and Political Science since 1988. In fact, during my absence sometime at the beginning of March even my apartment was searched with the objective of finding data media with information about Haiti; another fact supporting the hypothesis that something was not quite as it seemed. By the end of it I understood that I would have to embark on this journey in search of the truth about Haiti myself and that was how I made contact with Ms. Bertell. She explained to me how there was no hard evidence in the case of Haiti, however, that she thought it indeed possible that this had been an artificially induced earthquake; she sent me her book. An eye opener for me and beyond that a feeling as if the quake was taking place within my own depths. Since I am not a natural scientist, what I read was completely new for me and moreover so absolutely outrageous that it felt quite unbearable. From what I read it follows that this really exists, these massive „Earthquake Technologies" as stated in the UN Convention on the Prohibition of Military or Any Other Hostile Use of Environmental Modification Techniques of 1977 (ENMOD): „... earthquakes and tsunamis, an upset in the ecological balance of a region, or change its weather patterns (clouds, precipitation, cyclones of various types, and tornadic storms), in the state of the ozone layer or ionosphere, in climate patterns, or in ocean currents" (5). In this case the stakes are a lot higher than the less impactful measures taken by the petroleum industry, which I had heard of, and that had been in use for the detection of oil fields. Yes, there were obviously many more „Natural Disaster"- technologies, and they have not just emerged today, they have existed for decades! In the realm of conspiracy theory the UN is definitely inconspicuous! So since it has described these technologies 35 years ago it cannot have been phantasm - from earthquakes, over tsunamis to hurricanes, from weather changes causing flooding as well as dehydration and fires, from severe weather to the changes in the air and ocean currents - it's all doable! Therefore the UN's objective was to prevent the application of these technologies as weapons for hostile purposes through the convention; so they were obviously in use then already! And so Rosalie Bertell states in her preface to the German edition of her book: „What is planned now are climate and weather wars, wars in which earthquakes, volcanic eruptions, flooding and drought periods, hurricanes and monsoon rains will play a role." Why did none of us know about this? Hadn't weapons been used in the Vietnam War that could influence weather? Why have the peace movement and the critics of technology, who were very active until into the 90s, why have the new social movements, the green movement and eco-feminism generally not found a voice in this respect? The connection is certainly the belief we were talked into, namely that there would be no more wars after the end of socialism. The ENMOD (Environmental Modification) - Convention means nothing less than that we have not been able to define for decades anymore which of the so called natural disasters were actually natural and which ones occur due to technological manipulation. Like it or not, today we need to take into consideration that any kind of disaster, including our so called climate change, is possibly created artificially, by the military, and therefore not solely caused by mankind in general as the CO2 hypothesis asserts! In fact, while the cause for the thawing of the Arctic region is allegedly due to CO2 emissions and none of the international climate conferences even mention a possible involvement of the military, Bertell quotes Lowell Ponte (3) who explains that the thawing of the Arctic region with the use of ELF waves (extremely low frequency) had been agreed upon in a secret meeting between the Soviets and the Americans in Vladivostok in 1974 already! Recently, the press has been reporting collaboration between Exxon Mobile and the Russians since the end of August 2011 with the purpose of accessing natural resources, especially crude oil, beneath the ice. Now it has become possible, thanks to the thawing out! Wouldn't an ice free North West Passage in summer be a wonderful transportation route in order to avoid having to go through the Panama Canal and therefore justifying the war against mother earth for economic reasons? According to Bertell the key to all these questions lies in the military. She has dared to take on this taboo topic which nearly nobody else has done, dedicating her life to it. She must have a keen sense for getting at information that has not been made public by the media, since practically nothing concerning the military ever goes public. Nevertheless, records exist, events have taken place and there are reports and comments; all this has been collected meticulously by her and is now being presented as a sober chronology of the development taking place over the last 50 years. Maybe, well probably, she has missed some of them, the most secret ones, and so she highlights the occurrences of which we are simply ignorant - about what happened, what the consequences possibly were or might be in future. However, her descriptions of actual cases prove that a new reality has begun to exist on earth and is going unnoticed by us: the wanton destruction in an all-encompassing manner, not even sparing the planet as a whole! Therefore this introduces a new form of war to the world, one that isn't declared, and cannot be proven until today, one that seems to have evolved to a permanent condition, one that affects the civilian population and nature, and whose motive can only be scrutinized by asking the question "Cui bono?" - Who does it benefit? (6). How will the millions of victims of the accumulating natural disasters respond after learning that their suffering was probably utterly unnecessary? Why does this literally designed planetary war exist? According to Bertell the answer is simple: Destruction is the task of a military institution. Viewed in this light the new technologies are nothing less than weapons. "The military never uses the same weapons it used in previous wars", she says. And: "The military is ahead of others by 50 years!" So while the anti-nuclear movement is busy with its struggle against nuclear arsenals, the military has long since moved from nuclear weapons to "plasma weapons, weather wars and geo- engineering". At this point finally the question about the technologies used arises. What is actually happening? How can it be possible to trigger huge natural disasters? How is it possible to threaten the whole planet? How come no regular (natural) scientist can see what is going on or just dismisses it as not believable? Rosalie Bertell highlights the development: beginning with the nuclear tests undertaken in the upper atmosphere, followed by the attempts to influence the magnetic field and the weather of regions of the earth, up to the attempt to influence the electrically charged layers of the air, the so called ionosphere, or rather its "plasma", an energetic aggregate state beyond solid, liquid or gaseous. And this indeed is where we see a, for us, new technology and science being employed: the work of the ostracized, disowned Serbo-Croat Nicolas Tesla (1856 - 1943), ridiculed as being a nutcase. The whole foundation of the new technology of the East and later of the West is based on his work and experiments concerning electricity, electromagnetism and the artificial induction of electromagnetic waves. Tesla, who belonged to a new generation of scientists innovating a „new physics" ranging from the theory of relativity to quantum theory, had begun to work differently than mainstream natural science which is still based on a 17th century mechanistic world view. He actually viewed the world in its reality as opposed to it being a mere model: namely as being in motion, in vital motion. Not only did he discover alternating current, on which our whole lifestyle builds, he also began to experiment with the intervention of this motion by its very own means and to increase it enormously through rhythmic escalation. The potential of these experiments for new weapons technology was first recognized by the Soviet military. Tesla, however, rejected any military use of his discoveries since he believed that these weapons would be disastrous enough to destroy the entire planet. In this respect his hope was that the knowledge about this destructive potential would deter any military from putting such weapons to use. However, now they are being used even though we have no idea how far reaching this is already or might be, or if the scalar weapons described by Tesla (a further development of electromagnetic weapons) may be in action already in whatever form (7). Even though not verifiable, Bertell believes it to be probable. There is only one thing we non-natural scientists must ask for: we are in need of research and publications in order to facilitate a general discussion on the topic, much as Bertell's motto: If the military is messing with the air, the water and the earth, then we must learn about that, for this concerns our basis of existence! There is nothing less at risk than the militarization, privatization, and impairment or even the loss of mankind and the earth! The HAARP (High Active Auroral Research Program) facility in Alaska, which uses Tesla's findings and has been built in accordance to the so called „Woodpecker" in the Soviet Union has many more replicas all over the world, also in Europe (i.e. Eiskat in Tromsö, monitored by the German Max Planck Institute), and does nothing less than to expose us to these risks. Today we figure that there are 1-2 dozen of these facilities to be found around the globe. Viewing the official patents, like the US HAARP patents of the physicist Eastlund, is sufficient to get an impression of what could possibly be planned and beyond that, how it is being put to use continuously! These kinds of experiments cannot be produced in a laboratory. They can only exist as field trials and the earth itself is their guinea pig! Besides the plasma weapons that function through electromagnetic radiation of the ionosphere, heating it up and making it bulge so the rays can be redirected to selected points on earth where they are capable of causing enormous destruction, as Tesla and Bertell point out, weapons exist with which weather wars can be launched. It is assumed that besides the Russians, the Americans are very progressive in this field as the Air Force document of 1996 titled „Owning the Weather in 2025" demonstrates. The content of the document was certainly not intended to be a joke, and we are past half time. Can these experiments, and if yes then which ones (?), be held accountable for the accumulation of weather phenomena in the past years? Or are we already witnesses of attacks in an undeclared global war with natural disasters? So that leaves the so called technology of geo-engineering as a new weapon of war. According to Bertell, the matter of concern is the measures that are being taken by the military and are holding the earth as a whole in their vice grip. Again, this is something known only to a minority; geo-engineering, as in "Solar Radiation Management", is promoted as a promising measure to counteract climate change (8) when the actual motive is the utilization of it as "Geological Weapons" (Bertell). This scenario has been taken apart by the ethicist Clive Hamilton, an Australian colleague who speaks up in Bertell's book. And once again the UN has pointed the way with its Moratorium against geo-engineering in Nagoya, Japan 2010. It is of course nothing new that there is still no public discussion taking place, although the measures of the geo-engineers have been put in place long ago! (9) Meanwhile one thing has become clear. All these facts cannot be discounted by simply labeling them as conspiracy theory. A public debate over the matter needs to begin at last! Precisely for this reason we have founded the "Planetary Movement for Mother Earth" which now counts around 650 members throughout the world. Apart from Rosalie Bertell, the world renowned physicist and laureate of the Right Livelihood Award, we have won the critical voice of genetic engineering, advocate for small peasants, physicist and eco-feminist Dr. Vandana Shiva from India and the internationally well-established advocate of the subsistence perspective as an alternative to capitalism and patriarchy, Prof. Dr. Maria Mies from Germany, as our "counselors". In our view the questions about why and how this insanity is actually taking place have not yet been answered. We can, however, offer the new paradigm of „Critical Theory of Patriarchy" which we have developed in Innsbruck during the past 20 years, as a perspective (10); this is actually viewed by Rosalie Bertell as an appropriate framework for the German publication of her book. Based on the critical view on technologies of patriarchy as utopian projects of "creation out of destruction" or respectively destruction out of so called creation, this approach could draw our attention to the true nexus. Thus, after having dominated nature and especially micro-nature (nuclear, genetic, and nano technologies), the military and its scientists are attempting to control macro nature, the planet as a whole. This means that the intention is to transform it (the planet) into a kind of mega- machine which will "obey" their every command. And so the risk of the destruction of life on earth, yes, of the earth itself, is taken for this hybris, with full awareness in order to literally achieve the domination over the world and over a technologically transformed planet! They are therefore nothing more than evil nihilists, psychopaths, criminals, dark magicians and „alchemists", military alchemists who believe that they are actually able to create „a new heaven and a new earth" by „disassembling" the old one and „reconstructing" it as a new and "superior" formation. Is their aim to be a godlike biblical being and to make the apocalypse come true? What kind of an awakening we are in for! Innsbruck, September 2011

12. Juni 2011 More

Einladung: Gender-Fragen und globale Kapitalströme aus einer queer-feministischen und afrikanischen Perspektive

Derzeit sind Mmagkosi Tsogang Kgabi und Awelani Lena Moyo aus Südafrika zu Gast in Wien. Sie beleuchten Gender-Fragen und globale Kapitalströme aus einer queer-feministischen und afrikanischen Perspektive. Dazu veranstalten wir eine Podiumsdiskussion „Gender Roles in Africa“ (mit Sibylle Hamann und Beatrice Acheleke) am 11.8. sowie die Performance „super zoom“ ab 19.8. im Dschungel, Wien. Infos unter www.superzoom.at.

10. Juni 2011 More

Internationale Aktionstage

06. Februar Internationaler Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung

21. Februar Weltfeiertag der Muttersprachen

03. März Mädchenfest

08. März Internationaler Tag der Frauen

19. März Erster Internationaler Frauentag

21. März Internationaler Tag gegen Rassismus

13. April Equal Pay Day

April, vierter Donnerstag Girls’ Day

05. Mai Internationaler Hebammentag

05. Mai Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

06. Mai Internationaler Anti-Diät-Tag

Mai, zweiter Sonntag Muttertag

12. Mai Tag der Krankenpflege

15. Mai Internationaler Tag der Familie

17. Mai Internationaler Tag gegen Homophobie

25. Mai Woche der Solidarität mit den Völkern der Gebiete ohne Selbstregierung (früher „Völker aller kolonialen Gebiete, die für Freiheit, Unabhängigkeit und Menschenrechte kämpfen“)

02. Juni Internationaler Hurentag

20. Juni Weltflüchtlingstag

26. Juni Internationaler Tag zur Unterstützung der Folteropfer

19. August Welttag der humanitären Hilfe

23. August Internationaler Tag zur Erinnerung an den Sklavenhandel und seine Abschaffung

11. Oktober Coming Out Day

15. Oktober Internationaler Tag der Frau in ländlichen Gebieten

17. Oktober Internationaler Tag für die Beseitigung der Armut

08. November Internationaler Tag der Putzfrau (Weltputzfrauentag)

16. November Internationaler Tag für Toleranz

20. November Weltkindertag

25. November Internationaler Tag für die Beseitigung von Gewalt gegen Frauen

01. Dezember Welt-AIDS-Tag

02. Dezember Internationaler Tag für die Abschaffung der Sklaverei

03. Dezember Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung

05. Dezember Internationaler Tag des Ehrenamtes

09. Dezember Welt-Anti-Korruptions-Tag

10. Dezember Internationaler Tag der Menschenrechte

18. Dezember Internationaler Tag der MigrantInnen

9. Juni 2011 More

if: juni 2011 : Und sie bewegen sich weiter

MAGAZIN FÜR tirolerinnen
Fachbereich Frauen und Gleichstellung

Und sie bewegen sich weiter

Der 19. März war der große öffentliche Höhepunkt. Aber die Veranstaltungen zum Frauenjahr sind ganz und gar nicht beendet. Unter www.20000frauen.at finden sich dazu spannende Details. Der große Tag war sicher das Bild der Tausenden von Frauen, die am 19. März in Erinnerung an 100 Jahre Frauentag über die Wiener
Ringstraße marschierten. Damit der Geist dieser Veranstaltung nicht verloren geht, bleiben viele Frauenbüros, -gruppen und -initiativen über die Plattform: www.20000frauen.at verbunden.

Quelle: MAGAZIN IF 2/2011 Seite 9

8. Juni 2011 More

Grüne Bezirksrätin am Alsergrund von Hooligans bedroht

Ereignis Zugfahrt Salzburg-Wien, 3. Juni 2011
Negar L. Roubani, Grüne Bezirksrätin am Alsergrund von Hooligans bedroht.

Bericht:
Ich setzte mich ins, auf den ersten Blick, gewöhnliche Zugabteil. Schnell merkte ich, dass an diesem Abend das Fußball-Länder-Spiel Österreich/Deutschland stattfinden würde, denn eine Gruppe von Männern grölte lautstark Fußballparolen und zischte ein Bier nach dem anderen.

Einige Menschen beschwerten sich über die Lautstärke und wurden unhöflich von den Männern zurückgewiesen. Die Parolen waren vorerst lediglich deutsch-nationalistisch und sexistisch (u.a.: Deutschland wird Meister öööööhhhhh, die Deutschen ficken wie die Weeeelltttmeiister, Deutsche Weiber…, HOOOOLLIIGANS, heute haun wir auf die Fresseeee…).

Als sie dann aber verherrlichend über Hitler grölten und Menschen, die sich beschwerten von ihnen als ‚Judas’ beschimpft wurde, auch der Hitlergruß fiel und das Deutschlandlied gesungen wurde (‚Deutschland, Deutschland über alles…’) konnte ich mich nicht mehr zurück halten. Ich stand auf, drehte mich zu Ihnen um und habe sehr höflich gesagt: ‚Leute das geht zu weit, laut und lustig sein ist ok aber Deutschlandlied und Hitlergruß geht zu weit.’ Worauf sie mich lautstark bedrohten mit: ‚Hau ab nach Afghanistan’, ‚scheiß Marokko-Sau’, ‚du Kommunistenschwein – Drogen verkaufen ist erlaubt aber Hymne nich’ oder was?’ Einer stand auf und kam demonstrativ und bedrohlich auf mich zu worauf ich mich natürlich zurückzog.

