dieStandard „Sag mir, wo die Frauen sind“

13.05.2012

„Wer kommt auf so eine depperte Idee, dass man den Ring am Samstag für die Autos sperrt“, ärgerte sich eine Frau und trabte schnaubend weiter. Die „20.000 Frauen“ waren’s. Die haben sich die bürokratische Tour de Force angetan, mit den Behörden den verkehrsfreien Samstag am Wiener Ring zwischen Oper und Universität auszuhandeln, damit der – stellvertretend für das Patriarchat – besetzt werden konnte.

Das ideale Wetter fürs Campieren gab es samstags nicht: Mittags kam starker Wind auf, der das Zelt der Jungen Musliminnen Österreich wegblies. Die waren nicht die einzigen, die daraufhin die Segel strichen. Der erwartete Regen setzte ein, die Kälte kroch unter die oft sommergewandete Haut so mancher Besetzerin. Vorbei war’s mit Rumfletzen, am Boden hocken oder sich auf meist nicht überdachten Bänken an Gesprächen beteiligen. Bewegung musste her, und viele bewegten sich wohl einfach ins Warme.

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