Ich stellte mich dann etwas weiter weg und rief bei der Polizei an, die mich nach Wien verband. Ich schilderte den Vorfall und mir wurde versichert, dass sie Polizisten zum betreffenden Gleis am Westbahnhof schicken würden.

Eine junge Familie hat mich aufgefordert mich zu ihnen zu setzen – Ich hab natürlich nicht gezögert, hab meine Sachen geschnappt und mich weggesetzt. Die Leute waren sehr nett, ich hab gezittert und hatte zugegeben schon sehr viel Angst. Ein Mann der mir schräg gegenüber saß sagte mir, dass ich das richtige gemacht hätte und informierte den Zugfahrer über den Vorfall. Der Mann nahm mich beim Aussteigen auf die Seite und passte sehr lieb auf mich auf. Beim Aussteigen ging er mit mir auf die Polizei zu, die wie angekündigt am Gleis wartete – es waren ca 10 Polizisten. Ich sagte Ihnen, dass ich sie angerufen hätte, doch sie reagierten nicht, erst als der Mann, der mich begleitete sagte, dass ich diejenige war die angerufen hatte sagte einer der Polizisten:

‚Jo und, wos sui jetzt mochn?’

Wir wiesen ihn mehrmals auf die Gruppe von Hooligans hin und erst als sie grölend an den reaktionslosen Polizisten vorbeigegangen waren schaute er mich wieder an. Der Polizist sagte: ‚Wir können erst einschreiten wenn wos passiert is.’ Und auf meine eindringliche Schilderung der Wiederbetätigung und der rassistischen Bedrohung mir gegenüber sagte der Polizist. ‚Jo oba des hot jo kana gsehn, jetzt san nur sie do’,

sagte ich, dass das ein ganzes Zugabteil mitbekommen hat. Er wurde lächerlich abwertend und sagte:

‚Na des deafns net ernst nehma, de sand bsuffn und woin Fuaßboi schaun’.

Auf meinen letzten Hinweis, dass sie offen gegrölt haben, dass sie Hooligans sind und ‚Leuten auf die Fresse haun wollen’ sagte er mir nur wieder, dass sie erst einschreiten können wenn was passiert ist und nicht schon präventiv und, dass es ja eh zu Ausschreitungen kommen wird. Ich war völlig fassungslos und verlangte die Dienstnummer des Polizisten worauf er meinen Ausweis verlangte und meinen Namen notierte.

8. Juni 2011 More

Text für eine Petition für Yasar

Bitte schickt sie zahlreich an:

Bürgermeister von Wien: michael.haeupl@spoe.at (Dr. Michael Häupl)
Bundespräsident: heinz.fischer@hofburg.at (Dr. Heinz Fischer)
Präsidentin des Nationalrats: barbara.prammer@spoe.at (Mag. Barbara Prammer)

… und an andere Stellen, die Euch einfallen …

Bitte schreibt Protestbriefe an:
Innenministerium: ministerbuero@bmi.gv.at (Ministerin Mag. Johanna
Mikl-Leitner)
Fremdenpolizei: bpd-w-frb@polizei.gv.at (Referent Ziegler)

Betrifft:
Yasar muss bleiben :: Transsexuelle aus der Türkei von der Abschiebung bedroht

Sehr geehrt ### Wien, ###

Yasar, eine türkische Trans-Frau, sitzt in Wien in Schubhaft. Wenn sie abgeschoben wird droht ihr „Ehrenmord“ durch Auftragskiller ihrer Familie, die ihre Transidentität als unerträgliche Schande empfindet. Wie fast alle Trans-Frauen in der Türkei wäre sie zur Sex-Arbeit unter lebensbedrohlichen Umständen gezwungen und dem Terror durch Polizei und transphobe Schläger ausgesetzt. Sie müsste in einem gesellschaftlichen Klima leben, in dem Morde an Trans-Menschen geduldet werden und Misshandlungen an der Tagesordnung stehen.

Yasar fühlt sich als Frau und hat in der Türkei vollständig als Frau gelebt. Ihr Personenstand ist allerdings noch männlich. In der Pubertät hat sie ohne jede hormonelle Behandlung weibliche Formen entwickelt und es besteht der starke Verdacht, dass sie eigentlich intersexuell ist.

Aufgrund ihrer Transsexualität wurde Yasar in der Türkei mehrmals von der Polizei und von transphoben Schlägern schwer misshandelt und vergewaltigt. Ihr Körper trägt deutlich sichtbar die Narben von zahlreichen Messerstichen und Verletzungen durch Gummigeschosse. Aufgrund der Misshandlungen ist ihre Wirbelsäule verkrümmt und ihr Brustkorb eingedrückt, was bis heute zu gravierenden orthopädischen Problemen führt. Ihr Gesicht wurde so stark zerschlagen, dass Knochen gebrochen sind und sie nun auf einem Auge blind ist. Bei einem Messerattentat wurde sie durch einen Lungenstich schwer verletzt. Wie bei ähnlichen Fällen hat sich die Polizei geweigert, auch nur eine Anzeige entgegenzunehmen.

Yasar war auch gezwungen im Verborgenen zu leben, da sie fürchtet, durch ihre Familie ermordet zu werden. „Ehrenmord“ durch die Familie oder die Ermordung durch transphobe Männer sind für Transsexuelle in der Türkei keine Seltenheit. Fast monatlich wird ein Mord an einer Trans-Frau bekannt. Einige enge Freundinnen Yasars wurden in den letzten Jahren ermordet und sie musste auch zusehen, wie Freundinnen durch zahlreiche Messerstiche schwerst verletzt wurden.

Es ist wohl kein Wunder, dass Yasar ihre Lebenssituation unerträglich geworden ist und sie die Flucht angetreten hat.

Für ihre Flucht nach Österreich hat sich Yasar im September 2009 die Haare abgeschnitten, sich männlich gekleidet und ihren weiblichen Vornamen abgelegt. Seither verbirgt sie ihre geschlechtliche Identität, weil Personenstand und Vorname in ihren Papieren nicht zu ihrem weiblichen Äusseren passen. Sie lebt seither in Unterkünften mit Männern zusammen, muss unter der Dusche Erklärungen dafür finden, wieso sie weibliche Brüste hat und ist der Verachtung ihrer Mitbewohner ausgesetzt. Zur Zeit ist sie wieder mit Männern im Polizeianhaltezentrum Hernals interniert.

Yasar lebt in ständiger Angst – nicht erst seit September 2009.

Ihr Asylantrag wurde in erster Instanz abgelehnt. Ihre rechtliche Vertretung durch „Verein Menschenrechte Österreich“ hat es verabsäumt, Beschwerde gegen den erstinstanzlichen Bescheid des Bundesasylamtes Innsbruck einzulegen. Danach hat dieser Verein das Wiederaufnahmeverfahren gründlich verpatzt.

Nach ihrer Verhaftung am 29. Mai 2011 ist ein Versuch, eine Abschiebung unter Berufung auf Art. 3 EMRK (Refoulementverbot) zu verhindern gescheitert. Die Abschiebung wurde für den 15. Juni angesetzt.

Bitte setzen Sie sich dafür ein, dass Yasar aus der Schubhaft entlassen wird!
Bitte setzen Sie sich dafür ein, dass Yasar nicht in die Türkei abgeschoben wird!
Bitte setzen Sie sich dafür ein, dass Yasar und ein Aufenthaltsrecht in Österreich erhält!

### Unterschrift

6. Juni 2011 More

Ö1 Grüne wollen Änderung im Scheidungsrecht

Ö1 Mittagsjournal vom 31.05.2011 12:00:00

Williwald Christian (ORF)
Die Grünen schlagen eine Änderung im Scheidungsrecht vor: für die Unterhaltspflicht mehr entscheidend sein, ob man am Scheitern der Ehe schuld ist, es soll nur darum gehen, ob der geschiedene Partner auf den Unterhalt angewiesen ist. Die Grünen wollen einen Gesetzesantrag im Parlament einbringen. Mehrheit wird sich dafür keine finden, aber die Grünen wollen zumindest die Diskussion voran bringen. Wolfgang Werth berichtet:

Werth Wolfgang (ORF)
Die Details des Vorschlags lesen sich – no na- ziemlich juristisch, selbst wenn man sie sprachlich vereinfacht. Unterhalt gibt es, wenn die Gestaltung der Ehe die Ursache dafür ist, dass jemand nach der Scheidung schlechtere Erwerbschancen hat. Gemessen wird das an seiner/ihrer Ausbild7ung und der bisherigen Berufslaufbahn. Kinderbetreuungspflichten sind bei der Unterhaltsfrage zu berücksichtigen, Sorgen also für Unterhalt. Einschränkender Zusatz im Grünen Positionspapier: Einkommensverlust und Arbeitsmarktrisiken, die ihre Ursachen nicht in der familiären Aufgabenteilung haben, sollen nur bei sehr lange andauernden Ehen Unterhaltsansprüche auslösen. Wann so ein Arbeitsmarktrisiko familienbedingt ist und wann nicht, müssten so genannte berufskundliche Sachverständige im Auftrag des Gerichts feststellen. Wo bleibt denn da die von den Grünen als Nebeneffekt beabsichtigte Kostenersparnis durch Vermeidung langer Scheidungsprozesse? Justizsprecher Steinhauser:

Steinhauser Albert (Grüne)
Da ist schon, das gebe ich zu, ein Mindestmaß auch an Aufgabenbereich für die Gerichte nach wie vor vorhanden, aber im Verhältnis zu den großen, klangen Auseinandersetzungen im Rahmen von Scheidungen ist es doch deutlich weniger.

Werth Wolfgang (ORF)
Und auch die Unterhaltshöhe, die die Grünen vorschlagen, wird wohl wieder Sachverständige zur Beurteilung brauchen, die oder der Ex soll das bekommen, was er oder sie verdienen hätte können, wenn durch die eheliche Aufgabenverteilung keine beruflichen Nachteile eingetreten wären. Obergrenze: 33 Prozent des Nettoeinkommens des Ex-Partners. Auf eine These, ob das vorgeschlagene System mehr den Frauen oder den Männern nützt, lässt sich der Grüne Justizsprecher Steinhauser nicht ein. Auswirkungen auf die Zahl der Eheschließungen erwartet er nicht.

31. Mai 2011 More

Ö1 – Neues Prostitutionsgesetz für Wien

Ö1 Mittagsjournal vom 31.05.2011 12:00:00

Williwald Christian (ORF)
Wien bekommt ein neues Prostitutionsgesetz. Ab November soll ein Verbot für den Straßenstrich in Wohngebieten gelten, in Gegenden wie rund um den Westbahnhof dürfen sich dann Prostituierte nicht mehr auf der Straße zeigen. Die Anrainer haben das jahrelang verlangt, was das für die Prosituierten bedeutet hat sich Beate Tomassovits angeschaut.

Tomassovits-Weis Beate (ORF)
Der Straßenstrich hat vor allem im fünfzehnten Wiener Gemeindebezirk seit Jahren für Konflikte gesorgt. Es gab unzählige Bürgerinitiativen, die gegen die Straßenprostitution protestiert haben. Die Polizei kam mit den Kontrollen nicht nach, weil die Bestimmungen kompliziert waren. Das neue Prostitutionsgesetz sieht nun vor, dass der Straßenstrich in Wohngebieten verboten wird. Die Prostituierten werden sich neu informieren müssen, sagt Eva van Rahden, Leiterin von SOPHIE, Bildungsraum für Prostituierte:

Van Rahden Eva (Sophie – BildungsRaum für Prostituierte)
Grundsätzlich bedeutet das, dass einige Straßenzüge, in denen im Moment angebahnt wird, dass dort die Anbahnung nicht mehr stattfinden kann und auf der anderen Seite wird es sein, dass es ja Erlaubniszonen dann auch geben wird und diese werden dann an die Frauen kommuniziert werden und da ist dann, wird sich zeigen in wie weit die Frauen die dann annehmen, beziehungsweise, was halt auch geplant ist, dass es zu einer verstärkten Verlagerung der Anbahnung nach Indoor kommt und wir hoffen, dass dann auch mehr Arbeitsplätze für die Frauen Indoor zur Verfügung stehen werden.

Tomassovits-Weis Beate (ORF)
Als einziger konkreter Standort für eine solche Erlaubniszone wurde bisher nur der Prater genannt. Die Polizei geht davon aus, dass man im Prater eine Art grünen Bereich schaffen wird, in dem die Anbahnung auf der Straße erlaubt sein wird. Froh ist man bei SOPHIE, dass die Straßenprostitution nicht komplett verboten wird.

Van Rahden Eva (Sophie – BildungsRaum für Prostituierte)
Grundsätzlich ist es einfach so, dass die Frauen, dass keine Kosten anfallen wenn sie keine Einnahmen haben, also das ist halt bei der Anbahnung auf der Straße halt für Frauen, was sie uns gesagt haben, halt einer der Vorteile.

Tomassovits-Weis Beate (ORF)
Durch das neue Gesetz wird das Bewilligungsverfahren für das Betreiben von Bordellen strenger, gleichzeitig wird der Schutz von Minderjährigen Prostituierten verstärkt. Wer das erste Mal bei der Sexarbeit erwischt wird bekommt keine Strafe, sondern wird nur ermahnt. Neu ist auch, dass künftig Freier bestraft werden, wenn die Anbahnung außerhalb der Erlaubniszonen stattfindet. Diese Kosten mussten bisher die Prostituierten alleine tragen.

31. Mai 2011 More

Manifest der spanischen Demokratiebewegung

Wir sind gewöhnliche Leute. Wir sind wie ihr: Leute, die jeden Morgen aufstehen, um in die Schule, auf die Uni oder in die Arbeit zu gehen oder um Arbeit zu finden, Leute, die eine Familie und Freunde haben. Leute, die jeden Tag schwer arbeiten, um den Menschen um uns herum eine bessere Zukunft zu ermöglichen.

Einige von uns betrachten sich als fortschrittlich, andere als konservativ. Einige von uns sind gläubig, andere nicht. Einige von uns haben klar umrissene Ideologien, andere sind unpolitisch, aber alle sind wir betroffen von und zornig über die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zustände, die uns umgeben: die Korruption, die unter den Politikern, Geschäftsleuten und Bankern grassiert und uns ohnmächtig macht und uns unserer Stimme beraubt. Diese Situation ist bereits normal geworden, ein tägliches Leid, ohne Hoffnung auf Veränderung. Aber wenn wir unsere Kräfte vereinen, können wir das ändern. Es ist an der Zeit, die Dinge zu ändern und miteinander eine bessere Gesellschaft zu bauen. Daher halten wir mit Nachdruck Folgendes fest:

 Die wichtigen Anliegen jeder entwickelten Gesellschaft müssen Gleichheit, Fortschritt, Solidarität, Freiheit der Kulturen, Nachhaltigkeit und Entwicklung, das Wohl und Glück der Menschen sein.
 Es gibt unveräußerliche Rechte, die in unserer Gesellschaft gelten sollten: das Recht auf Wohnung, Arbeitsplatz, Kultur, Gesundheitsversorgung, Bildung, politische Teilhabe, freie Entwicklung der Persönlichkeit und KonsumentInnenrechte für ein glückliches und gesundes Leben.
 Der gegenwärtige Zustand unserer Regierung und unseres Wirtschaftssystems trägt für diese Rechte keine Sorge, im Gegenteil, ist in vielerlei Hinsicht ein Hindernis für den menschlichen Fortschritt.
 Demokratie kommt von Volk (demos = Volk, krátos = Regierung), was bedeutet, dass die Regierung für jede/n von uns da ist. Der Großteil der politischen Klasse in Spanien hört uns jedoch nicht einmal zu. PolitikerInnen sollten unsere Stimmen, unsere Meinungen in den Institutionen tragen, durch direkte Kanäle die politische Teilhabe der BürgerInnen ermöglichen, um dadurch den größten Nutzen für die Gesellschaft als Ganzes zu gewährleisten und nicht sich auf unsere Kosten bereichern, sich nur dem Diktat der wichtigsten Wirtschaftsbosse beugen und die Gesellschaft in Schach halten durch ein Zweiparteiensystem, das aus dem unbeweglichen Akronym PP & PSOE gebildet wird.
 Die Machtgier und die Aneignung der Macht durch einige wenige erzeugt Ungleichheit, Spannungen und Ungerechtigkeit, was wiederum zu Gewalt führt, die wir ablehnen. Das überholte und unnatürliche Wirtschaftsmodell treibt die Gesellschaftsmaschinerie in eine sich selbst verschlingende Spirale, indem sie einige wenige reich macht, während sie den Rest in die Armut treibt. Bis zum Zusammenbruch.
 Der Wille und der Zweck des gegenwärtigen Systems ist die Anhäufungg von Geld, wobei das Funktionieren und das Wohlergehen der Gesellschaft völlig außer Acht gelassen werden. Ressourcen werden vergeudet, der Planet zerstört, Arbeitslosigkeit und unglückliche KonsumentInnen erzeugt.
 Die BürgerInnen werden zum Getriebe einer Maschinerie, die dazu da ist, eine Minderheit zu bereichern, die unsere Bedürfnisse ignoriert. Wir sind anonym, aber ohne uns würde nichts davon existieren, weil wir es sind, die die Welt bewegen.
 Wenn wir als Gesellschaft lernen, unsere Zukunft nicht einer abstrakten Wirtschaft anzuvertrauen, die der Mehrheit niemals etwas von ihren Leistungen zurückgibt, können wir den Missbrauch beseitigen, unter dem wir alle leiden.
 Wir brauchen eine ethisch-moralische Revolution. Anstatt Geld höher zu bewerten als Menschenleben, werden wir die Gesellschaft wieder in unseren Dienst stellen. Wir sind Menschen, keine Waren. Und ich bin nicht das Produkt dessen, was ich kaufe, warum ich es kaufe und dessen, von dem ich es kaufe.

Aufgrund all des oben Erwähnten bin ich aufgebracht.
Ich denke, ich kann es ändern.
Ich denke, ich kann dazu beitragen.
Ich weiß, dass wir das gemeinsam schaffen.
Ich denke, ich kann dazu beitragen.

Ich weiß, gemeinsam können wir es schaffen.

„Movimiento 15M“

25. Mai 2011 More

Kommentar zur OGH-Entscheidung von Rechtsanwältin und Mediatorin Vana-Kowarzik

Liebe Frauen, Aktivistinnen etc.!

Ich war über die Meldungen im ORF, dass ein Vater Schmerzengeld fordert,
da er sein Besuchsrecht angeblich nicht ausüben konnte, weil die Mutter den
Sohn negativ beeinflusste, schlichtweg entsetzt. Außerdem gab es in den
Medien auch die Behauptung, dass er bereits € 7.000,– Schmerzengeld
zugesprochen bekommen habe. Ich frage mich insbesondere wie Mütter in
Zukunft zum Schutz ihrer Kinder handeln können und wie Kinder noch
geschützt werden können. Wie wir alle wissen sind v.a. Mütter die Alleinerziehenden
Elternteile und gehen die Prozesse – auch wenn Väter Besuchsrechte
verhindern und die Kinder beeinflussen,in erster Linie gegen Frauen.
Ich denke es besteht großer Handlungsbedarf. Aus diesem Grunde habe ich
die Entscheidung genau durchgelesen und meine Kommentare dazu verfasst.
Vielleicht besteht auch ein Interesse an einer Vernetzung bzw. einer
Arbeitsgruppe zu diesem Thema.

Mit lieben Grüßen
Gabriele Vana-Kowarzik

Kommentar zur Entscheidung des OGH zu GZ 8 Ob 8

Drin. Gabriele Vana-Kowarzik
Rechtsanwältin und Mediatorin
mail: g.vana-kowarzik@rechtsanwaeltin.cc

25. Mai 2011 More

Spanische Protestbewegung „Movimiento 15M“

Feminismo en las plazas

El movimiento de mujeres explica en un manifiesto los motivos y reivindicaciones para apoyar las movilizaciones del denominado 15 – M

Feministes indignades a plaça Catalunya

Feministes indignades a plaça Catalunya

Lo que se ha denominado Movimiento 15-M, por haber comenzado su andadura pública con una manifestación el pasado domingo en diferentes ciudades españolas, se ha tornado más potente y se ha extendido a toda la geografía española y a más de una treintena de ciudades europeas y a otros puntos de América Latina. Este movimiento, que se declara no partidista y sí político, tiene el motor de la “indignación”, como casi todas las rebeliones, pero ha demostrado una calidad y una forma de desarrollarse totalmente novedosas, instalando el código de la no-violencia, trasladando e involucrando por sintonía, por un sentir común.

Si lo multitudinario se tiende a relacionar con lo desorganizado, ‘Democracia Real Ya’ es la demostración de todo lo contrario. Desde sus orígenes, el movimiento ha demostrado una gran inteligencia y una gran efectividad organizándose mediante comisiones temáticas abiertas.

Las personas participantes se recuerdan continuamente que no hay que entrar al juego de las provocaciones que se puedan producir, eluden los slogans confrontativos y llaman a no beber alcohol para “mantenerse al cien por cien”. Sin duda, algo nuevo está pasando.

En la puerta del sol de Madrid hay espacio para las distintas iniciativas, reivindicaciones y sensibilidades. Y sobre todo, hay una atmósfera que facilita que surjan respuestas nuevas ante las dificultades y retos.

„La revolución será feminista“

Un ejemplo fue lo que sucedió el jueves pasado, cuando alguien arrancó de cuajo una pancarta que decía „La revolución será feminista o no será“. La reacción de la carpa feminista fue convocar un taller de feminismo para “principiantes” al que asistieron muchas personas. Y allí preguntaron qué se entendía por feminismo y se esclareció acerca de su significado en el momento actual.

Las feministas también han elaborado un Manifiesto en el que explican los motivos para estar en las plazas y apoyar el 15- M:

“Queremos una sociedad en la que el centro seamos las personas y no los mercados. Por eso reivindicamos: servicios públicos gratuitos y vitales como la educación y la salud frente a los recortes sociales y la reforma laboral.

Exigimos el uso de un lenguaje no sexista que nombre a todas las personas y esté libre de homofobia, machismo y racismo.

Queremos el compromiso de hombres y mujeres para la construcción de una sociedad donde no tenga cabida la violencia machista.

Las personas somos dueñas de nuestro propio cuerpo, por eso somos libres para decidir sobre él, disfrutar y relacionarnos con él y con quien nos dé la gana.

Queremos una sociedad diversa donde se respeten las múltiples formas de de vivir el sexo y la sexualidad (lesbianas, gays, intersexuales, bisexuales, transexuales, transgéneros, queers…).

Reivindicamos el aborto libre y gratuito.

Es imprescindible incorporar el enfoque feminista en las políticas económicas, en los servicios públicos, en la creación de otro modelo de ciudad y en las políticas ambientales para salir de la crisis.

Exigimos que las Trabajadoras Domésticas o Empleadas del Hogar estemos incluidas en el régimen general de la seguridad social. Exigimos que la transexualidad no se trate como una enfermedad.

Exigimos papeles para todas y que las mujeres migrantes disfruten de todos los derechos”.

“La revolución será feminista o no será” asegura una de las portavoces del colectivo desde una de las carpas de Sol. Se trata de una revolución por la libertad de todos y todas, de hombres y mujeres que comienzan a despertar a pesar de los impedimentos y la opresión de un sistema político, económico y social que se olvidó de las personas y construyó un mundo de papel cuyo único valor es el dinero.

Habrá avances, retrocesos y dificultades, falta de acuerdo y distintos puntos de vista que tendrán que converger, pues destaca la apuesta por el proceso, que va más allá de la inmediatez y del pragmatismo, una nueva postura vital ante el mundo que irá creciendo sostenida por las buenas intenciones y el genuino intento que jóvenes y no tan jóvenes, han lanzado al futuro. Se abre pues un camino de aprendizaje.

Continuidad

Tras una semana de múltiples y multitudinarias manifestaciones por toda España y por todo el mundo, 15-M ha decidido dar un paso más: ir a los barrios. La iniciativa ha surgido de una de las comisiones que se han creado en el seno del movimiento, la comisión de Expansión, y da respuesta al interrogante de cómo seguirá todo esto más allá de las elecciones del 22 de mayo.

La fecha que se ha elegido ha sido el próximo sábado 28 de mayo, a las doce del mediodía. A esa hora, todas las asambleas de municipios y barrios que se creen y que decidan ponerse en marcha se sincronizarán y comenzarán a hacer planes.

Mientras tanto, la comisión de Expansión está recogiendo información de todas aquellas personas que quieran poner en marcha la iniciativa y está elaborando un listado con todos los lugares que se están proponiendo.

Quelle: amecopress.net

Manifiesto Feminista a las Asambleas de Puerta de Sol , de Plaza de Cataluñaydel resto de plazas del Estado español

>
>
> *20 Mayo 2011*
>
> *MANIFIESTO FEMINISTA PARA EL MOVIMIENTO 15 M*
>
> *
> *
>
> *Habiendo estado el MF independiente, desde su más tierna infancia, en
> sintonía con las causas y reivindicaciones que el Movimiento 15M está
> expresando ahora en las calles y plazas del país no podemos por menos
> que alegrarnos de su justo y esperado surgimiento que, por fin, haga
> saber a los políticos del sistemas económico y cultural surgidos del
> patriarcado, que otras formas y modos de convivir en la sociedad son
> posibles si se tiene voluntad de escuchar a la ciudadanía y de cubrir
> sus necesidades.*
>
> *Y por eso, además de nuestra presencia física, no queremos que
> nuestras voces, sistemáticamente desoídas y silenciadas, sigan sin
> aparecer en esta espontánea reacción ciudadana y juvenil y reclamamos
> y sugerimos nuestra participación y opinión para que se incluya el
> sesgo feminista tanto en el lenguaje como en las reivindicaciones que
> se expresan en los manifiestos y declaraciones. Queremo contribuir con
> nuestras propuestas de liquidación del sistema patriarcal que impera
> en todos los ámbitos sociales y culturales oficiales, con una
> tendencia al alza preocuante a nivel internacional de radicalización
> de las ideologías sexistas discriminatorias (veanse las noticias de
> hoy sobre las aseguradoras del grupo Munich Re. Y los contínuos
> escándalos de políticos e industriales del mundo en su trato con
> mujeres, sin ir más lejos)*
>
> *
> *
>
> *Una democracia real debería incluir todas las opciones en su justa
> proporción donde cada voto cueste lo mismo venga de donde venga,
> haciendo valer los derechos constitucionales que ahora mismo no se
> cumplen. Sin una ley electoral justa y equitativa, no se puede hablar
> de sociedad democrática alguna. Y un Parlamento dividido en la
> práctica en dos bloques que representan y defienden a los mismos
> intereses multinacionales que están destruyendo el mundo, tampoco es
> democrático. Cambiar la ley electoral es imprescindible.*
> *¿Cuales serían esas propuestas básicas revolucionarias y pacifistas?*
> *_EN LO ECONOMICO_*
> *La eliminacióin de los paraísos fiscales, un control férreo de la
> evasión de impuestos y la fuga de capitales, incrementando tras ello
> los presupuestos de los servicios públicos, la educación y la
> investigación científica.*
> *_EN LA ECOLOGÍA Y LA PAZ DEL MUNDO_*
> *La eliminación de la violencia como método de resolver los
> conflictos, empezando por acabar con la industria de armamentos
> bélicos, sustituyendola por la creación de industrias de enegías
> límpias como la solar, la eolica o la volcánica como en Islandia etc.*
> *_EN LO CULTURAL Y SOCIAL_*
> *La igualdad entre los sexos, empezando por desposeer a las religiones
> de los privilegios económicos, sociales y educacionales que tienen,
> pues son la base ideológica patriarcal de la sociedad que más
> dificulta la eliminación de los tabúes simbólicos discriminatorios.
> Una ley abolicionista de la prostitución que la declare violencia
> contra las mujeres,como la de Suecia o Islandia, acabando con ello con
> la explotación sexual más degradante y el negocio de mafias y proxenetas.*
> *
> **Tres pilares básicos para trasformar la sociedad eliminando los
> cánceres más sangrantes, causantes de todas las demás desigualdades e
> injuticias que sufrimos la ciudadanía.*

*¡TRABAJADORAS Y TRABAJADORES DEL MUNDO, RENDIOS! *
*¡NO HAY SOLUCIÓN SIN REVOLUCIÓN!*

> SIN LAS MUJERES NO HAY REVOLUCIÓN!
> LA REVOLUCIÓN SERÁ FEMINISTA O NO SERÁ!

Quelle: ciudaddemujeres.net

Manifest der spanischen Demokratiebewegung

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24. Mai 2011 More

Petition for Kosova Women’s Network

condemning the murder of Diana and demanding responsibility from institutions

KWN calls upon citizens to join us at a march to condemn the murder of Diana and to demand responsibility from institutions. The murder which happened 18 May as a consequence of domestic violence, where Diana Kastrati (27) lost her life, has deeply disturbed the citizens of Kosova and us as the Kosova Women’s Network. This is the fourth case in 12 months where a woman has lost her life as a result of domestic violence. Come MARCH TODAY at 18:00, starting from the National Theatre. Please also email info@womensnetwork.org if you want to SIGN THE PETITION (text below), by Wednesday, 25 May, 17:00.

STATEMENT & PETITION

To: Kosovo Police, Kosovo Judicial Council, Fellow citizens

We, the Kosova Women’s Network and the undersigned citizens and organizations, are deeply disturbed by and condemn the murder of Diana Kastrati (27) in Prishtina on 18 May, in what appears to be a clear case of domestic violence entering the public sphere. This is the fourth woman who has died as a result of domestic violence in the last 12 months. We demand:

1). An immediate response on behalf of the Kosovo police to find and collect evidence against the perpetrator.
2). Courts expedite this and other still unresolved cases related to domestic violence, such as the unfortunate death of Dr. Igballe Lalloshi that remains unresolved more than a year later.
3). Commitment from our fellow citizens to actively condemn and speak out against violence within the homes of our family members, neighbors and friends.

We cannot sit idly by, in silence, while our fellow citizens suffer violence and are murdered. We must report the violence we see. We must take action by informing our loved ones of their legal rights and encouraging them to seek protection, via protection orders and other legal means. We must demonstrate to people still living in situations of violence that they are not alone and that we stand behind them.

Signed by:

[Add your name here]

22. Mai 2011 More

Österreich am Weg zum Mammographie-Screening

Hohes Haus vom 22.05.2011 12:00:00

Pawlicki Patricia (ORF)
Der Frauenbericht ist zum ersten Mal auch im Nationalrat vorgestellt worden. Vor allem ein Punkt sorgt darin für Aufregung: er betrifft die häufigste Krebsart bei Frauen und zwar Brustkrebs. Noch in diesem Jahr soll nämlich in Österreich ein Brustkrebsscreening nach europäischem Leitbild eingeführt werden, doch es gibt Streit um dieses Vorsorgeprogramm. in Zukunft sollen Frauenerst ab 50 und nicht wie bisher ab 40 zur Vorsorgeuntersuchung dürfen. Sigrid Smejkal berichtet:

Smejkal Sigrid (ORF)
Fast 5000 Frauen bekommen pro Jahr in Österreich die Diagnose Brustkrebs gestellt. Brustkrebs ist die häufigste Krebstodesursache für Frauen, die Früherkennung lebensrettend. Gerlinde Windbichler geht jedes Jahr zur Mammographie,

Windbichler Gerlinde (Privat)
Ich habe ein Freundin und die hat Brustkrebs und mit ihr das mitzuerleben ist der Grubd warum ich eigentlich sehr vorsichtig jetzt bin.

Smejkal Sigrid (ORF)
Bisher können die Frauen in Österreich ab 40 auf Krankenschein zu einer Brustuntersuchung gehen. Die Hälfte der Österreicherinnen nimmt das Angebot an, auf Eigeninitiative. Der Hauptverband der Sozialversicherungsträger würde das europäische Screening Programm bevorzugen in dem eine bestimmte Altersgruppe gezielt eingeladen wird.

Klaushofer Klaus (Hanusch-Krankenhaus)
Es gehen jetzt relativ viele Frauen der jüngeren Altersgruppe zur Mammographie in der Altersgruppe der 50 bis 69 Jährigen Frauen die den größten Nutzen hätten, diese Gruppe ist unterversorgt.

Smejkal Sigrid (ORF)
Diese Gruppe gehört laut Frauengesundheitsbericht in das Vorsorgescreening, während sie für 40 bis 50 jährige Frauen eingestellt werden soll. Bei den Ärzten stößt das auf Widerstand.

Schmidt Leopold (Radiologieverbund)
Faktum ist, dass das Mammakarzenom, der Brustkrebs wesentlich jünger wird. es ist nicht mehr die Erkrankung der heute 60/65 Jährigen, es ist die Erkrankung der 40 bis 50 Jährigen.

Smejkal Sigrid (ORF)
Auch über die Ultraschalluntersuchung streiten die Ärzte mit dem Hauptverband. Das europäische Screeningprogramm sieht nur eine Mammographie und keinen Ultraschall vor. Die braucht nicht jede Brust, aber manche eben schon, so Röntgenologe Schmidt.

Schmidt Leopold (Radiologieverbund)
Hier sehen wir zum Beispiel bei einer klassischen involutions-Mamma, also einer völlig fettdurchwachsenen Brust, diese Brust bedarf keines Ultraschalls. Hingegen hier sehen wir eine sehr dichte Brust einer etwas jüngeren Patientin. Hier erkennen wir gleich, die Mammographie ist nicht so gut wie bei der Involutions-Mamma und hier müssen wir einen Ultraschall durchführen. Wir österreichischen Radiologen wollen in hinkunft Frauen die ein Screening bekommen genauso behandeln dürfen, wie eine Frau die von ihre m Gynäkologen oder ihrem praktischen Arzt geschickt wird, mit dem Verdacht oder mit Schmerzen. Die bekommt einen Ultraschall und die Screening-Mamma, -Patientin oder eigentlich ist es ja keine Patientin, es ist eine „Wir wissen nicht wie das heißt“-Kundin bekommt keinen Ultraschall, das wäre eine völlig ungleiche Behandlung von an sich gesunden Frauen.

Smejkal Sigrid (ORF)
Falls die Ultraschalluntersuchungen tatsächlich beschränkt werden und das Alterslimit für Voruntersuchungen auf Krankenschein angehoben wird, fürchten ÖVP und FPÖ eine Verschlechterung der Früherkennungssystems.

Karlsböck Andreas (FPÖ)
Was in anderen Ländern, wie zum Beispiel Jordanien oder Türkei oder Bulgarien gut sein kann und dort eine Verbesserung bringen würde ist in unserem Bereich eine Katastrophe.

Schittenhelm Dorothea (ÖVP)
Diese Richtlinie ist ein Mindestanforderungsprofil für die Gesundheitsvorsorge im Brustkrebsbereich und das wäre für uns in Österreich, wo wir schon viel, viel weiter sind ein gewaltiger Rückschritt und der ist grundsätzlich abzulehnen.

Smejkal Sigrid (ORF)
Bei der Altersbeschränkung will der Gesundheitsminister doch auf 45 herunter gehen, beim Ultraschall gibt es ein kleines Zugeständnis.

Stöger Alois (SPÖ)
Es ist so, dass sichergestellt werden soll durch die zweite Sicht, dass heißt das zwei Ärztinnen oder zwei Ärzte die Befundung machen. Wenn in manchen Fällen kein gutes Ergebnis zustande kommt, dann kann auch noch Sonographie gemacht werden.

Smejkal Sigrid (ORF)
Für die Gender-Expertin der Wiener Ärztekammer ist das nicht Konsequent genug. Es wird wohl noch einige Verhandlungen über die optimale Brustkrebsvoruntersuchung geben müssen.

Bohn Melitta (Ärztekammer Wien)
Das Screening ist etwas was wirklich bei jeder Frau durchgeführt werden sollte, auch wenn sie keine Beschwerden hat und das sind die für uns so wunderbaren Fälle, wo wir aufgrund des so genannten Zufallsbefundes, also ohne Beschwerden den Tumor zu einen Zeitpunkt entdecken, wo er noch komplett zu behandeln ist. Sterben tut man nicht am Mammakarzinom, sondern an den Metastasen. Tödlich ist die Erkrankung dann, wenn sie fortgeschritten ist. Entdecke ich sie aber rechtzeitig kann ich sie zu hundert Prozent heilen.

Pawlicki Patricia (ORF)
Also Krankenschein hin oder her: gehen Sie bitte zur Vorsorge.

22. Mai 2011 More

Strauss-Kahn-Sager von W. Großruck/ÖVP sorgt für massive Kritik

Hohes Haus vom 22.05.2011 12:00:00

Pawlicki Patricia (ORF)
Der ÖVP-Abgeordnete Wolfgang Großruck fristet seit mehr als fünfzehn Jahren ein klassisches Hinterbänkler-Dasein im Nationalrat. Der langjährige Bürgermeister im oberösterreichischen Grießkirchen mit markigen Zwischenrufen aufzufallen, später verlegte er sich darauf, seine Reden mit kurzen Reimen zu beenden. Sabine Schuster und Sascha Schrems über einen Zweizeiler, mit dem er Dichter Großruck diese Woche für ziemliches Aufsehen gesorgt hat.

Großruck Wolfgang (ÖVP)
Obwohl er schon ein reiferer Mann, zeigt Dominique Strauss was er noch kahn- für das Protokoll, bitte kann mit stummen-H schreiben.

OFF Sprecherin (ORF)
So mancher lockerer Schüttelreim wird freilich gleich erstickt im Keim. was als Markenzeichen mühsam etabliert, die Kollegen im Hohen Haus nur echauffiert.

Grosz Gerald (BZÖ)
Das ist zutiefst geschmacklos, Herr Präsident, sehr geehrte Damen und Herren des Hohes Haus.

Unbekannte/r (Privat)
Nicht alles was ein Schüttelreim sein soll ist auch geschmackvoll.

Glawischnig-Piesczek Eva (Grüne)
Ich bin zweifacher Weise schockiert. also einerseits über den Zweiteiler, beziehungsweise Zweireiher des Kollegen Großruck, der offensichtlich vollkommen unüberlegt eine versuchte Vergewaltigung als Leistung für einen älteren Mann dargestellt hat.

OFF Sprecherin (ORF)
Als Mandatar der hinteren Bank gibt es für sein Wirken nur selten Dank. Seit 95 rackert er sich hier ab, die Redezeit aber meist zu knapp, auch Zwischenrufe kaum gehört, die anderen damit oft nur stört. Dann der Geistesblitz 2001: Schüttelreime, das ist meines.

Großruck Wolfgang (ÖVP)
Die Sanktionen sind vorüber, die Linken freuen sich gar nicht drüber. Im Ohr ich die drei Weisen habe, Österreich ist ein Musterknabe. Zum wiederholten Mal stellen Gusenbauer und Van der Bellen einen Antrag voll Misstrauen gegen die Schwarzen und die Blauen und sie können noch so liegen dass sich alle Balken biegen- sie werden keine Mehrheit kriegen. Wenn bei Schwarz die Kreuzerl stehen, wird es weiter aufwärts gehen. Stehen sie bei Rot und Grün, dann wird Österreich was blühen. Gilt es jetzt, oder gilt es nicht, was der Vorsitzende spricht? Gewerkschaft rein- Gewerkschaft raus, niemand kennt sich bald mehr aus. In Belgrad gegen die Europäer kämpft heute der blaue Pharisäer. Der edle Ritter Prinz-Eugen würde sich im Grab umdrehen.

OFF Sprecherin (ORF)
Dieses Mal aber griff er mächtig daneben. Kritik kommt auch von Parteikollegen.

Kopf Karlheinz (ÖVP)
Der Abgeordnete Großruck hat vorhin einen Zweizeiler zum Besten gegeben, der zutiefst unangebracht, unangemessen und auch verletzend war.

Unbekannte/r (Privat)
Einiger seiner Scherze, in Zusammenhang mit Vergewaltigung, auch wenn die Unschuldsvermutung auch für den Täter gilt, passen einfach nicht.

OFF Sprecherin (ORF)
In der Heimat Grießkirchen wird nicht gelacht. Vom Ex-Bürgermeister hätt das Volk das nicht gedacht.

Unbekannte/r (Privat)
Der Spruch- naja, den hätte er sich sparen können.

Unbekannte/r (Privat)
Man sagt oft etwas, denkt nicht. Er hätte halt vorher vielleicht denken sollen, ja.

Unbekannte/r (Privat)
Ich glaube so etwas kann man sich als Politiker wirklich sparen.

OFF Sprecherin (ORF)
Bei solch klaren Reaktionen hat der Dichter kaum noch Optionen.

Großruck Wolfgang (ÖVP)
Ich habe nicht beabsichtigt mit meinem Zweizeiler irgendjemanden zu verletzen. Ich habe ironisch gemeint, dass das so in die falsche kehle gekommen ist bedaure ich, ich entschuldige mich bei allen die sich betroffen fühlen und ziehe diesen Zweizeiler zurück.

OFF Sprecherin (ORF)
Auch wenn mit Bedauern zurück gezogen, das gereimte Wort ist längst aufgesogen. Für die Entschuldigung daher kein Speicherplatz und hängen bleibt nur dieser Satz:

Großruck Wolfgang (ÖVP)
Obwohl er schon ein reiferer Mann, zeigt Dominique Strauss was er noch kahn.

Schuster Sabine (ORF)
Drum die Moral von der Geschicht: sei dir sicher bei deinem Gedicht. Die anderen lachen, vielleicht nicht, aus Markenzeichen wird dann Scherbengericht.

Pawlicki Patricia (ORF)
Ein großes Kompliment an meine beiden reimenden Kollegen Sabine Schuster und Sascha Schrems.

22. Mai 2011 More

The Woman Identified Woman by radicalesbians 1970

The Woman Identified Woman
BY RADICALESBIANS

What is a lesbian? A lesbian is the rage of all women condensed to the point of explosion. She is the woman who, often beginning at an extremely early age, acts in accordance with her inner compulsion to be a more complete and freer human being than her society – perhaps then, but certainly later – cares to allow her. These needs and actions, over a period of years, bring her into painful conflict with people, situations, the accepted ways of thinking, feeling and behaving, until she is in a state of continual war with everything around her, and usually with her self. She may not be fully conscious of the political implications of what for her began as personal necessity, but on some level she has not been able to accept the limitations and oppression laid on her by the most basic role of her society–the female role. The turmoil she experiences tends to induce guilt proportional to the degree to which she feels she is not meeting social expectations, and/or eventually drives her to question and analyze what the rest of her society more or less accepts. She is forced to evolve her own life pattern, often living much of her life alone, learning usually much earlier than her „straight“ (heterosexual) sisters about the essential aloneness of life (which the myth of marriage obscures) and about the reality of illusions. To the extent that she cannot expel the heavy socialization that goes with being female, she can never truly find peace with herself. For she is caught somewhere between accepting society’s view of her – in which case she cannot accept herself – and coming to understand what this sexist society has done to her and why it is functional and necessary for it to do so. Those of us who work that through find ourselves on the other side of a tortuous journey through a night that may have been decades long. The perspective gained from that journey, the liberation of self, the inner peace, the real love of self and of all women, is something to be shared with all women – because we are all women.
It should first be understood that lesbianism, like male homosexuality, is a category of behavior possible only in a sexist society characterized by rigid sex roles and dominated by male supremacy. Those sex roles dehumanize women by defining us as a supportive/serving caste in relation to the master caste of men, and emotionally cripple men by demanding that they be alienated from their own bodies and emotions in order to perform their economic/political/military functions effectively. Homosexuality is a by-product of a particular way of setting up roles (or approved patterns of behavior) on the basis of sex; as such it is an inauthentic (not consonant with „reality“) category. In a society in which men do not oppress women, and sexual expression is allowed to follow feelings, the categories of homosexuality and heterosexuality would disappear.
But lesbianism is also different from male homosexuality, and serves a different function in the society. „Dyke“ is a different kind of put-down from „faggot“, although both imply you are not playing your socially assigned sex role, … are not therefore a „real woman“ or a „real man. “ The grudging admiration felt for the tomboy, and the queasiness felt around a sissy boy point to the same thing: the contempt in which women-or those who play a female role-are held. And the investment in keeping women in that contemptuous role is very great. Lesbian is a word, the label, the condition that holds women in line. When a woman hears this word tossed her way, she knows she is stepping out of line. She knows that she has crossed the terrible boundary of her sex role. She recoils, she protests, she reshapes her actions to gain approval. Lesbian is a label invented by the Man to throw at any woman who dares to be his equal, who dares to challenge his prerogatives (including that of all women as part of the exchange medium among men), who dares to assert the primacy of her own needs. To have the label applied to people active in women’s liberation is just the most recent instance of a long history; older women will recall that not so long ago, any woman who was successful, independent, not orienting her whole life about a man, would hear this word. For in this sexist society, for a woman to be independent means she can’t be a woman – she must be a dyke. That in itself should tell us where women are at. It says as clearly as can be said: women and person are contradictory terms. For a lesbian is not considered a „real woman.“ And yet, in popular thinking, there is really only one essential difference between a lesbian and other women: that of sexual orientation – which is to say, when you strip off all the packaging, you must finally realize that the essence of being a „woman“ is to get fucked by men.
„Lesbian“ is one of the sexual categories by which men have divided up humanity. While all women are dehumanized as sex objects, as the objects of men they are given certain compensations: identification with his power, his ego, his status, his protection (from other males), feeling like a „real woman“, finding social acceptance by adhering to her role, etc. Should a woman confront herself by confronting another woman, there are fewer rationalizations, fewer buffers by which to avoid the stark horror of her dehumanized condition. Herein we find the overriding fear of many women toward being used as a sexual object by a woman, which not only will bring her no male-connected compensations, but also will reveal the void which is woman’s real situation. This dehumanization is expressed when a straight woman learns that a sister is a lesbian; she begins to relate to her lesbian sister as her potential sex object, laying a surrogate male role on the lesbian. This reveals her heterosexual conditioning to make herself into an object when sex is potentially involved in a relationship, and it denies the lesbian her full humanity. For women, especially those in the movement, to perceive their lesbian sisters through this male grid of role definitions is to accept this male cultural conditioning and to oppress their sisters much as they themselves have been oppressed by men. Are we going to continue the male classification system of defining all females in sexual relation to some other category of people? Affixing the label lesbian not only to a woman who aspires to be a person, but also to any situation of real love, real solidarity, real primacy among women, is a primary form of divisiveness among women: it is the condition which keeps women within the confines of the feminine role, and it is the debunking/scare term that keeps women from forming any primary attachments, groups, or associations among ourselves.
Women in the movement have in most cases gone to great lengths to avoid discussion and confrontation with the issue of lesbianism. It puts people up-tight. They are hostile, evasive, or try to incorporate it into some “broader issue. “ They would rather not talk about it. If they have to, they try to dismiss it as a ‚lavender herring“. But it is no side issue. It is absolutely essential to the success and fulfillment of the women’s liberation movement that this issue be dealt with. As long as the label „dyke“ can be used to frighten women into a less militant stand, keep her separate from her sisters, keep her from giving primacy to anything other than men and family-then to that extent she is controlled by the male culture. Until women see in each other the possibility of a primal commitment which includes sexual love, they will be denying themselves the love and value they readily accord to men, thus affirming their second-class status. As long as male acceptability is primary-both to individual women and to the movement as a whole-the term lesbian will be used effectively against women. Insofar as women want only more privileges within the system, they do not want to antagonize male power. They instead seek acceptability for women’s liberation, and the most crucial aspect of the acceptability is to deny lesbianism – i. e., to deny any fundamental challenge to the basis of the female. It should also be said that some younger, more radical women have honestly begun to discuss lesbianism, but so far it has been primarily as a sexual „alternative“ to men. This, however, is still giving primacy to men, both because the idea of relating more completely to women occurs as a negative reaction to men, and because the lesbian relationship is being characterized simply by sex, which is divisive and sexist. On one level, which is both personal and political, women may withdraw emotional and sexual energies from men, and work out various alternatives for those energies in their own lives. On a different political/psychological level, it must be understood that what is crucial is that women begin disengaging from male-defined response patterns. In the privacy of our own psyches, we must cut those cords to the core. For irrespective of where our love and sexual energies flow, if we are male-identified in our heads, we cannot realize our autonomy as human beings.
But why is it that women have related to and through men? By virtue of having been brought up in a male society, we have internalized the male culture’s definition of ourselves. That definition consigns us to sexual and family functions, and excludes us from defining and shaping the terms of our lives. In exchange for our psychic servicing and for performing society’s non-profit-making functions, the man confers on us just one thing: the slave status which makes us legitimate in the eyes of the society in which we live. This is called „femininity“ or „being a real woman“ in our cultural lingo. We are authentic, legitimate, real to the extent that we are the property of some man whose name we bear. To be a woman who belongs to no man is to be invisible, pathetic, inauthentic, unreal. He confirms his image of us – of what we have to be in order to be acceptable by him – but not our real selves; he confirms our womanhood-as he defines it, in relation to him- but cannot confirm our personhood, our own selves as absolutes. As long as we are dependent on the male culture for this definition, for this approval, we cannot be free.
The consequence of internalizing this role is an enormous reservoir of self-hate. This is not to say the self-hate is recognized or accepted as such; indeed most women would deny it. It may be experienced as discomfort with her role, as feeling empty, as numbness, as restlessness, as a paralyzing anxiety at the center. Alternatively, it may be expressed in shrill defensiveness of the glory and destiny of her role. But it does exist, often beneath the edge of her consciousness, poisoning her existence, keeping her alienated from herself, her own needs, and rendering her a stranger to other women. They try to escape by identifying with the oppressor, living through him, gaining status and identity from his ego, his power, his accomplishments. And by not identifying with other „empty vessels“ like themselves. Women resist relating on all levels to other women who will reflect their own oppression, their own secondary status, their own self-hate. For to confront another woman is finally to confront one’s self-the self we have gone to such lengths to avoid. And in that mirror we know we cannot really respect and love that which we have been made to be.
As the source of self-hate and the lack of real self are rooted in our male-given identity, we must create a new sense of self. As long as we cling to the idea of „being a woman, “ we will sense some conflict with that incipient self, that sense of I, that sense of a whole person. It is very difficult to realize and accept that being „feminine“ and being a whole person are irreconcilable. Only women can give to each other a new sense of self. That identity we have to develop with reference to ourselves, and not in relation to men. This consciousness is the revolutionary force from which all else will follow, for ours is an organic revolution. For this we must be available and supportive to one another, five our commitment and our love, give the emotional support necessary to sustain this movement. Our energies must flow toward our sisters, not backward toward our oppressors. As long as woman’s liberation tries to free women without facing the basic heterosexual structure that binds us in one-to-one relationship with our oppressors, tremendous energies will continue to flow into trying to straighten up each particular relationship with a man, into finding how to get better sex, how to turn his head around-into trying to make the „new man“ out of him, in the delusion that this will allow us to be the „new woman“. This obviously splits our energies and commitments, leaving us unable to be committed to the construction of the new patterns which will liberate us.
It is the primacy of women relating to women, of women creating a new consciousness of and with each other, which is at the heart of women’s liberation, and the basis for the cultural revolution. Together we must find, reinforce, and validate our authentic selves. As we do this, we confirm in each other that struggling, incipient sense of pride and strength, the divisive barriers begin to melt, we feel this growing solidarity with our sisters. We see ourselves as prime, find our centers inside of ourselves. We find receding the sense of alienation, of being cut off, of being behind a locked window, of being unable to get out what we know is inside. We feel a real-ness, feel at last we are coinciding with ourselves. With that real self, with that consciousness, we begin a revolution to end the imposition of all coercive identifications, and to achieve maximum autonomy in human expression.
copyright (C) 1970 by Radicalesbians. All rights reserved.

19. Mai 2011 More

Berlin: Save me Kampagne

*Flashmob für die Aufnahme von schutzbedürftigen Flüchtlingen in
Deutschland*

*Vor dem Brunnen an der Galeria Kaufhof auf dem Alexanderplatz*

*23. Juli von 11:55 Uhr bis 12:10 Uhr*


Die Save me Kampagne ruft in Berlin und anderen Städten zum Flashmob
auf, um auf die Situation von Flüchtlingen in Nordafrika und dem Nahen
Osten aufmerksam zu machen und ihre Aufnahme in Deutschland zu verlangen.

*Kommt am 23. Juli um 11:55 Uhr auf den Alexanderplatz ! Bringt
Schwimmflügel, Rettungsringe, Gummiboote und sonstige Badesachen mit !
Fordert „Save Me !“ auf Schildern und Transparenten*

Die politischen Umbrüche in Tunesien und Ägypten und die Kämpfe in
Syrien und Libyen zwingen viele Menschen zur Flucht. Auch Menschen aus
Somalia, Eritrea, Sudan, Irak und anderen Ländern, die in Libyen
Zuflucht gefunden hatten, befinden sich erneut in akuter Bedrohung.
Viele von ihnen wurden vom UN-Flüchtlingswerk als schutzbedürftige
Flüchtlinge anerkannt und können auf lange Sicht nicht mehr in ihre
Herkunftsländer zurückkehren. Auch in der Türkei sitzen tausende
Menschen fest, denen die türkische Regierung keinen ausreichenden Schutz
gewährt.

Das UN-Flüchtlingswerk hat wiederholt an die EU-Staaten appelliert, sich
an der Aufnahme von Flüchtlingen aus den Krisengebieten zu beteiligen.
Weil die europäischen Staaten bisher kaum auf diese dringenden
Forderungen reagierten, sehen viele Menschen nur einen Ausweg: die
lebensgefährliche Flucht über das Mittelmeer. Über 1600 Menschen sind
dabei seit Anfang 2011 ums Leben gekommen.

Europa muss endlich Verantwortung übernehmen! Deshalb fordern wir von
der Bundesregierung die Aufnahme von schutzbedürftigen Flüchtlingen aus
Nordafrika und dem Nahen Osten und die regelmäßige Aufnahme und
Integration von Flüchtlingskontingenten über das Resettlement-Programm
der Vereinten Nationen.

*Deshalb: kommt am 23. Juli um 11:55 Uhr mit Rettungsringen, Badesachen
und Transparenten zum Flashmob auf den Alexanderplatz (Brunnen an der
Galeria Kaufhof)!*


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19. Mai 2011 More

Ö1 : Heinisch-Hosek will Eltern zu Kinderbetreuung verpflichten

Ö1 Mittagsjournal vom 17.05.2011 12:00:00

Williwald Christian (ORF)
Wie kümmern sich Eltern, die sich trennen, um ihr Kind? Das wird wahrscheinlich immer kompliziert sein, wenn Gesetze ganz private Dinge regeln sollen. Dem entsprechend umstritten sind Gerichtsentscheidungen indiesem Bereich und ür die Betroffenen oft schwer zu akzeptieren. Zum Beispiel das Urteil des Obersten Gerichtshofs, wonach Eltern Schadensersatz für seelisches Leid einklagen können, wenn der andere Elternteil dem Kontakt zum Kind verhindert. Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek sagt, dieses Urteil sei zu akzeptieren, sie vwill aber auch eine gesetzliche Regelung für den Fall, dass ein Elternteil sich nach der Trennung nicht mehrum das Kind kümmert. heinisch-Hosek hat da die desinteressierten Väter im Auge:

Heinisch-Hosek Gabriele (SPÖ)
Ich denke, dass zwei Seiten der Medaille zu betrachten sind: auf der einen Seite zeigt sich immer wieder, dass wenn das Besuchsrecht nicht eingehalten wird, dass das der Hauptgrund ist, warum Väter in der Regel hier zu Gericht gehen und zu Recht auch einfordern ihre Kinder zu sehen, das ist die eine Seite und die andere Seite ist aber schon: Kinder warten oft sehr, sehr lange bis sie abgeholt werden und werden nie abgeholt von ihren Vätern, das heißt man müsste diese zweite Seite auch genau mit betrachten und wenn dieses OGH-Urteil richtungsweisend ist, dann sollten wir in beide Richtungen das Gesetz weiter entwickeln. Besuchsrecht gleich, aber auch Konsequenzen wenn Kinder die besucht werden wollen von ihren Vätern nicht besucht werden.

Werth Wolfgang (ORF)
Also mit dem Schadenersatz könnten Sie leben. Wie soll denn die Regelung aussehen, dass Väter verpflichtet werden, Besuchsrechte als Besuchspflichten zu sehen und diese auch wahrzunehmen?

Heinisch-Hosek Gabriele (SPÖ)
Also, ob ich damit leben kann oder nicht ist irrelevant. es ist zur Kenntnis zu nehmen dass dieses OGH-Urteil jetzt gefällt wurde-

Werth Wolfgang (ORF)
Sie könnten es auch gesetzlich überholen, selbstverständlich.

Heinisch-Hosek Gabriele (SPÖ)
Ich glaube dass wir gesetzlich jetzt Maßnahmen treffen müssen, dass das Besuchsrecht gleich bei der Scheidung mit geregelt wird, das würde ich mit wünschen.

Werth Wolfgang (ORF)
Mit welchen Mitteln würden Sie Väter dazu veranlassen, ihr Besuchsrecht ist gleich Besuchspflicht wahrzunehmen?

Heinisch-Hosek Gabriele (SPÖ)
Da gibt es viele Überlegungen. Eine könnte sein, dass man den Unterhalt erhöht, zum Beispiel, wenn Väter ihre Pflicht, das sehen zu müssen, weil das vereinbart ist und die Kinder dass auch wollen, dass man hier in Bezug auf Unterhalt dass tut, aber das muss besprochen werden.

Werth Wolfgang (ORF)
In welchem Ausmaß soll es dieses Besuchsrecht, ist gleich Besuchspflicht geben?

Heinisch-Hosek Gabriele (SPÖ)
Also in den Vorverhandlungen hätten wir Mindestbesuchszeiten vereinbart, die man jetzt noch präzisieren muss. Das sind eben diese zweimal zwei Tage im Monat. Es gehören auch Ferienzeitenregelungen dazu und es muss doch vom Alter des Kinder abhängig sein, wie oft der andere Elternteil das Kind sehen können muss, mindestens.

Werth Wolfgang (ORF)
Wie realistisch ist es denn dass man da zu einer Regelung kommt und – wenn ja, bis wann?

Heinisch-Hosek Gabriele (SPÖ)
Ja, wir werden das angefangene Paket weiter verhandeln. Es hat sich ja etwas geändert im Justizministerium, es ist eine neue Justizministerin da und wenn wir zügig weiter kommen soll das an mir nicht scheitern, es muss nur für beide Seiten verträglich sein sollte nicht so sein, dass wir die gemeinsame Obsorge zum Beispiel verpflichtend hier als Bedingung ins Gesetz schreiben.

Werth Wolfgang (ORF)
Sommer, Herbst, 2012?

Heinisch-Hosek Gabriele (SPÖ)
Vor dem Sommer wäre ich dankbar wenn wir da weiter verhandeln könnten und im Herbst vielleicht schon etwas verabschieden.

Williwald Christian (ORF)
Sagt Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek im Interview mit Wolfgang Werth.

17. Mai 2011 More

Ö3 : Frauenministerin Heinisch-Hosek will Neuregelung für Besuchsrechte und -pflichten

Ö3 Mittagsjournal vom 17.05.2011 12:00:00

Nothnagl Isolde (ORF)
Mütter die verhindern, dass das Kind seinen Vater besuchen kann, oder Väter die ihr Kind von vornherein gar nicht besuchen, das kommt vor, daher will Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek jetzt eine Neuregelung von Besuchsrechten und -pflichten. Anlass ist ein Urteil des obersten Gerichtshofes, dass einem Vater Schadensersatz zugestanden hat, weil die Mutter den Besuch des Kindes nicht möglich gemacht hat und der Vater deshalb Depressionen bekommen hat. Die SPÖ-Ministerin sagt, „ein Ja zur Durchsetzung von Besuchsrechten muss aber auch ein Ja zu einer Besuchspflicht bedeuten“. Ob es dann auch Sanktionen für Besuchsunwillige Väter geben soll, das überlegt Heinisch-Hosek noch.

Heinisch-Hosek Gabriele (SPÖ)
Da gibt es viele Überlegungen. Eine könnte sein, dass man den Unterhalt erhöht, zum Beispiel, wenn Väter ihre Pflicht, das sehen zu müssen, weil das vereinbart ist und die Kinder dass auch wollen, dass man hier in Bezug auf Unterhalt dass tut, aber das muss besprochen werden.

Werth Wolfgang (ORF)
In welchem Ausmaß soll es dieses Besuchsrecht, ist gleich Besuchspflicht geben?

Heinisch-Hosek Gabriele (SPÖ)
Also in den Vorverhandlungen hätten wir Mindestbesuchszeiten vereinbart, die man jetzt noch präzisieren muss. Das sind eben diese zweimal zwei Tage im Monat. Es gehören auch Ferienzeitenregelungen dazu und es muss doch vom Alter des Kinder abhängig sein, wie oft der andere Elternteil das Kind sehen können muss, mindestens.

Nothnagl Isolde (ORF)
Heinisch-Hosek im Gespräch mit Ö3-Innenpolitikredakteur Wolfgang Werth. Die Frauenministerin erhofft sich ein entsprechendes Gesetz noch in diesem Jahr.

Ö1: OGH-Urteil: Schadenersatz für seelisches Leid nach „Kindesentzug“

17. Mai 2011 More

Ö1: OGH-Urteil: Schadenersatz für seelisches Leid nach „Kindesentzug“- Besuchspflicht für Väter?

Ö1 Morgenjournal 8 Uhr vom 17.05.2011 08:00:00

Williwald Christian (ORF)
Schadensersatz für seelisches Leid, wenn man nach einer Trennung sein Kind lange nicht sehen kann. Der Oberste Gerichtshof hat in einem Urteil festgehalten, dass das möglich ist. Mütter oder Väter die den Kontakt zwischen dem Kind und dem anderen Elternteil verhindern können demnach zu Schadensersatz verurteilt werden. Ob die Drohung mit Geld oder gar Haftstrafen Streits zwischen getrennten Eltern verhindern kann, da ist die Obfrau der Familienrichter skeptisch. Wolfgang Werth berichtet:

Werth Wolfgang (ORF)
Familienrichtervertreterin Doris Täubel-Weinreich über das Urteil:

Täubel-Weinreich Doris (Richtervereinigung)
Der OGH hat erkannt, dass unsere bisherigen Mittel zur Durchsetzung von Besuchsrechten scheinbar nicht ausreichen und hat jetzt ein neues Feld eröffnet um dem Besuchsrecht vielleicht doch zum Durchbruch zu verhelfen.

Werth Wolfgang (ORF)
Ohne die höchstgerichtliche Schadensersatzvariante kritisieren zu wollen hält es die Familienrichterin für zielführender, Besuchsverweigernden Elternteilen familiengerichtliche Anordnungen aufzuerlegen.

Täubel-Weinreich Doris (Richtervereinigung)
Dieses Gesetz, was jetzt in einem Entwurf vorliegt, gibt dem Richter schon ein paar Möglichkeiten, eben mit Weisungen zu verpflichtenden Erstgesprächen über Mediation mit einer Weisung zur Elternberatung Schritte in die richtige Richtung zu setzen.

Werth Wolfgang (ORF)
Mehr gerichtlicher Druck zur Durchsetzung von Besuchsrechten, dem will sich die Familienrichterin nicht verschließen. Zugleich will sie aber auch mehr Druck für eine Besuchspflicht der Väter. Vor mehr als zehn Jahren habe es da zumindest Anträge an die Gerichte gegeben.

Täubel-Weinreich Doris (Richtervereinigung)
Ich würde mir wünschen dass die Frauen auch Anträge stellen, weil es eben wichtig ist für das Kind.

Werth Wolfgang (ORF)
Womit letztlich der OGH durch neue Anträge auch zum Umdenken eingeladen, um nicht zu sagen gezwungen würde?

Täubel-Weinreich Doris (Richtervereinigung)
Ja.

Werth Wolfgang (ORF)
Sagt Familienrichtersprecherin Doris Täubel-Weinreich.

Kommentar zur OGH-Entscheidung von Rechtsanwältin und Mediatorin Vana-Kowarzik

17. Mai 2011 More

Eritreerin verklagt Italien

Ihr Bruder und 71 weitere Eritreer starben als Flüchtlinge auf dem Mittelmeer. 1.300 Angehörige der Toten brachte Gergishu Yohannes zusammen.

Eigentlich, sagt Gergishu Yohannes, sei das alles auch „eine Art Therapie“ für sie selbst. Ein Weg, das zu verstehen, was ihr bislang unbegreiflich bleibt. Dafür flog die Eritreerin aus St. Augustin bei Bonn nach Sizilien. Sie legte dem Staatsanwalt in Agrigento Fotos von den Toten auf den Tisch. Und zeigte den italienischen Staat wegen unterlassener Hilfeleistung mit Todesfolge in 72 Fällen an.

Der Bruder der Bürokommunikationskauffrau ist einer der Toten. Er starb im Alter von 20 Jahren bei einem Schiffsunglück, irgendwo zwischen Libyen und Italien. 23 Tage trieb das in Seenot geratene Boot auf dem Meer. Nach und nach töteten Hunger, Erschöpfung, und Dehydratation 72 der Insassen. Als das Rote Kreuz am 20. August 2009 die fünf Überlebenden in Empfang nahm, sahen diese „aus wie Skelette“, sagte ein Helfer. Viele glauben, dass die 72 Eritreer mutwillig dem Tod überlassen wurden. „Sie hätten gerettet werden können“, glaubt Yohannes.

Am 28. Juli erfuhr sie, dass das Boot in Libyen abgelegt habe. Dann hörte sie nichts mehr. Nach einigen Tagen wurde Yohannes unruhig. Es gelang ihr, in Tripolis mit den Leuten zu telefonieren, die das Boot auf den Weg gebracht hatten. Es sei mit allen Passagieren „wohlauf in Malta gut angekommen“, sagten die.

Am 11. August versuchte sie es beim Malteser Hilfswerk, doch die sagten nur, sie hätten „nichts mit Malta zu tun“, und verwiesen sie an das Internationale Komitee des Roten Kreuzes in München. Dem schickte Yohannes ein Fax mit den ersten sieben Namen der Vermissten.

Wochenlang telefonierte sie. Mit den Behörden in Italien, in Malta, mit Ordensleuten und Hilfsorganisationen, mit der UN und immer mehr Angehörigen der Insassen, die sie ausfindig machte. Sie drängte auf eine Suchaktion, auf Informationen. Yohannes wusste, dass es in der Region immer wieder zu dramatischen Schiffsunglücken mit Papierlosen kommt.

Am 20. August meldete die italienische Nachrichtenagentur Ansa ein „neues Flüchtlingsdrama auf See“. Über 70 Leichen mussten die fünf Überlebenden über Bord werfen. Ein Hubschrauber der deutschen Bundespolizei, der für die EU-Grenzschutzagentur Frontex im Einsatz war, suchte das Gebiet ab. Die Piloten sichteten noch sieben der Leichen. Der italienische Innenminister ordnete eine „umgehende Untersuchung“ an.

Schiffe fahren vorbei, ohne zu helfen
„Jeden Tag sind bis zu zehn Schiffe an ihnen vorbeigefahren“, sagt Yohannes, das hätten die Überlebenden berichtet. Sie hätten geschrien und gewunken, doch alles war vergebens. „Keines hat geholfen.“ Später erfuhr sie, dass am 15. August sogar eine Patrouille der Küstenwache das zwölf Meter lange Boot entdeckt, mit Treibstoff und fünf Rettungswesten versorgt hatte. „Dann fuhren sie wieder ab und ließen uns trotz unseres Zustands zurück“, sagte ein Überlebender. Es seien dabei „keine internationalen Verpflichtungen verletzt worden“, sagte ein Offizier später dazu.

Yohannes sieht das anders.
Sie besuchte die Überlebenden im Krankenhaus und in einem Internierungslager auf Sizilien. Bis heute habe sie „Albträume“ wegen dieses Orts, sagt sie. Sie reiste nach Eritrea und nach Sudan, besuchte die Familien der Opfer, die sie kannte, und forschte nach Namen von weiteren Insassen des Bootes. In monatelanger Kleinarbeit beschaffte sie in neun Ländern in Afrika und Europa 54 Vollmachten für ihre Klage in Agrigento.

Das kostete sie all ihre Ersparnisse, „aber es war das einzig Richtige“. 1.317 Angehörige und Freunde der Toten aus der ganzen Welt brachte Yohannes bis heute in einer Interessengemeinschaft zusammen. „Uns verbinden der schreckliche, qualvolle Tod unserer Lieben und die Verpflichtung zu klären, warum sie nicht gerettet wurden“, sagt sie. Im Juli 2010 und im Juni 2011 organisierte sie einen Gedenkgottesdienst in einer Frankfurter Kirche.

Vor fast dreißig Jahren kam die heute 47-Jährige selbst als Flüchtling über verschlungene Wege nach Deutschland. Sie hatte Glück: Schon nach drei Monaten wurde die unbegleitete Minderjährige als Flüchtling anerkannt. Sie lernte Deutsch, machte eine Ausbildung. Hier begegnete sie ihrem späteren Ehemann, auch er ein Flüchtling aus Eritrea, sie haben drei Kinder, die „alle das Gymnasium“ besuchen. „Wir haben einen langen Kampf hinter uns, aber wir waren erfolgreich“, sagt sie über das Leben ihrer Familie in Deutschland.

„So was macht mir Angst“
Immer wieder bekommt sie zu hören, dass die Flüchtlinge selbst schuld gewesen seien, weil sie das Boot betreten hätten. „So was macht mir Angst,“ sagt sie, denn es zeuge davon, „dass menschliche Gefühle fehlen“. Ihr Bruder sei ein „brillanter Gitarrenspieler und ein mathematisches Genie“ gewesen, sagt sie dann. So jemand, soll das wohl heißen, gehe nur bewusst ein solches Risiko ein, wenn ihm keine andere Wahl bleibe, „um in Frieden in einem demokratischen Land zu leben“.

Zwei Jahre liegt ihre Klage schon bei der Staatsanwaltschaft in Italien.
Es ist das erste Verfahren dieser Art in einem Land, in dem der einstige Reformminister Umberto Bossi im Jahr 2003 verlangen konnte, dass der Marine erlaubt sein müsse, auf Flüchtlingsboote zu schießen, wenn die nicht umkehren. Tausende Papierlose sind im Mittelmeer ertrunken, viele hätten wohl gerettet werden können, doch noch nie hat jemand in diesem Ausmaß versucht, einen Staat dafür haftbar zu machen, wie Gergishu Yohannes. Gehört hat sie bisher allerdings „absolut gar nichts“ von der Justiz.

Es gehe ihr nicht um Schadenersatz oder Strafen. „Die sollen ihren Fehler zugeben und sagen, dass Menschenrechte auch für Schwarze gelten.“ Die Chancen dafür stehen vermutlich schlecht. Aufgeben will sie trotzdem
nicht. „Nur so kann ich Abschied nehmen“, sagt sie.

Das ManifestKeine Grenzen für Menschenrechte: das Mittelmeer wird zum Massengrab der namenlosen Flüchtlinge. Allein in den ersten sieben Monaten dieses Jahres sind 1.674 Flüchtlinge im Kanal von Sizilien ertrunken. Das Flüchtlingsdrama im Mittelmeer verschärft sich und Europa schaut zu.

Mit dem Manifest für ein Europa der Humanität und Solidarität fordern jetzt zahlreiche Menschenrechtsorganisationen ein anderes Europa. Ein Europa, das wirklich für die Ideen der Humanität und Freiheit aller Menschen steht.
>
> Machen Sie mit – unterzeichnen Sie das Manifest

Quelle: ANAR.Wien

16. Mai 2011 More

Genitalpanikattacken: Ein Abriss über den weiblichen / feministischen Anteil am Aktionismus von Doris Krumpl

Ja, das ist so eine Geschichte mit der Frau und K., wie Elfriede Jelinek den „Herrn Körper“ nennt. Und diese Geschichte hat auch viel mit Aktionismus und Body Art zu tun. Und mit Feminismus. „Denn Herr K. ist selbst das, was kommt, und gleichzeitig ein Türhüter, der es nicht zulässt; jede Frau hat ihren eigenen. Und meist traut sie sich selbst nicht durch ihre eigene Tür hindurchzugehen.“

Körper ist Krieg: „Your Body is a battleground“, schrieb Barbara Kruger auf ihre fragmentierten Fotoarbeiten von Körperteilen. Das war aber bereits in den späten fit-for-fun-80er-Jahren. Grundlagen für alles Weitere, was da noch kam, lieferten bahnbrechende Aktionen und Performances von Künstlerinnen der 60er- und 70er-Jahre. Der Körper galt dabei als letzte Sicherheit, als letzte Erfahrungsinstanz in Zeiten, in denen sonst alle Muster zusammenbrechen. Zusammenbrechen soll(t)en. Nie zuvor setzten Frauen ihren Körper in dem Maße als Material ein, versuchten Geschlechterstereotypen zu durchkreuzen und Kontrapunkte zum eindeutig männlich dominierten Aktionismus zu setzen. Und da gibt es in Österreich eigentlich „nur“ Valie Export.

Das Medium Fotografie entsprach den Ausdrucksmöglichkeiten des feministischen Aktionismus am besten: „Als Möglichkeit, temporäre Ereignisse, Inszenierungen, zu konservieren und einem Publikum zugänglich zu machen“, schreiben Monika Faber und Brigitte Huck im Katalog zu ihrer fulminanten Wiener Körperbilder-Ausstellung „auf den Leib geschrieben“ (1995). Maria Lassnig bemalte die andere Seite der Medaille in ihren „body awareness paintings“, auf denen sich der eigene Körper ausdehnt und verdinglicht. Sie formulierten Gedanken wie Gefühle um damals besonders virulente Fragen nach weiblicher Identität und Selbstbestimmung.

Valie Export suchte mehr noch nach dem Dahinter, nach den Strategien, den Bilden, den Medien, die diese „Natur“ des Weiblichen definieren. Ihre Form des „Expanded Cinema“ lag im Tapp-und Tast-Kino, bei dem Passanten durch einen Vorhang hindurch die Brüste der Künstlerin betasten durften. Sie führte Peter Weibel an der Hundeleine spazieren. Ins Pornokino ging Export, ein Maschinengewehr geschultert, in Hose mit offenem Schritt. Und erklärte, sie stehe zu allem zur Verfügung. Statt von dieser einmaligen Gelegenheit Gebrauch zu machen, flohen die Männer in „Genitalpanik“, wie Export die Aktion bezeichnete.

Bei Marina Abramovics Aktion „Rythm O“ (1974) hingegen kam es zur Schlägerei, als sie Männer vergewaltigen wollten. Die Extremkünstlerin, die ihren Körper enormen Risiken aussetzte – das gehört zum Teil dazu: Chris Burden etwa ließ sich in den Arm schießen, Günter Brus zerriss sich fast selbst -, hatte sich nämlich für sechs Stunden dem Publikum angeboten. Schmerz und Lust könne man ihr zufügen. Sie stellte auch Hämmer, Rasierklingen und anderes Werkzeug zur Verfügung. Das Publikum machte in dem Fall Gebrauch davon: Man trennte die Kleider vom Leib, brachte ihr Schnittwunden bei, legte ihr eine geladene Pistole in die Hand, Finger am Abzug.

Das war es auch: Extreme ausloten, den Körper zur Leinwand machen und Alternativen finden zwischen den beiden Stereotypen Madonna oder Hure. Charlotte Moorman und Hannah Wilke thematisierten ihre lebensbedrohenden Krankheiten. In Japan ging Yoko Ono radikal mit Körper-Vorbildern um, in Italien Gina Pane, in Deutschland Ulrike Rosenbach oder Rebecca Horn. Lygia Clark und Carolee Schneemann bildeten in den USA so etwas wie die Speerspitze vieler späterer „angry women“.

Schneemann kannte damals, Mitte der 60er-Jahre, die Wiener Aktionisten nicht: „Meine Aktionen waren nicht in dieser Form destruktiv, verleugnen nicht das Vergnügen, sondern beziehen den ekstatischen, erotischen Körper und das Unbewusste als Grundlage von Erkenntnis ein. Ende der 60er betrachteten mich die Wiener als ihre amerikanische Schwester.“ Bereits 1965 mischte sie in ihrem „Kinetic Theatre“ Blut, Hühner- und Fischteile mit den nackten Körpern der Akteure (Meat Joy).

Das mag jetzt nicht heißen, dass Frauen die besseren Männer auch im Aktionismus sein müssen. Durch die voyeuristische Vereinnahmung des Frauenkörpers durch die Jahrhunderte, dessen Objekthaftigkeit, ergaben sich geschlechtsspezifisch unterschiedliche Ansätze, die sehr oft subtiler und ironischer weitergeführt wurden als bei den männlichen Akteuren. Ansätze, die später aufgegriffen, verändert oder weiterentwickelt wurden. „Der Zurückweisung der männlich kodierten Verbalsprache durch prozessorientierte Körperarbeit – vor allem in Fotografie, Film oder Video – setzen jüngerer KünstlerInnen-Generationen den bewussten Einsatz linguistischer Systeme entgegen“, so Faber / Huck.

Der Aktionismus hat nie aufgehört, meinte Valie Export heute. Die Fesseln von Vater Staat, Mutter Natur und (männlicher) Ideologie seien heute nicht wesentlich lockerer geworden, man habe nur gelernt, damit besser umzugehen. Und weiter geht’s. (DER STANDARD, Printausgabe, 21./22.2.2004)

Quelle: www.basis-wien.at

V.Export: Aspects of feminist actionism

Natascha Gruber über Birgit Jürgenssen: „Family Jewel – The first Birgit Jürgenssen monograph portrays an outstanding artist of feminist avant-garde“

Carolee Schneemann

16. Mai 2011 More

„Sex und Feministinnen in Städten“ von Hanna Hacker

Dreizehn zur Erinnerung

Urbane feministische und/oder queere sexualpolitische Praktiken, die Zukunft der Städte, das Kulturelle: hiezu skizziere ich 13 Positionen. Sie umfassen historische Bruchstücke, Momente gegenwärtiger Strategien, Erinnerungen an Mögliches und zugleich das, was als nächstes ansteht im Verhältnis von Geschlecht, Sexualität und Raum.

1/ Barrikadenbraut. Wien 1900. Wie die meisten Metropolen der im 19. Jahrhundert neu formierten Nationalstaaten repräsentierte sich auch die Hauptstadt der Habsburgermonarchie in Frauen- oder Mädchengestalten: im Wäschermädl, im Naschmarktweib, in der Grabennymphe (ja, Sexarbeiterin), in süßen Mädln und mondänen Frauen, in Sisi, der schönen, dann toten Kaiserin. Imaginationen der »Barrikadenbräute« von 1848, der Amazonen, jener Wienerinnen, die rauchen, Männerkleidung tragen und Waffen handhaben, die sich aufhalten, wo Frauen nicht unbedingt sein sollten – diese wie auch immer stereotypen Figuren eines politischen, kulturellen, sexuellen Gegendiskurses bestimmen die Rezeption der Stadtgeschichte und ihre Symbolisierungen mit, aber wie lange? Was kann nach Aufständlerinnen von 1848 hier gefunden werden? Es scheint, als kämen dann doch gleich und ausschließlich die nach 1880 aus der Pariser Salpêtrière hierher übersiedelten Hysterikerinnen, versehen mit Markierungen des Jüdischen, des Kriminellen, des sexuell Abweichenden – Freuds »Fälle« Anna O. oder Dora, Figuren eines eingekörperten Protests, in denen die andere Seite einer dominanten Wien-Textur sich spiegelte und wie in hysterischer Katatonie erstarrte.

2/ Demimondaine. Paris 1900. Halbseidene: Zwischenfiguren des geschlechtlichen und des Ehren-Diskurses, ausgehaltene Schauspielerinnen, Mätressen von Männern von Welt, Personen, die zu posieren wussten, die gleichsam gewohnheitsmäßig etwas anderes darstellten, als sie waren oder sexuell empfanden, »öffentliche« Frauen eben, die keine Geschlechtsehre mehr besaßen, Subjekte jener Halbwelt, in der Überschreitungen und Ausschreitungen zu Hause waren. Demimondaines denunzierten sowohl die doppelte (Sexual-)Moral als auch die historischen Un/Möglichkeiten einer weiblichen Subjektkonstitution in der männlichen Öffentlichkeit, und sie bestätitten die Allgegenwärtigkeit geschlechtlicher Gewalt. Hierin waren sie mit den Aktivistinnen der Ersten Frauenbewegung unmittelbar verwandt. Feministinnen: Als Akteur_innen auf dem Feld des Öffentlich-Politischen können Träger_innen der Alten Frauenbewegung als Nicht-Frauen gelten, war dieses Feld doch eingeschlechtlich männlich codiert und in diesem Code eine Anwesenheit von Frauen nicht vorgesehen. Öffentlich-politisches Handeln von Frauen stellte einen repetitiven Akt des Transgressiven dar, eine immer wieder neu zu vollziehende Überschreitung der Grenzen des weiblich bestimmten Privaten, Informellen und Unverbindlichen. Ausgerichtet auf die öffentliche Politik, bewegten sich diese Transgressionen direkt hin zu gewaltförmigen Strukturen. Feministisches Agieren erschloss öffentliche Räume und besetzte zugleich öffentliche Produktionen der Gewalt: staatliche Politik. Ehrenhändel. Nationalismen. Krieg.

3/ Trans-Personen, eine wie die andere. Sie glichen einander, und ihre Ähnlichkeit fungierte als Ansatzpunkt für Widerspenstigkeit, manchmal: die Emanzipierte, die Homosexuelle, die Prostituierte, die Transvestitin. Zwischenfälle wurden berühmt. Olive Schreiner etwa, feministische – und feministisch-imperiale – Autorin redete und lachte auf der Straße so laut, dass die Londoner Polizei sie für eine Prostituierte hielt. Anita Augspurg, führende Vertreterin des radikalen Flügels der deutschen Frauenbewegung, vestimentär nicht-weiblich stilisiert, nicht-heterosexuell, als Frau des öffentlichen Lebens selbst schon eine öffentliche Frau, wurde an einem Herbsttag des Jahres 1902 in Weimar arretiert und zur Wache verbracht. Warum war eine zweifelhafte Frauensperson auf der Straße festzunehmen? Der Beamte soll in der geschlechtlich dubiosen Gestalt einen als Frau verkleideten Mann geargwöhnt haben. Dies kam damals öfter vor. Die Betroffene hingegen war sich sicher, als Prostituierte verkannt worden zu sein, bestraft für Wünsche nach öffentlicher Bewegungsfreiheit. Auch solche Arretierungen kamen damals öfter vor. Sie griff schließlich auf ein drittes Handlungsmuster zurück, das der aggressiven Feministin: Ja doch, wir brauchen solches Material für unseren Kampf gegen die Reglementierung der Prostitution, der Vorfall kommt mir gerade recht!

4/ London, Bombay, Swapokmund. Wertvorstellungen der Ersten Frauenbewegung widersprachen imperialistischer Ethik nicht. Imperial feminism hielt sich an die Idee einer weiblichen moralischen Überlegenheit, wie sie als Argument für »Rettungsaktionen« gegenüber Frauen in den Kolonien verwertbar war. Das Ideologem der »Rassenreinheit«, »Rassenhygiene«, Verpflichtung auf »eugenisch« einwandfreie Fortpflanzung hatte frauenbewegte mit kolonialistischer Haltung gemeinsam. Hierarchisierte ethnische, ökonomische, soziale Differenz, Fortschritts- und Modernitätsparadigma, orientalisierende Repräsentation der Anderen, Pädagogisierung und dabei latente Gewaltförmigkeit: aus Analogien zwischen der Politik in den Kolonien und der in den Metropolen folgt der Befund imperialer Praktiken frauenbewegter Akteurinnen gegenüber ihren »Zielgruppen« im eigenen Land. Sozialreformerinnen machten sich in den armen Stadtvierteln an die Arbeit wie ihre Brüder in den Kolonien. In der internationalen Frauenstimmrechtsbewegung sollte die folkloristische Darstellung von volkstanzenden Bäuerinnen in Tracht bestätigen, dass dieser Bewegung Frauen »aus aller Welt« angehörten. Die Elite orientierte sich an Evolutionstheoremen und definierte folgerichtig Ruralität mitsamt ihren Bewohnerinnen als »unterentwickelt«, rückständig, letztlich minderwertig.

5/ Öffentlichkeit für die bewegte Frau. Mädchenschulen. Damenakademien. Zeitschriften. Flugschriften. Bücher. Die vierte Macht im Staat. Stadtteilprojekte. Settlements. Wie die Brüder in Deutsch-Südwest. Rechtsberatung. Bildungsberatung. Ökonomie für Hausfrauen. Pensionsfonds. Altersheime. Stiftungen. Frauenclubs zu Mittag, am Abend und dazwischen. Die ersten Radlerinnen im Verein. Jours fixes. Salons. Vortragsreisen. Vereinsöffentlichkeiten. Kongresse, durchinszeniert. Suffragetten in den Straßen: öffentliche Frauen. Körper als Protesträume. Hungerstreiks. Zwangsernährung. Sie zerschlagen Straßenlaternen und bringen Schaufenster zum Splittern.

6/ Expatriates, Women of the Left Bank. »Am Anfang, nachdem Robin mit Jenny nach Amerika gefahren war, suchte ich nach ihr in den Häfen. (…) Leiden ist Verfall des Herzens. Alles, was wir geliebt haben, wird zu ›Verbotenem‹, wenn wir nicht alles verstanden haben; so wie der Arme der Urgrund einer Stadt ist, da er etwas von der Stadt weiß, was die Stadt, um ihres eigenen Geschickes willen, zu vergessen sucht. Daher muß der Liebende der Natur entgegentreten, um Liebe zu finden. Ich habe Robin in Marseille gesucht, in Tanger, in Neapel – um sie zu verstehen, um meiner Angst Herr zu werden. Ich sagte zu mir: ›Ich will tun, was sie getan hat, ich will lieben, was sie geliebt hat, dann werde ich sie wiederfinden.‹ Zuerst schien es, daß ›Verderbtheit‹ das Ziel wäre, das ich zu suchen hätte; ich müsse die Mädchen finden, die sie geliebt hatte, aber ich fand nur kleine Mädchen, die sie vergessen hatte. (…) Ich dachte: ›Ich will etwas tun, was sie niemals verzeihen kann; dann können wir von neuem beginnen, als Fremde.‹ Aber der Matrose kam nicht weiter als bis in den Vorraum.« (Djuna Barnes, Nachtgewächs)

7/ Berlin 1920. Lila Nächte. Aus dem zu Ende des 19. Jahrhunderts dominanten pädagogischen Habitus gegenüber »konträrsexuellen« Frauen wurde in den 1920er Jahren ein vorrangig voyeuristischer. Akteure des Normativen waren nun vielfach Journalisten und essayistische Amateure. Sie systematisierten die Räume der lesbischen Subkultur, die kollektiven Lebensstile, Gewohnheiten und Vorlieben, den Mikrokosmos der Codes, die Produzentinnen und die Produkte lesbischer kommunikativer Öffentlichkeit. Bisher gepflogene Klassifizierungen des nicht-heteronormativen »Charakters« verlagerten sich auf Klassifizierungen der lesbischen Lokale, Klubs und Bars. Die normative Schaulust des Fremdenführers durch den »Sumpf der Großstadt« ordnete die Lokale nach der Zusammensetzung ihres Publikums, nach ihrer soziogeografischen Lage, nach Berufs- und Schichtzugehörigkeit der Besucherinnen, nach den Vorlieben des Stammpublikums. Die einzelnen Lokale wurden in ihrer Raumaufteilung beschrieben und vermessen wie zuvor – und nach 1933 bald wieder – der Körper der einzelnen Konträrsexuellen: vorderer Raum, hinterer Saal, Tanzfläche.

8/ Anschaffen, 1933. »Und dennoch ist das merkwürdig stille und spurlose Verschwinden der alten Lesben-Bewegung ungeklärt. Daß viele in die neuen Frauenorganisationen übergewechselt sein mögen, aus Überzeugung oder als Tarnung, ahnungslos oder subversiv, reicht meines Erachtens noch nicht aus, einen solchen Bruch, solches Schweigen zu erklären. (…) Denkbar auch, daß die Prostituiertenverhaftungen und das Unsichtbarwerden lesbischer Frauen mehr als nur gleichzeitig sind; möglich, daß mit der Absonderung von Frauen, die anschaffen gingen, auch ein Pfeiler der Lesben-Bewegung gebrochen war. (…) Sicher jedenfalls ist, daß ein sehr großer Teil derjenigen Lesben, die so plötzlich unsichtbar und unhörbar wurden, in Irrenanstalten und Lager eingewiesen wurde und dort das Schicksal der Insassen teilte: nämlich lesbische Prostituierte. (…) Gerade als Lesben waren Prostituierte also hochgradig gefährdet, und gerade als Prostituierte waren es Lesben.« (Gisela Bock, ›Keine Arbeitskräfte in diesem Sinn‹. Prostituierte im Nazi-Staat)

9/ Lagos 1930. Nach der Rebellion der Igbo-Frauen von 1929 – Attacken auf die (von den Briten eingesetzten) warrant chiefs, Zerstörungen der Sitze zahlreicher native courts, Plünderung von Faktoreien, eine Beteiligung von über zehntausend Frauen, eine Mobilisierung über einen geografischen Raum von mehreren tausend Quadratmeilen hinweg – explodierten in den 1930er Jahren dann die Widerstände der Yoruba-Marktfrauen in den Städten Nigerias. Breit vernetzt, streikte, demonstrierte und kämpfte unter Einsatz physischer Gewalt die Lagos Market Women Association für die Handelsrechte der Frauen, ihre Rechte als Wasserträgerinnen und ihr Recht auf Steuerfreiheit. All dies kam ihnen qua Geschlecht traditionell zu und war (oder schien) durch koloniale Erlässe gefährdet. Die Marktfrauen reklamierten vielleicht gar nicht genuin »Anderes« als der Feminismus in Europa: Einflussnahme in der Sphäre des Politischen, Steuer- und Lohngerechtigkeit zwischen den Geschlechtern, Praktiken und Taktiken gegen Modernisierung, soweit sie Frauenräume und -rechte zu zerstören drohte.

10/ Entwaffnet Vergewaltiger. Feministischer Aktionismus der Second Wave, anfangs: Die Aktivitäten nach außen standen unter dem Primat der Agitation; es schien wichtig, die eigenen Standpunkte der »Frau von der Straße«, der Arbeiterin, der Durchschnitts-Hausfrau verständlich zu machen. Dann griff ein radikalerer Ansatz Platz. Provokationen an der Grenze zur Illegalität, Zeichensetzungen der Phantasie (an die Macht), eine tendenzielle Verweigerung, jede Protesthandlung zu erklären. Wir erwarben unverzichtbare politisch-praktische Kompetenzen: Kundgebungen anmelden. Ausreden beim illegalen Plakatieren. Haltbaren Kleister zubereiten. Farbbeutel herstellen. Und, ewiges Rätsel, wo kann frau Stinkbomben kaufen? Feministinnen in Städten reklamierten mit Demo-Slogans wie »Take back the night« und »Zittert, zittert, die Hexen sind zurück« zu Zigtausenden die Nacht, Bewegungsfreiheit im Raum, Widerstand ohne Angst.

11/ Konkrete Utopie, 1980. In vielen Städten des Westens verlagerte frauenbewegtes Engagement sich in den 1980er Jahren auf Spezialisierung und Professionalisierung, auf konkrete Projekte zum Aufbau einer feministischen Infrastruktur, auf längere Fristen bei den Interventionen im sozialen, ökonomischen, kulturellen und politischen Raum. Materielle Räume mochten temporär besetzt und wieder aufgegeben werden, aber wo frau die Wahl hatte, entschied sie sich zumeist für den sichtbaren Ort im Symbolischen mit Wänden und eigenem Schlüssel, um am space-off, an der »differentiellen Differenz«, am third space zu arbeiten. Utopie und Unbehagen in der Gegen-Stadt: »Meine Friseurin gehört zur Frauenkulturszene. (… ) Feministische Handwerkerinnen bauen neue Regale für mein Frauenprojekt. Ich kaufe meine Bücher in der Frauenbuchhandlung, ich lese mehr als zwanzig österreichische Frauenzeitungen, ich kann meiner Nachbarin Volkshochschulkurse für Frauen und ihrer Tochter Mädchengruppen im Jugendzentrum empfehlen. (…) Wenn ich einen Wecker zu verschenken habe, kontaktiere ich die Rote Zora, wenn ich im Gefängnis sitze, betreut mich der Arbeitskreis Schwarzau, wenn ich wieder herauskomme, kann ich auf eine Wohngemeinschaft für haftentlassene Frauen hoffen, wenn ich in einer psychiatrischen Anstalt lande, kümmert sich eine feministische Sozialarbeiterin um mich.« (Brigitte Geiger/Hanna Hacker: Donauwalzer Damenwahl. Frauenbewegte Zusammenhänge in Österreich)

12/ Ladyfest mit Landschaft, 2000. Mir scheint es produktiv, »Zonen« weniger in jenem Sinn zu denken, in dem man mit border zones, encounter zones, contact zones Begrenzung und othering assoziiert, vielmehr sie als Verbindungen und Achsen zu entwerfen und als Dispositiv für multiple, gegenhegemoniale Praxen auszuarbeiten. Global gender-oder queerscapes wären ein ähnliches Konzept: die Perspektive queerer transversaler Verflechtungen; queerscapes als transnationale Netzwerke, die eine (vielstimmige) Weiterarbeit an feministischqueeren Verständnissen von Raum, Geschlecht und Sexualität ermöglichen. Wenn wir -zones und -scapes subversiv konzipieren, bilden Differenzen ihre wichtigsten Elemente; Kollisionen, wechselseitige Interventionen, Schnittstellen, passagere und bestreitbare Formen der Begegnung und ihrer Darstellung. »Transitorische Differenz« könnte produzieren, was wir uns ja ausdrücklich schon lange wünschen, nämlich Räume, in denen es um Bündnispolitik geht, um die Achsen hin zu Strategien »anderer« Feministinnen in »anderen« Städten, um migrierende und diasporische Selbstrepräsentationen und, bloß beispielsweise, um eine Kultur der Nicht-Zweigeschlechtlichkeit.


13/ Ironic dream for the21st century.
Ja hübsch, trotzdem, weiter: Was können feministische Politiken nun überhaupt noch sein? Zunächst paradoxerweise, davon Abstand zu nehmen, Frauen als qualitative Minderheit notwendig zentral zu setzen. Gerade angesichts der Überdeterminierung des Zeichens »Frau« in internationalen Diskursen – Kopftuch! »Kulturdelikte!« – scheint es ein wichtiger feministischer Akt, Lobbying im Namen eines (welchen?) Geschlechts ein Stück weit zurückzunehmen und das Postulat vom Zusammendenken möglichst vieler sozialer und symbolischer Ungleichheitsverhältnisse zu realisieren. Ist das Thema »Stadt«, so gilt in diesem Sinne: Achtung vor Metronormativität! Weiters, da es ja auch nicht immer allein um die Allianzen gehen kann: Attackieren, also! Und nicht vergessen. Nichts.

Einige Impulse verdanke ich den Arbeiten von Yvonne P. Doderer (Urbane Praktiken. Strategien und Raumproduktionen feministischer Frauenöffentlichkeit, Münster 2003) und Elizabeth Wilson (The Sphinx in the City, London 1991); im Wesentlichen aber liegen diesem Text Publikationen von mir selbst zugrunde, genauere Literaturnachweise siehe dort. Hanna Hacker, Bewegung schreiben ohne Zentrum? Narrrative Strategien eurozentrismuskritischer Frauenbewegungsgeschichte/n. In: Johanna Gehmacher/Natascha Vittorelli (Hg.): Wie Frauenbewegung geschrieben wird [in Vorbereitung]; Developmental Desire and/or Transnational Jouissance: Re-formulating Sexual Subjectivities in Transcultural Contact Zones. In: Kath Browne et al. (Hg.): Geographies of Sexualities. Aldershot 2007; Gewalt ist: keine Frau. Der Akteurin oder eine Geschichte der Transgressionen. Königstein 1998; (mit Brigitte Geiger:) Lila Fahnen, nach der Tagung ein Fest. Protest und Kollektivität in der Frauenbewegung. In: Aufrisse, 1, 1990; Frauen und Freundinnen. Studien zur »weiblichen Homosexualität« am Beispiel Österreich 1870-1938. Weinheim-Basel 1987; u.a.

Quelle: Future Non Stop

16. Mai 2011 More

Ö3 „Versuchte Vergewaltigung“: IWF-Chef Strauss-Kahn festgenommen

am 15.05.2011

Berger Susanne (ORF)
Dominique Strauss-Kahn gehört als Chef des Internationalen Währungsfonds IWF wohl zu den mächtigsten Männern der Finanzwelt und in seiner Heimat Frankreich wird er als möglicher Präsidentschaftskandidat gehandelt, doch seine Karriere dürfte jetzt mit einem Schlag zu Ende sein, denn Strauss-Kahn ist heute wegen versuchter Vergewaltigung festgenommen worden. Aus Paris Ö3-Korrespondent Hans Woller.

Woller Hans (ORF)
IWF-Chef Strauss-Kahn saß in New York bereits in einem Startbereiten Flugzeug Richtung Paris, als ihn Polizeibeamte festnahmen. Der Grund: Ein Zimmermädchen eines Times Square-Hotels hatte ausgesagt, Strauss-Kahn hätte sich nackt auf sie gestürzt, sie auf das Bett geworfen, versucht sie zu entkleiden und Oralsex gefordert. Als die von der Hotelangestellten alarmierte Polizei erschien hatte der IWF-Chef seine Sweet bereits überstürzt verlassen, dabei sein Mobiltelefon und andere persönliche Gegenstände zurück gelassen. Selbst wenn sich die Anschuldigung wegen versuchter Vergewaltigung, sexueller Belästigung und Freiheitsberaubung gegen Strauss-Kahn, der laut seinem Anwalt auf „unschuldig“ plädiert, als falsch oder als Manipulation heraus stellen sollten , seine Karriere als IWF-Chef, aber auch als möglicher sozialistischer Präsidentschaftskandidat 2012 ist seit heute Morgen beendet. Ein Schock, so die ehemalige sozialistische Präsidentschaftskandidatin Ségolène Royal.

Hohes Haus: Strauss-Kahn-Sager von W. Großruck/ÖVP sorgt für massive Kritik

Feministische Anmerkungen zur Finanzkrise

15. Mai 2011 More

Gender Lectures

Das GenderKompetenzZentrum veranstaltet gemeinsam mit dem Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien (ZtG) die öffentliche Vortragsreihe Gender Lectures. Hier finden Sie sowohl Informationen zu kommenden Gender Lectures als auch ein Archiv der Berichte der bisherigen Vorträge. Die Gender Lectures finden während des Semesters jeweils montags 18.00-20.00 statt. ACHTUNG: Im Wintersemester 2010/2011 finden ausnahmsweise keine Gender Lectures statt.

„Wenn Daten diskriminieren“

„Mehr als Köpfe zählen? Politische Beteiligung und Gender“

„Wert von Arbeiten“

„’Schema F‘: Geschlechterstereotype in Wissenschaft und Gesellschaft – ungebrochen?“

„Familie und Gleichstellung – Einheit oder Widerspruch?“

„Determinanten geschlechtsspezifischer Partizipation“

„Geschlecht, Gender und Politik … eine kritische Bilanz der Parität“

„Gender Mainstreaming – eine Klasse für sich? Die Debatte in den Medien um Gender Mainstreaming zwischen Furcht, Feminismus und neuer F- Klasse“

„Auf dem Weg zum Zweiverdienermodell? Rechtliche und politische Grundlagen des männlichen Ernährermodells“

„Familie zwischen Flexibilität und Verlässlichkeit – Der siebte Familienbericht“

„Die Ehe als Institution? Kritische Anmerkungen zur institutionalisierten Zweigeschlechtlichkeit“

„Die Relevanz von Geschlechterstereotypen für Berufsentscheidungen“

„‚Ich sehe was, was du auch siehst‘ – Stereotypisieren, reifizieren und intersektionalisieren in der Geschlechterforschung“

„Degrees of African Feminist Theory: Case Studies in Tanzanian Women’s Practices“

Informationelle Diskriminierung auf Grund des Geschlechts und der sexuellen Orientierung

„Wissenschaftlerinnen mit Migrationshintergrund: Interdependente Ausschlüsse am Glass-Ceiling des Hochschulbetriebs Deutschlands“

„Abgefederte Risiken und erstrebte Nebenwirkungen. Gleichstellungspolitik, die Differenz befördert – ein Paradox?“

„Working on the familiar – Was untergräbt die Deutungshoheit in der Familienpolitik?“

Spielt das Geschlecht (k)eine Rolle im Schulalltag?“

„Von Gender (Mainstreaming) zu Diversity (Management)?“

„Wir haben das Land aufgebaut. Wir sind die Herren in diesem Land“, sagten die beiden Damen. Irrtum, Macht und Möglichkeiten diskursiver Ordnungen

„Tarif und Betrieb – Determinanten des Pay Gap im Handlungsbereich der Sozialpartner“

„Geschlechterdifferenzierung und Gleichheitssnorm: Tücken der Gleichzeitigkeit

„Erkennen und Wahrnehmen von Diskriminierung an den Schnittstellen Gender/’race‘ und Migrationshintergrund/Beeinträchtigung“

Glass Ceiling in Academic Administration: The Turkish Case in 1990ies versus 2000s

„Die kulturelle Politik von Hass und Gewalt“

„Entgrenzung von Erwerbsarbeit und Familie – Chancen und Barrieren für die Modernisierung der Geschlechterverhältnisse“

„Weltmarkt Haushaltsarbeit – ein blinder Fleck in der Gleichstellungspolitik“


„Frau Maphrodit…“ – „Nein, Herr Maphrodit!“ — Ein 3D-Survival-Kit für Andersgeschlechtliche in einer 2D-Matrix


„Feminist Economics in Europe“

„Modernisierung von Arbeits- und Geschlechterverhältnissen – Hartz I, II, III, IV und wie weiter?“

„Determinanten des Gender Pay Gap im internationalen Vergleich“

„Hauptsache Arbeit? – Strategien zur Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von Frauen“

„Kinderwunsch ade? Warum Frauen und Männer (keine) Kinder haben wollen“


„Viel gelobt, aber nicht begehrt? Familie heute. Zum Wandel von Familienstrukturen und -leitbildern“

„Work-Life-Balance statt Vereinbarkeit? Diskursive Verschiebungen und veränderte Problemlagen“

„Gender-inclusive language: Gender-Aspekte der Globalisierung der englischen Sprache“

Outstanding challenges in a post-equality era: trans and same sex legislation in Spain


„Bevölkerungspolitik als Geschlechterpolitik“

„Macht und Mikropolitik Strategien weiblicher Leitungskräfte“

Intersexualität“


„Gender Mainstreaming in Schweden: Aktueller Stand und Ausblick“

„Feminisierung der Politik? Neue Entwicklungen und alte Muster der Repräsentation“


„Die prekäre politische Repräsentation von Migrantinnen in der Europäischen Union“

„Multiple Inequalities, Intersectionality and Gender Mainstreaming“ (ppt)


Mehr ….

15. Mai 2011 More

Teaching Feminist Activism: Reflections on an Activism Assignment in Introductory Women’s Studies

A brief narrative description of the journal article, document, or resource. In this article, the author describes a feminist activism assignment that would allow students to „do something“ about the many difficult social injustices they learn about in her class. The „Feminist Activism Project“ has become a source of hope, frustration, anxiety, and ultimately ambivalence about the assignment’s pedagogical merits. While there have been moments of excitement about the insights the assignment has inspired in some students, the author has also continuously been disappointed by her inability to guide students to the heightened level of reflexivity that the project aims to produce. Further, she has developed a deep sense of alarm at the project’s potential for reifying students‘ tendencies to distance themselves from less fortunate „Others.“ In other words, she is concerned that some students may come to view activism as something to be done to improve the circumstances of „the poor“ or „the rape victim,“ for example, without ever making connections between their own various social positionings and those in whose behalf the activism is performed. This article makes provisional attempts to address a series of paradoxes that the feminist activism project has ultimately raised in relation to the author’s ever-evolving feminist pedagogy. It also presents four main reasons why the author developed the project and her reflections on the feminist activism assignment.

Link:www.informaworld.com

15. Mai 2011 More

Feminist Activism Award

Feminist Activism Award
History and Overview

In 1994 Carla Howery proposed the Feminist Activism Award to annually recognize a SWS member who has made notable contributions to improving the lives of women in society, especially through activism. While scholarship is not unimportant for a nomination, the clear emphasis is on a member’s advocacy work that reflects the goals of SWS. The key rationale for the award was that no such award existed in other sociological groups and associations for this critical, but often unrecognized work -work that was consistent with SWS goals. (Much of the information in this history was excerpted from the Proposal for the Feminist Activism Award as published in the 1994 issue of Network News.)

The award was approved by the membership at the winter meeting in 1994 and first awarded in August 1994. At the 1994 SWS summer business meeting, the members in attendance voted to name the award for its first recipient, Pauline Bart. In 2000, Pauline Bart asked that her name be removed from the award and her request was honored. The award will remain unnamed, unless a proposal for naming this or any other award is presented to and approved by the Awards Committee and ultimately the membership.
In 2001 the Social Action Task Force proposed enhancements to the feminist activism award which were approved at the summer business meeting. In addition to a $1,000 stipend for the honoree, a travel budget of $1500 was approved which would enable the award winner the opportunity to travel to two college campuses for a presentation on their approach to social activism. (For more information on how your campus can become one of the two hosts for the Feminist Activism Award Winner, see the call for applications in Network News or the description on this website.)
Criteria for Selection
The recipient of the Feminist Activism Award should be a SWS member who had consistently used sociology to better the lives of women. The individual is honored as an activist, rather than as a function of her place of employment or academic achievements. Thus, recipients could include volunteers, non-volunteers, academicians, and private/public sector employees. The emphasis of this award is on advocacy and outreach efforts.
Nature of the Award
The award was designed to honor a SWS member whose efforts embody the goal of service to women and the identifiable improvement of women’s lives. While those efforts are directed toward women, they need not exclude children, men, and special populations. The award honors SWS members, not to exclude other activists, but instead to honor individuals who might not otherwise receive acknowledgement.
Nomination Procedures

While there are no set guidelines for a nomination packet, a winning packet tends to have these elements: A document (e.g. curriculum vitae, brief biography) providing an accounting of the activist contributions and their impact, testimonials from those benefiting from or witnessing the activism, and any other supporting documents, such as newspaper clippings. Most importantly, the nomination packet should clearly indicate how these activities have improved conditions for women in society. Packets should be sent to the SWS chair as specified in the award announcement posted in Network News (deadline is March 1st). The SWS award chair will distribute copies of the packets to her/his committee. The committee chair will acknowledge nominations received, notify recipients, and communicate the selection process outcome to all nominees.
The Award Presentation
The annual award is presented at the August SWS Banquet. A speech is given by the award chair outlining the contributions of the recipient and a plaque is presented. The speech is published in Network News.
Campus Visits

The awardee visits two universities, to celebrate and enhance feminist scholarship and social activism on campus. See the Call for Campus Visit Applications for further information.
Past Recipients

* 2010 Akosua Adomako Ampofo
* 2009 Lora Bex Lempert
* 2008 Esther Chow
* 2007 Carroll Estes
* 2006 Patricia Yancey Martin
* 2005 Carole Joffee
* 2004 Judith Auerbach
* 2003 Patricia Ulbrich
* 2002 Jean Peterman
* 2001 Joan Mandle
* 2000 Ronnie Steinberg
* 1999 Marejoyce Green
* 1998 Diana Pearce
* 1997 Carla Howery & the Northeastern Illinois Group – Susan Stall, Martha Thompson, Barbara Scott
* 1996 Roberta Spalter-Roth
* 1995 Pauline Bart

Quelle: www.socwomen.org

15. Mai 2011 More

Grassroots: A Field Guide for Feminist Activism

Publisher Comments:
From the authors of Manifesta, an activism handbook that illustrates how to truly make the personal political. Grassroots is an activism handbook for social justice. Aimed at everyone from students to professionals, stay-at-home moms to artists, Grassroots answers the perennial question: What can I do? Whether you are concerned about the environment, human rights violations in Tibet, campus sexual assault policies, sweatshop labor, gay marriage, or the ongoing repercussions from 9-11, Jennifer Baumgardner and Amy Richards believe that we all have something to offer in the fight against injustice. Based on the authors‘ own experiences, and the stories of both the large number of activists they work with as well as the countless everyday people they have encountered over the years, Grassroots encourages people to move beyond the „generic three“ (check writing, calling congresspeople, and volunteering) and make a difference with clear guidelines and models for activism. The authors draw heavily on individual stories as examples, inspiring readers to recognize the tools right in front of them — be it the office copier or the family living room — in order to make change. Activism is accessible to all, and Grassroots shows how anyone, no matter how much or little time they have to offer, can create a world that more clearly reflects their values.

About the Author

Jennifer Baumgardner and Amy Richards are the co-authors of Manifesta: Young Women, Feminism, and the Future (FSG, 2000) as well as co-founders of the progressive speakers‘ bureau Soapbox.

Review:
„‚[L]ike punk rock, feminism is also based on the idea that you, an average schmo, have the power to take matters into your own hands.‘ In this unquestionably useful, undoubtedly feel-good guide to feminist activism, the authors of Manifesta reveal how women can effect change without being highly experienced (suburban teenagers and investment bankers can do it), morally irreproachable (one can protest Nike’s labor practices and still wear its shoes) or dull and unfashionable (Legally Blonde’s Elle Woods is an activist — albeit a fictional one). As the Elle Woods reference demonstrates, encouraging activism in the Sex and the City crowd can be straining, but the authors‘ warm, encouraging tone and examples of everyday people doing good — themselves included — are inspiring. ‚You don’t have to take the world on your shoulders — you just need to take advantage of the opportunities your life provides for creating social justice,‘ they insist. Lauren, a 33-year-old writer at Smart Money, decided to join a lawsuit against her insurance provider for refusing to subsidize birth control; Allison started a feminist group to fight stereotypes at her Santa Barbara high school; Nisha makes queer-friendly films about South Asian women. Profiled along with many others, these women each embody Baumgardner and Richard’s eloquently argued claim that ‚activism should be of you, not outside of you.‘ Agent, Jill Grinberg. (Jan.)“ Publishers Weekly (Copyright 2004 Reed Business Information, Inc.)

Quelle: www.powells.com

15. Mai 2011 More